Kaiserin Matilda - auch bekannt als Kaiserin Maud - war eines der drei legitimen Kinder von König Heinrich I von England und wurde nach dem Tod ihres Bruder William Adelin beim Untergang des White Ship von ihrem Vater zu seiner offiziellen Nachfolgerin als Königin von England erklärt. Den Titel der Kaiserin erhielt sie durch ihre erste Ehe mit Heinrich V, dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Nach seinem frühen Tod und aufgrund der Kinderlosigkeit ihrer Ehe kehrte sie schließlich nach England zurück, um von ihrem Vater mit Gottfried V, Graf von Anjou verheiratet zu werden; aus dieser Ehe ging der spätere König Heinrich II hervor.
Nach dem Tod von Heinrich I kam es zu dem als Die Anarchie bekannten Bürgerkrieg, in dem Matilda mit ihrem Cousin Stephen um den Thron von England kämpfte. Obwohl Heinrich lange vor seinem Tod den Adel hatte schwören lassen, dass sie Matildas Anspruch auf den Thron unterstützen würden, hatte Stephen sich eilig und mit großer Unterstützung zum neuen König krönen lassen. Der Bürgerkrieg zog sich mehrere Jahre lang hin und endete schließlich eher unspektakulär nach dem Tod von Matildas stärkstem Anhänger, ihrem illegitimen Halbbruder Robert, 1. Earl of Gloucester.
Geschichte[]
Frühe Jahre[]
Matilda war die Tochter von König Heinrich I von England und dessen erster Ehefrau Matilda von Schottland, und wurde wahrscheinlich am 7. Februar 1102 in Sutton Courtenay in Berkshire geboren. Ihr Geburtsdatum wurde nicht aufgezeichnet, aber Historiker haben es aufgrund von Aussagen von Chronisten geschätzt. Laut Robert Wace gebar Matilda von Schottland im Juli 1101 in Winchester ein Kind, doch moderne Gelehrte halten dies für unmöglich aufgrund der Berichte über die Reisen der Königin und haben das zuvor genannte Datum und den Ort als am wahrscheinlichsten angegeben. [1]
Matildas Vater war der jüngste Sohn von Wilhelm I dem Eroberer, König von England und Herzog der Normandie, der mit seiner Eroberung von England ein großes Königreich geschaffen hatte, das sich über England, Wales und die Normandie erstreckte. [2] [3] Ihre Mutter war die Tochter von König Malcolm III Canmore von Schottland und Margaret von Wessex, einem Mitglied des alten angelsächsischen Königshauses, die von Alfred dem Großen abstammte. [4]
Matilda hatte nur einen einzigen legitimen Bruder, William Adelin, aber 22 Halbgeschwister von den vielen Mätressen ihres Vaters. Heinrich hatte viele von diesen illegitimen Kindern anerkannt und unterstützte sie, besonders seinen wahrscheinlich ältesten Sohn und ältestes Kind überhaupt, Robert, 1. Earl of Gloucester. Einige Historiker haben außerdem darüber diskutiert, ob Matilda und William möglicherweise Zwillinge waren, doch die Historikerin Marjorie Chibnall beispielsweise argumentierte dagegen, da verschiedene Quellen - wie William of Malmesbury - verschiedene Geburtsdaten nennen. [1]
Nur wenig ist über Matildas frühe Jahre bekannt, doch sie blieb vermutlich bei ihrer Mutter, erhielt Unterricht im Lesen und religiöser Moral. [1] [5] Nesta Pain glaubt jedoch, dass Matilda von den Nonnen der Abtei Wilton ausgebildet wurde. [6] Es gibt keine genauen Beschreibungen von Matildas Aussehen; zeitgenössische Quellen nennen sie sehr schön, dies könnte jedoch einfach die übliche Praxis der Chronisten dieser Zeit gewesen sein. [5]
Heiliges Römisches Reich[]
Ende 1108 oder Anfang 1109 erschienen Gesandte vom deutschen Kaiser Heinrich V am Hof in der Normandie und schlugen eine Ehe zwischen ihm und Matilda vor. Der Kaiser schickte außerdem eine weitere Nachricht an Königin Matilda. [1] Heinrich I hielt dies für eine sehr vorteilhafte Ehe, denn seine Tochter sollte in eine der angesehensten Dynastien Europas einheiraten. Dies gab seinem eigenen, noch recht jungen Herrscherhaus, das noch immer einen etwas fragwürdigen Status besaß, ein besseres Ansehen und ihm selbst gleichzeitig einen Verbündeten gegen das Königreich Frankreich. [1] [7] Kaiser Heinrich V wiederum erhielt durch Matilda eine Mitgift von 10.000 Mark, mit der er die Reise nach Rom für seine Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches finanzieren konnte. Die Details des Ehevertrages wurden im Juni 1109 in Westminster ausgehandelt und Matilda nahm aufgrund ihres jetzt veränderten Status zum ersten mal im Oktober des gleichen Jahres an einem königlichen Konzil Teil. Im Februar 1110 verließ sie schließlich England und reiste nach Deutschland. [1]
Matilda und Heinrich V trafen sich zum ersten mal in Liège, bevor sie nach Utrecht reisten und am 10. April offiziell mit einander verlobt wurden. [6] Am 25. Juli wurde Matilda in Mainz zur deutschen Königin gekrönt. Aufgrund des großen Altersunterschiedes des Paares - Matilda war erst 8 Jahre alt, während Heinrich V bereits 24 war [1] - kam Matilda danach in die Obhut von Erzbischof Bruno von Trier, der sie in deutscher Kultur, Manieren und Regierungsangelegenheiten unterrichtete. [1] [6] [5] Es scheint, dass du dieser Zeit die meisten ihrer Gefährten und Begleiter aus Matildas Diensten entlassen wurden und nach England zurückkehrten; Ordericus Vitalis berichtet, dass es sich um ihre gesamte Begleitung handelte, aber andere Berichte lassen vermuten, dass wenigstens ein paar davon bei ihr blieben. [5] Im Januar 1114 fand schließlich die offizielle Hochzeit mit Heinrich V in Worms statt, und Matilda trat in das öffentliche Leben des deutschen Hofes. [1]
Kurz nach der Hochzeit kam es zu politischen Unruhen im Reich, als Heinrich V seinen Kanzler Erzbischof Adalbert von Mainz und verschiedene andere deutsche Prinzen gefangen nehmen ließ. Mehrere Rebellionen und Gegenwehr aus der Kirche folgten, was zur offiziellen Exkommunikation des Kaisers durch Papst Paschalis II führte. Heinrich und Matilda marschierten Anfang 1116 über die Alpen nach Italien, um die Angelegenheit mit dem Papst beizulegen. Matilda hatte zu dieser Zeit großen Anteil an der kaiserlichen Regierung, machte eigene königliche Schenkungen, kümmerte sich um Petitionen und nahm an den wichtigen Zeremonien Teil. Das Jahr 1116 verging mit dem Versuch, das nördliche Italien unter die Kontrolle des Kaisers zu bringen, und Anfang 1117 zog das Paar schließlich in Rom ein. [1]
Papst Paschalis floh, als der Kaiser mit seiner Armee heranzog, und der später als Gegenpapst Gregor VIII bekannte Maurice Bourdin krönte Heinrich V und Matilda in der St. Peter's Basilika, vermutlich zu Ostern 1117 und wahrscheinlich (erneut) zu Pfingsten. [1] [5] Matilda nutzte diese Zeremonie, um für sich den Titel der Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches zu beanspruchen. Dieses Reich wurde von Monarchen regiert, die - wie Heinrich V - vom Großteil der Adligen zum König gewählt worden waren. Diese Könige hofften üblicherweise, später vom Papst zum Kaiser gekrönt zu werden, was aber nicht garantiert war. Heinrich V hatte Paschalis II im Jahr 1111 gezwungen, ihn zu krönen, doch Matildas Status war weniger eindeutig. Als Ehefrau des Königs der Römer war sie eindeutig die legitime Königin der Römer - diesen Titel nutzte sie später auf ihrem Siegel und ihren Urkunden - es war aber nicht klar, ob sie einen legitimen Anspruch auf den Titel der Kaiserin hatte. [1] Heinrich V nutzte nach seiner Kaiserkrönung im Jahr 1111 abwechselnd den Titel König oder Kaiser der Römer. [5]
