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Stephen von England - auch Stephen von Blois - war König von England von 1135 bis 1154. Er war außerdem Graf von Boulogne und Herzog der Normandie. Seine Herrschaft war geprägt von Der Anarchie, einem Bürgerkrieg mit seiner Cousine und Thronrivalin Matilda, Tochter seines Vorgängers, deren Sohn Heinrich II Stephen schließlich auf den Thron folgen würde. Dies markierte das Ende des Bürgerkrieges und den Aufstieg des Haus Plantagenet als Herrscher von England.

Geschichte[]

Frühe Jahre (1097-1135)[]

Kindheit[]

Stephen wurde 1092 oder 1096 in Blois, Frankreich geboren. [1] [2] Sein Vater war Stephen-Henry, Graf von Blois und Chartres, ein bedeutender französischer Adliger und Kreuzfahrer, der starb, als Stephen gerade einmal zehn Jahre alt war. Stephen-Henry hatte sich während dem ersten Kreuzzug einen Ruf als Feigling erworben und kehrte 1101 ins Morgenland zurück, um diesen Ruf wieder herzustellen. Er wurde in der Schlacht von Ramlah getötet. [1]

Stephens Mutter war Adela, Tochter von Wilhelm dem Eroberer und Matilda von Flandern. Sie war bekannt für ihre Frömmigkeit und ihre starke Persönlichkeit. [1] Sie war außerdem ein starker Einfluss darauf, dass Stephen-Henry den Kreuzzug wieder aufnahm. Sie hatte einen prägenden Einfluss auf Stephen während seiner formativen Jahre und erlebte noch seine Thronbesteigung; sie starb ein Jahr danach. [2]

Stephen hatte mindestens vier Brüder und eine Schwester, dazu möglicherweise zwei Halbschwestern. [2] Sein ältester Bruder war William, der normalerweise Blois und Chartres regiert hätte. Er war jedoch möglicherweise geistig behindert und Adela ließ den Besitz daher auf ihren zweiten Sohn übergehen, den späteren Theobald II, Graf der Champagne. [1] Stephens anderer älterer Bruder Odo starb jung, möglicherweise in seinen frühen Teenagerjahren. [2]

Stephens jüngerer Bruder Henry wurde vermutlich vier Jahre nach ihm geboren. [2] Die Brüder hatten eine starke Bindung zu einander und Adela ermutigte Stephen dazu, die Rolle eines feudalen Ritters oder Barons einzunehmen, während sie Henry zu einer Karriere in der Kirche drängte, möglicherweise damit sich ihre jeweiligen Interessen nicht überlappen würde. [1] [2] Stephen wurde ungewöhnlicherweise im Haushalt seiner Mutter aufgezogen, anstatt zu engen Verwandten geschickt zu werden. Er lernte Latein und Reiten und wurde in Geschichte und biblischen Geschichten von seinem Tutor William the Norman ausgebildet. [2] [3]

Beziehung zu Heinrich I[]

Stephens frühe Jahre waren stark beeinflusst von seiner Beziehung zu seinem Onkel Heinrich I von England. Heinrich riss nach dem Tod seines älteren Bruders Wilhelm II Rufus die Macht in England an sich. 1106 fiel er in die zu dieser Zeit von seinem ältesten Bruder Robert Curthose regierte Normandie ein, eroberte sie und besiegte Robert in der Schlacht von Tinchebray. Dies brachte Heinrich in Konflikt mit Ludwig VI von Frankreich, der die Gelegenheit nutzte und Roberts Sohn Wilhelm Clito zum Herzog der Normandie erklärte. [4]

Heinrich reagierte darauf mit der Bildung eines Netzwerks von Allianzen mit den westlichen Grafschaften Frankreichs gegen Ludwig, was zu einem regionalen Konflikt führte, der die nächsten Jahre anhielt. [4] Adela und Theobald verbündeten sich mit Heinrich und Adela entschied, Stephen an den englischen Königshof zu schicken. Heinrich führte seine nächsten Feldzüge von 1111 an in der Normandie durch, wo Rebellen unter Robert de Bellême gegen seine Herrschaft aufbegehrten. Stephen war während dem Feldzug von 1112 wahrscheinlich bei Heinrich und wurde dort von ihm zum Ritter geschlagen. Er befand sich auch während Heinrichs Besuch in der Abtei von Saint-Evroul 1113 bei ihm. Stephens vermutlich erster Besuch in England fand wahrscheinlich 1113 oder 1115 statt, höchstwahrscheinlich als Mitglied von Heinrichs Gefolge. [2]

Heinrich wurde ein mächtiger Schirmherr für Stephen und entschied sich wahrscheinlich, diesen zu unterstützen, weil Stephen zu seiner Familie gehörte und ein regionaler Verbündeter war, aber nicht reich oder mächtig genug, um für den König oder seinen Sohn und Erben William Adelin eine Bedrohung darzustellen. Als ein dritter (noch lebender) Sohn, wenn auch von einer einflussreichen regionalen Familie, brauchte Stephen dennoch die Unterstützung eines mächtigen Förderers, um im Leben voran zu kommen. [1]

Mit Heinrichs Unterstützung konnte Stephen schnell Ländereien und Besitz anhäufen. Nach der Schlacht von Tinchebray im Jahr 1106 konfiszierte Heinrich die Grafschaft Mortain von seinem Cousin Wilhelm, Graf von Mortain und die Honor of Eye von Robert Malet. 1113 erhielt Stephen sowohl den Titel als auch den Besitz, wenn auch ohne die Ländereien, die William zuvor in England besessen hatte. Später kam der Besitz von Lancaster dazu, nachdem Heinrich diesen von Roger the Poitevin konfisziert hatte. Stephen erhielt außerdem Ländereien in Alencon in der südlichen Normandie, doch die ansässigen Normannen rebellierten und suchten Hilfe bei Fulko IV, Graf von Anjou. Stephen und sein älterer Bruder Theobald wurden beide in den nachfolgenden Feldzügen geschlagen, und die Ländereien konnten nicht zurückerlangt werden. [1] [2]

White Ship und Nachfolge[]

Hauptartikel: White Ship

1120 änderte sich die politische Landschaft Englands dramatisch. Dreihundert Passagiere bestiegen das White Ship auf dem Weg von Barfleur in der Normandie nach England, darunter auch der Thronerbe William Adelin und viele andere bedeutende Adlige. Stephen hatte mit ihnen segeln wollen, seine Meinung aber in letzter Minute geändert und wartete an Land auf ein anderes Schiff, entweder aus Sorge über das überladene Schiff oder weil er Diarrhoe hatte. Das Schiff sank auf dem Weg und alle Passagiere außer einem, darunter auch Willam Adelin, starben. [5]

Mit dem Tod des Thronfolgers war die Thronfolge in England umstritten. Nachfolgeregeln im westlichen Europa waren zu dieser Zeit ungewiss. In einigen Teilen Frankreichs wurde die männliche Primogenitur immer beliebter. Es war auch Tradition für die Könige von Frankreich, ihre Nachfolger zu krönen, während sie noch am Leben waren, was die beabsichtigte Thronfolge recht klar machte, doch dies war in England nicht der Fall. In anderen Teilen Europas, darunter die Normandie und England, war es Tradition, die Ländereien aufzuteilen, wobei der älteste Sohn die väterlichen Ländereien erhielt - die üblicherweise als die wertvollsten angesehen wurden - und jüngere Söhne kleinere oder erst kürzlich erworbene Teile oder Besitzungen erhielten. [6] Es gab keinen Präzedenzfall für eine weibliche Herrscherin. Das Problem wurde weiterhin kompliziert durch die instabile anglonormannische Nachfolge der vergangenen sechzig Jahre. Wilhelm I der Eroberer hatte England durch Gewalt errungen. Zwei seiner Söhne, Robert Curthose und Wilhelm II Rufus, hatten einen Krieg um den Thron geführt, aus dem der jüngere Wilhelm siegreich hervor gegangen war. Und Heinrich I hatte die Kontrolle über die Normandie ebenfalls durch Gewalt errungen. Es hatte keine friedliche, unangefochtene Nachfolge gegeben. [7] [4]

Heinrich I hatte nur ein weiteres legitimes Kind: die zukünftige Kaiserin Matilda. Doch als Frau war sie ein großer politischer Nachteil. Kurz nach dem Tod seines Sohnes heiratete der König seine zweite Ehefrau Adelheid von Löwen, doch es wurde nach und nach immer deutlicher, dass er keinen weiteren Sohn haben würde, weshalb er Matilda zu seiner Erbin machte. [5] Matilda erhielt den Titel der Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches durch ihre Hochzeit mit Kaiser Heinrich V, doch er starb 1125 und sie wurde 1128 mit Gottfried V, Graf von Anjou verheiratet, dessen Ländereien an die Normandie grenzten. Gottfried war im anglonormannischen Adel nicht sonderlich beliebt: als angevinischer Herrscher war er traditionell ein Feind der Normannen. [6] Gleichzeitig wuchsen die Spannungen als Resultat von Heinrich I's Politik, besonders aufgrund der hohen Abgaben, die er für seine verschiedenen Kriege eintreiben ließ. Der Konflikt wurde jedoch eingedämmt durch die Persönlichkeit und den Ruf des Königs. [7] [8]

Während dessen arrangierte der König 1125 die Hochzeit Stephens mit Matilda, Tochter und einziger Erbin von Eustace III, Graf von Boulogne, der sowohl den wichtigen kontinentalen Teil von Boulogne besaß und auch riesige Ländereien im Nordwesten und Südosten Englands. [1] 1127 schien es wahrscheinlich, dass Wilhelm Clito, ein potentieller Thronerbe für England, Graf von Flandern werden würde; Stephen wurde von Heinrich I beauftragt, dies zu verhindern, und nachdem er erfolgreich gewählt worden war, griff Wilhelm Clito aus Rache Stephens Ländereien im benachbarten Boulogne an. Es kam schließlich zum Waffenstillstand und Wilhelm starb im folgenden Jahr. [2]

Heinrich versuchte ein Netz politischer Verbündeter für Matilda in England und der Normandie aufzubauen, und verlangte zuerst 1127, dann 1128 und erneut 1131 einen Eid von seinem Gefolge, dass sie Matilda als seine direkte Nachfolgerin und ihre Nachkommen als rechtmäßige Herrscher anerkennen würden. [5] [6] Stephen gehörte zu denen, die den Eid 1127 schworen. Dennoch wurde die Spannung zwischen Heinrich, Matilda und Gottfried gegen Ende des Lebens des Königs immer großer. Matilda und Gottfried waren der Meinung, dass sie in England nicht genug Unterstützung hatten, und schlugen Heinrich 1135 vor, dass er ihnen die königlichen Burgen in der Normandie übergeben sollte, während er noch am Leben war. Außerdem sollte er den normannischen Adel zwingen, ihr sofort Gefolgschaft zu schwören, was dem Paar nach Heinrichs Tod eine viel stärkere Position gegeben hätte. Heinrich verweigerte dies wütend, möglicherweise aus Sorge, dass Geoffrey versuchen würde, die Macht in der Normandie früher an sich zu reißen, als geplant war. [2] Eine neue Rebellion brach in der Normandie aus und Gottfried und Matilda schlugen sich auf die Seite der Rebellen. Mitten während diesem Konflikt wurde Heinrich unerwartet krank und starb bei Lyons-la-Forêt. [6]

