Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Die Römische Eroberung Britanniens beschreibt den Zeitraum von 43 n. Chr. bis etwa 84 n. Chr., während dem die Römer - beginnend mit Kaiser Claudius - die Insel Britannien eroberten und unter römische Herrschaft stellten.

Mutter[]

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43 n. Chr. begann Kaiser Claudius - vermutlich unter Einbeziehung der Truppen von Caligula - eine Invasion, um Verica wieder als König der Atrebates einzusetzen, nachdem dieser nach Rom hatte fliehen müssen. Aulus Plautius erhielt den Befehl über vier Legionen (Legion II Augusta, Legion IX Hispana, Legion XIV Gemina und Legion XX Valeria Victrix), insgesamt 20.000 Mann und etwa die gleiche Anzahl an Hilfstruppen. die Legion II Augusta wurde von dem späteren Kaiser Vespasian kommandiert. Andere Kommandanten waren laut Cassius Dio Gnaeus Hosidius Geta, der vermutlich die Hispana anführte und Titus Flavius Sabinus, der Bruder von Vespasian.

Seine mum und Landung[]

Der Hauptteil der Truppen überquerte den Englischen Kanal unter Aulus Plautius in drei Abteilungen. Sie legten vermutlich von Boulogne ab und landeten in Richborough an der Ostküste von Kent; Historiker sind sich jedoch nicht völlig sicher über die Orte. Cassius Dio erwähnt in seinem Bericht nicht den Namen des Ortes, von dem die Abreise begann, und obwohl Suetonius behauptet, die zweite Streitmacht unter Claudius sei von Boulogne losgesegelt, besagt dies jedoch nicht, dass auch die Haupttruppen von dort starteten.

Richborough hat einen großen, natürlichen Hafen, der geeignet gewesen wäre und Ausgrabungen haben gezeigt, dass es um diese Zeit dort Römische Besatzer gab. Cassius Dio behauptet jedoch, die Römer wären von Osten nach Westen gesegelt und eine Reise von Boulogne nach Richborough wäre von Süden nach Norden. Einige Historiker vermuten, dass die Römer von Boulogne an den Solent segelten und bei Chichester oder Southampton landeten, im zuvor von Verica regierten Gebiet. Eine alternative Erklärung könnte eine Abfahrt von der Rheinmündung nach Richborough sein, was von Osten nach Westen wäre.

Flusschlachten[]

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Der britische Widerstand wurde von Togodumnus und Caratacus angeführt, Söhne des letzten Königs der Catuvellaunen, Cunobelinus. Eine starke britische Streitmacht traf an einer Furt auf die Römer in der Nähe von Rochester am Fluss Medway. Die Schlacht dauerte zwei Tage. Hosidius Geta wurde beinahe gefangen genommen, konnte jedoch gerettet werden. Ihm gelang die Wendung der Schlacht so erfolgreich, dass er mit einem Triumphzug belohnt wurde.

Die Briten wurden an die Themse zurückgedrängt und von den Römern über den Fluss verfolgt, was zu einigen römischen Verlusten in den Sümpfen von Essex führte. Ob die Römer hierbei eine existierende Brücke nutzten oder eine erbauten, ist nicht geklärt. Mindestens eine Abteilung von batavischen Hilfstruppen schwamm über den Fluss als separate Streitmacht.

Togodumnus starb kurz nach der Schlacht an der Themse. Plautius ließ Halt machen und schickte eine Nachricht an Claudius, sich ihm für den finalen Schlag anzuschließen. Cassius Dio stellt dies als Plautius Bitte um Hilfe dar, um die Briten zu besiegen, die Togodumnus rächen wollten. Doch Claudius war kein Militär. Sein Triumphbogen besagt, er erhielt die Unterwerfung von elf Königen ohne Verluste, und Suetonius' The Twelve Caesars besagt, dass er die Unterwerfung der Briten ohne Schlacht oder Blutvergießen erhielt. Es ist wahrscheinlich, dass die Catuvellauni schon so gut wie besiegt waren, was es dem Kaiser ermöglichte, als sich Eroberer auf dem finalen Zug nach Camulodunum zu präsentieren. Laut Dio brachte er Kriegselefanten und schwere Maschinen mit, die jeglichen verbliebenen Widerstand erlöschen ließen. Elf Stämme von südöstlichen Briten ergaben sich Claudius, und die Römer bereiteten sich darauf vor, weiter nach Westen und Norden zu ziehen. Sie verlegten ihre neue Hauptstadt nach Camulodunum und Claudius kehrte nach Rom zurück, um seinen Sieg zu feiern. Caratacus konnte entkommen und führte seinen Widerstand aus dem Westen fort.

