Wikinger Invasionen von England
Großes Heidnisches Heer (865-78)
Alcea ♦ York ♦ Englefield ♦ Reading ♦ Ashdown ♦ Basing ♦ Marton ♦ Chippenham ♦ Edington/Ethandun ♦ Cynwit
Danelag
Rochester ♦ Farnham ♦ Buttington ♦ 1. Stamford ♦ Benfleet ♦ The Holme ♦ Tettenhall ♦ Tempsford ♦ Derby ♦ 2. Stamford ♦ Corbridge ♦ Brunanburh ♦ Stainmore ♦ Maldon ♦ 1. Alton ♦ St. Brice's Day Massaker ♦ Pinhoe ♦ Thetford ♦ Ringmere
Knuts Invasion (1015–16)
Assandun ♦ Brentford
Haralds Invasion (1066)
Fulford ♦ Stamford Bridge
Normannische Eroberung von England
Fulford ♦ Stamford Bridge ♦ Hastings ♦ Southwark ♦ Exeter ♦ Northam ♦ Dänische Angriffe ♦ Harrying of the North ♦ Aufstand der Earls 1075
Die Schlacht von Fulford fand am 20. September 1066 zwischen Harald III Hardrada und Tostig Godwinson gegen Edwin, Earl of Mercia und Morcar, Earl of Northumbria statt.
Hintergrund[]
Der angelsächsische König Edward der Bekenner starb am 5. Januar 1066 ohne Erben. [1] Das einzige überlebende Mitglied der königlichen Familie war Edgar, der junge Sohn von Edward dem Exilant. Am Tag von Edwards Beerdigung am 6. Januar eilte Harald II Godwinson, Earl of Wessex, nach London und wurde dort in der Westminster Abbey durch Ealdred, Erzbischof von York, zum König gekrönt. [2] Harald war vom Witan zum König gewählt worden, der sich zum Dreikönigsfest in London versammelt hatte. Doch die beiden mächtigen Earls Edwin, Earl of Mercia und Morcar, Earl of Northumbria forderten seine Autorität heraus. Die Quellen lassen vermuten, dass Harald II nach Norden zog, um sich ihnen entgegen zu stellen, doch er konnte sich ihre Loyalität sichern, indem er ihre Schwester Ealdgyth heiratete, die Witwe von Gruffydd ap Llywelyn ap Seisyll von Wales. Indem er sich ihre Loyalität sicherte, erhöhte Harald II seine Stärke im Norden. Diese Männer waren tatsächlich die erste Barriere zwischen Harald II und Harald III Hardrada. [1]
Tostig Godwinson, Harald II's ins Exil verbannter Bruder, glaubte ebenfalls, einen Anspruch auf den englischen Thron zu haben. Während seines Exils lebte er in Flandern, wonach er laut der Angelsächsischen Chronik im Mai 1066 einen Feldzug gegen seinen Bruder begann. Tostig soll in Sandwich Matrosen angeheuert haben. Danach segelte er nach Norden, wo er mit Edwin, Earl of Mercia kämpfte. Nach einer schnellen Niederlage an der Mündung des Humber kam er nach Schottland unter den Schutz von Malcolm III Canmore. Dort traf er später auf Harald III Hardrada und schloss ein Abkommen mit ihm, in dem er zustimmte, Hardrada bei dessen Invasion nach England zu unterstützen. [3] Der Mittelalterhistoriker Ordericus Vitalis bietet eine andere Version dieser Geschichte. Er berichtet, dass Tostig in die Normandie segelte, um sich die Hilfe von Wilhelm von der Normandie zu sichern. [4] Als Wilhelm noch nicht bereit war, sich zu diesem Zeitpunkt einzumischen, segelte Tostig von der Cotentin-Halbinsel fort, doch Stürme führten ihn nach Norwegen und er schloss dort seinen Pakt mit Harald III Hardrada. [3] Unabhängig davon, ob es in Norwegen oder Schottland geschah, ist sicher, dass Tostig sich mit Hardrada verbündete und dass sie Seite an Seite in der Schlacht von Fulford kämpften. Tostig war ein nützlicher Verbündeter für Hardrada, nicht nur, weil er der Bruder von Harald II war, sondern auch weil er sich in der Gegend auskannte. [1]