Thronfolge (1135)[]

Stephen war 1135 fest verankert in der anglonormannischen Gesellschaft. Er war sehr reich, hatte gute Manieren und wurde von seinesgleichen geschätzt. Er wurde auch als Mann angesehen, der entschieden handeln konnte. Chronisten berichten, dass er trotz seines Reichtums und seiner Macht ein bescheidener und gelassener Anführer war, glücklich, bei seinen Männern und Bediensteten zu sitzen, und mit ihnen zu lachen und zu essen. [2] Er war sehr fromm, sowohl bei der Einhaltung religiöser Rituale als auch bei seinen Gaben an die Kirche. [3]

Gerüchte über die Feigheit seines Vaters während dem Ersten Kreuzzug zirkulierten jedoch weiterhin und das Bedürfnis, einen ähnlichen Ruf zu vermeiden, könnte einige von Stephens vorschnellen militärischen Handlungen beeinflusst haben. [6] Seine Frau Matilda spielte eine große Rolle bei der Verwaltung ihrer riesigen englischen Ländereien, die das Paar zum zweitreichsten Laienhaushalt des Landes machten, nach dem König und der Königin. [2] Der besitzlose flämische Adlige Wilhelm von Ypern hatte sich 1133 Stephens Haushalt angeschlossen. [9] [10]

Stephens jüngerer Bruder Henry von Blois war unter Heinrich I ebenfalls zur Macht aufgestiegen. Henry war Mönch bei den Kluniazensern geworden und Stephen nach England gefolgt, wo er vom König zum Abt von Glastonbury gemacht worden war, der reichsten Abtei Englands. Der König ernannte ihn später zum Bischof von Winchester, eines der reichsten Bistümer, und erlaubte ihm, Glastonbury trotzdem zu behalten. Die kombinierten Einkünfte aus beiden Ämtern machten Henry zum zweitreichsten Mann Englands nach dem König. [2] Als Bischof war Henry eifrig darauf bedacht, rückgängig zu machen, was er als Übergriff der normannischen Könige auf die Rechte der Kirche ansah. [8] Englische Könige hatten traditionell viel Macht und Autonomie über die Kirche in ihrem Gebiet ausgeübt. Von den 1040er Jahren an hatten Päpste sich darum bemüht, die Kirche zu ihrer eigenen Sphäre der Gerichtsbarkeit und Autorität zu machen, die vom jeweiligen Herrscher unabhängig sein sollte. [4]

Als sich die Nachricht vom Tod Heinrich I's verbreitete, befanden sich viele der potentiellen Thronerben nicht in einer guten Position, um zu reagieren. Gottfried und Kaiserin Matilda waren in Anjou, wo sie die Rebellen in ihrem Feldzug gegen die königliche Armee unterstützten; zu letzterer gehörten auch eine Reihe von Matildas Anhängern wie Robert, 1. Earl of Gloucester. [6] Viele dieser Barone hatten einen Eid geschworen, in der Normandie zu bleiben, bis der verstorbene König anständig begraben war, was sie davon abhielt, nach England zurückzukehren. [3] Stephens Bruder Theobald befand sich noch weiter im Süden, möglicherweise in Blois. [6] Stephen selbst war in Boulogne und als die Nachricht vom Tod des Königs ihn erreichte, reiste er nach England, begleitet von seinem militärischen Haushalt. Robert von Gloucester hatte die Häfen von Dover und Canterbury besetzt und einige Berichte lassen vermuten, dass man Stephen den Zugang verwehrte, als er ankam. [6] [2] Trotz allem hatte Stephen seine eigenen Ländereien am Rande Londons wahrscheinlich bis zum 8. Dezember erreicht und begann im Verlauf der folgenden Woche, die Macht in England an sich zu reißen. [2]

Die Bewohner Londons beanspruchten traditionell das Recht für sich, den König zu wählen, und sie erklärten Stephen dazu im Glauben, dass er der Stadt dafür neue Rechte und Privilegien garantieren würde. Sein Bruder Henry lieferte ihm die Unterstützung der Kirche: Stephen konnte nach Winchester ziehen, wo Roger, Bischof von Salisbury und Lordkanzler, befahl, den königlichen Schatz Stephen zu übergeben. Am 15. Dezember lieferte Henry eine Übereinkunft, nach der Stephen der Kirche große Freiheiten und Rechte gewähren würde, im Austausch für die Unterstützung des Erzbischofs von Canterbury und des päpstlichen Legaten. [2] Es gab noch das kleine Problem des religiösen Eides, den Stephen geschworen hatte: Kaiserin Matilda zu unterstützen. Doch Henry argumentierte überzeugend, dass der verstorbene König einen Fehler damit gemacht hatte, darauf zu bestehen, dass sein Gefolge diesen Eid schwor. Weiterhin hatte der verstorbene König nur auf diesem Eid bestanden, um die Stabilität des Königreiches zu gewährleisten, und im Hinblick auf das jetzt ausbrechende Chaos wäre es gerechtfertigt, dass Stephen ihn ignorierte. Henry war somit in der Lage, Hugh Bigod zu überzeugen, den königlichen Steward des verstorbenen Königs, zu schwören, dass der König seine Meinung über die Thronfolge auf seinem Totenbett geändert hatte, und statt Matilda Stephen ernannte. [3] Stephens Krönung wurde eine Woche später in Westminster Abbey abgehalten, am 22. Dezember 1135. [2]

Während dessen versammelte sich der normannische Adel in Le Neubourg, um die Ernennung von Theobald zum König zu diskutieren, möglicherweise nach der Nachricht, dass Stephen Unterstützung in England sammelte. [2] Die Normannen argumentierten, dass Theobald als älterer Enkel von Wilhelm I dem Eroberer den größten Anspruch auf das Königreich und das Herzogtum hätte, und Matilda sicherlich vorzuziehen sei. [6]

Theobald traf sich am 21. Dezember in Lisieux mit den normannischen Baronen und Robert von Gloucester. Ihre Diskussionen wurden von der Neuigkeit unterbrochen, dass Stephens Krönung am nächsten Tag in England stattfinden würde. [6] [2] Theobald stimmte daraufhin dem normannischen Vorschlag zu, dass er zum König gemacht werden würde, nur um herauszufinden, dass seine früheren Anhänger sofort von ihm abfielen; die Barone waren nicht bereit, die Teilung von England und der Normandie zu unterstützen, indem sie sich gegen Stephen stellten, der Theobald später finanziell entschädigte. Theobald wiederum blieb in Blois und unterstütze die Thronfolge seines Bruders. [6] [7]

Herrschaft (1136-1139)[]

Stephens neues anglonormannisches Königreich war von der Normannischen Eroberung Englands geprägt worden, gefolgt von der normannischen Expansion ins südliche Wales in den Jahren darauf. Sowohl das Königreich als auch das Herzogtum wurden dominiert von einer kleinen Zahl mächtiger Barone, die Land auf beiden Seiten des englischen Kanals besaßen, während die kleineren Barone üblicherweise eher begrenzte Besitzungen hatten. [6] Das Ausmaß, in dem Land und Besitz durch Erbrecht oder Geschenk des Königs weitergegeben werden sollten, ist immer noch ungewiss, und Spannungen betreffend dieser Angelegenheit waren während der Herrschaft Heinrichs I gewachsen. Es ist klar, dass Ländereien in der Normandie, die durch Erbrecht weitergegeben wurden, unter den mächtigen Baronen üblicherweise als bedeutender angesehen wurden, als jene Ländereien in England, wo ihr Besitz weiniger gesichert war. Heinrich hatte die Macht und die Fähigkeiten der zentralen königlichen Verwaltung verstärkt, und oftmals "neue Männer" in Schlüsselpositionen gesetzt, anstatt den bestehenden Adel zu benutzen. Dadurch war er in der Lage gewesen, Einnahmen zu maximieren und Ausgaben zu begrenzen, was zu einem gesunden Gewinn und einem für seine Größe berühmten Kronschatz führte, aber auch politische Spannungen erhöhte. [7]

Nach seiner Krönung musste Stephen sich sofort mit dem Norden Englands beschäftigen. David I von Schottland fiel in den Norden ein, nachdem er von Heinrichs Tod erfahren hatte, und eroberte Carlisle, Newcastle und andere wichtige Festungen. Das nördliche England war in dieser Zeit ein umstrittenes Gebiet, die Schottischen Könige führten einen traditionellen Anspruch auf Cumberland und David behauptete außerdem, dass Northumbria aufgrund seiner Hochzeit mit der Tochter von Waltheof, Earl of Northumbria, ihm gehören sollte. Es kam zu einer Übereinkunft, nach der David einen Großteil des Gebiets zurückgeben würde, das er erobert hatte, mit Ausnahme von Carlisle. Im Gegenzug bestätigte Stephen die englischen Besitzungen von Davids Sohn Henry, darunter die Grafschaft Huntingdon. [2]

Nach seiner Rückkehr in den Süden hielt Stephen seinen ersten königlichen Hof zu Ostern 1136 ab. Eine große Reihe Adliger versammelte sich in Westminster, darunter die anglonormannischen Barone und viele der hohen Kirchenmänner. [2] Stephen gab eine neue königliche Urkunde heraus, die die Versprechen bestätigte, die er der Kirche gemacht hatte, versprach außerdem, Heinrichs Politik betreffend der königlichen Wälder umzukehren und allen Missbrauch des königlichen Gerichtssystems abzuschaffen. [7] Er stellte sich selbst als den natürlichen Nachfolger von Heinrichs Politik dar und bestätigte die existierenden sieben Grafschaften im Königreich für ihre bestehenden Besitzer. [11] Der Osterhof war eine verschwenderische Angelegenheit, und viel Geld wurde ausgegeben für das Ereignis selbst, Kleidung und Geschenke. [3] Stephen machte Landschenkungen und Gefallen für die Anwesenden und beschenkte eine Reihe von Kirchen mit Land und Privilegien. [12] [2] Seine Thronbesteigung musste jedoch immer noch vom Papst bestätigt werden, und Henry von Blois scheint dafür verantwortlich gewesen zu sein, dass sowohl Stephens Bruder Theobald als auch der französische König Ludwig VI ihre Unterstützung erklärte. Für beide war Stephen ein nützlicher Gegenpart zur angevinischen Macht im Norden Frankreichs. [13] Papst Innozenz II bestätigte Stephen als König mit einem Brief später im Jahr und Stephens Berater ließen Kopien davon im Land verbreiten, um seine Legitimität zu beweisen. [3]