44 bis 60 n. Chr.[]

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Vespasian führte seine Truppen nach Westen und unterwarf Stämme und eroberte Städte auf seinem Weg, wobei er bis nach Exeter vorstieß, das eine frühe Basis für die Legion II Augusta wurde. Die Legion IX Hispana wurde nach Norden in Richtung Lincoln gesandt und Historiker gehen davon aus, dass innerhalb von vier Jahren nach Beginn der Invasion das Gebiet südlich der Line vom Humber zum Severn unter römischer Kontrolle war. Dieser Linie folgt die römische Straße Fosse Way, weshalb viele Historiker deren Rolle als praktische Grenze zur Zeit der frühen Besetzung diskutieren. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Grenze zwischen dem römischen und dem eisenzeitlichen Britannien zu dieser Zeit weniger eindeutig und eher veränderbar war.

Ende 47 n. Chr. begann der neue Gouverneur von Britannien, Publius Ostorius Scapula, einen Feldzug gegen die Stämme des heutigen Wales und des Cheshire Gap. Die Silurer des südöstlichen Wales verursachten viele Probleme und verteidigten die Grenze zu Wales erbittert. Caratacus selbst wurde in der Schlacht von Caer Caradoc besiegt und floh zu dem römischen Vasallenstamm der Briganten, die in den Penninen wohnten. Deren Königin Cartimandua war nicht in der Lage oder nicht gewillt, ihn zu beschützen, da sie ihren eigenen Vertrag mit den Römern hatte, und übergab ihn den Invasoren.

Ostorius starb und wurde durch Aulus Didius Gallus ersetzt, der die walisischen Grenzgebiete unter Kontrolle brachte, aber nicht weiter nach Norden und Westen vor stieß, möglicherweise weil Claudius vermeiden wollte, was er als einen schwierigen und auszehrenden Krieg ansah, bei dem wenig zu gewinnen war.

Als Nero 54 n. Chr. Kaiser wurde, scheint er sich entschieden zu haben, die Invasion fortzuführen, und ernannte Quintus Veranius zum Gouverneur, einen Mann, der schon Erfahrung im Umgang mit den schwierigen Hügelstämmen Anatoliens hatte. Veranius und sein Nachfolger Gaius Suetonius Paulinus führten einen erfolgreichen Feldzug in Wales durch und zerstörten das berühmte Druidenzentrum auf der Insel Mona - Anglesey - um 60 n. Chr., von den Historikern später das Massaker von Menai genannt. Die finale Besetzung von Wales wurde jedoch aufgegeben, als die Rebellion von Boudicca die Römer zwang, in den Südosten zurückzukehren. Die Silurer wurden erst 76 n. Chr. von Sextus Julius Frontinus endgültig besiegt.

60 bis 78 n. Chr.[]

Nach der erfolgreichen Niederschlagung von Boudiccas Aufstand führten mehrere neue römische Gouverneure die Eroberung des Nordens fort. Cartimandua war gezwungen, die Römer um Hilfe zu bitten, als ihr Ehemann Venutius gegen sie rebellierte. Quintus Petillius Cerialis führte seine Legionen von Lincoln bis hinauf nach York und besiegte Venutius bei Stanwick um 70 n. Chr. Dies führte dazu, dass die bereits romanisierten Briganten und Parisii noch weiter in das Imperium integriert wurden. Frontius wurde 74 n. Chr. ins römische Britannien geschickt, um der Nachfolger von Quintus Petillius Cerialis als Gouverneur zu werden. Er unterwarf die Silurer und andere feindliche walisische Stämme und schuf in Caerleon eine neue Machtbasis für die Legion II Augusta, sowie ein Netzwerk kleinerer Forts fünfzehn bis zwanzig Kilometer entfernt für seine Hilfstruppen. Während seiner Amtszeit erbaute er vermutlich die Festung bei Pumsaint im westlichen Wales, um dort Gold abbauen zu lassen. Er setzte sich 78 n.Chr. zur Ruhe. Sein Nachfolger wurde Gnaeus Julius Agricola, der durch die von seinem Schwiegersohn geschriebene Biographie berühmt wurde.