Sowohl der Status von Bourdin als auch die Zeremonie selbst sind sehr unklar. Die Zeremonien waren ganz eindeutig keine Kaiserkrönungen, sondern statt dessen offizielle Angelegenheiten zum "Tragen der Krone", was sich zu dieser Zeit um die wenigen Gelegenheiten handelte, wenn die Herrscher ihre Krone tatsächlich am Hof trugen. Bourdin war außerdem zu der Zeit, in der er die zweite Zeremonie durchführte, exkommuniziert gewesen und wurde später von Papst Calixt II abgesetzt und auf Lebenszeit eingesperrt. Dennoch behauptete Matilda auch danach noch weiterhin, dass sie in Rom offiziell zur Kaiserin gekrönt worden war. [7] Ihre Nutzung dieses Titels wurde schließlich allgemein akzeptiert. Ab dem Jahr 1117 bis zu ihrem Tod nutzte Matilda den Titel ununterbrochen und Chronisten und Kanzleien gestanden ihr diese Ehre anscheinend fraglos zu. [1] [5]
1118 kehrte Heinrich über die Alpen zurück nach Deutschland, um neue Truppen auszuheben, und ließ Matilda als Regentin in Italien zurück, was für diese Zeit in Deutschland nicht ungewöhnlich war, denn deutsche Kaiser und Prinzen überließen ihren Ehefrauen häufiger die Verwaltung oder sogar militärische Pflichten. Es gibt nur wenige Berichte über diese Zeit, aber man geht davon aus, dass sie vermutlich eine große Menge an praktischer Erfahrung erhielt in den folgenden zwei Jahren. Im Jahr 1119 kehrte sie über die Alpen zurück in den Norden, um sich mit Heinrich V in Lothringen zu treffen. Heinrich war zu dieser Zeit damit beschäftigt, einen Kompromiss mit dem Papst auszuhandeln, der ihn exkommuniziert hatte. Im Jahr 1122 befand das Paar sich vermutlich beim Konzil von Worms, das den langjährigen Streit mit der Kirche beilegte, als Heinrich schließlich sein Recht aufgab, Bischöfe selbst einzusetzen. Matilda versuchte im gleichen Jahr, ihren Vater in England zu besuchen, doch Karl I, Graf von Flandern, blockierte die Reise, für die sie seine Gebiete hätte durchqueren müssen. Die Historikern Marjorie Chibnall glaubt, dass Matilda bei dieser Reise ihre Rolle als Thronfolgerin von England diskutieren wollte. [1]
Matilda und ihr Ehemann hatten keine Kinder miteinander, und Heinrich selbst zeugte keine illegitimen Kinder, doch keiner von beiden wurde von zeitgenössischen Quellen als unfruchtbar angesehen, da Chronisten ihre Situation den Sünden des Kaisers gegen die Kirche zuschrieben. Laut dem Chronisten Hermann von Tournai gebar Matilda ein Kind, das kurz danach starb, es gibt jedoch keine Beweise für diese Behauptung. Hermann scheint in seinem Bericht Matildas Mutter Matilda von Schottland in ein ungünstiges Licht rücken zu wollen, da sie angeblich einst Nonne gewesen war, was ihre Ehe verfluchte. Anfang 1122 reisten Matilda und Heinrich V den Rhein entlang, während Heinrich versuchte, die anhaltenden politischen Unruhen zu unterdrücken, er litt jedoch zu dieser Zeit an Krebs. Heinrich starb am 23. Mai 1125 in Utrecht und ließ Matilda unter dem Schutz ihres gemeinsamen Neffen Friedrich II, Herzog von Schwaben zurück, dem Erben seiner Ländereien. Matilda behielt außerdem die Kaiserlichen Insignien. Es ist nicht klar, welche Instruktionen Heinrich ihr über die Zukunft des Kaiserreiches gegeben hatte, das jetzt einen neuen Anführer wählen musste. Erzbischof Adalbert von Mainz überzeugte Matilda schließlich, dass sie ihm die kaiserlichen Insignien übergeben sollte, und führte die Wahl an, die Lothar III von Süpplingenburg, einen alten Feind von Heinrich V, zum neuen König der Römer machte. [1]
Jetzt 23 Jahre alt hatte Matilda nicht viele Möglichkeiten bezüglich der Art, wie sie den Rest ihres Lebens verbringen würde. Durch ihre Kinderlosigkeit konnte sie keine kaiserliche Regentin werden, sondern entweder Nonne werden oder erneut heiraten. Es gab einige Heiratsangebote von deutschen Prinzen, doch Matilda entschied sich, in die Normandie zurückzukehren. Sie scheint nicht geplant zu haben, jemals wieder nach Deutschland zurück zu kommen, denn sie gab alle ihre Ländereien im Kaiserreich auf und nahm ihre persönlichen Juwelen mit sich, ihre königlichen Insignien, zwei von Heinrich V's Kronen und die wertvollen Reliquien der Hand des Heiligen Jakobus des Apostels. [1] [5] [8]
Erbfolgekriese[]
1120 kam es zum Untergang des White Ship und die englische politische Landschaft erlebte einen dramatischen Wandel. Etwa 300 Passagiere - darunter auch Matildas Bruder William Adelin und viele andere hochrangige Adlige - bestiegen bei Nacht das White Ship, das sie von Barfleur in der Normandie nach England bringen sollte. Das Schiff traf gleich außerhalb des Hafens auf einen unter Wasser liegenden Felsen und sank, vermutlich aufgrund der Überladung und der betrunkenen Passagiere und Crewmitglieder. Alle an Bord des Schiffes starben, mit Ausnahme eines Schlachters aus Rouen. [9]
Mit dem Tod von William war die Erbfolge des englischen Throns plötzlich offen. Die Erbfolgeregeln des westlichen Europas dieser Zeit waren nicht eindeutig. In einigen Teilen Frankreichs wurde die männliche Primogenitur immer beliebter, die besagte, dass der älteste noch lebende Sohn einen Titel erben sollte. [10] Es war für die Könige von Frankreich außerdem Tradition, ihren Nachfolger zu krönen, während sie selbst noch am Leben waren, was den beabsichtigten Thronfolger sehr eindeutig herausstellte. Dies war nicht der Fall in England, wo der Adel bestenfalls das kennen konnte, was die Historikerin Eleanor Searle eine Gruppe legitimer Erben nennt, die nach dem Tod des Königs einander herausfordern und das Erbe anfechten konnten. [11] Das Problem wurde weiter kompliziert durch die Reihe instabiler anglonormannischer Erbfolgen in den vergangenen sechzig Jahren. Wilhelm I der Eroberer war in England eingefallen, seine Söhne Wilhelm II Rufus und Robert Curthose hatten unter einander einen Krieg ausgetragen, um ihr Erbe festzulegen, und Heinrich I hatte die Kontrolle über die Normandie nur durch Gewalt erlangen können. Es hatte keine friedliche, unangefochtene Thronfolge gegeben. [2] [12]
Anfänglich hatte Heinrich I die Hoffnung, einen weiteren Sohn zu zeugen. Matilda von Schottland, seine erste Ehefrau, war 1118 gestorben und er heiratete jetzt Adelheid von Löwen, ohne dass sie jedoch jemals von ihm schwanger wurde. Die Zukunft der Dynastie war in Gefahr. [4] [13] Möglicherweise begann der König jetzt, sich unter seinen Neffen nach einem möglichen Erben umzusehen. Er könnte Stephen von Blois, den Sohn seiner Schwester Adela, in Betracht gezogen haben, und die Ehe mit Matilda I, Gräfin von Boulogne, die er für Stephen arrangierte, war möglicherweise eine Vorbereitung dazu. [4] Theobald II, Graf der Champagne und Bruder von Stephen, könnte ebenfalls geglaubt haben, dass er in der Gunst von Heinrich stand. [13] Wilhelm Clito, der einzige Sohn von Robert Curthose, war die bevorzugte Wahl für König Ludwig VI von Frankreich, doch William befand sich in offener Rebellion gegen Heinrich und war daher nicht geeignet. Schlussendlich könnte Heinrich I sogar seinen eigenen illegitimen Sohn Robert, 1. Earl of Gloucester, in Betracht gezogen haben, doch englische Traditionen und Bräuche hätten dies nicht begünstigt. Als Matildas Ehemann 1125 starb, änderten sich Heinrichs Pläne jedoch. [4]