Dennoch kam es zu Unruhen in Stephens neuem Königreich. Nach dem walisischen Sieg in der Schlacht von Llwchwr im Januar 1136 und dem erfolgreichen Hinterhalt auf Richard Fitz Gilbert de Clare im April erhob sich im Süden von Wales ein Aufstand, der im östlichen Glamorgan begann und sich schnell über den Rest des Südens verbreitete. [7] [14] Owain Gwynedd und Gruffydd ap Rhys eroberten schnell große Gebiete, darunter Carmarthen Castle. [7] Stephen schickte daraufhin Richards Bruder Balduin und den Marcher Lord Robert Fitz Harold von Ewyas nach Wales, um die Region zu befrieden. Keine der Missionen war besonders erfolgreich und gegen Ende 1137 scheint der König den Versuch aufgegeben zu haben, die Rebellion niederzuschlagen. Der Historiker David Crouch vermutet, dass Stephen sich sozusagen "aus Wales verabschiedete", um sich auf seine anderen Probleme zu konzentrieren. [14] Er musste während dieser Zeit zwei Aufstände im Südwesten niederschlagen, angeführt von Balduin de Redvers und Robert of Bampton. Balduin wurde nach seiner Gefangennahme entlassen und reiste in die Normandie, wo er ein immer stärkerer Kritiker des Königs wurde. [5]

Die Sicherheit der Normandie war auch eine große Sorge für ihn. Gottfried von Anjou fiel Anfang 1136 dort ein und wiederholte dies nach einem zeitweisen Waffenstillstand im gleichen Jahr, wobei er Ländereien überfiel und niederbrannte, statt zu versuchen, das Gebiet zu halten. [6] Die Ereignisse in England bedeuteten, dass Stephen nicht selbst in die Normandie reisen konnte, weshalb Waleran de Beaumont, der von Stephen zu seinem Stellvertreter in der Normandie ernannt worden war, und Theobald das Herzogtum verteidigten. [3] [13] Stephen kehrte erst 1137 in die Normandie zurück, wo er sich mit Ludwig VI und Theobald traf und einer inoffiziellen Allianz zustimmte, die vermutlich von Henry eingefädelt worden war, um der wachsenden angevinischen Macht in der Region entgegen zu treten. [13] Teil dieser Übereinkunft war es, dass Ludwig Stephens Sohn Eustace als Herzog der Normandie anerkannte im Austausch für Eustaces Gefolgschaftseid gegenüber dem französischen König. [6] Stephen war jedoch weniger erfolgreich darin, die Provinzen entlang der Grenzen der Normandie und des Anjou zurück zu erobern, die Gottfried Ende 1135 erobert hatte. [1] Stephen stellte eine Armee auf, um sie zurückzugewinnen, doch die Spannungen zwischen seinen flämischen Söldnertruppen, angeführt von Wilhelm von Ypern und den örtlichen normannischen Baronen führten zu einer Schlacht zwischen beiden Hälften seiner eigenen Armee. [1] [9] Die normannischen Truppen desertierten daraufhin und zwangen Stephen, seinen Feldzug aufzugeben. [1] Er stimmte einem weiteren Waffenstillstand mit Gottfried zu und versprach, ihm 2000 Mark pro Jahr zu zahlen als Austausch für Frieden entlang der normannischen Grenzen. [6]

In den folgenden Jahren wurde die Beziehung Stephens zur Kirche immer komplizierter. Die königliche Urkunde von 1136 hatte versprochen, den Besitz aller Ländereien zu untersuchen, die die Krone seit 1087 der Kirche abgenommen hatte, doch diese Ländereien befanden sich jetzt typischerweise im Besitz der Adligen. Der Anspruch von Henry von Blois in seiner Rolle als Abt von Glastonbury auf große Ländereien in Devon führte zu nennenswerten örtlichen Unruhen. 1136 starb William de Corbeil, Erzbischof von Canterbury. Stephen konfiszierte daraufhin seinen persönlichen Besitz, was zu einiger Unstimmigkeit unter den höheren Kirchenmännern führte. [6] Henry wollte Williams Nachfolger werden, doch Stephen unterstützte statt dessen Theobald von Bec, der schlussendlich Erzbischof von Canterbury wurde. Der Papst ernannte Henry zum päpstlichen Legaten, möglicherweise als Ausgleich dafür, Canterbury nicht erhalten zu haben. [2]

Stephens erste Jahre als König können auf verschiedene Weise interpretiert werden. Er stabilisierte die nördliche Grenze zu Schottland, beschränkte Gottfrieds Angriffe auf die Normandie, hatte Frieden mit Ludwig VI von Frankreich, gute Beziehungen zur Kirche und die breite Unterstützung seiner Barone. [6] [8] Es gab dennoch wichtige zugrundeliegende Probleme. Der Norden Englands wurde jetzt von David I von Schottland und seinem Sohn Henry kontrolliert, Stephen hatte Wales aufgegeben, die Kämpfe in der Normandie hatten das Herzogtum stark destabilisiert und eine steigende Zahl von Baronen war der Meinung, dass Stephen ihnen weder die Ländereien noch die Titel gegeben hatte, die ihnen ihrer Meinung nach zustanden. [6] [14] Stephen ging außerdem sehr schnell das Geld aus. Der große Kronschatz von Heinrich I war 1138 leer aufgrund der Kosten von Stephens verschwenderischerem Hofstaat und der Notwendigkeit, Söldnerarmeen für seine Kämpfe in England und der Normandie anzustellen. [7]

Im Verlauf des Jahres 1138 wurde Stephen mehrfach angegriffen. Zunächst rebellierte Robert, 1. Earl of Gloucester gegen den König, was den Abstieg Englands in den Bürgerkrieg ins Rollen brachte. [7] Als illegitimer Sohn von Heinrich I und Halbbruder der Kaiserin Matilda war Robert einer der mächtigsten anglonormannischen Barone. Er war außerdem bekannt für seine Qualitäten als Staatsmann, seine militärische Erfahrung und seine Fähigkeiten als Anführer. [6] Robert hatte 1135 versucht, Theobald II, Graf der Champagne davon zu überzeugen, den Thron zu übernehmen. Er nahm nicht an Stephens erstem Hof im Jahr 1136 teil und es brauchte mehrere Aufrufe, um ihn davon zu überzeugen, am Hof in Oxford später im gleichen Jahr teilzunehmen. [2] 1138 nahm Robert seinen Gefolgschaftseid gegenüber Stephen zurück und erklärte seine Unterstützung für Matilda, was zu einer großen Rebellion in Kent und dem Südwesten Englands führte. Robert selbst blieb in der Normandie. [8] In Frankreich nutzte Gottfried von Anjou die Gelegenheit und fiel wieder in der Normandie ein. David I von Schottland überfiel den Norden England erneut und erklärte, dass er den Anspruch seiner Nichte, der Kaiserin Matilda, auf den Thron unterstütze, während er südlich nach Yorkshire vorstieß. [7]

Die anglonormannische Kriegsführung während Stephens Herrschaft war geprägt von zermürbenden Feldzügen, in denen Kommandanten versuchten, wichtige Festungen des Feindes zu erobern, um die Kontrolle über die Ländereien ihrer Gegner zu erlangen und schlussendlich einen langsamen, strategischen Sieg zu erzielen. Die Armeen dieser Zeit bestanden aus Gruppen berittener, gepanzerter Ritter, unterstützt von Infanterie und Armbrustschützen. Diese Truppen wurden entweder ausgehoben von den örtlichen Adligen für eine begrenzte Zeit, oder in steigendem Maße Söldner, die teuer waren, aber flexibler und oftmals fähiger. Diese Armeen waren jedoch ungeeignet, Burgen zu belagern. Die damals existierenden Belagerungsmaschinen waren bedeutend weniger stark als das spätere Trebuchet und gaben den Verteidigern einen großen Vorteil gegenüber den Angreifern. Dies führte zu langen Belagerungen, um die Verteidiger auszuhungern, oder dem Versuch, die Mauern zu untergraben, was die Kommandanten einem direkten Angriff vorzogen. Hin und wieder wurden offene Feldschlachten geschlagen, was jedoch als extrem gefährlich angesehen und von besonnenen Kommandanten nach Möglichkeit vermieden wurde. [5] Die Kosten der Kriegsführung waren Anfang des 12. Jahrhunderts sehr stark gestiegen und das Vorhandensein von ausreichend Geld erwies sich in steigendem Maße als ausschlaggebend für den Erfolg eines Feldzugs. [8]

Stephens persönliche Qualitäten als militärischer Führer bestanden aus seinen Fähigkeiten im direkten Kampf, im Belagerungskrieg und seiner bemerkenswerten Fähigkeit, militärische Truppen schnell über recht lange Distanzen zu führen. [8] [1] Als Antwort auf die Aufstände und Invasionen führte er schnell mehrere Feldzüge durch und konzentrierte sich dabei mehr auf England als die Normandie. Seine Frau Matilda wurde mit Schiffen und Ressourcen aus Boulogne nach Kent geschickt, um den wichtigen Hafen von Dover zurück zu erobern, der sich unter Roberts Kontrolle befand. [6] Eine kleine Zahl von Rittern aus Stephens Haushalt wurde in den Norden geschickt, um im Kampf gegen die Schotten zu helfen, deren König David im August des gleichen Jahres in der Standartenschlacht gegen die Truppen von Thurstan, Erzbischof von York, eine Niederlage erlitt. Trotz dieses Sieges hatte David dennoch einen Großteil des Nordens in seinem Besitz. [7] Stephen selbst zog nach Westen, um die Kontrolle über Gloucestershire zurück zu erlangen und schlug zuerst in den Welsh Marches zu, wo er Hereford und Shrewsbury eroberte, bevor er südlich nach Bath zog. Die Stadt Bristol erwies sich als zu stark für ihn, und Stephen begnügte sich damit, die Umgebung zu verwüsten und zu plündern. [6] Die Rebellen scheinen erwartet zu haben, dass Robert sie unterstützen würde, doch er blieb während dem ganzen Jahr in der Normandie und versuchte Kaiserin Matilda davon zu überzeugen, selbst in England einzufallen. [5] Dover ergab sich schließlich später im Jahr den Truppen der Königin. [3]

