Geschichte der Britischen Monarchie Wiki


Ragnar Lodbrok war Legenden zufolge [1] ein Wikingerheld und dänischer und schwedischer König. [2] Er ist bekannt aus altnordischer Poesie des Wikingerzeitalters, Isländischen Sagen und beinahe zeitgenössischen Chroniken.

Laut der traditionellen Literatur zeichnete Ragnar sich aus, indem er im 9. Jahrhundert viele Überfälle gegen die Britischen Inseln und das Heilige Römische Reich durchführte. Er erscheint auch in nordischen Legenden und laut den legendären Sagas Die Geschichte von Ragnars Söhnen und einer Saga über gewisse antike Könige war Ragnars Vater der legendäre König der Schweden, Sigurd Ring. [3] [4]

Berichte[]

Isländische Sagas[]

Laut der Geschichte von Ragnar Lodbrok, der Geschichte von Ragnars Söhnen, der Heimskringla, der Hervarar saga ok Heiðreks, Sögubrot af nokkrum fornkonungum und vielen anderen isländischen Quellen war Ragnar der Sohn von Sigurd Ring, König von Schweden. Beinahe all diese Sagas sind sich einig, dass der dänische König Randver Sigurds Vater war, und die Hervarar saga nennt seine Frau Åsa, Tochter von König Harald mit dem Roten Schnurrbart von Norwegen. Die Geschichten erzählen weiter, dass Randver ein Enkel des legendären skandinavischen Königs Ivar Vidfamne war durch dessen Tochter Aud (die die Hervarar Saga Alfhild nennt). [5] Nach dem Tod von Ivar Vidfamne eroberte Auds ältester Sohn Harald, dessen Vater der dänische König Hrœrekr Ringslinger war, das gesamte Land seines Großvaters und wurde bekannt als Harald Kriegszahn. Haralds Neffe Sigurd Ring wurde der oberste König von Schweden nach Randvers Tod (von Dänemark laut der Hervarar saga), möglicherweise als Unterkönig von Harald. Sigurd und Harald kämpften in der Schlacht des Brávellir (Bråvalla) auf den Ebenen von Östergötland, wo Harald und viele seiner Männer starben. Sigurd regierte danach Schweden und Dänemark (manchmal identifiziert als dänischer König Sigfred, der von etwa 770 bis 804 regierte). Er zeugte einen Sohn mit der Prinzessin Alfhild aus dem kleinen Königreich Álfheimr, Ragnar Lodbrok, der sein Nachfolger wurde. [6] Eysteinn Beli, der laut der Hervarar Saga Harald Kriegszahns Sohn war, regierte Schweden einige Zeit nach Sigurd, bis er von den Söhnen von Ragnar und Aslaug erschlagen wurde. [7]

In ihren Berichten über seine Herrschaft erzählen die Sagas der Skandinavischen Frühgeschichte, bekannt als fornaldarsǫgur, [8] [9] mehr über Ragnars Hochzeiten als über die Kriegsführung. Laut dem Sögubrot "war er der größte und schönste aller Männer, den menschliche Augen je gesehen haben, und er war wie seine Mutter im Aussehen und kam nach ihrer Art". [6] Er tötete zuerst eine riesige Schlange, die die den Wohnsitz von Thora Borgarhjort bewachte, Tochter des Jarls Herrauð, und bekam sie dadurch zur Frau. Die ungewöhnlichen schützenden Kleider, die Ragnar trug, als er die Schlange angriff, brachten ihm den Beinamen Lodbrok ein, "Lederhosen" oder "Haarige Beinkleider". [10] Seine Söhne mit Thora waren Erik und Angar. Nachdem Thora gestorben war, entdeckte er Kráka, eine Frau von außergewöhnlicher Schönheit und Weisheit, die mit einem armen Bauernpaar in Norwegen lebte, und heiratete sie. Diese Ehe führte zu den Söhnen Ivar der Knochenlose, Björn Eisenseite, Hvitserk, Ragnvald und Sigurd Schlangenauge. [11] Kráka erwies sich später als Aslaug, die heimliche Tochter des bekannten Helden Sigurd Fafnesbane (der Sigurd des Nibelungenlieds). Als die Söhne zu bekannten Kriegern heran wuchsen, entschloss sich Ragnar, der nicht überflügelt werden wollte, England mit nur zwei Schiffen zu erobern. Er wurde jedoch von den überlegenen englischen Truppen besiegt und in eine Schlangengrube geworfen, wo er einen schmerzhaften Tod erlitt. [12] Die Saga von Ragnar Lodbrok, die Geschichte von Ragnars Söhnen und die Heimskringla erzählen alle vom Großen Heidnischen Heer, das gegen 866 in England einfiel, angeführt von den Söhnen von Ragnar, um sich an König Aelle von Northumbria zu rächen, der Ragnar gefangen genommen und hingerichtet haben soll.