Hochzeit mit Gottfried von Anjou[]
Matilda kehrte 1125 in die Normandie zurück und verbrachte etwa ein Jahr am königlichen Hof, während ihr Vater immer noch hoffte, dass aus seiner zweiten Ehe ein Sohn hervorgehen würde. [1] [6] Er erklärte öffentlich, dass Matilda seine Nachfolgerin werden sollte, falls er keinen weiteren legitimen Sohn haben würde, [4] und versammelte die anglonormannischen Barone zu Weihnachten 1126 in Westminster, wo sie im Januar schworen, Matilda und ihre zukünftigen legitimen Erben anzuerkennen. [4] [1] Was genau dieser Eid wörtlich beinhaltete und bedeuten sollte, ist unter Historikern umstritten, da die Quellen darüber sehr unterschiedlich sind. William of Malmesbury erklärte, dass die anwesenden Adligen Matila als legitime Erbin akzeptierten, basierend auf ihrer königlichen Abstammung mütterlicher- und väterlicherseits. John of Worcester beschreibt, dass ihre Thronbesteigung von England davon abhing, ob sie einen legitimen männlichen Erben haben würde. Der Eintrag der Angelsächsischen Chronik lässt vermuten, dass der Eid die Erbfolge für England und die Normandie betraf. Weder Ordericus Vitalis noch Henry of Huntingdon beschreiben überhaupt auch nur das Ereignis. Und weiterhin gehen Historiker davon aus, dass einige Chronisten beeinflusst wurden von Stephens Thronbesteigung im Jahr 1135 und den späteren Ereignissen der Anarchie. [13]
Anfang 1127 begann Heinrich sich nach einem neuen Ehemann für Matilda umzusehen und erhielt verschiedene Angebote von Prinzen in seinem Reich. Er entschied sich, sie mit Gottfried zu verheiraten, dem ältesten Sohn von Fulko V, Graf von Anjou, um die südlichen Grenzen der Normandie zu sichern. Heinrichs Kontrolle über die Normandie war mehrfach herausgefordert worden, seit er sie 1106 erobert hatte, und die neueste Drohung stammte von seinem Neffen Wilhelm Clito, dem neuen Grafen von Flandern, der die Unterstützung des französischen Königs hatte. Für Heinrich war es wichtig, dass er nicht gleichzeitig aus dem Süden und Osten angegriffen wurde, weshalb er bereits seinen jetzt toten Sohn William Adelin mit Fulkos Tochter Matilda verheiratet hatte, was zu einer Allianz zwischen ihnen führen sollte, doch der Tod von William hatte diese beendet. [1] Heinrich und Fulko stritten über die Mitgift von Fulkos jetzt verwitweter Tochter, was Fulko dazu brachte, Wilhelm Clito zu unterstützen. [4] Heinrichs Lösung war es, die Ehe zwischen seiner Tochter Matilda und Fulkos Sohn Gottfried zu arrangieren, was ihr Bündnis wieder stärkte. [1]
Matilda selbst scheint nicht besonders erfreut gewesen zu sein von der Aussicht, mit Gottfried von Anjou verheiratet zu werden. Sie scheint es als Herabsetzung ihres kaiserlichen Status empfunden zu haben und war wahrscheinlich auch unglücklich darüber, jemanden heiraten zu müssen, der so viel jünger war als sie selbst: Matilda war 25 und Gottfried 13. Erzbischof Hildebert von Tours konnte sie schließlich von der Verlobung überzeugen. Im Mai reiste Matilda mit ihrem Halbbruder Robert, 1. Earl of Gloucester und Brian Fitz Count nach Rouen, wo sie und Gottfried offiziell verlobt wurden. Im Verlauf des nächsten Jahres entschied Fulko sich, nach Jerusalem zu reisen, wo er König werden wollte, und überließ seinen Besitz Gottfried. Heinrich schlug seinen zukünftigen Schwiegersohn zum Ritter und eine Woche später, am 17. Juni 1128 wurden er und Matilda von den Bischöfen von Le Mans und Séez in Le Mans verheiratet. Fulko reiste 1129 nach Jerusalem ab und erklärte Gottfried zum neuen Grafen von Anjou und Maine. [1]
Streitigkeiten[]
Die Ehe erwies sich als schwierig, denn das Paar mochte einander nicht besonders. [4] [1] Außerdem gab es Streitigkeiten über Matildas Mitgift. Sie erhielt verschiedene Burgen in der Normandie von Heinrich I, es wurde aber nicht eindeutig gesagt, wann das Paar sie eigentlich in Besitz nehmen durfte. Es ist außerdem nicht bekannt, ob Heinrich beabsichtigte, Gottfried irgend einen Anspruch auf England oder die Normandie zuzugestehen, und er ließ Gottfrieds Status vermutlich absichtlich im Unklaren. [4] [13] Bald nach der Hochzeit verließ Matilda Gottfried und kehrte in die Normandie zurück. [1] [4] Heinrich scheint Gottfried für die Trennung verantwortlich gemacht zu haben, und das Paar versöhnte sich schließlich 1131. [4] [13] Heinrich rief Matilda aus der Normandie zurück und sie kam im August des gleichen Jahres nach England. Auf einem Treffen des Großen Konzils des Königs im September wurde entschieden, dass sie zu Gottfried zurückkehren würde. Weiterhin schworen die Mitglieder des Konzils einen weiteren Gefolgschaftseid gegenüber Matilda und erkannten sie als Heinrichs Erbin an. [1] Während die Historiker Jim Bradbury und Frank Barlow der Meinung sind, dass zu dieser Zeit ein Eid geschworen wurde, zweifelt die Historikerin Marjorie Chibnall eher daran. [9] [10] [1]
Im März 1133 gebar Matilda ihren ersten Sohn in Le Mans, den zukünftigen Heinrich II. [1] Heinrich I war begeistert über die Neuigkeiten und besuchte sie in Rouen. [4] [13] [1] Zu Pfingsten 1134 wurde ihr zweiter Sohn Geoffrey in Rouen geboren, doch die Geburt erwies sich als sehr schwierig und Matilda scheint dem Tode nahe gewesen zu sein. Sie ließ ihr Testament aufsetzen und stritt mit ihrem Vater darum, wo sie begraben werden sollte. Matilda zog die Abtei Bec vor, während Heinrich sie in der Kathedrale von Rouen beigesetzt sehen wollte. Matilda erholte sich schließlich und Heinrich war begeistert von der Geburt seines zweiten Enkels, möglicherweise bestand er dabei auf eine neue Runde geschworener Eide von seinem Adel. [1]
Von diesem Zeitpunkt an wurde die Beziehung zwischen Matilda und Heinrich immer angespannter. Matilda und Gottfried vermuteten, dass es ihnen an wirklicher Unterstützung in England fehlte, um Matildas Thronanspruch durchzusetzen, und schlugen 1135 vor, dass Heinrich ihnen die königlichen Burgen in der Normandie übergeben und darauf bestehen sollte, dass der normannische Adel ihr sofort Gefolgschaft schwor. [14] Dies hätte dem Paar nach Heinrichs Tod eine mächtigere Position gegeben, doch der König verweigerte es wütend, möglicherweise aufgrund der Sorge, dass Gottfried noch während seiner Lebenszeit versuchen würde, die Macht in der Normandie zu übernehmen. [14] [15] Es kam zu einer neuen Rebellion in der südlichen Normandie und Gottfried und Matilda schlugen sich auf die Seite der Rebellen. [10]
Inmitten des Konflikts wurde Heinrich unerwartet krank und starb nahe Lyons-la-Forêt. [4] Es ist nicht klar, ob er vor seinem Tod noch irgend etwas über die Thronfolge sagte. Die Berichte zeitgenössischer Chronisten waren ausgeschmückt mit den nachfolgenden Ereignissen. Quellen zugunsten von Matilda deuteten an, dass Heinrich seine Absicht erneut deutlich gemacht hatte, ihr all seine Ländereien zu überlassen, während feindliche Chronisten argumentierten, dass Heinrich seine früheren Pläne zurückgenommen und sich dafür entschuldigt hatte, seine Barone zum Gefolgschaftseid gegenüber Matilda gezwungen zu haben. [1]
Der Weg zum Krieg[]