Stephens Feldzug in England war gut voran gekommen und der Historiker David Crouch beschreibt ihn als "eine militärische Errungenschaft ersten Ranges". Er König nutzte die Gelegenheit seines militärischen Vorteils, um zu einer Friedensübereinkunft mit Schottland zu kommen. [3] Stephens Frau Matilda wurde zur Aushandlung einer weiteren Übereinkunft zwischen Stephen und David geschickt, die der Vertrag von Durham genannt wurde. Northumbria und Cumbria wurden im Austausch für den Gefolgschaftseid von David I und seinem Sohn Henry und zukünftigen Frieden entlang der Grenze an Schottland gehen. [7] Unglücklicherweise sah sich der mächtige Ranulf de Gernon, 4. Earl of Chester als Besitzer der traditionellen Rechte auf Carlisle und Cumberland an und war extrem unzufrieden damit, dass sie an die Schotten gingen. [1] Dennoch konnte Stephen sich jetzt auf die erwartete Invasion von Robert und Matilda konzentrieren. [7]

Der Weg zum Bürgerkrieg (1139)[]

Stephen bereitete sich auf die Invasion vor, indem er eine Reihe zusätzlicher Grafschaften schuf. Nur eine Handvoll von Grafschaften hatte unter Heinrich I existiert, und diese waren größtenteils symbolisch gewesen. Stephen schuf viele mehr, und füllte sie mit Männern, die er als loyal ansah, als fähige militärische Kommandanten und wies ihnen in den verletzlicheren Teilen des Landes neue Gebiete und zusätzliche Rechte zu. [5] Er scheint mehrere Dinge damit beabsichtigt zu haben, darunter sowohl die Sicherung der Loyalität seiner wichtigsten Verbündeten, indem er ihnen diese Ehren gewährte, und die Verbesserung seiner Verteidigung in wichtigen Teilen des Landes. Stephen wurde stark beeinflusst durch seinen wichtigsten Berater, Waleran de Beaumont, dem Zwillingsbruder von Robert of Leicester. Die Beaumont-Zwillinge, ihr jüngerer Bruder und ihre Cousins erhielten den Großteil dieser neuen Grafschaften. [6] [12] Ab 1138 gab Stephen ihnen die Grafschaften Worcester, Leicester, Hereford, Warwick und Pembroke, die - besonders in Verbindung mit den Besitzungen von Stephens neuem Verbündeten Prinz Henry von Schottland in Northumbria und Cumberland - einen breiten Block als Pufferzone zwischen dem unruhigen Südwesten, Chester und dem Rest des Königreiches schufen. [6] Mit ihren neuen Ländereien wuchs die Macht der Beaumonts zu einem Punkt, der es an Stephens Hof laut Crouch "gefährlich [machte], etwas anderes zu sein als ein Freund von Waleran". [12]

Stephen begann, eine Reihe von Bischöfen aus ihren Ämtern zu entfernen, die er als Bedrohung für seine Herrschaft ansah. Die königliche Verwaltung unter Heinrich I war von Bischof Roger von Salisbury angeführt worden, der von seinen Neffen unterstützt wurde, Alexander, Bischof von Lincoln, und Nigel, Bischof von Ely, und seinem Sohn, dem Lordkanzler Roger le Poer. Diese Bischöfe waren mächtige Landbesitzer und Kirchenherrscher, und sie hatten mit dem Bau neuer Burgen begonnen und der Vergrößerung ihrer Truppen, was Stephen vermuten ließ, dass sie zu Kaiserin Matilda überlaufen wollten. Bischof Roger und seine Familie waren außerdem Feinde von Waleran, dem ihre Kontrolle über die königliche Verwaltung nicht gefiel. Im Juni 1139 hielt Stephen Hof in Oxford, wo ein Streit ausbrach zwischen Alan von der Bretagne und Rogers Männern - ein Vorfall, der möglicherweise absichtlich herbeigeführt worden war von Stephen. [1] Stephen antwortete darauf damit, dass Roger und die anderen Bischöfe all ihre Burgen in England aufgeben sollten. Diese Drohung wurde verstärkt von der Gefangennahme der Bischöfe, mit Ausnahme von Nigel, der Zuflucht gesucht hatte in der Burg Devizes. Er ergab sich erst, nachdem Stephen die Burg belagert und mit der Hinrichtung von Roger le Poer gedroht hatte. [15] Die verbliebenden Burgen wurden danach dem König übergeben. [1]

Stephens Bruder Henry sorgte sich deswegen, sowohl aus Prinzip, da Stephen 1135 zugestimmt hatte, die Freiheit der Kirche zu respektieren, und auch aus praktischen Gründe, da er selbst erst kürzlich sechs Burgen erbaut hatte und nicht gleichermaßen behandelt werden wollte. Als päpstlicher Legat rief er den König vor ein kirchliches Konzil, um sich wegen der Arreste und Beschlagnahmungen zu verantworten. Henry setzte das Recht der Kirche durch, alle Vorwürfe gegen ihre Mitglieder zu untersuchen und zu beurteilen. Stephen schickte Aubrey de Vere II als seinen Sprecher zum Konzil und dieser argumentierte, dass Roger von Salisbury nicht als Bischof gefangen genommen worden war, sondern in seiner Rolle als Baron, der sich darauf vorbereitet hatte, seine Loyalität zu Kaiserin Matilda zu wechseln. Der König wurde unterstützt von Hugh von Amiens, Erzbischof von Rouen, der die Bischöfe herausforderte, zu zeigen, wo genau das Kirchenrecht ihnen das Recht gab, Burgen zu bauen oder zu besitzen. Aubrey drohte, dass Stephen sich beim Papst beschweren würde, dass er von der englischen Kirche schikaniert würde, und das Konzil ließ die Angelegenheit nach einem erfolglosen Appell an Rom ruhen. [6] Der Vorfall beseitigte erfolgreich jegliche militärische Bedrohung durch die Bischöfe, doch er beschädigte vermutlich Stephens Beziehung zu den obersten Kirchenmännern und besonders zu seinem Bruder Henry. [6] [1]

Bürgerkrieg (1139-1154)[]

Hauptartikel: Die Anarchie

Anfangsphase (1139-1140)[]

Die angevinische Invasion erschien 1139. Balduin de Redvers überquerte den Kanal von der Normandie nach Wareham im August und versuchte anfänglich, einen Hafen für die Ankunft der Kaiserin Matilda zu erobern, doch Stephens Truppen zwangen ihn, sich in den Südwesten zurückzuziehen. Im folgenden Monat lud jedoch Adeliza, die Witwe von Heinrich I, Matilda ein, statt dessen in Arundel zu landen, und am 30. Dezember erschienen die Kaiserin und Robert von Gloucester dort mit 140 Rittern. Matilda blieb in der Burg Arundel, während Robert nach Nordwesten marschierte, nach Wallingford und Bristol in der Hoffnung, Unterstützung für seine Rebellion zu erhalten und sich mit Miles of Gloucester zu treffen, einem fähigen militärischen Anführer, der die Gelegenheit nutzte, dem König die Gefolgschaft aufzukündigen. [1] Stephen zog sofort nach Süden, belagerte Arundel und sperrte somit Matilda in der Burg ein. [5]

Stephen stimmte danach einem Waffenstillstand zu, den sein Bruder Henry vorgeschlagen hatte. Der genaue Inhalt der Übereinkunft ist nicht bekannt, doch sie führte dazu, dass Stephen die Belagerung aufhob und Matilda und ihrem Haushalt erlaubte, nach Südwesten eskortiert zu werden, wo sie sich mit Robert trafen. Der Grund für diese Entscheidung Stephens ist unklar. Zeitgenössische Chronisten vermuteten, dass Henry argumentiert hätte, dass es in Stephens eigenem Interesse wäre, die Kaiserin freizulassen und sich statt dessen auf einen Angriff auf Robert zu konzentrieren, und Stephen könnte zu diesem Zeitpunkt des Konflikts Robert und nicht die Kaiserin als seinen Hauptgegner angesehen haben. Er sah sich außerdem einem militärischen Dilemma gegenüber, denn die Burg Arundel wurde als beinahe unzerstörbar angesehen und er könnte besorgt gewesen sein, dass er seine Armee im Süden verschliss, während Robert frei durch den Westen zog. [5] Eine weitere Theorie ist, dass Stephen aus Ritterlichkeit heraus frei ließ. Er war bekannt dafür, eine großzügige, höfische Persönlichkeit zu haben und Frauen waren normalerweise kein ziel anglonormannischer Kriegsführung. [16]

Nach der Freilassung der Kaiserin konzentrierte Stephen sich auf die Befriedung des Südwestens von England. [5] [1] Obwohl nur wenige neue Überläufer zur Kaiserin gegeben hatte, kontrollierten seine Feinde jetzt einen kompakten Gebietsblock, der sich von Gloucester und Bristol südwestlich nach Devon und Cornwall erstreckte, westlich hinein in die Welsh Marches und östlich bis nach Oxford und Wallingfort, was London bedrohte. Stephen begann damit, die Burg Wallingford anzugreifen, die von Brian Fitz Count gehalten wurde, einem Kindheitsfreund der Kaiserin, doch die Burg war zu gut verteidigt. Er ließ daraufhin einige Truppen zurück, um die Burg zu blockieren, und zog nach Westen nach Wiltshire, um die Burg Trowbridge anzugreifen, wobei er auf dem Weg die Burgen von South Cherney und Malmesbury einnahm. [5] Während dessen marschierte Miles of Gloucester nach Osten, griff Stephens Truppen bei Wallingford an und drohte mit einem Vorstoß auf London. Stephen war gezwungen, seinen westlichen Feldzug aufzugeben und nach Osten zurück zu kehren, um die Situation zu stabilisieren und seine Hauptstadt zu beschützen. [1]

Anfang 1140 rebellierte auch Nigel, Bischof von Ely, dessen Burgen Stephen im vergangenen Jahr konfisziert hatte. Nigel hoffe darauf, East Anglia zu erobern und dort seine Operationsbasis auf der von schützendem Sumpfland umgebenen Insel Ely einzurichten. [1] Stephen führte sofort eine Armee dort hin und nutzte zusammengebundene Boote, um einen Damm zu schaffen, der ihm einen Überraschungsangriff auf die Insel ermöglichte. Nigel floh nach Gloucester, aber seine Männer und die Burg wurden erobert und die Ordnung im Osten konnte zeitweise wieder hergestellt werden. Roberts Männer eroberten einige der Gebiete, die Stephen 1139 erobert hatte, zurück. Im Versuch, einen Waffenstillstand auszuhandeln, hielt Henry, Bischof von Winchester eine Friedenskonferenz in Bath ab, zu der Stephen seine Frau schickte. Die Konferenz brach zusammen, weil Henry und der Klerus darauf bestanden, die Bedingungen für den Frieden festzulegen, was Stephen inakzeptabel fand. [5]

