Die Römische Invasion von Caledonien wurde 208 von Kaiser Septimius Severus begonnen. Sie dauerte bis 210 an, als der Kaiser erkrankte und in Eboracum starb. Der Krieg begann gut für die Römer und Severus konnte den Antoninuswall schnell erreichen, doch als er weiter nördlich in die Highlands vorstieß, wurde er von den Guerilla-Taktiken des Feindes aufgehalten und war niemals vollständig in der Lage, Caledonien zu unterwerfen. Er eroberte viele Festungen zurück, die 100 Jahre zuvor von Gnaeus Julius Agricola nach der Schlacht von Mons Graupius erbaut worden waren, und verringerte die Fähigkeit der Caledonii, das römische Britannien zu überfallen.
Die Invasion wurde von Severus' Sohn Caracalla aufgegeben und die römischen Truppen zogen sich über den Hadrianswall zurück nach Süden.
Geschichte[]
Hintergrund[]
Der Grund für Severus' Invasion war eine erhöhte Anzahl von Überfällen und Angriffen der Caledonii auf das römische Britannien. Dies war möglich geworden, da der römische Gouverneur von Britannien, Clodius Albinus, 195 den Großteil der britischen Legionen bei seinem Aufstand gegen Severus nach Gallien geführt hatte. Severus hatte sie auf ihre Posten zurück geschickt, nachdem er Albinus besiegt hatte, doch sie hatten in der Schlacht von Lugdunum [1] große Verluste erlitten. Dadurch war der Hadrianswall nicht genug bemannt gewesen und die Caledonii hatten es leicht gehabt, ins Römische Britannien einzufallen. Sie waren weiterhin in der Lage, mehr Männer für diese Überfälle zu sammeln als zuvor, was auf eine erhöhte Zusammenarbeit unter den nördlichen Stämmen hindeutet.
Invasion[]
208 kam Severus mit etwa 40.000 Mann in Britannien an und marschierte zum Hadrianswall. Dort begann er ein großes Wiederaufbauprojekt, wodurch der Wall schließlich komplett aus Stein bestand [2]; dies führte dazu, dass die Römer den Wall später Severuswall nannten. Nach dem Beginn des Projekts marschierte Severus nach Norden und besetzte das gesamte Gebiet zwischen dem Hadrianswall und dem Antoninuswall. Nach dem dies abgeschlossen war, begann er ein neues Bauprojekt, diesmal am Antoninuswall.
209 führte Antonius seine Armee weiter nach Norden in die Highlands und benutzte etwa den gleichen Weg, auf dem Agricola 100 Jahre zuvor eingefallen war. Aufgrund der Guerilla-Angriffe des Feindes erlitt er schwere Verluste durch die Caledonii. Deshalb plante er, alle Gebiete zu halten, die er durch die Rückeroberung von Agricolas alten Festungen und die Verwüstung der umliegenden Regionen erobern konnte. Dies führte dazu, dass viele Stämme Friedensvereinbarungen erreichen wollten, das sie befürchteten, durch die Römer ausgelöscht zu werden. Doch die Verhandlungen schlugen fehl, und es sah aus, als ob der Krieg weitergehen würden, bis sich alle Stämme Rom unterwarfen oder ausgelöscht waren.
Anfang 210 führte Severus Sohn Caracalla eine Strafexpedition in den Norden des Antoninuswalls, um jeden zu töten, der ihm über den Weg lief, und alles zu plündern und niederzubrennen, das irgend einen Wert besaß. Severus sollte seinem Sohn folgen und ganz Caledonien dauerhaft besetzen. Doch er erkrankte im gleichen Jahr und zog nach York, um sich zu erholen. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch, bis er am 4. Februar 211 starb. Caracalla beendete danach den Krieg gegen die Caledonii und zog nach Rom zurück, um seine Macht zu sichern.
Die Römer führten nie wieder einen Feldzug in Caledonia. Sie zogen sich bald dauerhaft an den Hadrianswall zurück.
Folgen[]
Obwohl Caracalla sich aus allen Gebieten zurückzog, die während dem Krieg erobert worden waren, erreichte er einige Vorteile für die Römer. Dies beinhaltete den Neubau des Hadrianswalls, der erneut die Grenze des römischen Britannien wurde. Weiterhin führte der Krieg zur Verstärkung der britischen Grenzen, was dringend notwendig gewesen war, und zur Schwächung der verschiedenen caledonischen Stämme. Sie benötigten viele Jahre, um sich davon zu erholen und erneut starke Überfälle durchzuführen.
Römische Invasion und Eroberung von Britannien
Römisches Britannien (43 bis 410 n. Chr.)
Gouverneur des Römischen Britannien
Kaiser des Römischen Imperiums
Cäsars Britannienfeldzüge (55-54 v. Chr.)
Römische Eroberung von Britannien (43-76 n. Chr.)
Medway ♦ Eroberung von Camulodunon ♦ Caer Caradoc ♦ Massaker von Menai
Boudiccas Aufstand (60-61 n. Chr.)
Schlacht von Camulodunum ♦ Schlacht von Londinium ♦ Schlacht von Watling Street
Scotch Corner ♦ Mons Graupius ♦ Burnswark Hill ♦ Römische Invasion von Caledonien (208-210 n.Chr.) ♦ Aufstand des Carausius (286-296 n.Chr.) ♦ Usurpation des Magnentius (350-353 n.Chr.) ♦ Carausius II (354-358 n.Chr.) ♦ Große Verschwörung (367-368 n.Chr.) ♦ Magnus Maximus (383-388 n.Chr.) ♦ Stilichos piktischer Krieg ♦ Usurpation des Marcus (406-407 n.Chr.) ♦ Usurpation des Gratianus (407 n.Chr.) ♦ Usurpation von Constantine III (407-411 n.Chr.)
Ende der Römischen Herrschaft in Britannien
Nachrömisches Britannien
Anmerkungen[]
- ↑ Auch Schlacht von Lyon. Sie wurde am 19.2.197 zwischen den Armeen von Septimius Severus und denen des Usurpators Clodius Albinus ausgetragen.
- ↑ Zuvor hatte es sich größtenteils um Torf und Ton gehandelt