Hardrada war wie Tostig, Wilhelm von der Normandie und Harald II Godwinson ein Thronanwärter. Er segelte im September 1066 nach England, holte sich Verstärkung in Orkney und wurde auch von Tostig mit versorgt, der Soldaten und Schiffe brachte. Gemeinsam segelten sie durch den Fluss Ouse nach York. [5] Ordericus Vitalis berichtet, dass Hardrada und Tostig im August über das Meer segelten, mit einem günstigen Wind, und in Yorkshire landeten. [6] Sie kamen am 18. September an der Mündung des Humber an. Nachdem sie die Schiffe verlassen hatten, zogen ihre Armeen schnell nach York. Am 20. September 1066 trafen sie auf Edwin, Earl of Mercia und Morcar, Earl of Northumbria. [1]
Die Schlacht[]
Aufstellung[]
Edwin, Earl of Mercia hatte einige Soldaten im Osten aufgestellt, um sich auf eine Invasion der Norweger vorzubereiten. Die Schlacht begann damit, dass die Engländer ihre Truppen ausweiteten, um ihre Flanken zu sichern. An der rechten Flanke befand sich der Fluss Ouse und an der Rechten Fordland, ein Sumpfgebiet. Der Nachteil bei dieser Position war es, dass Harald III Hardrada auf höherem Grund stand, perfekt dafür, das Schlachtfeld von der Entfernung aus zu überblicken. Ein weiterer Nachteil war, dass wenn eine Flanke nachgeben musste, die andere sich in Gefahr befinden würde. [5] Falls die Angelsächsische Armee sich zurückziehen musste, wäre sie dazu nicht in der Lage aufgrund des Sumpfgebietes. Sie müssten die Norweger so lange wie möglich aufhalten. [7]
Hardradas Armee zog von drei Richtungen aus Süden heran. Er stellte seine Armee gegenüber den Angelsachsen auf, wusste aber, dass es Stunden dauern würde, bis all seine Truppen erschienen wären. Seine Truppen mit der wenigsten Erfahrung wurden nach rechts geschickt, die besten ans Flussufer. [5]
Englischer Vorstoß[]
Die Engländer schlugen zuerst zu und zogen gegen die norwegische Armee, bevor sie sich vollständig aufstellen konnte. Morcar, Earl of Northumbrias Truppen trieben Harald III Hardradas zurück ins Sumpfgebiet und konnten Fortschritte machen gegen die schwächere Abteilung der norwegischen Linie. Doch dieser anfängliche Erfolg erwies sich als unzureichend für einen Sieg der Engländer, da die Norweger ihre besseren Gruppen gegen sie schickten, die immer noch frisch waren gegenüber den geschwächten Angelsachsen. [5]
Hardradas Gegenangriff[]
Hardrada brachte mehr seiner Truppen von der rechten Flanken zu einem Angriff ins Zentrum und schickte auch mehr Männer an den Fluss. Die Angreifer waren in der Unterzahl, doch sie drängten weiter vor und konnten die Engländer zurücktreiben. Die Angelsachsen waren gezwungen, sich zurückzuziehen. Edwin, Earl of Mercias Soldaten, die das Flussufer verteidigten, wurden jetzt vom Rest der Armee abgeschnitten, so dass sie sich zum letzten Gefecht in die Stadt zurückziehen mussten. Nach einer weiteren Stunde waren die Männer am Bach von den Norwegern abgedrängt worden. Weitere einfallende Norweger, die immer noch ankamen, fanden einen Weg, die heftigsten Kämpfe zu umgehen und eröffneten eine dritte Front gegen die Angelsachsen. In der Unterzahl und ausmanövriert wurden die Engländer besiegt. Edwin und Morcar, Earl of Northumbria gelang es, den Kampf zu überleben. [5]