Ranulf of Chester war weiterhin verärgert durch Stephens Geschenk der nördlichen Ländereien an Prinz Henry von Schottland. Er entwickelte einen Plan für die Lösung des Problems, indem er einen Hinterhalt für Henry legte, während dieser sich nach Weihnachten auf der Reise von Stephens Hof nach Schottland befand. Stephen antwortete auf Gerüchte über diesen Plan, indem er Henry persönlich nach Norden eskortierte, doch dies erwies sich für Ranulf als der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ranulf hatte ursprünglich behauptet, dass er die Rechte auf die Burg Lincoln hätte, die sich im Besitz von Stephen befand, und unter dem Vorwand eines freundschaftlichen Besuchs eroberte Ranulf die Festung mit einem Überraschungsangriff. Stephen marschierte nach Lincoln und stimmte einem Waffenstillstand mit Ranulf zu, möglicherweise um ihn davon abzuhalten, sich der Kaiserin anzuschließen, in dem er Ranulf erlaubte, die Festung zu behalten. Stephen kehrte nach London zurück, erhielt jedoch die Nachricht, dass Ranulf, sein Bruder und ihre Familien in Lincoln mit minimaler Bewachung zurück blieben - ein leichte Ziel für einen eigenen Überraschungsangriff. Er beschloss, die soeben geschlossene Übereinkunft zu missachten und eilte mit seiner Armee nach Norden, war aber nicht schnell genug, denn Ranulf entkam Lincoln und erklärte seine Unterstützung für die Kaiserin. Stephen war gezwungen, die Burg zu belagern. [1]

Zweite Kriegsphase (1141-1142)[]

Während Stephen und seine Armee Anfang 1141 die Burg Lincoln belagerten, näherten sich Robert und Ranulf dem König mit einer etwas größeren Armee. Als Stephen davon erfuhr, hielt er ein Konzil ab, um zu entscheiden, ob er die Schlacht wagen oder sich zurückziehen und weitere Truppen sammeln sollte. Er entschied sich zum Kampf, was zur Schlacht von Lincoln am 2. Februar 1141 führte. [1] Der König kommandierte das Zentrum seiner Armee, Alan, 1. Earl of Richmond zu seiner Rechten und William le Gros, Earl of York zu seiner Linken. Roberts und Ranulfs Truppen hatten mehr Kavallerie und Stephen ließ viele seiner eigenen Ritter absitzen, um einen soliden Block von Infanterie zu bilden. Er selbst kämpfte in der Schlacht ebenfalls zu Fuß. Nach anfänglichen Erfolgen, in denen Williams Truppen die walisische Infanterie der Angevinen zerstörte, wendete sich die Schlacht zum schlechten für Stephen. Roberts und Ranulfs Kavallerie kreiste Stephens Zentrum ein und der König fand sich von der Armee des Feindes umgeben. Viele seiner Anhänger, darunter auch Waleran de Beaumont und Wilhelm von Ypern, flohen jetzt vom Schlachtfeld, doch Stephen kämpfte weiter und verteidigte sich zunächst mit seinem Schwert und, als dieses brach, mit einer geborgten Schlachtaxt. Schlussendlich wurde er von Roberts Männern überwältigt und gefangen genommen. [5]

Robert brachte Stephen nach Gloucester, wo der König sich mit Kaiserin Matilda traf. Er wurde danach in die Burg Bristol verlegt, die traditionell als Gefängnis für hochrangige Gefangene genutzt wurde. Anfangs residierte er unter recht guten Bedingungen, doch seine Überwachung wurde später verstärkt und man hielt ihn in Ketten. Die Kaiserin begann jetzt die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sich zur Königin krönen zu lassen, was eine Zustimmung der Kirche und ihre Krönung in Westminster erforderte. Bischof Henry berief in seiner Kapazität als päpstlicher Legat vor Ostern ein Konzil in Winchester ein, um die Ansicht des Klerus zu untersuchen. Er hatte eine private Übereinkunft mit der Kaiserin getroffen, dass er ihr die Unterstützung der Kirche sichern würde, wenn sie im Gegenzug einverstanden damit war, ihm die Kontrolle über die Kirchenangelegenheiten in England zu überlassen. [2] Henry hatte der Kaiserin den königlichen Schatz übergeben, der bis auf Stephens Krone relativ aufgebraucht war, und viele von Stephens Anhängern exkommuniziert, als sie nicht bereit waren, die Seiten zu wechseln. [2] [1] Erzbischof Theobald von Canterbury war jedoch nicht bereit, Matilda so schnell zur Königin zu erklären, und eine Abordnung von Klerus und Adel, angeführt von Theobald, reiste nach Bristol zu Stephen und beriet sich mit ihm über ihr moralisches Dilemma: sollten sie ihren Gefolgschaftseid gegenüber dem König brechen? [2] Stephen war damit einverstanden, seine Gefolgsleute aufgrund der bestehenden Situation von ihrem Eid zu entbinden, und der Klerus versammelte sich nach Ostern erneut in Winchester und erklärte die Kaiserin zur "Lady von England und der Normandie". [7] [2] Als Matilda im Juni nach London zog, um ihre Krönung vorzubereiten, sah sie sich jedoch einem Aufstand der Stadtbewohner zugunsten von Stephen gegenüber, der sie zwang, ungekrönt nach Oxford zu fliehen. [2]

Sobald er von Stephens Gefangennahme erfuhr, fiel Gottfried von Anjou in der Normandie ein und eroberte - in Abwesenheit von Waleran de Beaumont, der noch immer in England kämpfte - alle normannischen Gebiete südlich der Seine und östlich der Risle. [7] [1] [13] Auch Stephens Bruder Theobald war zu dieser Zeit keine Hilfe, er schien mit seinen eigenen Problemen mit Frankreich beschäftigt zu sein: der neue französische König Ludwig VII hatte erkannte das Bündnis mit seinem Vater nicht an und stärkte seine eigene Bindung zu Anjou, was im folgenden Jahr zu einem Krieg zwischen ihm und Theobald führte. [13] Gottfrieds Erfolg in der Normandie und Stephens Schwäche in England begannen die Loyalität vieler Anglo-Normannen zu beeinflussen, denn sie fürchteten, ihre Ländereien in England an Robert und die Kaiserin zu verlieren, und ihren Besitz in der Normandie an Gottfried. Viele begannen Stephen zu verlassen. Sein Freund und Berater Waleran war einer derjenigen, die sich Mitte 1141 entschieden, in die Normandie zu reisen, um ihren Familienbesitz zu sichern, in dem sie sich mit den Angevinen verbündeten, und brachte Worcestershire ins Lager der Kaiserin. [1] Walerans Zwillingsbruder Robert von Leicester zog sich zur gleichen Zeit vollständig aus den Kämpfen zurück. Andere Anhänger der Kaiserin erhielten ihre früheren Besitztümer zurück, wie beispielsweise Bischof Nigel von Ely, oder erhielten neue Grafschaften im Westen Englands. Die königliche Kontrolle über die Münzprägung bracht zusammen und Münzen wurden jetzt von Baronen und Bischöfen im ganzen Land selbst geprägt. [17]

Stephens Ehefrau Matilda spielte eine wichtige Rolle darin, die Sache des Königs während seiner Gefangenschaft am Leben zu halten. Königin Matilda versammelte Stephens verbliebene Leutnants um sich und die königliche Familie im Südosten, und zog nach London, als die Bevölkerung die Kaiserin zurückwies. [3] Stephens langjähriger Kommandant Wilhelm von Ypern blieb mit der Königin in London. William Martel, der königliche Steward, kommandierte Operationen von Sherborne in Dorset, und Faramus von Boulogne führte den königlichen Haushalt. [3] [9] Die Königin scheint echte Sympathie und Unterstützung von Stephens loyaleren Anhängern erhalten zu haben. [3] Henrys Bündnis mit der Kaiserin erwies sich als kurzlebig, denn sie zerstritten sich bald über politische Schirmherrschaft und Kirchenpolitik. Der Bischof traf die Königin in Guildford und wurde wieder ihr Anhänger. [6]

Die schlussendliche Freilassung des Königs resultierte aus der Niederlage der Angevinen in der Schlacht von Winchester. Robert von Gloucester und die Kaiserin belagerten Henry im Juli in der Stadt Winchester. [5] Königin Matilda und Wilhelm von Ypern kreisten die Angevinischen Truppen mit ihrer eigenen Armee ein, verstärkt mit frischen Truppen aus London. In der darauffolgenden Schlacht wurden die Truppen der Kaiserin besiegt und Robert gefangen genommen. Die folgenden Verhandlungen sollten zu einem allgemeinen Friedensübereinkommen führen, doch die Königin war nicht gewillt, irgend einen Kompromiss mit der Kaiserin zu schließen, und Robert weigerte sich, auf jegliche Angebote zum Überlaufen einzugehen. Statt dessen tauschten beide Seiten im November einfach den König gegen Robert aus, und Stephen begann seine Autorität wieder aufzubauen. Henry hielt ein weiteres Kirchenkonzil ab, das dieses mal Stephens Legitimität als König bestätigte, und eine erneute Krönung von Stephen und Matilda fand zu Weihnachten 1141 statt. [6]

Anfang 1142 erkrankte Stephen und zu Ostern kamen Gerüchte auf, dass er gestorben war. [5] Die Krankheit war möglicherweise durch seine Gefangenschaft im vergangenen Jahr ausgebrochen, aber er erholte sich schließlich und reiste in den Norden, um neue Truppen auszuheben und überzeugte erfolgreich Ranulf von Chester, erneut die Seiten zu wechseln. [6] Stephen verbrachte den Sommer damit, einige der neuen angevinischen Burgen anzugreifen, die im Vergangenen Jahr erbaut worden waren, darunter Cirencester, Bampton und Wareham. Im September sah er die Möglichkeit, Kaiserin Matilda in Oxford gefangen zu nehmen. Oxford war eine sichere Stadt, geschützt von Mauern und dem Fluss Isis, doch Stephen führte einen Überraschungsangriff über den Fluss durch, den er selbst anführte. Sobald er auf der anderen Seite war, stürmten der König und seine Männer die Stadt und die Kaiserin war in der Burg gefangen. Doch die Burg von Oxford war eine starke Festung und Stephen musste sich mit einer langen Belagerung begnügen. Kurz vor Weihnachten verließ die Kaiserin die Burg unbeobachtet, überquerte den zugefrorenen Fluss zu Fuß und floh nach Wallingford. Die Garnison ergab sich kurz darauf, doch Stephen hatte die Gelegenheit verloren, seine Gegnerin gefangen zu nehmen. [5]

