Die Sachsen waren ein germanischer Volksstamm, die ihren Namen im frühen Mittelalter einem großen Land nahe der Nordseeküste des heutigen Deutschland gaben, das Gebiet, das heute als Niedersachsen bekannt ist. Im späten Römischen Imperium bezeichnete der Begriff die germanischen Bewohner des heutigen England und kann auch mit dem Begriff Wikinger verglichen werden, als eine Art von Plünderern.
Der heute benutzte Begriff Angelsachsen bezieht sich auf die germanischen Stämme der Sachsen, Angeln, Jüten und Friesen, die England besiedelten und schließlich im Verlauf der Zeit zu einer Nation verschmolzen.
Geschichte[]
Schon während dem Zusammenbruch des Weströmischen Imperiums waren Sachsen, Angeln, Friesen und Jüten als Plünderer nach Britannien gekommen und hatten begonnen, sich auch dort anzusiedeln. Dies hatte im Römischen Britannien zur Erbauung der Festungen der Sachsenküste geführt. Noch vor dem Ende der römischen Herrschaft in Britannien war es einigen Stämmen als Angehörige der römischen Armee erlaubt worden, sich in Britannien anzusiedeln.
Den Überlieferungen zufolge war es den Sachsen als Teil einer größeren Gruppe erlaubt worden, sich in Britannien anzusiedeln, nachdem die Britonen ohne Hilfe der abgezogenen römischen Truppen zu Beginn des 5. Jahrhundert von Überfällen der Pikten und Iren terrorisiert wurden. Quellen wie die Historia Brittonum und Gildas berichten, dass der britonische König Vortigern die germanischen Kriegsherren Hengest und Horsa einlud und mit ihnen einen Vertrag schloss, der ihnen die Insel Thanet zusicherte, im Austausch gegen ihre Dienste als Söldner. Laut Beda Venerabilis betrogen Hengest und Horsa Vortigern jedoch, um mehr Land zu erhalten und mehr Siedler nach Britannien zu holen. [1]
Der weitere Verlauf ist unter Historikern umstritten. Einige sind der Meinung, dass die Angelsachsen und Britonen friedlich neben einander her lebten, während andere den Berichten von Gildas folgend von einer gewaltsamen Übernahme überzeugt sind. Laut Gildas kam es zur Schlacht von Mons Badonicus, in der die Sachsen zurückgetrieben werden konnten und eine friedliche Periode von 44 Jahren folgte, ehe die weitere Eroberung begann.
Dabei entstanden vier sächsische Königreiche: Essex durch die Ostsachsen, Middlesex durch die Mittelsachsen, Sussex durch die Südsachsen und Wessex durch die Westsachsen. Gemeinsam mit den Angeln, Jüten und Friesen gründeten sie die Königreiche der Heptarchie. Im 9. Jahrhundert erhob sich Alfred der Große von Wessex als mächtigster König, ausgelöst durch die Wikingerüberfälle, die zur Gründung des Danelag führten. Mit ihm begann die Zeit der Vereinigung der einzelnen Königreiche zum Königreich England.