Dänische Quellen[]

Das Chronicon Roskildense (ca. 1138) erwähnt Lodbrok (Lothpardus) als Vater des außergewöhnlich grausamen nordischen Königs Ywar (rex crudelissimus Normannorum Ywar) und seine Brüder Inguar, Ubbi, Byorn und Ulf, die die nördlichen Völker regieren. Sie rufen die verschiedenen dänischen Kleinkönige zu sich, um ihnen zu helfen, das Königreich der Franken zugrunde zu richten. Ywar greift das Königreich Britannien erfolgreich an, aber nicht als Racheakt wie in den Isländischen Sagas. [13] Die Chronik von Sven Aggesen (ca. 1190) ist der erste dänische Text, der den vollen Namen erwähnt, Regnerus Lothbrogh. Sein Sohn Sigurd fällt in Dänemark ein und tötet dessen König, dessen Tochter er heiratet, als er den Thron übernimmt. Ihr gemeinsamer Sohn ist Knut, Vorfahre der späteren dänischen Könige. [14]

Keine dieser Quellen erwähnt Ragnar Lodbrok als dänischen Herrscher. Die erste, die es tut, ist Saxo Grammaticus in seiner Gesta Danorum (ca. 1200). Dieses Werk mischt nordische Legenden mit Daten über dänische Geschichte, die aus der Chronik von Adam von Bremen (ca. 1075) stammen. [15] Hier ist Ragnars Vater Sigurd Ring ein norwegischer Prinz, verheiratet mit einer dänischen Prinzessin, und nicht der Sieger von Brávellir (der dreizehn Generationen früher lebte). Sigurd Ring und sein Cousin und Rivale Ring (Sigfred und Anulo aus der aufgezeichneten Geschichte, ✝ 812) werden beide in der Schlacht getötet, woraufhin Ragnar zum dänischen König erhoben wird. (identifiziert von Saxo mit Ragnfred, ✝ 814 [15]). [16] Seine erste Tat ist der Sieg über den schwedischen König Frö, der Ragnars Großvater getötet hat. Ragnar wird dabei von einer wilden Schildmaid namens Ladgerda (Lagertha) unterstützt, die Ragnar zwingt, ihn zu heiraten. In dieser Ehe zeugt er den Sohn Fridleif und zwei Töchter. Ragnar löst seine Ehe mit Ladgerda später auf und heiratet Thora Borgarhjort, eine Tochter des schwedischen Königs Herrauðr, nachdem er zwei giftige Riesenschlangen getötet hat, die ihr Haus bewachen. Seine Söhne mit Thora sind Radbard, Dunvat, Sigurd Schlangenauge, Björn Eisenseite, Agnar und Ivar der Knochenlose. Von einer nicht-ehelichen Beziehung mit einer namenlosen Frau (nur beschrieben als eine Tochter eines Mannes namens Esbjørn) hat Ragnar den Sohn Ubbe. Eine weitere, letzte Ehe mit Svanlaug (möglicherweise ein anderer Name für Aslaug) führt zu drei weiteren Söhnen: Ragnvald, Eric Wetterhut und Hivtserk. [16]

