Venutius war im 1. Jh. n. Chr. ein König der Briganten während der Zeit der Römischen Eroberung.
Geschichte
Einige Historiker glauben, dass Venutius möglicherweise von den Carvetii stammte, ein Stamm, der zur Konföderation der Briganten gehörte.
Zum ersten mal wird er 51 n. Chr. von Tacitus als Ehemann von Königin Cartimandua erwähnt. Die Briganten waren dem Namen nach ein unabhängiges Königreich, doch Cartimandua und Venutius standen den Römern loyal gegenüber. Als der Rebellenführer Caratacus bei den Briganten Zuflucht suchte, übergab Cartimandua ihn in Ketten den Römern.
Nach der Gefangennahme von Caratacus wurde Venutius der bekannteste Rebellenführer gegen die Römer. Cartimandua hatte sich von ihm getrennt und seinen Waffenträger Vellocatus geheiratet, den sie an Stelle von Venutius zum König erhob. Venutius versuchte, sie zu unterwerfen und den Thron zu erobern, doch die Römer verteidigen ihre Vasallenkönigin und Venutius' Aufstand wurde von Caesius Nausica während der Herrschaft des Gouverneurs Aulus Didius Gallus niedergeschlagen.
Einige Jahre später, 69 n. Chr. im Vierkaiserjahr nutzte Venutius die Gelegenheit, dass die Römer durch die Machtkämpfe geschwächt waren, und fiel erneut im Gebiet der Briganten ein. Cartimandua forderte Unterstützung von Rom an, erhielt jedoch nur Hilfstruppen, die sie evakuierten.
Vespasian gelang die Thronbesteigung, nachdem er seine drei Kontrahenten besiegt hatte. Was danach mit Venutius geschah, wurde nicht aufgezeichnet. Quintus Petillius Cerialis führte einen Feldzug gegen die Briganten durch, doch sie wurden noch mehrere Jahrzehnte lang nicht vollständig unterworfen.