Als die Neuigkeiten über Heinrichs Tod sich verbreiteten, befanden Matilda und Gottfried sich in Anjou und unterstützten die Rebellen in ihrem Feldzug gegen die königliche Armee, darunter auch eine Reihe von Matildas Anhängern wie ihr Halbbruder Robert, 1. Earl of Gloucester. [10] Viele dieser Barone hatten einen Eid geschworen, in der Normandie zu bleiben, bis der verstorbene König begraben war, was verhinderte, dass sie nach England zurückkehren konnten. [16] Dennoch nutzten Matilda und Gottfried die Gelegenheit, in die südliche Normandie zu marschieren und eine Reihe wichtiger Burgen um Argentan zu annektieren, die zu Matildas umstrittener Mitgift gehörten. [1] Sie blieben dort, nicht in der Lage, weiter vorzustoßen, und plünderten die Umgebung, während sie sich steigendem Widerstand des normannischen Adels und einer Rebellion in Anjou gegenüber sahen. [1] [17] Matilda war inzwischen außerdem schwanger mit ihrem dritten Sohn William. Historiker sind sich uneinig, ob oder wie sehr dies ihre militärischen Pläne beeinflusste. [1] [17] [11]
Während dessen hatten die Neuigkeiten über Heinrichs Tod Stephen von Blois erreicht, der sich günstiger Weise in Boulogne befand, und er reiste sofort nach England ab, begleitet von seinem militärischen Haushalt. Robert von Gloucester hatte die Häfen von Dover und Canterbury mit Garnisonen versehen und einige Berichte lassen vermuten, dass er Stephen die Landung verweigerte. Dennoch erreichte Stephen am 8. Dezember London und begann im Verlauf der folgenden Woche, die Macht in England zu übernehmen. Die Einwohner von London erklärten Stephen zum neuen König in dem Glauben, dass er der Stadt dafür neue Rechte und Privilegien gewähren würde, und sein Bruder Henry, Bischof von Winchester, verschaffte ihm die Unterstützung der Kirche. [14] Stephen hatte Matilda 1127 Gefolgschaft geschworen, doch Henry argumentierte überzeugend, dass der verstorbene König falsch gelegen hatte darin, den Hof diesen Eid schwören zu lassen. [16] Henry konnte außerdem Hugh Bigod, den königlichen Steward, davon überzeugen, zu schwören, dass Heinrich auf dem Totenbett seine Meinung geändert hatte, und statt dessen Stephen zu seinem Nachfolger ernannte. Moderne Historiker wie Edmund King bezweifeln jedoch, dass Hughs Bericht über Heinrichs letzte Stunden der Wahrheit entsprach. Stephens Krönung fand am 22. Dezember in der Westminster Abbey statt. [14]
Als der Normannische Adel davon erfuhr, dass Stephen Anhänger in England um sich sammelte, trafen sie sich in Le Neubourg und diskutierten die Möglichkeit, seinen älteren Bruder Theobald II, Graf der Champagne, zum König zu erklären. [14] [10] Die Normannen argumentierten, dass Theobald als ältester Enkel von Wilhelm I dem Eroberer den besten Anspruch auf England und die Normandie hatte, und Matilda auf jeden Fall vorzuziehen war. [10] Ihre Gespräche wurden unterbrochen von der Neuigkeit aus England, dass Stephens Krönung am folgenden Tag stattfinden sollte. [14] Theobalds Anhänger zogen sich sofort zurück, da die Barone nicht bereit waren, die Teilung von England und der Normandie zu riskieren, indem sie sich Stephen entgegen stellten. [14] [10] Diese Ereignisse in der Normandie sind nicht so gut dokumentiert wie andere Ereignisse und einige Historiker - wie David Crouch und Robert Helmerichs - glauben, dass Stephen und Theobald bereits zuvor eine Übereinkunft getroffen hatten, um den Thron zu übernehmen, wenn Heinrich sterben würde. [16] [18]
Am 22. Juli 1136 gebar Matilda in Argentan ihren dritten Sohn William und arbeitete in den folgenden drei Jahren von der Grenzregion aus, indem sie ihre Haushaltsritter über die Ländereien um das Gebiet verteilte. Möglicherweise bat sie Ulger, Bischof von Angers, bei Papst Innozenz II in Rom Unterstützung für sie zu erlangen, aber falls dies geschah, wer Ulger nicht erfolgreich. [1] Gottfried war Anfang des gleichen Jahres in der Normandie eingefallen und wiederholte dies später im gleichen Jahr, nachdem zunächst ein zeitweiser Waffenstillstand ausgehandelt worden war. Diesmal entschied er sich, Ländereien zu überfallen und niederzubrennen, statt das Gebiet kontrollieren zu wollen. [10] Stephen kehrte 1137 in die Normandie zurück, wo er sich mit König Ludwig VI von Frankreich und seinem Bruder Theobald traf, um ein inoffizielles Bündnis gegen Gottfried und Matilda zu schließen und sich der wachsenden angevinischen Macht in der Region entgegen zu stellen. [19] Stephen wollte Matildas argentanische Burgen mit einer Armee zurückerobern, doch Spannungen zwischen seinen flämischen Söldnern und den örtlichen normannischen Baronen führten zu einer Schlacht zwischen den beiden Hälften seiner Armee. [20] [21] Die Normannischen Truppen desertierten, was Stephen zwang, den Feldzug aufzugeben. [20] Er stimmte einem Waffenstillstand mit Gottfried zu und versprach ihm eine jährliche Zahlung von 2000 Mark im Austausch für Frieden entlang der normannischen Grenze. [10]
In England begann Stephens Herrschaft vielversprechend mit prächtigen Versammlungen des königlichen Hofes, bei denen er Landschenkungen machte und seine Anhänger belohnte. [15] [14] Stephen erhielt auch die Unterstützung von Papst Innozenz II, teilweise aufgrund des Zeugnisses von König Ludwig VI von Frankreich und Theobald II, Graf der Champagne. [16] [19] Doch es kam bald zu Unruhen. Matildas Onkel David I von Schottland, fiel nach den Neuigkeiten über Heinrich I's Tod in England ein und eroberte Carlisle, Newcastle und weitere wichtige Festungen. Stephen marschierte mit seiner Armee nach Norden und traf bei Durham auf David, wobei sie einen zeitweiligen Kompromiss schlossen. [14] Es kam zu einer Rebellion im südlichen Wales und 11374 war Stephen gezwungen, seinen Versuch, den Aufstand niederzuschlagen, aufzugeben. [2] [22] Er konnte jedoch zwei Aufstände im Südwesten Englands niederschlagen, als Balduin de Redvers und Robert of Bampton sich gegen ihn erhoben. Balduin wurde nach seiner Gefangennahme frei gelassen und reiste in die Normandie, wo er ein öffentlicher Kritiker des Königs wurde. [9]
Aufstand[]
Matildas Halbbruder Robert, 1. Earl of Gloucester war einer der mächtigsten anglonormannischen Barone und kontrollierte Ländereien in der Normandie sowie die Grafschaft Gloucester. [10] 1138 rebellierte er gegen Stephen, was den Beginn des Bürgerkrieges in England markiert. [2] Robert nahm seinen Gefolgschaftseid gegenüber dem König zurück und erklärte seine Unterstützung für Matilda, was zu einer großen Rebellion in Kent und im Südwesten von England führte, wobei Robert selbst jedoch in der Normandie blieb. [23] Matilda hatte seit 1135 ihren Anspruch auf den englischen Thron nicht besonders aktiv verfolgt und auf vielerlei Art war es Robert, der die Initiative übernahm, 1138 dem König den Krieg zu erklären. [1] [9] In Frankreich nutzte Gottfried die Situation aus und fiel in der Normandie ein. David I von Schottland fiel erneut in den Norden Englands ein und erklärte, dass er ein Unterstützer von Matilda wäre. [2]