Die Söhne werden als Unterkönige in verschiedenen eroberten Gebieten eingesetzt. Rangnar führt eine Wikingerexpedition nach England und tötet dessen König Hama, bevor er die Earls von Schottland tötet und Sigurd Schlangenauge und Radbard als Gouverneure einsetzt. Norwegen wird ebenfalls unterworfen und Fridleif dort und in Orkney als Herrscher eingesetzt. Sörle und seine Armee werden abgeschlachtet und Björn Eisenseite wird auf den Thron gesetzt. Einige Zeit später wird Björn zum Herrscher von Norwegen gemacht, während Ragnar seinen Sohn Eric Wetterhut zum Herrscher von Schweden macht; er wird schließlich von einem gewissen Eysteinn getötet. Einer der Söhne, Ubbe, rebelliert gegen seinen Vater auf Anstiftung seines Großvaters mütterlicherseits, Esbjørn, und kann nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen besiegt und gefangen genommen werden. [16] Saxo erzählt weiter von wiederholten Reisen auf die Britischen Inseln, von denen Dunvat und Radbard bei einer ihr Leben verlieren. Aella, Sohn von Hama, vertreibt mit der Hilfe von Verbündeten, die als die Galli bekannt sind - möglicherweise eine Gruppe nordischer Gälen (die im altirischen als Gall-Goídil bekannt waren) - [17] Ragnars Unterkönig Ivar den Knochenlosen aus England und bleibt ein hartnäckiger Feind. Schließlich werden die Skythen gezwungen, Hvitserk als ihren Herrscher zu akzeptieren. Am Ende wird Hvitserk durch Verrat von dem hellespontischen Prinzen Daxon gefangen genommen und mit seinem Einverständnis lebendig verbrannt. Nachdem er davon erfahren hat, reist Ragnar in den Kiever Rus und nimmt Daxon gefangen genommen, der merkwürdigerweise verschont und ins Exil verbannt wird. [16]

Anders als die Isländischen Quellen ist Saxos Bericht über Ragnar Lodbroks Herrschaft größtenteils ein Katalog erfolgreicher Wikingerinvasionen in einem riesigen geographischen Gebiet. Zu seinen Seefahrerischen Expeditionen gehört eine gegen die Bjarmianen und Finnen (Saami) im arktischen Norden. Die Nutzung von Magie der Bjarmianen führt zu schlechtem Wetter und dem plötzlichen Tod vieler dänischer Invasoren, und die finnischen Bogenschätzen auf Skiern erweisen sich als fähiger Feind. Schlussendlich werden diese beiden Stämme in die Flucht geschlagen und der König der Bjarmianen erschlagen. Der historisch belegte König Harald Klak wird von Saxo (basierend auf einer Passage in der Chronik von Adam von Bremen) zu einem weiteren hartnäckigen Feind von Ragnar, der mehrfach die Jüten und Scanier zur Rebellion bringt, wird jedoch regelmäßig besiegt. Nach dem letzten Sieg über Harald erfährt Ragnar, dass König Aella Ragnars Männer in Irland abgeschlachtet hat. Erzürnt greift er den englischen König mit seiner Flotte an, wird aber gefangen genommen und in eine Schlangengrube geworfen, ähnlich wie in den Isländischen Sagas. Trotz all seinem Lob für Ragnar Lodbrok sieht Saxo sein Schicksal auch als Gottes gerechte Rache für Ragnars Abneigung gegenüber dem Christentum an. [16]

Poesie und Inschriften[]

Während die erzählerischen nordischen Quellen aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen, gibt es auch viele ältere Gedichte, die ihn und seine Verwandtschaft erwählen. Die Ragnarsdrápa, angeblich im 9. Jahrhundert von Bragi Boddason komponiert, preist einen Ragnar, Sohn von Sigurd, für einen reich dekorierten Schild, den der Poet empfangen hat. Der Schild stellt den Angriff auf Jörmunrek dar, die Hjaðningavíg tale, das Pflügen von Gefjon und Thors Kampf mit der Midgardschlange. Moderne Gelehrte haben vermutet, dass das Gedicht eigentlich von etwa 1000 stammt und die Nordische Rückeroberung von England feiert. Die vier Geschichten, die auf dem Schild dargestellt werden, würden damit die vier Aspekte der Lodbrok saga symbolisieren (die anfängliche Niederlage der Söhne von Lodbrok in England aufgrund ihres Leichtsinns, die hinterlistige Annäherung von Ivar dem Knochenlosen an König Aella, Ivars gerissener Landraub von Aella, Ragnars Kampf gegen die Riesenschlange, um Thora zu gewinnen). [18] Die Knutsdrapa von Sigvat Thordarson (ca. 1038) erwähnt den Tod von Aella durch die Hände von Ivar in York, der "den Adler auf Aellas Rücken schnitzte". [17] Aus dieser Sicht scheint die grausame Rache von Lodbroks Söhnen bereits da gewesen zu sein. Der Hinweis auf einen "Blutadler" als Bestrafung ist jedoch stark umstritten unter modernen Gelehrten. [19] Eine weitere Ballade, Krakumal, die dem sterbenden Ragnar in der Schlangenauge in den Mund gelegt wird, berichtet von den Abenteuern von Ragnar und erwähnt Schlachten in einem großen Gebiet, mehrere bezogen auf die Britischen Inseln. Der Name des Gedichts, "Krákas Ballade", bezieht sich auf Ragnars Frau Kráka. [20]