York ergab sich den Norwegern unter dem Versprechen, dass die Sieger sich den Eintritt in die Stadt nicht erzwingen würden, möglicherweise weil Tostig Godwinson nicht wollte, dass seine Hauptstadt geplündert wurde. Man kam überein, dass Geiseln gestellt werden sollten, und die norwegische Armee zog sich nach Stamford Bridge zurück, 11 Kilometer östlich von York, um deren Ankunft zu erwarten. [8]
Folgen[]
Man schätzt, dass die Norweger bei Fulford etwa 10.000 Mann hatten, von denen 6.000 an der Schlacht beteiligt waren, während die Angelsachsen 5.000 Mann hatten. Während der Schlacht waren die Verluste auf beiden Seiten schwer. Einige Schätzungen sprechen von 15% Toten, was etwa 1.650 Mann entspricht (wenn man davon ausgeht, dass 11.000 Mann an der Schlacht beteiligt waren). [6] Allen Berichten zufolge ist es klar, dass die Armee von Mercia und Northumbria bei Fulford zerstört wurde. [8]
Aufgrund der Niederlage bei Fulford musste Harald II Godwinson mit seinen Truppen in einem Eilmarsch 310 Kilometer von London nach York zurücklegen. [9] Er schaffte dies innerhalb einer Woche nach der Schlacht bei Fulford und konnte die Wikingerarmee überraschen und sie in der Schlacht von Stamford Bridge besiegen. [4] Während dessen war Wilhelm von der Normandie mit seiner Armee in Sussex an der Südküste gelandet. Harald marschierte mit seiner Armee zurück in den Süden, wo er an einem Ort namens Battle gleich außerhalb von Hastings auf Wilhelm und dessen Armee traf. [3] Es ist möglich, dass es Haralds Absicht war, seinen Erfolg bei Stamford Bridge zu wiederholen, indem er Wilhelm unerwartet überfiel. [9] Der anglonormannische Chronist Florence of Worcester berichtete, dass König [Harald] zwar bekannt war, dass einige der mutigsten Männer Englands in den vergangenen beiden Schlachten gefallen waren, und dass die Hälfte seiner Truppen noch nicht versammelt war, er aber trotzdem nicht zögerte, in Sussex auf den Feind zu treffen. Es ist wahrscheinlich, dass die Schlacht von Fulford und die Schlacht von Stamford Bridge, die innerhalb einer Woche nach einander ausgetragen wurden, Haralds Stärke in der Schlacht von Hastings etwa drei Wochen später schwer beeinträchtigte. [9] Es gibt keinen Zweifel, dass, wenn Harald von den Schlachten im Norden nicht beeinträchtigt gewesen wäre, er besser vorbereitet gewesen wäre auf den Kampf mit Wilhelm bei Hastings, und dass die Schlacht möglicherweise mit einem Sieg führ ihn geendet hätte. [8] [9]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Douglas, David C. William the Conqueror
- ↑ Barlow, Frank (1970). Edward the Confessor
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Barlow, Frank (2002). The Godwins
- ↑ 4,0 4,1 Wood, Michael (2005). In Search of the Dark Ages
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 DeVries, Kelly (2003). The Norwegian Invasion of England in 1066
- ↑ 6,0 6,1 Jones, Charles (2011). Finding Fulford – the Search for the First Battle of 1066: The Report on the Work to Find the Site of the Battle of Fulford
- ↑ Howarth, David (1977). 1066; The Year of the Conquest
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Schofield, Guy (1966). "The Third Battle of 1066". History Today
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 Brown, R. Allen, ed. (1980). Anglo-Norman Studies III: Proceedings of the Battle Conference 1980