Stephen handelte schnell und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf England, nicht auf die Normandie. Seine Frau Matilda von Boulogne wurde mit Schiffen und Ressourcen aus Boulogne nach Kent geschickt, um dort die sich unter Roberts Kontrolle befindliche Festung Dover zurück zu erobern. [10] Eine kleine Gruppe von Stephens Haushaltsrittern wurde in den Norden geschickt, um beim Kampf gegen die Schotten zu helfen, wo Davids Truppen später im gleichen Jahr in der Schlacht von der Standarte besiegt wurden. Trotz dieses Sieges jedoch hatte David noch immer den Großteil des Nordens besetzt. [2] Stephen selbst zog nach Westen, um die Kontrolle über Gloucestershire zurück zu erlangen, schlug zuerst in den Welsh Marches zu und eroberte Hereford und Shrewsbury, bevor er nach Bath zog. Die Stadt Bristol erwies sich als zu stark für ihn und Stephen gab sich damit zufrieden, die Umgebung zu plündern. [10] Die Rebellen scheinen Roberts Unterstützung erwartet zu haben, doch er blieb das ganze Jahr über in der Normandie und versuchte seine Schwester Matilda davon zu überzeugen, selbst in England einzufallen. [9] Dover unterwarf sich später im Jahr den Truppen der Königin Matilda. [16]
1139 schien eine Invasion von England durch Robert und Matilda unausweichlich. Gottfried und Matilda hatten den Großteil der Normandie gesichert und verbrachten den Anfang des Jahres zusammen mit Robert damit, Truppen für eine Kanalüberquerung zu sammeln. Matilda wandte sich außerdem an den Papst. Ihr Gesandter Bischof Ulger brachte ihren legalen Anspruch auf den englischen Thron vor, aufgrund ihres Erbrechts und den von den Baronen geschworenen Eiden. Arnulf von Lisieux trug Stephens Seite vor und argumentierte, dass Matildas Mutter eigentlich eine Nonne gewesen war und ihr Anspruch auf den Thron daher illegitim war. Der Papst zog seine frühere Unterstützung für Stephen nicht zurück, aber von Matildas Seite aus zeigte dies immerhin, dass Stephens Anspruch umstritten war. [1]
Bürgerkrieg[]
Hauptartikel: Die Anarchie
Kaiserin Matildas Invasion begann schließlich gegen Ende des Sommers von 1139. Balduin de Redvers setzte im August von der Normandie nach Wareham über in einem Versuch, einen Hafen zu erobern, der Matildas Invasionsarmee eine sichere Landung ermöglichen würde, doch Stephens Truppen zwangen ihn, sich in den Südwesten zurückzuziehen. Im folgenden Monat wurde die Kaiserin von ihrer Stiefmutter Adelheid von Löwen dazu eingeladen, bei Arundel Castle zu landen, während Robert nordwestlich nach Wallingford und Bristol marschierte in der Hoffnung, Unterstützung für die Rebellion zu erhalten und sich mit Miles of Gloucester zu treffen, der die Gelegenheit nutzte, seine Gefolgschaft gegenüber dem König aufzukündigen und sich für Matilda zu erklären. [20]
Stephen marschierte sofort nach Süden, belagerte die Burg Arundel und setzte Matilda somit dort gefangen. Stephen stimmte jedoch einem von seinem Bruder Henry, Bischof von Winchester vorgeschlagenen Waffenstillstand zu. Die genauen Details sind nicht bekannt, doch Matilda und ihre Ritter wurden aus der Belagerung entlassen und in den Südwesten von England eskortiert, wo sie sich mit Robert von Gloucester zusammenschlossen. Der Grund für Matildas Freilassung ist unklar. Stephen dachte möglicherweise, es wären in seinem besten Interesse, die Kaiserin freizulassen und sich statt dessen auf den Angriff gegen Robert zu konzentrieren, den er zu diesem Zeitpunkt als seinen Hauptgegner ansah. Arundel Castle wurde außerdem als beinahe unterstörbar angesehen und Stephen könnte sich gesorgt haben, dass er es riskierte, seine Armee dort festzuhalten, während Robert frei im Westen herumziehen konnte. [9] Eine weitere Theorie ist, dass Stephen Matilda aus Ritterlichkeit freiließ. Er hatte eine großzügige, höfliche Persönlichkeit und Frauen wurden normalerweise nicht als das Ziel anglonormannischer Kriegsführung angesehen. [24]
Nachdem sie eine Zeitlang in Roberts Festung in Bristol verbracht hatte, setzte Matilda ihren Hof im nahen Gloucester auf, noch immer sicher im Südwesten, doch weit genug entfernt von ihrem Halbbruder, um unabhängig zu bleiben. [1] [25] Obwohl es nur ein paar Zuläufer ihrer Sache gegeben hatte, kontrollierte Matilda immer noch einen kompakten Gebietsblock von Gloucester und Bristol südlich nach Wiltshire, westlich in die Welsh Marches und östlich durch das Themsetal bis nach Oxford und Wallingford, bedrohlich nahe an London. [9] [25] Ihr Einfluss erstreckte sich nach Devon und Cornwall und nördlich durch Herefordshire, doch ihre Autorität in diesen Gebieten blieb beschränkt. [25]
Es kam zum Gegenangriff von Stephen, der mit dem Angriff auf Wallingford Castle begann, das das Themsetal kontrollierte. Es wurde von Brian Fitz Count gehalten und war zu gut verteidigt für Stephen. [9] [20] Er zog weiter nach Wiltshire, um Trowbridge anzugreifen und eroberte die Burgen South Cerney und Malmesbury auf dem Weg. [9] Miles of Gloucester marschierte daraufhin nach Osten, griff Stephens Nachhut bei Wallingford an und drohte mit einem Vorstoß auf London. Stephen war gezwungen, seinen westlichen Feldzug aufzugeben und nach Osten zurück zu kehren, um seine Hauptstadt zu beschützen und die Situation zu stabilisieren. [20]
Anfang 1140 schloss sich Nigel, Bischof von Ely Matilda an. In der Hoffnung, East Anglia zu erobern, setzte er seine Operationsbasis auf der Insel Ely auf, die damals von schützendem Sumpfland umgeben war. [20] Er sah sich einer schnellen Antwort von Stephen gegenüber, der einen Überraschungsangriff auf die Insel unternahm, was Nigel zwang, nach Gloucester zu fliehen. Robert of Gloucesters Männer eroberten einige der Gebiete zurück, die Stephen 1139 erobert hatte. [9] Im Versuch, einen Waffenstillstand auszuhandeln, hielt Bischof Henry von Winchester eine Friedenskonferenz in Bath ab, bei der Matilda von Robert repräsentiert wurde. [1] Die Konferenz wurde jedoch abgebrochen, nachdem Henry und der Klerus vorgeschlagen hatten, dass sie die Friedensbedingungen festlegen sollten, was Stephens Repräsentanten inakzeptabel fanden. [9]
Schlacht von Lincoln[]
Matildas Schicksal wandte sich zu Beginn 1141 dramatisch zum guten. [9] Ranulf de Gernon, 4. Earl of Chester, ein mächtiger nördlicher Adliger, hatte sich im Verlauf des Winters mit dem König überworfen und Stephen hatte seine Burg bei Lincoln belagert. Als Antwort darauf zogen Robert von Gloucester und Ranulf gegen Stephen mit einer großen Streitmacht, was am 2. Februar 1141 zur Schlacht von Lincoln führte. [20] Der König kommandierte das Zentrum seiner Armee, mit Alan von der Bretagne zu seiner Rechten und William of Aumale zu seiner Linken. Robert und Ranulfs Truppen hatten eine größere Kavallerie und Stephen ließ viele seiner Ritter absitzen, um einen soliden Block von Infanterie zu bilden. Nach anfänglichen Erfolgen, in denen Williams Truppen die walisischen Infanteristen von Robert zerstörte, ging die Schlachten besser für Matildas Truppen. Roberts und Ranulfs Kavallerie kreiste Stephens Zentrum ein und der König wurde eingeschlossen. Roberts Soldaten konnten ihn schließlich überwältigen und Stephen wurde vom Schlachtfeld abgeführt. [9]
