Richard von Dover war Erzbischof von Canterbury von 1173 bis 1184.
Geschichte[]
Frühe Jahre[]
Richard wurde in der Normandie geboren, wurde Mönch in Canterbury [1] und Kaplan von Theobald von Bec, Erzbischof von Canterbury von 1138-1161. [2] [3] Er war bekannt mit Thomas Becket, als beide für Theobald arbeiteten. 1157 wurde Richard zum Prior von St. Martin's in Dover ernannt, eine Benediktinerabtei, zugehörig zu Christ Church von Canterbury. [1] Kurz vor Beckets Tod wollte dieser Richard mit Heinrich dem Jüngeren bekannt machen, konnte dies jedoch nicht ermöglichen. Nachdem Becket ermordet worden war, kümmerte sich Richard um dessen Leichnam und sorgte für ein sofortiges Begräbnis in der Kathedrale von Canterbury. [4]
Erzbischof[]
1173, mehr als zwei Jahre nach dem Mord an Becket, entschied sich Heinrich II von England, den vakanten Erzbischofssitz von Canterbury neu zu besetzen. Es gab zwei Kandidaten: Richard und Odo, Prior von Canterbury. Roger de Bailleul, Abt von Bec, war zuvor gewählt worden, hatte das Amt aber verweigert. [5] Am 3. Juni wurde Richard gewählt, obwohl die Mönche Odo vorzogen. Beide Seiten wandten sich an Rom und Richard reiste mit Reginald fitz Jocelin, der erst kürzlich zum Bischof von Bath gewählt worden war, um die Vorwürfe von Simonie, illegitimer Geburt und dem Schwören eines Eides gegenüber dem König zurückzuweisen. Nachdem die Vorwürfe angehört worden waren, wurden sie zurückgewiesen und die Wahl wurde am 2. April 1174 bestätigt, fünf Tage später wurde Richard von Papst Alexander III in Anagni zum neuen Erzbischof geweiht. [3] Richard kehrte gegen Ende des Jahres nach England zurück mit seinem Pallium, das er vom Papst persönlich erhalten hatte. [6] Ihm waren außerdem auch die Rechte eines Päpstlichen Legaten gewährt worden. [7]
Während seiner ganzen Zeit als Erzbischof gab es Streit mit Roger de Pont L'Évêque, Erzbischof von York über die jeweiligen Rechte der beiden Diözesen. 1175 gab es bei einem Konzil in London einen Kampf zwischen ihren jeweiligen Anhängern. Heinrich II sorgte für einen Waffenstillstand für fünf Jahre, doch Richard wurde bald in einen anderen Streit verwickelt, diesmal mit Roger, Abt von St. Augustines in Canterbury. Der Streit drehte sich darum, ob die Abtei direkt vom Papst abhängig war, oder ob der Erzbischof juristische Rechte über die Abtei hatte. Der Papst sorgte schließlich für eine Übereinkunft, die die Abtei von ihm direkt abhängig machte, der Erzbischof hatte jedoch spirituelle Autorität über die Kirchen der Insel Thanet, die die Abtei zuvor besessen hatte. [1]
Richards Zeit als Erzbischof war weniger aufregend als die von Becket, und er scheint eine bessere Beziehung zum König gehabt zu haben. Er nahm an königlichen Beratungen Teil und begleitete Heinrich II mehr als einmal bei dessen Reisen in die Normandie. Richard bestand weniger hart auf die Rechte des Klerus als sein Vorgänger, doch seine Kompromisse wurden von den klösterlichen Schreibern und den Anhängern Beckets als ein Zeichen von Schwäche angesehen. Papst Alexander III erteilte Richard eine Lektion, als dieser sich in die Wahl der Bischöfe für die königliche Kapelle einmischte. [8] Als Teil seiner diplomatischen Bemühungen für den König begleitete Richard Heinrichs Tochter Johanna in die Provence, als sie 1176 zu ihrer Hochzeit mit Wilhelm II von Sizilien reiste. Er verbrachte auch einen Teil des Jahres 1177 in Flandern auf einer diplomatischen Mission für Heinrich. [3]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Knowles, David (1976). The Monastic Order in England: A History of its Development from the Times of St. Dunstan to the Fourth Lateran Council, 940–1216
- ↑ Bartlett, Robert C. (2000). England Under the Norman and Angevin Kings: 1075–1225
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Duggan, Charles (2004). "Richard (d. 1184)". Oxford Dictionary of National Biography
- ↑ Barlow, Frank (1986). Thomas Becket
- ↑ Spear, David S. (Spring 1982). "The Norman Empire and the Secular Clergy, 1066–1204". Journal of British Studies
- ↑ Duggan, Charles (1965). "From the Conquest to the Death of John". In Lawrence, C. H. (ed.). The English Church and the Papacy in the Middle Ages
- ↑ Barlow, Frank (1988). The Feudal Kingdom of England 1042–1216
- ↑ Warren, W. L. (1973). Henry II