Gottfried von Anjous Invasion in die Normandie (1142-1143)[]

Der Krieg in England kam Mitte der 1140er Jahre zum Stillstand, während Gottfried von Anjou seine Macht über die Normandie festigte. [1] Das Jahr 1143 begann gefährlich für Stephen, der von Robert von Gloucester in der Burg Wilton belagert wurde, einem Versammlungspunkt für königliche Truppen in Herefordshire. Stephen versuchte einen Ausbruch und Flucht, was zur Schlacht von Wilton führte. Erneut erwies sich die angevinische Kavallerie als zu stark und eine Zeit lang schien es, als könnte Stephen zum zweiten mal gefangen genommen werden. Doch William Martel, Stephens Steward, führte einen wilden Angriff von hinten durch, der es Stephen ermöglichte, vom Schlachtfeld zu entkommen. Stephen schätzte William so sehr, dass er einverstanden damit war, die Burg Sherborne aufzugeben, damit William - der gefangen genommen worden war - freigelassen wurde. [5]

Ende 1143 sah sich Stephen einer neuen Bedrohung im Osten gegenüber, als Geoffrey de Mandeville, 2. Earl of Essex in East Anglia gegen ihn rebellierte. Der König konnte den Earl seit einigen Jahren schon nicht leiden und provozierte den Konflikt, indem er Geoffrey zum Hof befahl, wo er ihn gefangen nehmen ließ. Stephen drohte, Geoffrey hinrichten zu lassen, wenn dieser ihm nicht seine Burgen überließ, darunter den Tower of London, Saffron Walden und Pleshey, alles wichtige Festungen, da sie sich in oder nahe bei London befanden. Geoffrey gab nach, eilte aber nach seiner Freilassung sofort nach Nordosten in die Fens, wo er von der Insel Ely aus einen Feldzug gegen Cambridge organisierte, um von dort aus nach London vorzurücken. Mit all seinen anderen Problemen und auch Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk, der in Norfolk gegen ihn rebellierte, hatte Stephen nicht die Ressourcen, um Geoffrey in den Fens zu jagen, und ließ daher eine Reihe von Burgen zwischen Ely und London erbauen, darunter auch Burwell Castle. [5]

Eine Zeit lang verschlechterte sich die Situation immer weiter. Ranulf of Chester rebellierte im Sommer 1144 erneut und teilte Stephens Besitz in Lancaster zwischen sich und Prinz Henry auf. Im Westen überfielen Robert von Gloucester und seine Anhänger die Ländereien der königlichen Anhänger, und die Burg Wallingford blieb eine sichere Angevinische Festung, zu nahe an London, um unbeachtet zu bleiben. Während vervollständigte Gottfried von Anjou seine Kontrolle über den Süden der Normandie und zog im Januar 1144 nach Rouen, die Hauptstadt des Herzogtums, was seinen Feldzug zum Abschluss brachte. [6] Ludwig VII von Frankreich erkannte ihn kurz danach als Herzog der Normandie an. [10] Zu diesem Zeitpunkt des Krieges verließ sich Stephen immer stärker auf die Mitglieder seines königlichen Haushalts und es mangelte ihm an Unterstützung der großen Barone, die ihn möglicherweise mit wichtigen zusätzlichen Truppen hätten unterstützen können. Nach den Ereignissen von 1141 nutzte Stephen sein Netzwerk von Grafen recht wenig. [3] [11]

Nach 1143 schleppte sich der Krieg weiter voran, verlief aber etwas besser für Stephen. Miles of Gloucester, einer der talentiertesten angevinischen Kommandanten, war in den vergangenen Weihnachten bei einem Jagdunfall gestorben, was ein wenig den Druck im Westen schwächte. Geoffrey de Mandevilles Rebellion ging weiter bis September 1144, als er bei einem Angriff auf Burwell starb. Der Krieg im Westen verlief 1145 besser, als der König die Burg in Faringdon, Oxfordshire, zurück eroberte. [5] Im Norden schloss Stephen eine neue Übereinkunft mit Ranulf von Chester, doch er wiederholte 1146 die List, die er bereits 1143 bei Geoffrey benutzt hatte, und lud Ranulf erst zum Hof ein, bevor er ihn gefangen nehmen und mit Hinrichtung bedrohen ließ, überließe Ranulf ihm nicht seine Burgen, darunter Lincoln und Coventry. Wie Geoffrey rebelliert auch Ranulf sofort nach seiner Freilassung, doch es kam zu einer Pattsituation: Stephen hatte zu wenige Truppen im Norden, mit denen er einen neuen Feldzug beginnen konnte, während Ranulf die Burgen fehlen, um einen Angriff auf Stephen durchzuführen. [6] Zu diesem Zeitpunkt hatte Stephens Tendenz dazu, Barone an den Hof zu laden und sie dann gefangen zu nehmen, ihm einen schlechten Ruf und Misstrauen eingebracht. [1]

Schlussphase des Krieges 1147-1152[]

England hatte bis 1147 stark unter dem Krieg gelitten und viktorianische Historiker nannten die Zeit "die Anarchie". Die Angelsächsische Chronik - deren letzte Einträge aus dieser Zeit stammen - berichtete, "es gab nichts als Unruhe und Bosheit und Raub". [4] Ganz sicher verursachten die Kämpfe und Überfälle in vielen Teilen des Landes, wie Wiltshire, Berkshire, dem Themsetal und East Anglia starke Zerstörung. [6] Unzählige unerlaubte Burgen waren als Basis für örtliche Lords erbaut worden. Der Chronist Robert of Torigni beschwerte sich, dass bis zu 1115 solche Burgen während dem Konflikt entstanden, doch dies war wahrscheinlich eine Übertreibung, denn er erwähnt an anderer Stelle die Zahl 126. [5] [18] Das zuvor zentralisierte königliche Münzsystem war jetzt zerstört und Stephen, die Kaiserin und verschiedene Lords prägten alle ihre eigenen Münzen. [6] Die königlichen Waldgesetze wurden in vielen Teilen des Landes missachtet. [7] Einige Teile des Landes waren kaum berührt von dem Konflikt - beispielsweise Stephens Ländereien im Südosten und die Angevinischen Stammländereien um Gloucester und Bristol herum, und David I von Schottland regierte seine Gebiete im Norden Englands sehr effektiv. [6] Stephens Gesamteinkommen von seinen Ländereien sank während dem Konflikt stark, besonders nach 1141, und die königliche Kontrolle über das Prägen neuer Münzen blieb außerhalb des Südostens und East Anglias beschränkt. [11] [17] Da Stephen sich oftmals im Südosten aufhielt, wurde Westminster immer stärker als Zentrum der königlichen Verwaltung genutzt; zuvor war es Winchester gewesen. [11] [19]

Der Charakter des Konfliktes begann sich Stück für Stück zu ändern. Wie der Historiker Frank Barlow vermutete, war "der Bürgerkrieg [Ende der 1140er Jahre] vorbei", abgesehen von den hin und wieder ausbrechenden Kämpfen. 1147 starb Robert of Gloucester friedlich und im folgenden Jahr reiste Kaiserin Matilda in die Normandie, was das Tempo des Krieges verlangsamte. Der Zweite Kreuzzug wurde ausgerufen und viele angevinischen Anhänger, darunter Waleran de Beaumont, schlossen sich ihm an und verließen die Region für mehrere Jahre. [6] Viele der Barone schlossen Friedensabkommen mit einander, um ihre Ländereien und Kriegsbeute zu sichern. [1] Gottfrieds und Matildas Sohn, der spätere König Heinrich II von England, führte 1147 mit Söldnern eine kleine Invasion nach England an, doch es mangelte ihm an Geld, um seine Männer zu bezahlen, weshalb diese ein Fehlschlag wurde. [6] Überraschenderweise war es Stephen, der die Kosten schließlich übernahm und Heinrich die sichere Heimkehr ermöglichte. Seine Gründe dafür sind unklar. Eine mögliche Erklärung ist allgemeine Großzügigkeit gegenüber einem entfernten Familienmitglied. Eine weitere ist, dass er darüber nachzudenken begann, wie er den Krieg friedlich beenden könnte, und dies als einen Weg ansah, eine Beziehung zu Heinrich aufzubauen. [6] [2]

Der junge Henry FitzEmpress (Heinrich, Sohn der Kaiserin) kehrte 1149 nach England zurück, diesmal, um eine nördliche Allianz mit Ranulf von Chester zu schließen. Der Angevinische Plan sah es vor, dass Ranulf seinen Anspruch auf Carlisle aufgab, das sich im Besitz der Schotten befand, und dafür ganz Lancaster erhalten sollte. Ranulf sollte sowohl David I von Schottland als auch Heinrich Gefolgschaft schwören, wobei Heinrich den höheren Rang haben würde. Nach diesem Friedensabkommen sollten Heinrich und Ranulf York angreifen, vermutlich mit Hilfe der Schotten. [2] Stephen eilte sofort nach York, als er davon hörte, und der geplante Angriff verlief im Sande. Heinrich musste in die Normandie zurückkehren, wo er von seinem Vater zum Herzog erklärt wurde. [2] [1]

Obwohl noch jung begann Heinrich sich einen Ruf als energetischer und fähiger Anführer zu erarbeiten. Sein Ruhm und seine Macht stiegen noch weiter, als er 1152 Eleonore von Aquitanien heiratete, die sich erst kurz zuvor von König Ludwig VII von Frankreich hatte scheiden lassen. Die Hochzeit machte Heinrich zum zukünftigen Herrscher eines riesigen Gebiets in Frankreich. [9] [3]

In den letzten Jahren des Krieges begann Stephen sich auf seine Familie und die Nachfolge zu konzentrieren. Er wollte seinen ältesten Sohn Eustace als seinen Nachfolger bestätigt haben, obwohl Chronisten dieser Zeit berichteten, dass Eustace berüchtigt dafür war, den Bewohnern seiner Ländereien schwere Steuern aufzuerlegen und Geld von ihnen zu erpressen. Stephen zweiter Sohn Wilhelm war mit der schwerreichen Erbin Isabel de Warenne, 4. Countess of Surrey verheiratet. [2] Stephens Ehefrau Matilda und sein Bruder Theobald starben 1152. [5] [3]

Streit mit der Kirche (1145-1152)[]