Es gibt eine Runeninschrift, die Lodbrok erwähnt, im frühen 12. Jahrhundert auf den prähistorischen Tumulus von Maeshowe auf Orkney eingraviert. Sie lautet: "Dieses Hügelgrab wurde eine lange Zeit vor der von Lodbrok gebaut. Ihre Söhne, sie waren stolz; selten gab es jemals solch große Männer von ihren Händen." [17] Der Ausdruck "ihre Söhne" hat die Theorie aufkommen lassen, dass Lodbrok ursprünglich als Frau gedacht war, [15] Mutter der historisch bekannten Söhne. [19]

Fränkische Berichte[]

Die Belagerung von Paris und die Plünderung von Paris im Jahr 845 waren der Höhepunkt einer Wikingerinvasion ins Königreich der Westfranken. Die Wikinger wurden angeführt von einem nordischen Häuptling namens "Reginherus" oder Ragnar. [21] Dieser Ragnar wurde oftmals versuchsweise mit der legendären Sagenfigur Ragnar Lodbrok identifiziert, [22] was jedoch unter Historikern umstritten ist. [23] [22] Ragnar Lodbrok wird auch manchmal mit einem Ragnar gleichgesetzt, der von Karl dem Kahlen gegen 841 Land in Torhout, Flandern, erhielt, es jedoch schlussendlich verlor, sowie auch die Gunst des Königs. [24] Ragnars Wikinger überfielen 845 Rouen auf ihrem Weg die Seine hinauf und als Antwort auf die Invasion und um die Zerstörung der königlichen Abtei Saint-Denis bei Paris zu verhindern, versammelte Karl eine Armee, die er in zwei Teile teilte, eine für jede Flussseite. [23] [25] Ragnar griff an und besiegte eine der Abteilungen der kleineren fränkischen Armee, nahm 111 ihrer Männer gefangen und hängte sie auf einer Insel in der Seine, um den nordischen Gott Odin zu ehren, und um unter den verbliebenen fränkischen Truppen Angst und Schrecken auszulösen. [21] [23] Ragnars Flotte segelte zurück zu seinem Lehnsherren, dem dänischen König Horik I, doch Ragnar starb bald darauf an einer schweren Krankheit, die sich auch in Dänemark verbreitete. [15]

Spätere Berichte vom Kontinent[]

Zu den ältesten Texten, die den Namen Lodbrok erwähnen, gehört die normannische Geschichte von William of Jumièges von etwa 1070. Ihm zufolge hatten die alten dänischen Könige den Brauch, die jüngeren Söhne aus dem Reich zu vertreiben, damit sie aus dem Weg waren. Es war während dieser Zeit, dass König Lodbrok seinem namenlosen Vater auf den dänischen Thron folgte. Nachdem er die Macht erlangt hatte, ehrte er besagten Brauch und befahl seinem jüngsten Sohn Björn Eisenseite, das Reich zu verlassen. Björn zog daher mit einer großen Flotte aus und begann das Westfrankenreich und später die Mittelmerregionen zu überfallen. [26] Ein ungefährer Zeitgenosse von William ist Adam von Bremen, dessen Geschichte des Erzbischofssitzes von Hamburg-Bremen viele Überlieferungen über das Skandinavien der Wikingerzeit enthält. In einer Passage bezogen auf die Wikingerüberfälle des späten 9. Jahrhunderts erwähnt er die dänischen oder nordischen Piraten Horich, Orwig, Gotafrid, Rudolf und Inguar (Ivar). Dieser Ivar wird besonders als grausamer Christenverfolger angesehen und als Sohn von Lodbrok (Inguar, filius Lodparchi). [27]

Angelsächsische und irische Berichte[]

Laut der zeitgenössischen Angelsächsischen Chronik und Assers Life of Alfred fiel 878 der "Bruder von Hingwar und Healfden" mit einer Flotte und einer Abteilung des Großen Heidnischen Heeres in Devon ein und schlug die Schlacht von Cynwit. Die Wikinger verloren, ihr König und viele weitere wurden getötet und nur wenige entkamen zu den Schiffen. Nach der Schlacht machten die Sachsen viel Beute, darunter auch das sogenannte "Rabenbanner". Die Annalen von St. Neots aus dem frühen 12. Jahrhundert berichten weiterhin: "sie sagen, dass die drei Schwestern von Hingwar und Hubba, Töchter von Lodebroch (Lodbrok), diese Flagge webten und sie in einem Tag fertig stellten. Sie sagen, weiterhin, dass in jeder Schlacht, wann immer die Flagge vor ihnen getragen wurden, eine lebendige Krähe in der Mitte der Flagge zu fliegen schien, wenn sie den Sieg erringen würden; doch wenn sie zur Niederlage verdammt waren, würde sie bewegungslos herunter hängen, und dies wurde oftmals bewiesen." [28] Dies gehört zu den frühesten Hinweisen auf den legendären Helden Ragnar Lodbrok.