Feldzüge des Agricola (78-84)[]

Agricola.Campaigns.78

Nach seiner Ankunft im Sommer 78 erfuhr Agricola, dass mehrere zuvor besiegte Stämme ihre Unabhängigkeit wiedererlangt hatte. Die ersten, mit denen er sich befasste, waren die Ordovicer in Nordwales, die eine Kavallerie römischer Hilfstruppen in ihrem Gebiet ausgelöscht hatten. Da ihm das Gebiet aus seinem früheren Militärdienst bekannt war, konnte er einen schnellen Sieg erlangen und sie gewissermaßen auslöschen. Er fiel dann in Anglesey ein und zwang die Bewohner, um Frieden zu bitten. Im folgenden Jahr zog er gegen die Briganten im nördlichen England und die Selgovae an der Südküste Schottlands, wobei er eine überwältigende militärische Streitmacht benutzte, um die römische Kontrolle wieder einzuführen.

Schottland vor Agricola[]

Die Details der früheren Jahre der römischen Besetzung im römischen Britannien sind unklar, doch laut Tacitus begann sie nicht vor 71 n. Chr. als Quintus Petillius Cerialis einen erfolgreichen Feldzug gegen die Briganten durchführte, deren Gebiet sich entlang der Solway-Tyne-Linie befand. Tacitus preist sowohl Cerialis als auch seinen Nachfolger Sextus Julius Frontinus, gibt aber keine weiteren Informationen zu Ereignissen bis 79 n. Chr., was Land und Bewohner nördlich der Briganten betrifft. Die Römer hätten ihren Sieg über die Briganten sicherlich ausgenutzt und Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Römer Feldzüge und Feldlager im Norden am der Gast-Bergkette hatten, wobei sie den Zugang zu den Schottischen Highlands kontrollierten, und auch in de Schottischen Lowlands im nordöstlichen Schottland. Bei seiner Beschreibung der Feldzüge von Agricola sagt Tacitus nicht ausdrücklich, dass es sich um eine Rückkehr in zuvor eroberte Gebiete handelt, wo die römische Besetzung entweder durch die Einwohner abgeschüttelt oder von den Römern selbst aufgegeben wurde.

Agricola in Caledonien[]

Agricola.Campaigns.80

Laut Tacitus war es eine Kombination aus Zwang und Diplomatie, die die Uneinigkeit zwischen den zuvor eroberten Briten beendete, wonach Agricola 79 n. Chr. Festungen in ihren Gebieten zu erbauen begann. 80 n. Chr. marschierte er zum Firth of Tay (wobei einige Historiker behaupten, er hätte in diesem Jahr am Firth of Forth Halt gemacht) und kehrte erst 81 n. Chr. in den Süden zurück. 82 segelte er entweder nach Kintyre oder an die Küste von Argyll, oder vielleicht auch zu beidem. 83 und 84 zog er an der östlichen und nördlichen Küste Schottlands entlang, begleitet von Schiffen, und führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Bewohner durch, wobei er einen entscheidenden Sieg über die nördlichen Briten errang, die in der Schlacht von Mons Graupius von Calgacus angeführt wurden.

Vor seiner Rückrufung 84 n. Chr. erbaute Agricola ein Netzwerk militärischer Straßen und Festungen, um die Römische Besetzung zu sichern. Bereits existierende Festungen wurden verstärkt und neue wurden im Nordosten Schottlands entlang der Highland-Linie erbaut, die die Kontrolle über die Täler sicherten, die den Zugang zu den Schottischen Highlands darstellten. Die Kommunikations- und Versorgungswege zwischen dem südöstlichen Schottland und dem nordöstlichen England waren gut befestigt. Im südlichen Caledonien, dem Gebiet der Selgovae, befanden sich sehr viele Festungen, die nicht nur die Kontrolle ermöglichten, sondern auch die militärische Einfriedung des südlichen Schottland vervollständigten. Im Gegensatz zu den römischen Handlungen gegen die Selgovae wurden die Gebiete der Novantae, Damnonii und Votadini nicht so stark mit Festungen versehen und es gibt nichts, das andeutet, dass die Römer sich mit ihnen im Krieg befanden.