Matilda empfing Stephen persönlich an ihrem Hof in Gloucester, bevor sie ihn nach Bristol Castle verlegen ließ, das traditionell für die Verwahrung hochrangiger Gefangener genutzt wurde. Sie begann jetzt mit den notwendigen Vorbereitungen, um sich zur Königin krönen zu lassen, was die Zustimmung der Kirche und ihre Krönung in Westminster erforderte. Stephens Bruder Henry, Bischof von Winchester und päpstlicher Legat, berief vor Ostern ein Konzil in Winchester ein, um die Ansicht des Klerus zu erfahren. Matilda hatte eine private Übereinkunft mit Henry geschlossen, dass er ihr die Unterstützung der Kirche liefern würde, und im Gegenzug die Kontrolle über die Kirchenangelegenheiten erhielt. [14] Henry übergab Matilda den königlichen Schatz, der sich mit Ausnahme von Stephens Krone als eher aufgebraucht erwies, und exkommunizierte viele ihrer Feinde, die sich weigerten, die Seiten zu wechseln. [14] [20] Erzbischof Theobald von Canterbury war nicht bereit, Matilda so schnell zur Königin zu erklären, und eine Abordnung des Klerus und einiger Adliger, angeführt von Theobald, reiste nach Bristol, um sich mit Stephen zu treffen, der erklärte, dass er aufgrund der Umstände bereit war, seine Untertanen aus ihrem Gefolgschaftseid ihm gegenüber zu entlassen. [14] [2] [20]
Zu Ostern am 7. April 1141 versammelte sich der Klerus erneut in Winchester und erklärte am folgenden Tag, dass Matilda anstelle von Stephen Königin werden sollte. Sie Nahm den Titel "Herrin von England und der Normandie" (lat. domina Anglorum, Herrin der Engländer) an, als Titel vor ihrer Krönung. [14] [2] Obwohl Matildas eigene Anhänger an dem Ereignis teilnahmen, scheinen nur wenige andere große Adlige dort gewesen zu sein und die Delegation aus London verzögerte sich. Stephens Ehefrau Königin Matilda schrieb einen Beschwerdebrief und verlangte die Freilassung ihres Ehemannes. Dennoch zog Matilda nach London, um ihre Krönung im Juni vorzubereiten, und ihre Situation wurde schwierig. Obwohl sie die Unterstützung von Geoffrey de Mandeville erlangt hatte, der den Tower of London kontrollierte, bleiben die Truppen, die Stephen und Königin Matilda gegenüber loyal waren, nahe bei der Stadt und die Bürger fürchteten sich davor, die Kaiserin willkommen zu heißen. [1] Am 24. Juni, kurz vor der geplanten Krönung, erhob sich die Stadt gegen die Kaiserin und Geoffrey de Mandeville. Matilda und ihre Anhänger flohen gerade noch rechtzeitig nach Oxford. [1] [14]
Während dessen fiel Matildas Ehemann Gottfried V, Graf von Anjou in der Normandie ein und eroberte alle Gebiete des Herzogtums südlich der Seine und östlich des Flusses Risle, weil Waleran de Beaumont, der die Kontrolle über das Herzogtum hatte, noch immer in England kämpfte. [2] [20] [19] Es war diesmal auch keine Hilfe von Stephens Bruder Theobald II, Graf der Champagne zu erwarten, da er mit seinen eigenen Problemen mit dem neuen König Ludwig VII von Frankreich beschäftigt gewesen zu sein scheint. Ludwig hatte die regionale Allianz seines Vaters zurückgewiesen, die Beziehung zum Anjou verbessert und eine kriegerische Haltung gegenüber Theobald eingenommen, was im folgenden Jahr zum Krieg führen sollte. [19] Gottfrieds Erfolg in der Normandie und Stephens Schwäche in England begannen die Loyalität vieler anglonormannischer Barone zu beeinflussten, die befürchteten, ihre Ländereien in England an Robert und die Kaiserin zu verlieren, und ihren Besitz in der Normandie an Gottfried. Viele begannen sich von Stephen abzuwenden. Sein Freund und Berater Waleran de Beaumont gehörte zu jenen, die sich Mitte 1141 dazu entschieden. Er reiste in die Normandie, um seine Besitzungen zu sichern, indem er sich mit den Angevinen verbündete, und brachte damit auch Worcestershire auf die Seite der Kaiserin. [20] Walerans Zwillingsbruder Robert of Leicester zog sich zur gleichen Zeit aus den Kämpfen zurück. Andere Anhänger der Kaiserin erhielten ihre früheren Besitzungen zurück, beispielsweise Bischof Nigel von Ely, und weiter andere erhielten neue Besitzungen im Westen von England. Die königliche Kontrolle über die Münzprägung bracht zusammen, was dazu führte, dass Münzen von örtlichen Baronen und Bischöfen im ganzen Land selbst geprägt wurden. [26]
Schlacht von Winchester und Belagerung von Oxford[]
Hauptartikel: Schlacht von Winchester (1141) und Belagerung von Oxford (1142)
Matildas Position änderte sich durch ihre Niederlage in der Schlacht von Winchester. Ihr Bündnis mit Henry, Bischof von Winchester, erwies sich als kurzlebig und sie überwarfen sich schnell über politische und kirchenpolitische Angelegenheiten. Der Bischof schloss sich wieder Stephens Sache an. [10] Als Antwort darauf belagerten Matilda und Robert von Gloucester im Juli Henry in seinem Bischofssitz in Winchester und nutzten die königliche Burg in der Stadt als Operationsbasis. [9] [10] [1] Stephens Ehefrau Königin Matilda hatte seine Sache im Südwesten von England weiter vertreten und nutzte die Gelegenheit, unterstützt von ihrem Leutnant Wilhelm von Ypern und frischen Truppen aus London, um gegen Winchester zu ziehen. [10] [1] [16] [21] Die Truppen der Kaiserin wurden eingeschlossen [10] [1] und sie entschloss sich, mit Brian Fitz Count und Reginald von Cornwall, aus der Stadt zu fliehen, während ihre Armee die Truppen der Königin beschäftigten. [1] In der nachfolgenden Schlacht wurden die Truppen der Kaiserin besiegt und Robert von Gloucester gefangen genommen, als er sich auf dem Rückzug befand, während Matilda selbst erschöpft ihre Festung bei Devizes erreichen konnte. [10] [1]
Mit Stephen und Robert in Gefangenschaft bei ihren Gegnern begann man mit Verhandlungen für einen Langzeitfrieden. Doch Königin Matilda war nicht bereit, der Kaiserin einen Kompromiss anzubieten und Robert weigerte sich, irgend ein Angebot anzunehmen, um sich auf Stephens Seite zu schlagen. [10] Statt dessen tauschten die beiden Seiten im November einfach ihre Anführer aus. [10] [1] Henry von Winchester hielt ein weiteres Kirchenkonzil ab, das seine vorherige Entscheidung rückgängig machte und Stephens legitimen Anspruch auf die Herrschaft bestätigte, und eine neue Krönung von Stephen und seiner Ehefrau Matilda fand zu Weihnachten 1141 statt. Stephen reiste danach nach Norden, um neue Truppen auszuheben und konnte Ranulf von Chester erfolgreich davon überzeugen, erneut die Seiten zu wechseln. [10] Stephen verbrachte danach den Sommer 1142 damit, einige der neuen angevinischen Burgen anzugreifen, die im Vorjahr erbaut worden waren, darunter Cirencester, Bampton und Wareham. [9]
Im Sommer 1142 kehrte Robert in die Normandie zurück, um Gottfried bei seinen Kämpfen gegen einige von Stephens verbliebenen Anhängern zu unterstützen, bevor er im Herbst wieder nach England reiste. [1] Matilda befand sich unter steigendem Druck von Stephens Truppen und wurde in Oxford eingekesselt. Oxford war eine sichere Stadt, geschützt von Mauern und dem Fluss Isis, doch Stephen führte einen Überraschungsangriff über den Fluss, den er selbst anführte, während er einen Teil des Weges schwamm. Auf der anderen Seite angekommen stürmten der König und seine Männer die Stadt und Matilda war in der Burg gefangen. Die Burg Oxford war eine starke Festung und anstatt sie zu stürmen entschied sich Stephen, eine lange Belagerung zu beginnen. [9] Kurz vor Weihnachten schlich sich Matilda aus der Burg mit einer Handvoll von Rittern, vermutlich durch ein Seitentor (ein Chronist behauptete, sie wäre an einem Seil entlang die Mauer herab geklettert [1] [9]), überquerte den zugefrorenen Fluss und entkam an der königlichen Armee vorbei zu Fuß nach Abingdon-on-Thames, von wo aus sie nach Wallingford ritt. Die Garnison der Burg ergab sich am folgenden Tag. [9] [5] Berichten zufolge trugen Matilda und ihre Begleiter weiß, um sich nicht allzu sehr vom Schnee abzuheben. [5]