Das irische Cogad Gáedel re Gallaib aus dem 12. Jahrhundert, das sich auf frühere Quellen bezieht, erwähnt König Halfdan (✝ 877) unter dem Namen "mac Ragnaill". [29] Die Form Ragnall könnte sich auf Ragnvald oder Ragnar beziehen und der Eintrag ist ein starker Hinweis darauf, dass der Name von Ivars und Halfdans Vater tatsächlich Ragnar oder ähnlich lautete. Die Drei Fragmente aus dem frühen 11. Jahrhundert enthalten eine Passage, die der Eroberung von York durch die Wikinger im Jahr 866 einen halb legendären Hintergrund gibt. Die beiden jüngeren Söhne von Halfdan, König von Lochlann, vertrieben den ältesten Sohn Ragnall, der mit seinen eigenen drei Söhnen zu den Orkney-Inseln segelte und sich dort niederließ. Zwei dieser Söhne überfielen später die Engländer und Franken und später die Mittelmeerregion. Einer von ihnen erfuhr aus einer Vision, dass Ragnall eine Schlacht geschlagen hatte, in der der dritte Sohn erschlagen worden war und in der er selbst höchstwahrscheinlich ebenfalls umkam. Die beiden Wikingersöhne kehrten dann nach Hause zurück mit einer großen Menge dunkelhaariger Gefangener. Die Hypothese wurde aufgestellt, dass dies eine irische Version von Ragnar Lodbroks Saga ist, während die Reise in die Mittelmeerregion ein historisches Ereignis ist, das zwischen 859-861 statt fand. [17]

Ragnars Söhne[]

Das Große Heidnische Heer soll von den Söhnen von Ragnar Lodbrok angeführt worden sein, um Rache an König Aelle von Northumbria zu üben, der zuvor Ragnar hatte hinrichten lassen, indem er ihn in eine Grube voller giftiger Schlangen warf. [30] Zu den Organisatoren des Heeres gehörten mindestens einige der Brüder: Ivar der Knochenlose, Ubba, Halfdan, Björn Eisenseite, Hvitserk und Sigurd Schlangenauge, die alle historisch belegte Personen sind, mit Ausnahme des etwas dubiosen Hvitserk. [31] Ivar der Knochenlose war der Anführer des Heeres von 865 bis 870, erscheint aber nach 870 aus den historischen Berichten. [32] Der angelsächsische Chronist Aethelweard berichtet von Ivars Tod im Jahr 870. [33] Halfdan Ragnarsson wurde gegen 870 der Anführer des Großen Heidnischen Heeres und führte eine Invasion nach Wessex an. [32] Eine große Zahl von Wikingerkriegern kam aus Skandinavien, als Teil der Großen Sommerarmee, angeführt von König Bagsecg von Dänemark, und füllte die Ränge von Halfdans Armee auf. [34]

Laut der Angelsächsischen Chronik kämpften die Dänen in neun Schlachten gegen die Westsachsen, darunter die Schlacht von Ashdown am 8. Januar 871, in der Bagsecg getötet wurde. [35] Halfdan akzeptierte einen Waffenstillstand von Alfred, der zu dieser Zeit gerade erst König geworden war. [32] Nach Bagsecgs Tod war Halfdan der einzige verbliebene König der Invasionsarmee. Er könnte auch König eines Teils von Dänemark gewesen sein (Jütland?), da ein Mitkönig Halfdans in fränkischen Quellen im Jahr 873 erwähnt wird. [36] Laut späteren Sagas wurde Björn Eisenseite König von Schweden und Uppsala, was allerdings chronologische Unstimmigkeiten hervorruft. [37] Björn hatte zwei Söhne, Erik und Refil Björnsson. Erik wurde der nächste König von Schweden und ihm folgte Erik Refilsson, der Sohn von Refil. [5] Sigurd Schlangenauge ist möglicherweise der Sigfred, Bruder von Halfdan, der 873 zusammen mit Halfdan König in Dänemark war. [38] Laut den Sagas wurde Sigurd König von Seeland, Skåne und den kleineren dänischen Inseln. [39] Sigfred-Sigurd folgte seinem Bruder Halfdan möglicherweise gegen 877 als König von ganz Dänemark und könnte der Wikingerkönig Sigfred sein, der 887 in Westfranken getötet wurde. [40]

