Geschichte der Britischen Monarchie Wiki

Roger of Salisbury war ein normannischer Bischof von Salisbury und der siebende Lordkanzler und Lordsiegelbewahrer von England.

Geschichte[]

Roger war ursprünglich ein Priester einer kleinen Kapelle nahe Caen in der Normandie. Er wurde als "Roger, Priester der Kirche von Avranches" bezeichnet in der Verkündung seiner Wahl zum Bischof von Salisbury. [1] Der zukünftige König Heinrich I, der dort eines Tages die Messe hörte, war beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der Roger den Gottesdienst verlas, und stellte ihn in seinen Dienst. [2]

Laut William of Newburgh war Roger arm und ungebildet, dies wird jedoch von dem Historiker B. R. Kemp als unwahrscheinlich angesehen. [3] Nachdem er 1101 den Thron bestiegen hatte, machte Heinrich Roger beinahe sofort zum Kanzler. Roger hielt dieses Amt bis Ende 1102. [4] Am 29. September 1102 erhielt er den Bischofssitz von Salisbury in der Kathedrale von Old Sarum, wurde jedoch erst am 11. August 1107 geweiht, [4] aufgrund des Disputs zwischen Heinrich und ihm. Roger wurde in Canterbury zum Bischof geweiht. [1] Während dem Streit zwischen Heinrich und Erzbischof Anselm von Canterbury gelang es Roger, sich die Gunst von beiden zu erhalten. Er verschrieb sich der Verwaltung des Reiches und veränderte sie vollständig. Er wurde der erste Mann in England nach dem König und besaß das Amt - wenn auch nicht den Titel - des Justiziars. [2] Diesen Titel trug er niemals während Heinrichs Herrschaft. [4]

1106 besiegte Heinrich seinen älteren Bruder Robert Curthose in der Schlacht von Tinchebray, nahm ihn gefangen und übergab ihn der Obhut von Roger. In den ersten beiden Jahrzehnten von Heinrichs Herrschaft spielte Roger eine große Rolle in der Verwaltung von England, wenn der König sich auf dem Kontinent befand, und nach 1120 war er oberster Minister und Regent zwischen 1123 und 1126. 1123 half er dabei, seinem Kandidaten William de Corbeil die Diözese von Canterbury zu sichern. [3]

Obwohl Roger Heinrichs Tochter Matilda Gefolgschaft geschworen hatte, lehnte er die angevinische Verbindung zu ihrem Ehemann Gottfried V, Graf von Anjou ab und lief zu Stephen über, zusammen mit dem königlichen Schatz und dem Verwaltungssystem, als Stephen 1135 den Thron von England bestieg. Stephen verließ sich sehr stark auf Roger, seine Neffen, die Bischöfe von Ely und Lincoln, und auf seinen Sohn Roger le Poer, der Schatzmeister war. [2]

Der König erklärte, dass wenn Roger das halbe Königreich von ihm verlangen sollte, er es haben könnte, rieb sich aber auf gegenüber dem überwältigenden Einfluss der Beamtengruppe, die Roger repräsentierte. [2] Roger hatte die Burg Devizes erbauen lassen, [5] die von Henry of Huntingdon als "die prächtigste Burg in ganz Europa" beschrieben wurde. [2] [6] Er und seine Neffen scheinen sich eine Reihe von Burgen außerhalb ihrer eigenen Diözesen gesichert zu haben und der alte Bischof verhielt sich, als wäre er dem König gleichgestellt. Bei einem Konzil im Juni 1139 fand Stephen einen Präzedenzfall dafür, die Unterwerfung ihrer Burgen zu verlangen, und bei ihrer Weigerung wurden sie gefangen genommen. Nach kurzem Kampf wurden alle von Rogers großen Burgen beschlagnahmt. Henry, Bischof von Winchester verlangte jedoch die Wiedereinsetzung des Bischofs. [2]

Man war der Meinung, dass der König ein beinahe unverzeihliches Verbrechen begangen hatte, indem er Mitgliedern der Kirche mit Gewalt drohte, als Übertretung des Gebots "berühre nicht die mir ernannten". [2] Stephen nahm eine verteidigende Haltung ein und die Angelegenheit wurde nicht gelöst. Dieser Streit mit der Kirche, der direkt vor der Landung von Kaiserin Matilda stattfand, hatte einen schweren Einfluss auf Stephens Glück. Es war der Moment, in dem das Kriegsglück sich gegen ihn wandte und der Klerus Matilda anerkannte.

Bischof Roger erlebte jedoch die Auflösung der Schwierigkeiten nicht mehr. [2] Er starb am 11. Dezember 1139. [4] Er war ein großer Bürokrat und Bauherr, dessen Geschmack seiner Zeit voraus war. Seine Zeitgenossen hatten jedoch recht darin, ihn als einen Bischof anzusehen, der sich zu sehr weltlichen Angelegenheiten widmete, ambitioniert, habgierig, ungehindert von jeglichem hohen Standard persönlicher Moral. [2]

Stammbaum[]

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

  1. NN
    1. Roger von Salisbury, Bischof ⚯ Matilda von Ramsbury
      1. Roger le Poer, Lordkanzler
    2. NN(s)
      1. Alexander, Bischof von Lincoln
      2. Adelelm, Erzdiakon von Dorset
      3. Nigel, Bischof von Ely

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 Greenway, Diana, ed. (1991). "Bishops". Fasti Ecclesiae Anglicanae 1066-1300: Volume 4, Salisbury
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Chisholm, Hugh, ed. (1911). "Roger, bishop of Salisbury". Encyclopædia Britannica
  3. 3,0 3,1 Kemp, B. R. (2004). "Salisbury, Roger of (d. 1139), administrator and bishop of Salisbury". Oxford Dictionary of National Biography
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Fryde, E. B.; Greenway, Diana; Porter, Stephen; Roy, Ian (1996). Handbook of British Chronology
  5. Williams, Ann (2000). The English and the Norman Conquest
  6. Green, Judith A. (2002). The Aristocracy of Norman England