Stephens Beziehung zur Kirche verschlechterte sich gegen Ende seiner Herrschaft zusehends. Die Reformbewegung innerhalb der Kirche, die größere Autonomie von der königlichen Autorität forderte, war gewachsen, während neue Stimmen wie die Zisterzienser zusätzliches Ansehen unter den klösterlichen Orden gewonnen hatten und solche wie die Kluniazenser überschatteten. Stephens Streit mit der Kirche hatte 1140 begonnen, als Thurstan, Erzbischof von York starb. Ein Streit war zwischen einer Gruppe von Reformern in York brach aus und wurde von Bernard von Clairvaux, dem Anführer des Zisterzienserordens, unterstützt. Er zog William, Abt von Rievaulx als neuen Erzbischof vor und Stephen und sein Bruder Henry waren für verschiedene Mitglieder des Haus Blois. Der Streit zwischen Henry und Bernard wurde immer persönlicher und Henry nutze 1141 seine Autorität als päpstlicher Legat, um seinen Neffen William von York zu ernennen, nur um herausfinden zu müssen, dass es Bernard 1143 nach dem Tod von Papst Innozenz II gelang, die Ernennung von Rom abweisen zu lassen. Bernard überzeugte danach Papst Eugen III, Henrys Entscheidung 1147 komplett zu stürzen, William abzusetzen und Henry Murdac statt dessen zum Erzbischof zu ernennen. [1]

Stephen war wütend darüber, da er dies als einen möglichen Präzedenzfall päpstlicher Einmischung in seine königliche Autorität ansah, und weigerte sich anfangs, Murdac überhaupt nach England zu lassen. Als Erzbischof Theobald von Canterbury gegen Stephens Wunsch zum Papst reiste, um sich mit ihm zu beraten, verweigerte der König auch ihm die Rückreise nach England und beschlagnahmte seine Ländereien. Stephen trennte auch seine Verbindungen zum Zisterzienserorden und wandte sich statt dessen den Kluniazensern zu, zu denen auch sein Bruder Henry gehörte. [1]

Unabhängig begann der Druck auf Stephen, Eustace als seinen legitimen Erben zu bestätigen, zu wachsen. Der König gab Eustace 1147 die Grafschaft Boulogne, doch es blieb unklar, ob Eustace auch England erben würde. Stephens Lieblingsoption wäre es gewesen, Eustace noch zu seinen Lebzeiten krönen zu lassen, wie es in Frankreich üblich war, doch dies war nicht die normale Praxis in England und Papst Coelestin II hatte jegliche Änderung dieser Praxis während seiner kurzen Amtszeit 1143-1144 verboten. Da die einzige Person, die Eustace krönen könnte, Erzbischof Theobald war, der dies nicht ohne Zustimmung des amtierenden Papstes Eugen III machen wollte, kam die Angelegenheit zum Stillstand. [1] Ende 1148 schlossen Stephen und Theobald einen temporären Kompromiss, der es Theobald erlaubte, nach England zurückzukehren. Der Erzbischof wurde 1151 zum päpstlichen Legaten ernannt, was seine Autorität noch verstärkte. Stephen unternahm einen weiteren Versuch, Eustace zu Ostern 1152 krönen zu lassen: er versammelte den Adel, um seinem Sohn Gefolgschaft zu schwören, und bestand dann darauf, dass Theobald und seine Bischöfe ihn zum König ernannten. Als Theobald sich erneut weigerte, ließen Stephen und Eustace ihn und die Bischöfe einsperren und weigerten sich, sie freizulassen, sollten sie der Krönung nicht zustimmen. Theobald entkam erneut ins Exil in Flandern, bis an die Küste verfolgt von Stephens Rittern - der Tiefpunkt von Stephens Beziehung zur Kirche. [2]

Verträge und Frieden (1153-1154)[]

Henry FitzEmpress kehrte Anfang 1153 erneut nach England zurück, mit einer kleinen Armee und Unterstützung im Norden und Osten durch Ranulf von Chester und Hugh Bigod. Stephens Burg in Malmesbury wurde von seine Truppen belagert und der König marschierte daraufhin nach Westen, um sie zu befreien. Er versuchte erfolglos, Heinrichs kleinere Armee zu einer Entscheidungsschlacht am Fluss Avon zu zwingen. Angesichts des immer winterlicheren Wetters stimmte Stephen dann jedoch einem zeitweisen Waffenstillstand zu und kehrte nach London zurück, während Heinrich nach Norden durch die Midlands, wo der mächtige Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, seine Unterstützung für die Angevinen verkündete. Trotz nur mittelmäßigem Erfolg kontrollierten Heinrich und seine Verbündeten jetzt den Südwesten, die Midlands und einen Großteil des Nordens von England. [5]

Im Verlauf des Sommers verstärkte Stephen die seit langem andauernde Belagerung der Burg Wallingford in einem letzten Versuch, diese wichtige Angevinische Festung zu erobern. Der Fall von Wallingford schien kurz bevor zu stehen und Heinrich marschierte nach Süden, um die Belagerung aufzuheben, und begann nach seiner Ankunft Stephens Belagerungstruppen zu belagern. Nachdem er davon gehört hatte, versammelte Stephen eine große Armee um sich und marschierte von Oxford aus zu ihm. Beide Seiten standen sich im Juli auf verschiedenen Seiten der Themse bei Walllingford gegenüber. [5] Zu diesem Zeitpunkt des Krieges scheinen beide Seiten eine offene Schlacht eher vermeiden zu wollen. Daher handelten Mitglieder der Kirche einen Waffenstillstand zwischen beiden Seiten aus, zur Verärgerung von Stephen und Heinrich. [5] [2] [3]

Nach Wallingford sprachen Stephen und Heinrich privat über ein potentielles Ende des Krieges. Stephens Sohn Eustace war jedoch wütend über den friedlichen Ausgang von Wallingford. Er verließ seinen Vater und kehrte nach Cambridge zurück, um neue Gelder für einen neuen Feldzug zu sammeln, doch er erkrankte und starb im folgenden Monat. [2] [3] Eustaces Tod beseitigte einen offensichtlichen Thronanwärter und war politisch bequem für jene, die einen langanhaltenden Frieden in England wollten. Es ist jedoch möglich, dass Stephen bereits begonnen hatte, darüber nachzudenken, Eustaces Anspruch zu übergehen. Der Historiker Edmund King weist darauf hin, dass Eustaces Thronanspruch bei den Verhandlungen in Wallingford beispielsweise nicht erwähnt wurde, was Eustaces Ärger noch verstärkt haben könnte. [2]

Die Kämpfe gingen nach Wallingford weiter, waren jedoch eher halbherzig. Stephen verlor die Städte Oxford und Stamford an Heinrich, während er von den Kämpfen mit Hugh Bigod im Osten abgelenkt war, doch die Burg Nottingham überlebte einen angevinischen Versuch, sie zu erobern. [5] Während dessen waren sich Stephens Bruder Henry und Erzbischof Theobald einmal einig darin, einen permanenten Frieden zwischen beiden Seiten herbeizuführen, und setzten Stephen unter Druck. [2] [5] Die Armeen von Stephen und Heinrich trafen sich erneut in Winchester, wo die beiden Anführer die Bedingungen eines permanenten Friedens im November bestätigten. [2] Stephen verkündete den Vertrag von Wallingford in der Kathedrale von Winchester: er erkannte Heinrich als seinen Adoptivsohn und Nachfolger an, wofür Heinrich ihm Gefolgschaft schwor. Stephen versprach, auf Heinrichs Rat zu hören, behielt aber all seine königliche Macht. Stephens verbliebener Sohn William würde Heinrich Gefolgschaft schwören und gab seinen Thronanspruch auf, im Austausch für das Versprechen, dass ihm seine Ländereien sicher waren. Wichtige königliche Burgen wurden für Heinrich von Bürgen gehalten, während Stephen Zugang zu Heinrichs Burgen hatte. Außerdem wurden die unzähligen ausländischen Söldner entwaffnet und heim geschickt. [2] [5] [6] Stephen und Heinrich besiegelten den Vertrag mit einem Friedenskuss in der Kathedrale. [2]

Tod[]

Stephens Entscheidung, Heinrich als seinen Erben anzuerkennen, war zu dieser Zeit nicht notwendigerweise eine Endlösung für den Bürgerkrieg. Trotz der Herausgabe neuer Währung und Verwaltungsreformen hätte Stephen möglicherweise noch viele Jahre leben können, während Heinrichs Position auf dem Kontinent nicht im entferntesten Gesichert war. [5] [20] Obwohl Stephens Sohn Wilhelm nicht darauf vorbereitet war, Heinrich 1153 wegen des Throns herauszufordern, hätte die Situation sich durchaus auch in den folgenden Jahren ändern können - 1154 gab es beispielsweise weit verbreitete Gerüchte, dass Wilhelm plante, Heinrich ermorden zu lassen. [3] Der Historiker Graham White beschreibt den Vertrag von Winchester als einen "vorsichtigen Frieden", eine Deutung, der die meisten heutigen Historiker zustimmen, da die Situation Ende 1153 immer noch unsicher und unvorhersehbar war. [11]

Viele Probleme blieben auf jeden Fall ungelöst, darunter die erneute Festigung königlicher Autorität über die Provinzen und die Lösung der komplizierten Angelegenheit, welche Barone umstrittene Ländereien und Besitzungen nach dem langen Bürgerkrieg kontrollieren sollten. [1] Stephen wurde Anfang 1154 sehr aktiv und reiste durch sein Königreich. [10] Er begann königliche Writs für den Südwesten Englands herauszugeben und reiste nach York, wo er einen großen Hof abhielt, um den nördlichen Baronen zu zeigen, dass die königliche Autorität wieder ausgeübt wurde. [3] Nach einem arbeitsreichen Sommer reiste Stephen nach Dover, um Dietrich von Elsass, Graf von Flandern zu treffen. Einige Historiker glauben, dass der König bereits krank war und sich darauf vorbereitete, seine Familienangelegenheiten zu regeln. Er erkrankte an einer Magenkrankheit und starb am 25. Oktober in der örtlichen Priorei, und wurde bin der Abtei Faversham bei seiner Frau Matilda und seinem Sohn Eustace beigesetzt.

