Geschichte der Britischen Monarchie Wiki

Talhaearn Tad Awen war laut mittelalterlichen walisischen Quellen ein gefeierter britonischer Poet in der Nachrömischen Zeit.

Geschichte[]

Historia Brittonum[]

Eine eingeschobene Passage in der Historia Brittonum beschreibt ihn als einen berühmten Poeten, gemeinsam mit Aneirin, Taliesin und zwei weniger bekannten Personen, Blwchfardd und Cian: "Dann war Talhaearn Tad Awen bekannt in der Poesie, und Neirin und Taliessin und Bluchbard und Cian, der genannt wird Gueinth Guaut, zusammen zur gleichen Zeit waren sie bekannt in der Britischen Poesie." [1]

Der Beiname Tataguen oder Tad Awen bedeutet "Vater der Muse" oder "Vater der (poetischen) Inspiration", [1] und sein Vorname, der das erste Element tal (Braue, Stirn) mit Taliesin gemeinsam hat, übersetzt sich mit "schimmernde Braue". [2] Der Inhalt der Passage scheint diese fünf Poeten mit der Mitte des 6. Jahrhunderts zu verbinden, als ein ansonsten unbekannter Häuptling namens Eudeyrn ((O)utigirn) gegen die Engländer kämpfte, besonders Ida von Bernicia, und als Maelgwn das Königreich Gwynedd regierte. [2] Talhaearns ehrender Beiname und der Platz, der ihm in der Aufzählung der britischen Poeten zugewiesen wurde, lassen vermutet, dass er als der "Vater" der frühwalisischen Poesie angesehen wurde, [1] möglicherweise kam er nur kurze Zeit vor den anderen. [2]

Anspielungen in mittelwalisischer Poesie[]

Die Figur Talhaearn hat kurze Nebenrollen in verschiedenen späteren mittelwalisischen Texten. In den Walisischen Triaden - Nr. 33 und 34 - scheint sein Schirmherr ein Häuptling gewesen zu sein, der Aneirin getötet hat. Triade 33 macht Heidyn Sohn von Enygan oder Heiden Sohn von Efengad, möglicherweise ein Herrscher des Hen Ogledd, verantwortlich für einen tödlichen Axtschlag auf Aneirins Kopf. In der Version dieser Triade, die sich im Weißen Buch von Rhydderch findet, wird Heiden identifiziert als "der Mann, der Talhaearn jeden Samstag hundert Kühe gab, während er in einer Badewanne saß." Was genau damit gemeint ist, bleibt unklar; can muv könnte beispielsweise ein Schreibfehler für can mu sein, eine an anderer Stelle beschriebene Werteinheit. [3] Wahrscheinlich war Heiden Talhaearns Patron, [4] und es ist daher möglich, dass die Passage auf eine Geschichte über Rivalität zwischen den zwei großen Poeten anspielt. Triade 34 - "Die Drei Ungünstigsten Axtschläge" - spielt ebenfalls auf die Anekdote an (nutzt aber den abgewandelten Namen Eidyn), doch nur ein späteres Manuskript dieser Triade erwähnt Talhaearn. [3]

Talhaearn wird außerdem in einem schwierigen mittelwalisischen Gedicht namens Angar Kyfyndawt erwähnt, das einzig im Buch von Taliesin erhalten geblieben ist. Taliesin handelt dort als Sprecher in der ersten und dritten Person und stellt sich selbst als fähigen und inspirierten Poeten dar. Nebenbei erwähnt er einmal auf Cian und zwei mal auf Talheaarn. [5] Talhaearn wird gepriesen als "der größte der Weisen Männer" (mwyhaf y sywedyd), [3] ein Ruf, auf den einige Zeilen früher angespielt wird. Der Übersetzungsversuch von Sarah Lynn Higley liest sich folgendermaßen:

Es ist Gottes Barde
Durch die Sprache von Talhaearn,
die Taufe des Wahrsagers des Richtspruchs,
der die Qualitäten bewertet
des Geschenks der Poesie.
[5]

 

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Lewis, Ceri W. (1992) [1976]. "The Historical Background of Early Welsh Verse". In A.O.H. Jarman and Gwilym Rees Hughes (ed.). A Guide to Welsh Literature
  2. 2,0 2,1 2,2 Koch, John T. (2006). "Five Poets, Memorandum of the". In Koch, John T. (ed.). Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  3. 3,0 3,1 3,2 Trioedd Ynys Prydein, ed. Bromwich, Rachel (1978). Trioedd Ynys Prydein: The Welsh Triads
  4. Ford, P. K. (1987). "The Death of Aneirin". BBCS
  5. 5,0 5,1 Angar Kyfyndawt, ed. J. Gwenogvryn Evans (1910). The Book of Taliesin