Anmerkungen[]

  1. Harrison, Mark (1993). Viking Hersir 793–1066 AD
  2. Du Chaillu, Paul B. (2015). The Viking Age Vol. 2 (of 2) (Illustrations): The early history, manners, and customs of the ancestors of the English-speaking nations
  3. Lindbergh, Katarina Harrison (2017). Nordisk mytologi: Från a till Ö
  4. Butler, Josh "The Real Ragnar Lothbrok." Historic UK
  5. 5,0 5,1 Tolkien, Christopher; Turville-Petre, G., eds. (1956). "Hervarar Saga ok Heidreks" (PDF). Viking Society for Northern Research
  6. 6,0 6,1 "Sögubrot, Chapter 10"
  7. "The Tale of Ragnar's Sons, Chapter 2". Germanicmythology.com
  8. "Stories for all time: The Icelandic fornaldarsögur". Fasnl.ku.dk
  9. "fornaldarsögur, chapter 25". Researchgate.net
  10. Hughes, David (2007). The British Chronicles
  11. "Ragnars Saga Lodbrokar, Chapters 4 and 7".
  12. "Ragnars Saga Lodbrokar, Chapter 15".
  13. "Chronicon Roskildense, p. 16". 1917
  14. "Sven Aggeson, p. 106". 1917.
  15. 15,0 15,1 15,2 15,3 "Storm (1877), p. 399". Historisk Tidskrift. 1871
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 "Saxo Grammaticus, Book 9". 1905.
  17. 17,0 17,1 17,2 17,3 Smyth, Alfred P. (1977). Scandinavian kings in the British Isles 850–880
  18. "Ragnarsdrápa", Reallexikon der germanischen Altertumskunde
  19. 19,0 19,1 "Kings and kingship in Viking Northumbria"
  20. "Krákumál", Reallexikon der germanischen Altertumskunde
  21. 21,0 21,1 Kohn, George C. (2006). Dictionary of Wars
  22. 22,0 22,1 Reallexikon der germanischen Altertumskunde
  23. 23,0 23,1 23,2 Jones, Gwyn (2001). A History of the Vikings
  24. Sawyer, Peter (2001). Illustrated History of the Vikings
  25. Duckett, Eleanor Shipley (1988). Carolingian Portraits: A Study in the Ninth Century
  26. Guillaume de Jumièges, Histoire des ducs de Normandie
  27. "Adam von Bremen, Hamburgische Kirchengeschichte"
  28. Garmonsway, G. N. (1972), The Anglo-Saxon Chronicle
  29. Todd, James Henthorn (28 February 1867). "Cogadh Gaedhel re Gallaibh = The war of the Gaedhil with the Gaill, or, The invasions of Ireland by the Danes and other Norsemen : the original Irish text, edited, with translation and introduction"
  30. Sagan om Ragnar Lodbrok och hans söner Norstedts, Stockholm 1880
  31. Holman, Katherine (2003). Historical dictionary of the Vikings
  32. 32,0 32,1 32,2 Forte, Angelo; Oram, Richard; Pedersen, Frederik (2005). Viking Empires
  33. Giles, J. A., ed. (2010). Six Old English Chronicles: Ethelwerd's Chronicle, Asser's Life Of Alfred, Geoffrey Of Monmouth's British History, Gildas, Nennius And Richard Of Cirencester
  34. Hooper, Nicholas Hooper; Bennett, Matthew (1996). The Cambridge Illustrated Atlas of Warfare: the Middle Ages
  35. Costambeys, Marios (2004). "Hálfdan (d. 877)". Oxford Dictionary of National Biography
  36. "Die Jahrbücher von Fulda und Xanten"
  37. Carl Bernadotte et al. (1956), Sveriges hundra konungar
  38. McTurk, Rory (2008) Kings and kingship in Viking Northumbria
  39. "The Tale of Ragnar's Sons, Chapter 3".
  40. Munch, P. A. (1852), Det norske Folks Historie