Vermächtnis[]

Folgen[]

Nach Stephens Tod folgte ihm Heinrich II auf den Thron von England. Heinrich stellte die königliche Autorität nach dem Bürgerkrieg energisch wieder her, ließ Burgen abbauen und das Einkommen verstärken, wobei einiges davon schon unter Stephen begonnen hatte. Die Zerstörung von Burgen unter Heinrich war jedoch nicht so dramatisch wie einstmals gedacht, und obwohl er die königlichen Einnahmen wieder herstellte, blieb die Wirtschaft Englands größtenteils unverändert unter beiden Herrschern. [11] [10] Stephens Sohn Wilhelm wurde von Heinrich als Earl of Surrey bestätigt und hatte Erfolg unter dem neuen Regime, wenn es auch mit Heinrich hin und wieder zu Spannungen kam. Stephens Tochter Marie I, Gräfin von Boulogne überlebte ihren Vater. sie war von Stephen in ein Kloster gesteckt worden, das sie nach seinem Tod verließ, um zu heiraten. [3] Stephens mittlerer Sohn Balduin und seine zweite Tochter Matilda waren vor 1147 gestorben und wurden in der Holy Trinity Priory in Aldgate begraben. [2] Stephen hatte vermutlich drei illegitime Söhne, Gervase, Abt von Westminster, Ralph und Americ, von seiner Mätresse Damette. Gervase bekam 1138 Abt, wurde nach dem Tod seines Vaters von Heinrich im Jahr 1157 jedoch seines Amtes enthoben und starb kurz danach. [21] [2]

Geschichtsschreibung[]

Viel der modernen Geschichte von Stephens Herrschaft basiert auf den Berichten von Chronisten die während oder nahe der Mitte des 12. Jahrhunderts lebten und einen relativ breiten Bericht der Zeit fertigten. [2] Alle Berichte der Hauptchronisten enthalten starke regionale Vorurteile darin, wie sie die verschiedenen Ereignisse darstellen. Einige der wichtigsten Chroniken wurden im Südwesten Englands geschrieben, darunter die Gesta Stephani ("Die Handlungen Stephens") und William of Malmesburys Historia Novella. In der Normandie schrieb Ordericus Vitalis seine Historia Ecclesiastica, die Stephens Herrschaft bis 1141 abdeckte, und Robert of Torigni schrieb eine spätere Gesichte des Rests der Periode. Henry of Huntingdon, der im Osten Englands lebte, produzierte die Historia Anglorum, die einen regionalen Bericht der Herrschaft enthält. Die Angelsächsische Chronik hatte ihre Blütezeit hinter sich, enthält aber einen bemerkenswerten Bericht über die Bedingungen während "der Anarchie". die meisten Chronisten haben einige Vorurteile für oder gegen Stephen, Robert of Gloucester oder andere wichtige Personen des Konflikts. [1] Jene, die nach den Ereignissen von Stephens späterer Herrschaft für die Kirche schrieben, wie John of Salisbury, beschreiben den König als Tyrannen aufgrund seiner Streitigkeiten mit dem Erzbischof von Canterbury. Im Gegensatz dazu sahen die Kleriker in Durham Stephen als ihren Retter an, wegen seinem Beitrag zum Sieg über die Schotten in der Standartenschlacht. [6] Spätere Chronisten während der Herrschaft von Heinrich II waren allgemein eher negativ: Walter Map beschrieb Stephen als "einen feinen Ritter, aber in anderen Dingen beinahe ein Narr". [8] Eine Reihe von Urkunden wurden während Stephens Herrschaft herausgegeben, die oftmals Details aktuelle Ereignisse oder täglicher Routine enthielten, und wurden von modernen Historikern als Quelle genutzt. [22]

Stephen ist und bleibt ein beliebtes Thema für historische Studien: David Crouch glaubt, dass er nach König Johann "unter Umständen der am meisten beschriebene mittelalterliche König Englands" ist. [23] Moderne Historiker sind sich uneinig in ihrer Bewertung Stephens als König. R. H. C. Davies' einflussreiche Biographie zeigt einen schwachen König: ein fähiger militärischer Führer auf dem Schlachtfeld, aktiv und beliebt, doch "unter der Oberfläche ... misstrauisch und hinterhältig", mit schlechtem strategischem Urteilsvermögen, das schlussendlich seine Herrschaft unterwanderte. [1] Stephens mangelndes gesundes politisches Urteilsvermögen und seine falsche Handhabung internationaler Angelegenheiten, die zum Verlust der Normandie und seiner schlussendlichen Unfähigkeit führten, den Bürgerkrieg zu gewinnen, wird auch von David Crouch hervorgehoben. [13] Historiker und Biograph Edmund King, der zwar ein etwas positiveres Bild zeichnet als Davis, schlussfolgert auch, dass Stephen zwar ein stoischer, frommer und genialer Anführer war, aber auch selten, wenn überhaupt hinter sich selbst stand und sich üblicherweise auf stärkere Charaktere verließ wie seine Frau Matilda und seinen Bruder Henry. [2] Keith Stringer bietet ein positiveres Portrait von Stephen und argumentiert, dass sein schlussendliches Versagen als König das Resultat äußeren Drucks auf den normannischen Staat war, nicht das Resultat persönlichen Versagens. [8]

Medien[]

  • Ellis Peters - The Cadfael Chronicles
    • Eine Romanreihe, die zwischen 1137 und 1145 spielt. Die Geschichte spielt in der Stadt Shrewsbury und ihrer Umgebung. Peters stellt Stephen als einen toleranten Mann und vernünftigen Herrscher da, obwohl er die Verteidiger der Stadt nach ihrer Eroberung 1138 hinrichten lässt.
  • Ken Follett - Die Pfeiler der Erde

Stammbaum[]

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

Haus Normandie[]

  1. Robert I, Herzog der Normandie ⚯ | Herleva von Falaise; ⚯ || NN
    1. | ♔ Wilhelm I der ErobererMatilda von Flandern
      1. Robert CurthoseSibylla von Conversano
      2. Richard
      3. Wilhelm II Rufus
      4. Heinrich I ⚭ | Matilda von Schottland; ⚭ || Adelheid von Löwen; ⚯ ||| NN, Mätresse
        1. | Matilda die Kaiserin ⚭ | ♔ Heinrich V, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ⚭ || Gottfried V, Graf von Anjou
          1. || ♔ Heinrich IIEleonore von Aquitanien
        2. | William AdelinMatilda von Anjou
        3. | Richard (*/✝ jung)
        4. ||| Robert, 1. Earl of Gloucester [6] ⚭ Maud FitzHamon
        5. ||| weitere Kinder
      5. AdelizaHarald II Godwinson
      6. ⛪ Cecilia (* vor 1066, ✝ 1127), Äbtissin von Ste-Trinité in Caen
      7. Matilda (* 1061, ✝ 1086)
      8. ConstanceAlan IV, Herzog der Bretagne
      9. AdelaStephen, Graf von Blois
        1. William, Graf von Sully ⚭ Agnes von Sully (✝ 1104)
        2. Theobald II, Graf der Champagne
        3. Odo von Blois
        4. Adela ⚭ Milo II von Montlhéry
        5. Stephen von England ⚭ | Matilda I, Gräfin von Boulogne; ⚯ || Damette
          1. | Balduin (✝ 1135)
          2. | Matilda (✝ vor 1141) ⚭ Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester
          3. | Eustace IV, Graf von Boulogne (c. 1130 – 1153)
          4. | Wilhelm I, Graf von Boulogne (c. 1135 – 1159)
          5. | Marie I, Gräfin von Boulogne (c. 1136 – 1182)
          6. || ⛪ Gervase, Abt von Westminster
          7. || Ralph
          8. || Amalric
        6. Lucia-Mahaut (✝ 1120) ⚭ Richard d'Avranches, 2. Earl of Chester (✝ 1120)
        7. Agnes ⚭ Hugh de Puiset
        8. Alix (1145) ⚭ Renaud II von Joigny (✝ 1134)
        9. Henry, Bischof von Winchester
        10. Eleanor (✝ 1147) ⚭ Raoul I von Vermandois (1152)

Haus Blois[]

  1. Theobald III, Graf von Blois ⚭ | Gersent von Le Mans; ⚭ || Adela von Valois
    1. | Stephen, Graf von BloisAdela von der Normandie
      1. William, Graf von Sully
      2. Theobald II, Graf der Champagne
      3. Odo (starb jung)
      4. Stephen von England
      5. Lucia-Mahaut ⚭ Richard d'Avranches, 2. Earl of Chester
      6. Agnes ⚭ Hugh III von Le Puiset
      7. Eleanor (✝ 1147) ⚭ Ralph I, Graf von Vermandois
      8. Alix (ca. 1095-1145) ⚭ Renaud III von Joigni (✝ 1134)
      9. Adelaide ⚭ Milo II von Montlhéry, Vizegraf von Troyes
      10. Henry, Bischof von Winchester (ca. 1096-1171)
      11. Humbert (starb jung)
    2. || Philip, Bischof von Châlons-sur-Marne
    3. || Odo V, Graf von Troyes
    4. || Hugh, Graf der Champagne
    5. || Hawise von Gungamp ⚭ Stephen, Graf von Tréguier
      1. Geoffrey II Boterel, Graf von Penthièvre
      2. Alan, 1. Earl of Richmond
      3. Henry, Graf von Tréguier
      4. Maud ⚭ Walter de Gaunt
      5. Olive ⚭ Henry de Fougères
      6. Theophania ⚭ Rabel de Tancarville
      7. Eleonore ⚭ Alan de Dinan

Anmerkungen[]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 1,30 1,31 1,32 1,33 1,34 Davis, R. H. C. (1977). King Stephen
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 2,30 2,31 2,32 2,33 2,34 2,35 2,36 2,37 2,38 2,39 2,40 2,41 2,42 2,43 2,44 2,45 King, Edmund, ed. (2010). King Stephen
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 3,18 3,19 Crouch, David (2002) The Normans: The History of a Dynasty
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Huscroft, Richard (2005). Ruling England, 1042–1217
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 5,13 5,14 5,15 5,16 5,17 5,18 5,19 5,20 5,21 5,22 5,23 5,24 5,25 5,26 5,27 Bradbury, Jim (2009). Stephen and Matilda: the Civil War of 1139–53
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 6,11 6,12 6,13 6,14 6,15 6,16 6,17 6,18 6,19 6,20 6,21 6,22 6,23 6,24 6,25 6,26 6,27 6,28 6,29 6,30 6,31 6,32 6,33 6,34 6,35 6,36 6,37 6,38 Barlow, Frank (1999). The Feudal Kingdom of England, 1042–1216
  7. 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 7,15 Carpenter, David A. (2004). Struggle for Mastery: The Penguin History of Britain 1066–1284
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  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Bennett, Matthew (2000). Dunn, Diana E. S. (ed.). War and society in medieval and early modern Britain
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Amt, Emilie (1993). The Accession of Henry II in England: Royal Government Restored, 1149–1159
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 11,5 White, Graeme J. (2000). Earls and Earldoms during King Stephen's Reign. in Dunn, Diana E. S., ed. (25 August 2023). War and Society in Medieval and Early Modern Britain
  12. 12,0 12,1 12,2 Crouch, David (1986). The Beaumont Twins: The Roots and Branches of Power in the Twelfth Century
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 Crouch, David (2008). King Stephen and northern France
  14. 14,0 14,1 14,2 Crouch, David (1994). The March and the Welsh Kings
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  18. Coulson, Charles (1994). The Castles of the Anarchy
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  21. Mason, Emma (1996). Westminster Abbey and its people, c. 1050–c. 1216
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  23. Review of King Stephen, (review no. 1038), David Crouch, Reviews in History