Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Mittelalterliche Quellen sind oft schwierig zu interpretieren, wenn es um Daten und Zeiten geht. Nach der römischen Besetzung von Britannien hatte man dort die Berechnung der Tage anhand der römischen Methode übernommen. Weiterhin wurden Tag und Nacht in Einheiten unterteilt, die ihre eigenen Namen besaßen, auch dafür gab es verschiedene Methoden.

Daten[]

Nach der römischen Eroberung von Britannien war dort die Berechnung des Jahres nach der römischen Methode eingeführt worden, und hatte sich während der etwa dreihundert Jahre andauernden Herrschaft dort eingebürgert. Auch die Monate erhielten daher ihre heutigen Namen.

Die Nennung der Tage eines Monats wurde durch deren jeweilige Unterteilung bestimmt, die Tage selbst hatten keine eigene Nummer, sie wurden mit "X Tage vor/nach Y" bezeichnet. Dabei bezog man sich auf die vier feststehenden Feiertage der jeweiligen Monate.

In der frührömischen Zeit waren die Monate ursprünglich anders verteilt, der Januar war zum Beispiel der 11. Monat des Jahres. Im Jahr 153 wurde er schließlich zum ersten Monat des Jahres, mit dem 1. Januar als erstem Tag.

Kalenden[]

Die Kalenden waren immer der erste Tag eines Monats und bedeuteten den Beginn einer neuen Mondphase.

Um die Tage der Kalenden des kommenden Monats zu zählen, muss man die verbliebenen Tage des laufenden Monats zählen, und dann zwei hinzufügen. Zum Beispiel ist der 22. April der 10. Tag der Kalenden des Mai, denn noch acht Tage bleiben im April bis dahin übrig.

Ein Beispiel aus der Angelsächsischen Chronik aus einem Eintrag für das Jahr 802:

  • In diesem Jahr wurde der Mond verdunkelt, am dreizehnten Tag vor den Kalenden des Januar; und Bernmod wurde zum Bischof von Rochester geweiht.

Der dreizehnte Tag vor den Kalenden des Januar ist der 20. Dezember.

Das Wort Kalender ist von den Kalenden abgeleitet.

Nonen[]

Die Nonen waren der neunte Tag eines Monats vor dem Vollmond. In römischer Zeit wurden die Monate in solche mit 31 und solche mit 29 Tagen unterteilt. In Monaten mit 31 Tagen lagen die Nonen am 7. und der Vollmond am 15. des Monats. In Monaten mit 29 waren es jeweils der 5. und der 13.

Die Grundlage der Berechnung war immer der Neumond, damit man sicherstellen konnte, dass zwischen Neumond und Vollmond immer 16 Tage lagen (im Februar 15 Tage).

Iden[]

Die Iden waren der 15. oder 13. Tag des Monats und bezeichneten das Datum des Vollmonds.

Berühmt geworden sind sie durch einen Ausspruch des Auguren Spurinna an Caesar, der ihm sagte: "Hüte dich vor den Iden des März!", denn an diesem Tag plante man, Cäsar zu ermorden.

Terminalien[]

Der Begriff Terminalien bezeichnete in der römischen Zeit den 23. Februar in einem Schaltjahr. Das römische Jahr war zu dieser Zeit in 350 Tage eingeteilt, und in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen wurde ein Schaltmonat von 27 oder 28 Tagen eingeführt, der am 23. Februar begann.

Wird ein Datum also zum Beispiel mit Tag 4 vor den Terminalien bezeichnet, so meinte man damit den 20. Februar.

Osterberechnung[]

Die Osterberechnung war im Frühmittelalter ein schwieriges Thema und stark umstritten unter den verschiedenen christlichen Kirchen. Es gab verschiedene Methoden dazu, die gemäß der keltisch-christlichen und der römisch-christlichen Kirche berechnet wurden und von einander abwichen.

Im Jahr 325 kam es zum Konzil von Nikäa, bei dem der Kaiser Konstantin festlegte, dass das Osterfest nach Frühlingsanfang (der zu dieser Zeit auf den 21. März festgelegt worden war) und an einem Sonntag nach dem jüdischen Pessach-Fest zu feiern sei. Es erfolgte jedoch keine genaue Bestimmung, wie man das Darum berechnen sollte.

Zu dieser Zeit hatte man in Alexandria, das damals das wisschenschaftliche Zentrum der Welt war, eine zyklische Berechnung entwickelt, mit der man jeweils den ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang für viele Jahre im Voraus berechnen und somit das Osterdatum festlegen konnte.

Um 530 erstellte Dionysus Exiguus seine Ostertafeln, die er mit Hilfe der alexandrinischen Rechenregeln bestimmt hatte. 664 kam es zur Synode von Whitby, bei der Oswiu von Northumbria verlangte, dass die britischen Bischöfe sich über die korrekte Berechnung einigen sollten und man entschied sich schließlich auf für die römische Methode. Beda Venerabilis (672 bis 735) sorgte dafür, dass sie als allgemeinverbindlich eingeführt wurden. Im 8. Jh. schließlich hatte man es erreicht, dass alle Christen zur gleichen Zeit Ostern feierten.

Begriffe[]

  • Pentecost - Alte Bezeichnung für Pfingsten

Siehe auch[]

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