Pattsituation[]
Nach ihrem Rückzug aus Winchester setzte Matilda ihren Hof in der Burg Devizes in Wiltshire wieder auf, die zuvor dem Bischof von Salisbury gehört hatte, aber von Stephen konfisziert worden war. Sie verteilte ihre Ritter auf den umliegenden Ländereien, unterstützt von flämischen Söldnern, und herrschte durch ein Netzwerk von örtlichen Sheriffs und anderen Beamten. Viele, die Ländereien in den von den König kontrollierten Regionen verloren hatten, reisten nach Westen, um sich die Gunst von Matilda zu sichern. [1] Unterstützt von Robert von Gloucester war Matilda zufrieden damit, ein langgezogenes Ringen um die Macht hinzunehmen, und der Krieg kam zu einem Stillstand. [1] [20]
Anfänglich schien die Macht sich leicht in Matildas Richtung zu verlagern. [1] Robert von Gloucester belagerte Stephen 1143 in Wilton Castle, einem Sammelpunkt für königliche Truppen in Herefordshire. Stephen versuchte einen Ausbruch, was zur Schlacht von Wilton führte. Erneut erwies sich die angevinische Kavallerie als zu stark und es schien kurz, dass Stephen erneut gefangen genommen werden könnte, doch ihm gelang schlussendlich die Flucht. Später im gleichen Jahr erhob sich Geoffrey de Mandeville, Earl of Essex, zu einer Rebellion gegen Stephen in East Anglia. Geoffrey operierte von der Insel Ely aus und begann einen Feldzug gegen Cambridge, wonach er südlich gegen London vorrücken wollte. [9] Ranulf von Chester rebellierte erneut im Sommer 1144. [10] Während dessen hatte Gottfried von Anjou die südliche Normandie vollständig unter seine Kontrolle gebracht und zog im Januar 1144 nach Rouen, der Hauptstadt des Herzogtums, was seinen Feldzug zum Abschluss brachte. [10] Ludwig VII von Frankreich erkannte ihn kurz danach als Herzog der Normandie an. [27]
Trotz dieser Erfolge konnte Matilda ihre Position nicht festigen. Miles of Gloucester, einer ihrer talentiertesten militärischen Kommandanten, war während der vergangenen Weihnachten auf der Jagd gestorben. Geoffrey de Mandevilles Rebellion gegen Stephen im Osten endete mit seinem eigenen Tod im September 1144, während er Burwell Castle in Cambridgeshire angriff. Stephen konnte 1145 Erfolge gegen Matildas Truppen im Westen erzielen und Faringdon Castle in Oxfordshire zurückerobern. [9] Matilda gab Reginald, dem Earl of Cornwall, den Auftrag, neue Friedensverhandlungen zu führen, aber keine Seite wollte Kompromisse eingehen. [1]
Kriegsende[]
Der Charakter des Kriegs in England begann stückweise, sich zu verändern. Ende der 1140er Jahre waren die großen Kämpfe vorbei und hatten zu einer langanhaltenden Pattsituation geführt, mit zeitweiligen Ausbrüchen neuer Kämpfe. [10] Einige von Matildas wichtigsten Anhängern starben: 1147 Robert von Gloucester, der friedlich eines natürlichen Todes starb, und Brian Fitz Count zog sich Stück für Stück aus dem öffentlichen Leben zurück und trat vermutlich irgendwann in ein Kloster ein, er selbst war 1151 gestorben. [10] [1] Viele von Matildas anderen Anhängern schlossen sich dem Zweiten Kreuzzug an, als dieser 1145 ausgerufen wurde, und verließen die Region mehrere Jahre lang. [10] Einige der anglonormannischen Barone schlossen eigene Friedensübereinkünfte mit einander, um ihre Ländereien und Kriegsbeute zu sichern, und viele waren nicht bereit, weitere Konflikte zu suchen. [20]
Matildas ältester Sohn Heinrich begann langsam, eine führende Rolle in dem Konflikt einzunehmen. Er war in Frankreich geblieben, als die Kaiserin zum ersten mal nach England gereist war, reiste selbst 1142 nach England und kehrte 1144 nach Anjou zurück. Gottfried V, Graf von Anjou erwartete, dass Heinrich König von England werden würde, und begann ihn in die Verwaltung der Familienländereien mit einzubeziehen. [1] 1147 fiel Heinrich mit einer kleinen Söldnerarmee in England ein, doch der Feldzug schlug fehl, unter anderem weil Heinrich seine Männer nicht bezahlen konnte. [10] Er bat seine Mutter um Geld, doch sie verweigerte es und erklärte, dass sie selbst nichts zur Verfügung hatte. [1] Schlussendlich zahlte König Stephen selbst Heinrichs Schulden gegenüber den Söldnern und ermöglichte ihm eine sichere Heimreise. Seine Gründe dafür sind bis heute nicht klar. Eine mögliche Erklärung wäre Stephens allgemeine Großzügigkeit gegenüber einem Mitglied seiner Familie. Eine weitere ist, dass er darüber nachdachte, wie er den Krieg friedlich beenden konnte, und dies als einen Weg ansah, eine Beziehung zu Heinrich aufzubauen. [10] [14]
Matilda entschied sich 1148, in die Normandie zurückzukehren, teilweise aufgrund ihrer Schwierigkeiten mit der Kirche. Sie hatte 1142 die strategisch wichtige Burg Devizes besetzt, um dort ihren königlichen Hof abzuhalten, legal gesehen gehörte diese jedoch noch immer Josceline de Bohon, Bischof von Salisbury, und Ende 1146 mischte sich Papst Eugen III ein, um dessen Anspruch zu unterstützten und bedrohte Matilda mit Exkommunikation, wenn sie die Burg nicht zurückgab. Matilda spielte zunächst auf Zeit, reiste Anfang 1148 in die Normandie ab und überließ die Burg Henry von Winchester, der ihre Rückgabe für mehrere Jahre verzögerte. Matilda hielt danach ihren Hof in Rouen ab, wo sie sich mit ihren Söhnen und ihrem Ehemann traf und vermutlich Vorbereitungen begann für ihr zukünftiges Leben in der Normandie und für Heinrichs nächsten Feldzug nach England. Matilda entschloss sich, in der Priorei Notre Dame du Pré zu leben, die sich gleich südlich von Rouen befand, wo sie persönliche Wohnräume an der Priorei besaß und in einem nahen Palast, der von Heinrich erbaut worden war. [1] [5]
Matilda widmete sich mehr und mehr der Verwaltung der Normandie und weniger dem Krieg in England. [1] [9] Gottfried schickte 1148 den Bischof von Thérouanne nach Rom, um für Heinrichs Recht auf den Englischen Thron zu werben, und die Meinung der englischen Kirche wandelte sich stück für Stück zugunsten von Heinrich. Matilda und Gottfried schlossen Frieden mit König Ludwig VII von Frankreich, der wiederum Heinrichs Anspruch auf die Normandie unterstützte. Gottfried starb unerwartet im Jahr 1151 und Heinrich beanspruchte die Familienländereien für sich. [1] Er kehrte Anfang 1153 erneut nach England zurück mit einer kleinen Armee und konnte die Unterstützung einiger der großen örtlichen Barone erlangen. [9] Niemand wollte wirklich kämpfen, und die Kirche handelte schließlich einen Waffenstillstand aus. Permanenter Frieden folgte, unter dem Heinrich von Stephen als König anerkannt wurde und dessen adoptierter Sohn und Nachfolger wurde. [9] [16] [14] [10] Währenddessen sah sich die Normandie großer Unruhen und der Drohung eines Aufstands der Barone gegenüber, was Matilda nicht vollständig unterdrücken konnte. Stephen starb im folgenden Jahr und Heinrich übernahm den Thron. Seine Krönung nutzte die größere der beiden Kaiserkronen, die Matilde 1125 aus Deutschland mitgebracht hatte. Als er gekrönt war, hörten die Unruhen in der Normandie praktisch sofort auf. [1]
Spätere Jahre[]
