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Die Schlacht am Fluss Conwy wurde 881 zwischen König Anarawd von Gwynedd und dessen Brüdern und einer Armee aus Mercia, höchstwahrscheinlich angeführt von Aethelred, Ealdorman von Mercia ausgetragen. Die Waliser waren siegreich und die Schlacht beendete die traditionelle Vorherrschaft von Mercia über das nördliche Wales und führte dazu, dass Aethelred die Oberherrschaft von Alfred dem Großen von Wessex anerkannte.

Geschichte[]

Hintergrund[]

Die walisischen Königreiche waren schon seit Mitte des 7. Jahrhunderts Untertanen von Mercia gewesen und 853 erhielten die Mercier die Hilfe von Wessex, um diese Oberherrschaft aufrecht zu erhalten. [1] In den 870ern wurde Mercia das Opfer der Angriffe des Großen Heidnischen Heeres und 874 vertrieb diese König Burgred. Sein Nachfolger wurde Ceolwulf II, der letzte unabhängige König von Mercia, der in der Angelsächsischen Chronik als Marionette der Wikinger dargestellt wurde. [2] 877 teilten sie Mercia auf, nahmen den Osten für sich selbst und überließen Ceolwulf den Westen. [3]

Gwynedd befand sich ebenfalls unter der Bedrohung durch die Wikinger und 877 wurde König Rhodri Mawr besiegt und vertrieben. Er kehrte im folgenden Jahr zurück, wurde aber sofort von Mercia angegriffen, das immer noch versuchte, seine Vorherrschaft in Wales aufrecht zu erhalten. Der Sieg von Alfred dem Großen über die Wikinger in der Schlacht von Edington im Mai 878 verringerte den Druck auf Mercia und im gleichen Jahr besiegte und tötete Mercia Rhodri den Großen. Ceolwulf starb 879 oder wurde abgesetzt und Aethelred wurde sein Nachfolger als Lord der Mercier. [1]

Die Schlacht[]

881 fielen die Mercier in Gwynedd ein und trafen in der Schlacht am Fluss Conwy auf Anarawd und seine Brüder, die Söhne von Rhodri. Die Mercier erlitten eine Niederlage, in den walisischen Annalen beschrieben als "Rache Gottes für Rhodri". Aus Sicht von Charles-Edwards repräsentiert dies, dass die Waliser diesen Konflikt als Blutfehde zwischen den beiden Königreichen ansahen. Laut einer Sammlung walisischer Stammbäume aus dem 13. Jahrhundert wurde der mercische Anführer "Edryd Langhaar", genannt, womit sehr wahrscheinlich Aethelred gemeint ist. Dies wird gestützt von der History of Wales, veröffentlicht im Jahr 1697, die von Simon Keynes als "von recht ungesicherter Autorität" beschrieben wird:

Die Britonen, nachdem sie Anarawd gedankt hatten, begannen sofort zu arbeiten und, wobei die Notwendigkeit ihren Mut schärfte, enteigneten leicht die Sachsen, die auf ihren Sitzen noch nicht recht warm geworden waren. Einige Zeit lang lebten sie friedlich in diesem Teil von Wales; doch Eadred Herzog von Mercia, genannt von den Walisern Edryd Wallthir, konnte nicht länger eine so schmachvolle Vertreibung ertragen, begann Vorbereitungen für die Rückeroberung des besagten Landes. Doch die Nördlichen Britonen, die sich dort angesiedelt hatten, hatten seine Planungen ausspioniert, und verlegten für die höhere Sicherheit ihres Viehs und anderer Vermögenswerte diese auf die andere Seite des Flusses Conwey. Prinz Anarawd war in der Zwischenzeit nicht untätig, sondern zog all die Stärke zusammen, die er aufbringen konnte, lagerte seine Armee nahe der Stadt Conwey an einem Ort namens Cymryt, wo er und seine Männer, nachdem sie edlen Wiederstand geleistet hatten gegen die drängenden Bemühungen der Sachsen, einen sehr vollständigen Sieg erlangten. Diese Schlacht wurde von einigen Gwaeth Cymryt Conwes genannt, aus dem Grund, dass sie in der Stadt Cymryt nahe Conwey ausgetragen wurde. Doch Prinz Anarawd hätte sie Dial Rodri genannt, denn er hatte dort den Tod seines Vaters Rodri gerächt. [4] [5]

Folgen[]

Nach der Schlacht am Fluss Conwy war Mercia gezwungen, seinen Anspruch auf Vorherrschaft über das Nördliche Wales aufzugeben, auch wenn Aethelred weiterhin versuchte, seine Macht über die südöstlichen walisischen Königreiche Glywysing und Gwent auszuüben. Diese Königreiche bemühten sich um die Oberherrschaft von Alfred dem Großen, wie sein Biograph Asser schreibt, "getrieben von der militärischen Macht und Tyrannei von Ealdorman Aethelred und den Merciern". Aethelred akzeptierte die westsächsische Oberherrschaft im Jahr 883. Aus Sicht von Charles-Edwards:

Die Schlussfolgerung aus all diesem ist, dass die mercische Unterwerfung unter Alfred - ein entscheidender Schritt bei der Schaffung eines einzigen englischen Königreiches - nicht bloß aufgrund einer Schlacht geschah, Alfreds Sieg über das Große Heidnische Heer bei Edington im Jahr 878, sondern auch aufgrund einer anderen, entfernteren Schlacht, "Gottes Rache" an den Merciern am Conwy, als Anarawd von Gwynedd und seine Brüder Aethelred besiegten und so den Zusammenbruch der Mercischen Hegemonie in Wales herbeiführten, von dem Alfred nur zu gern profitierte. [1]

Gwynedd bildete bald nach der Schlacht eine Allianz mit den Wikingern von Northumbria, und laut Asser bemühten sich das südwestliche walisische Königreich Dyfed und das zentral-südliche Brycheiniog aufgrund der Tyrannei von Gwynedd um Alfreds Oberherrschaft. Asser berichtet außerdem, dass Anarawd seine Wikinger-Allianz aufgab, weil sie ihm keinen Vorteil einbrachte, und sich Alfred unterwarf. Laut Charles-Edwards könnte dies daran gelegen haben, dass die Wikinger-Angriffe auf Gwynedd weitergingen. Walisische Annalen berichten von einem Angriff durch die "Dunklen Nordmänner" auf Gwynedd im Jahr 892. [1]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Charles-Edwards, T. M. (2013). Wales and the Britons 350–1064
  2. Angelsächsische Chronik, Jahr 874
  3. Williams, Ann (1991). "Ceolwulf II, king of Mercia 874–879". In Williams, Ann; Smyth, Alfred P.; Kirby, D. P. (eds.). A Biographical Dictionary of Dark Age Britain
  4. Keynes, Simon (1998). "King Alfred and the Mercians". In Blackburn, M. A. S.; Dumville, D. N. (eds.). Kings, Currency and Alliances: History and Coinage of Southern England in the Ninth Century
  5. Caradoc of Llancarfan (1697). The History of Wales. Translated by David Powel