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Spearhafoc war ein angelsächsischer Künstler und Benediktiner-Mönch aus dem 11. Jahrhundert, dessen Talent anscheinend der Grund für seinen schnellen Aufstieg zum Abt von Abingdon 1047/8 und Bischofs-Kandidat für London 1051 war. Nachdem seine Weihung zum Bischof verhindert worden war, verschwand er mit dem Gold und den Juwelen, aus denen er eine Krone für Edward den Bekenner hatte machen sollen, und wurde nie wieder gesehen. [1]

Sein Name bedeutet "Sperber" im altenglischen.

Geschichte[]

Spearhafoc war ein Mönch in Bury St. Edmunds, der laut mehreren Quellen - zu denen auch der normannische Chronist Goscelin gehört, der ihn persönlich kannte - "unübertroffen war in Malerei, Gold-Gravierung und Goldschmiedekunst", wobei mit Malerei wahrscheinlich hauptsächlich verzierte Manuskripte gemeint sind. [1] Wahrscheinlich brachte ihn seine Kunstfertigkeit in Kontakt mit dem Haus Godwinson. [1] [2] König Edward der Bekenner setzte ihn als Abt von Abingdon ein, nach dem Tod von Aethelstan am 29. März entweder 1047 oder 1048. [3] 1051 erhob Edward ihn außerdem zum Bischof von London, doch bei der Rückkehr des früheren Bischofs, Robert of Jumièges, der zum Erzbischof von Canterbury erhoben worden war und jetzt aus Rom kam, wo er sein Pallium erhalten hatte, weigerte sich Robert, Spearhafoc zu weihen und behauptete, dass Papst Leo IX es verboten hätte. [3] Nach einer Pattsituation, die "den ganzen Sommer und Herbst" angehalten hatte, mit einem ungeweihten Spearhafoc im Besitz der Diözese, beschleunigte der Fall von Godwin, Earl of Wessex, mit dem Spearhafoc wahrscheinlich verbündet war, im September 1051 die Angelegenheit. Spearhafoc wurde aus London vertrieben und floh nach Übersee, wobei er das Gold und die Juwelen mit sich nahm, aus denen er eine Krone für König Edward hatte schmieden sollen, sowie auch Schätze aus den Lagern der Londoner Diözese, gestopft in "sehr viele Beutel". [1]

Der genaue Ablauf und die unterstellten Motive unterscheiden sich in den Quellen, [3] [4] doch sogar die Geschichte seines eigenen Klosters schlussfolgerte, "Gottes Rache brachte solches Ende für jene, durch deren Schwindel die Kirche in ihrem eigenen Profit geschmälert wurde". [3] In der Angelsächsischen Chronik wird Spearhafocs Flucht, die auf 1052 datiert wird, direkt nach der Beschreibung davon, wie Edward seine Königin fort schickt, aufgezeichnet, was auf eine enge Verbindung zwischen diesen beiden Ereignissen schließen lässt. [5] Ein normannischer Verwandter des Königs, Rodulf, hatte Spearhafoc in Abingdon bereits als Abt ersetzt, starb jedoch 1052.

Spearhafoc wurde durch William the Norman ersetzt und war der letzte englisch-stämmige Bischof von London für viele Jahre, wahrscheinlich bis Roger Niger 1228 ernannt wurde.

Spearhafocs Wunder[]

Laut Goscelin war Spearhafoc mit Arbeiten an Metallfiguren für die Abtei St. Augustine in Canterbury beschäftigt, als er einen wertvollen Ring verlor, den er von Edith of Wessex erhalten hatte, Edwards Königin, Tochter von Godwin, Earl of Wessex. Wahrscheinlich sollte er ihn als Material in seinem Projekt benutzen. [1] In seiner Verzweiflung betete er zum Hl. Letard, der in der Kirche begraben war, und danach wurde der ring wiedergefunden. Aus Dankbarkeit verzierte er Letards Grabmal mit "Statuen von enormer Größe und Schönheit" von dem Heiligen und von Königin Bertha von Kent, deren Kaplan Letard gewesen war. Die Beschreibungen wirken, als wären die Statuen beinahe Lebensgroß gewesen. [1] Das Wunder trug eindeutig zu seinem Ruhm bei und machte ihn zu einem noch geeigneteren Kandidaten für die Erhebung zum Bischof.

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Dodwell, C.R.; Anglo-Saxon Art, A New Perspective, 1982
  2. Smith, Mary Frances; Fleming, Robin; Halpin, Patricia (2001). "Court and Piety in Late Anglo-Saxon England". The Catholic Historical Review
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Historia Ecclesie Abbendonensis: The History of the Church of Abingdon, Translated by John Hudson
  4. Barlow, Frank (1970) Edward the Confessor
  5. Angelsächsische Chronik, Jahr 1052