Die Schlacht von Ewloe wurde im Juli 1157 zwischen den Truppen von Heinrich II von England und denen von Owain Gwynedd von Wales ausgetragen.
Geschichte[]
Hintergrund[]
Heinrich II, der 1154 bestiegen hatte, entschied sich, in Gwynedd einzufallen, um die jüngsten Expansionsversuche von Owain Gwynedd in die Gebiete von Powys aufzuhalten, und um sein eigenes Reich ins nördliche Wales hinein zu erweitern. Mit der Unterstützung von Madog ap Maredudd von Powys und Owains eigenem Bruder Cadwaladr ap Gruffydd (dem Owain kürzlich seine Ländereien in Ceredigion entzogen hatte) führte Heinrich seine Armee - bestehend aus einem Drittel englischer Ritter [1] und einer unbekannten Anzahl von Infanterie ins nördliche Wales, und schickte eine von Henry FitzRoy angeführte Flotte nach Anglesey, um Owains Versorgungslinien abzuschneiden.
Schlacht[]
Owains Armee lagerte bei Basingwerk, um die Straße nach Twthill bei Rhuddlan abzuschneiden. Heinrich spaltete seine Armee auf und marschierte mit einer kleineren Truppe in die nahen Wälder von Ewloe (im heutigen Flintshire), um Owains Armee zu überflügeln. Da er dies befürchtete, soll Owain eine große Armee, angeführt von seinen Söhnen Dafydd und Cynan, in die Wälder geschickt haben, um seine Hauptarmee vor Heinrichs Truppen zu schützen. Owain teilte seine Armee auf und entschied sich, persönlich 200 zusätzliche Männer in die Wälder zu führen, um seine Söhne zu verstärken. Als Heinrichs Truppen in die Wälder vorstießen, wurden sie von Owains Truppen in einem Hinterhalt angegriffen und besiegt. Eustace fitz John, Konstabler von Chester, wurde getötet, und Henry of Essex, Sheriff von Bedfordshire und Buckinghamshire, desertierte im Glauben, der König wäre tot. Heinrich entging nur knapp dem Tod, nachdem er von Roger de Clare, 2. Earl of Hertford gerettet worden war. Der König und der Rest seiner Truppen waren gezwungen, sich zurückzuziehen. [2]
Folgen[]
Heinrich gelang es, mit seiner Armee lebend zurück nach England zu kommen. Da Owain nicht vor hatte, eine direkte Schlacht mit den Angevinen zu schlagen, zog er mit seinen Truppen nach St Asaph und dann weiter nach Westen, womit er die Straße für Heinrich frei machte, "unrühmlich" nach Rhuddlan einzuziehen. Dort angekommen erhielt Heinrich die Nachricht, dass seine Schiffe ebenfalls versagt hatten. Statt bei Deganwy oder Rhuddlan auf Heinrich zu treffen, wie der König es befohlen hatte, war die englische Flotte ausgezogen, um Môn zu plündern, und die normannischen Truppen an Bord waren von den örtlichen walisischen Soldaten besiegt worden; Henry FitzRoy war getötet worden.
Trotz Owains Erfolg in den Wäldern von Ewloe und dem seiner Männer auf Anglesey war es Heinrich aber dennoch gelungen, Rhuddlan zu sichern, und Owain fühlte sich verpflichtet, mit ihm Frieden zu schließen. Er gab seine Ländereien in Rhuddlan und Tegeingl an Chester ab und überließ Cadwaladr seine Ländereien in Ceredigion, was das Bündnis zwischen den beiden Brüdern wieder aufkommen ließ. Owain stimmte außerdem zu, Heinrich Gefolgschaft und und den Vasalleneid zu schwören. Heinrich hatte damit das Ziel seines Feldzuges erreicht. [3]
Anmerkungen[]
- ↑ Stubbs, W. (1874). The Constitutional History of England
- ↑ Transactions of the Shropshire Archaeological Society 1879
- ↑ Hosler, John D. (2007). Henry II: A Medieval Soldier at War, 1147–1189