84 bis 96 n. Chr.[]

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Agricola wurde von Domitian nach Rom zurückgerufen. Seine Nachfolger sind nicht bekannt, doch sie scheinen nicht in der Lage oder nicht bereit gewesen zu sein, den Norden weiter zu unterwerfen. Die Festung bei Inchtuthil wurde vor ihrer Vervollständigung aufgegeben und weitere Festungen an der Gask-Bergkette, die die Römische Präsenz in Schottland nach der Schlacht von Mons Graupius sicherstellen sollten, wurden nach wenigen Jahren ebenfalls verlassen. Vermutlich überstiegen die Kosten des notwendigen Krieges jeden wirtschaftlichen oder politischen Vorteil und es war profitabler, die Caledonier unter nomineller Unterwerfung sich selbst zu überlassen.

Fehlschlag der Eroberung Caledoniens[]

Die römischen Besatzer zogen sich schließlich mit der Konstruktion des Hadrianswalls hinter eine festgelegte Grenze zurück. Ein Versuch wurde unternommen, diese Linie weiter nach Norden zu verlegen, als 142 der Antoninuswall konstruiert wurde. Er wurde jedoch schon nach zwei Jahrzehnten wieder aufgegeben und nur hin und wieder zurück erobert.

Die Römer zogen sich an den stärkeren Hadrianswall zurück, der um 122 erbaut worden war. Doch die Truppen stießen noch mehrere Male in den Norden des heutigen Schottland vor. Tatsächlich existiert eine größere Anzahl römischer Marschlager in Schottland, als irgendwo anders in Europa, als Resultat von mindestens vier großen Versuchen, das Gebiet zu unterwerfen.

Der erwähnenswerteste fand 209 statt, als Kaiser Septimius Severus, der behauptete von der Kriegslust der Maeatae provoziert worden zu sein, gegen die caledonische Konföderation zog, ein Bündnis brittonisch-piktischer Stämme des nördlichen Britannien. Er nutzte drei Legionen, 9000 kaiserliche Truppen mit Kavallerie-Unterstützung und unzählige Hilfstruppen, die zu diesem Zweck vom Rhein und von den Danuben eingeschifft worden waren. Laut Cassius Dio verübte er einen Genozid an den Einheimischen und verursachte einen Verlust von 50.000 seiner eigenen Männer aufgrund der Guerilla-Taktiken des Feindes, bevor er sich an den Hadrianswall zurückziehen musste. Er reparierte und verstärkte den Wall mit einem Grad von Gründlichkeit, die dafür sorgte, dass viele Historiker ihm den Bau des Walls zuschreiben. Während der Verhandlungen zu dem Waffenstillstand, der notwendig war, um den Rückzug der Römer an den Wall sicherzustellen, entstand die erste aufgezeichnete Äußerung eines einheimischen Schotten (wie Cassius Dio berichtet). Als Septimius Severus' Ehefrau Julia Domna die sexuelle Moral der caledonischen Frauen kritisierte, antwortete Argentocoxos, die Frau eines caledonischen Häuptlings: "Wir verbinden uns öffentlich mit den besten Männern, während ihr euch selbst erlaubt, im privaten von den schlimmsten verdorben zu werden." Septimius Severus starb in York, während er plante, die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen, und sein Sohn Caracalla verwarf seine Pläne.

Spätere Vorstöße nach Schottland waren grundsätzlich auf Spähermissionen beschränkt, in der Pufferzone, die sich zwischen den Wällen befand, auf Handelsverträge, Bestechungen, um die Einheimischen zur Einhaltung des Waffenstillstandes zu bringen, und schließlich auf die Verbreitung des Christentums. Inwieweit die Römer mit dem heutigen Irland Kontakt hatten, ist unter Archäologen umstritten.

 


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