Matilda verbrachte den Rest ihres Lebens in der Normandie und handelte dort oft als Heinrichs Stellvertreterin. Schon früh gaben sie und ihr Sohn Urkunden in England und der Normandie heraus, die in ihrer beider Namen veröffentlicht wurden und die verschiedenen Ansprüche auf Ländereien behandelten, die während der Kriegsjahre aufgekommen waren. Besonders in den ersten Jahren seiner Herrschaft verließ sich der König stark auf ihren Rat in politischen Angelegenheiten. [1] Matilda war beteiligt an den Verhandlungen zwischen Heinrich und seinem Kanzler Thomas Becket, als die beiden sich in den 1160er Jahren überwarfen. Matilda hatte sich ursprünglich gegen Beckets Ernennung ausgesprochen, aber als der Prior von Mont St. Jacques sie um ein privates Gespräch bat, um ihre Ansicht über Becket zu erfahren, hatte sie eine gemäßigte Ansicht des Problems. Matilda erklärte, dass sie nicht mit Heinrichs Versuch einverstanden war, englische Bräuche festzuschreiben, so wie Becket auch, sie verdammte aber auch die schlechte Verwaltung in der englischen Kirche und Beckets eigenes stures Verhalten. [5]
Matilda half bei der Beilegung mehrerer diplomatischer Krisen. Die erste davon betraf die Hand des Heiligen Jakobus, eine Reliquie, die Matilda 1125 aus Deutschland mitgebracht hatte. Friedrich I, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, sah die Hand als Teil der kaiserlichen Insignien an und bat darum, dass Heinrich sie nach Deutschland zurückschicken sollte. Matilda und Heinrich bestanden beide darauf, dass sie in der Abtei Reading bleiben sollte, wo sie eine beliebte Attraktion für Pilger geworden war. Friedrich wurde mit einer Reihe wertvoller Geschenke aus England zufrieden gestellt, darunter ein großes, luxuriöses Zelt, das möglicherweise von Matilda selbst ausgewählt wurde, und das Friedrich für Hofzusammenkünfte in Italien benutzte. 1164 wandte sich König Ludwig VII von Frankreich an sie und Matilda half ihm, einen wachsenden diplomatischen Streit über die Finanzierung des Kreuzzugs zu lösen. [1] [5]
Im Hohen Alter widmete sich Matilda in steigendem Maße Kirchenangelegenheiten und ihrem persönlichen Glauben, blieb aber bis an ihr Lebensende an der Verwaltung der Normandie beteiligt. Matilda scheint ihren jüngsten Sohn William am liebsten gemocht zu haben. Sie stellte sich 1155 Heinrichs Vorschlag entgegen, in Irland einzufallen und die Ländereien William zu geben, vermutlich aus dem Grund, dass das Projekt unpraktisch war und William erhielt statt dessen große Ländereien in England. Matilda war in späterem Leben entspannter als in ihrer Jugend, doch der Chronist von Mont St. Jacques, der sie in dieser Zeit traf, hatte dennoch das Gefühl, dass sie "von Tyrannen abstammte". [1] [5]
Tod[]
Matilda starb am 10. September 1167 in Rouen und ihr verbliebenes Vermögen wurde der Kirche gespendet. Laut dem Chronisten Geoffrey du Breuil war sie zu dieser Zeit Nonne geworden, doch er scheint sie mit Matilda von Anjou verwechselt zu haben. Sie wurde unter dem Hochaltar der Abtei Bec-Hellouin begraben und Erzbischof Rotrou von Rouen vollzog die Zeremonie. Die Inschrift auf ihrem Grabstein besagte unter anderem "Groß von Geburt, Größer durch Ehe, Am größten in ihren Nachkommen: hier liegt Matilda, die Tochter, Frau und Mutter von Heinrich", was zu einem berühmten Satz unter ihren Zeitgenossen wurde. Ihr Grab wurde 1263 bei einem Feuer beschädigt und 1282 restauriert, bevor es schlussendlich 1421 von einer englischen Armee zerstört wurde. 1684 identifizierte die Kongregation von St Maur einige ihrer verbliebenen Knochen und setzte sie bei Bec-Hellouin in einem neuen Sarg bei. Ihr Gebeine gingen nach der Zerstörung von Bec-Hellouins Kirche durch Napoleon erneut verloren, wurden aber 1846 wiedergefunden und diesmal in der Kathedrale von Rouen begraben, wo sie noch heute liegen. [1]
Stammbaum[]
♔ König ♕ regierende Königin |
Haus Normandie[]
Aufgrund der großen Menge an unehelichen Kindern, die Heinrich I im Verlauf seines Lebens zeugte, ist dieser Stammbaum sehr kurz gehalten. Für eine vollständige Auflistung aller seiner Kinder mit ihren jeweiligen (soweit bekannten) Müttern siehe Heinrich I.
- Robert I, Herzog der Normandie ⚯ | Herleva; ⚯ || NN
- | ♔ Wilhelm I der Eroberer ⚭ Matilda von Flandern
- Robert Curthose (*1051-54, ✝ 1134) ⚭ Sibylla von Conversano
- Richard (1056-1075)
- ♔ Wilhelm II Rufus (*1056-60, ✝ 1100)
- ♔ Heinrich I ⚭ | Matilda von Schottland; ⚭ || Adelheid von Löwen; ⚯ || NN, Mitglied der Gay(t)-Familie
- | Matilda die Kaiserin ⚭ | ♔ Heinrich V, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ⚭ || Gottfried V, Graf von Anjou
- || ♔ Heinrich II von England
- || Geoffrey, Graf von Nantes
- || William FitzEmpress
- | William Adelin (✝ 1120) ⚭ Matilda von Anjou
- | Richard (*/✝ jung)
- || Robert, 1. Earl of Gloucester (* 1090er) ⚭ | Maud FitzHamon; ⚯ || Isabel de Douvres; ⚯ ||| NN
- | Matilda die Kaiserin ⚭ | ♔ Heinrich V, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ⚭ || Gottfried V, Graf von Anjou
- ⛪ Adeliza (✝ vor 1113) ⚬ Harald II Godwinson
- ⛪ Cecilia (* vor 1066, ✝ 1127), Äbtissin von Ste-Trinité in Caen
- Matilda (* 1061, ✝ 1086)
- Constance (✝ 1090) ⚭ Alan IV, Herzog der Bretagne
- Adela (* 1067, ✝ 1137) ⚭ Stephen, Graf von Blois
- William, Graf von Sully ⚭ Agnes von Sully (✝ 1104)
- Theobald II, Graf der Champagne
- Odo von Blois
- Adela ⚭ Milo II von Montlhéry
- ♔ Stephen von England ⚭ Matilda I, Gräfin von Boulogne
- Lucia-Mahaut (✝ 1120) ⚭ Richard d'Avranches, 2. Earl of Chester (✝ 1120)
- Agnes ⚭ Hugh de Puiset
- ⛪ Hugh de Puiset, Bischof von Durham
- Alix (✝ 1145) ⚭ Renaud II von Joigny (✝ 1134)
- ⛪ Henry, Bischof von Winchester (1096-1171)
- Eleanor (✝ 1147) ⚭ Raoul I von Vermandois (1152)
- Agatha (?) ⚬ ♔ Alfonso VI von León und Kastilien
- | ♔ Wilhelm I der Eroberer ⚭ Matilda von Flandern
Mütterliche Linie[]
Haus Dunkeld[]
- ♔ Malcolm II mac Kenneth (Cumbria & St, 990-5, 997-1005, S 1005-34)
- Bethoc ingen Mael Coluim ⚭ Crinan of Dunkeld
- ♔ Duncan I (St 1018-34, S 1034-1040) ⚭ Sibylla
- ♔ Malcolm III Canmore (St+C 1045-58, S 1058-93) ⚭ | Ingibiorg Finnsdottir; ⚭ || Hl. Margaret von Schottland
- || Matilda von Schottland ⚬ | Alan le Roux; ⚭ || ♔ Heinrich I (1100-1135)
- Matilda die Kaiserin
- William Adelin ⚭ Matilda von Anjou
- || Matilda von Schottland ⚬ | Alan le Roux; ⚭ || ♔ Heinrich I (1100-1135)
- ♔ Malcolm III Canmore (St+C 1045-58, S 1058-93) ⚭ | Ingibiorg Finnsdottir; ⚭ || Hl. Margaret von Schottland
- ♔ Duncan I (St 1018-34, S 1034-1040) ⚭ Sibylla
- Bethoc ingen Mael Coluim ⚭ Crinan of Dunkeld
Haus Wessex[]
- ♔ Aethelred der Unberatene ⚭ | Aelfgifu von York; ⚭ || Emma von der Normandie
- | ♔ Edmund II Eisenseite (✝ 1016) ⚭ Ealdgyth
- Edward der Exilant (✝ 1057) ⚭ Agatha
- Edgar Aetheling (1051-1126)
- Hl. Margaret von Schottland ⚭ ♔ Malcolm III Canmore
- Matilda von Schottland (c. 1080 – 1118) ⚭ ♔ Heinrich I von England
- Matilda die Kaiserin
- William Adelin
- Matilda von Schottland (c. 1080 – 1118) ⚭ ♔ Heinrich I von England
- Edmund Aetheling (✝ zw. 1046-53) ⚭ Hedwig von Ungarn
- Edward der Exilant (✝ 1057) ⚭ Agatha
- || ♔ Edward der Bekenner (✝ 1066)
- | ♔ Edmund II Eisenseite (✝ 1016) ⚭ Ealdgyth
Anmerkungen[]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 1,30 1,31 1,32 1,33 1,34 1,35 1,36 1,37 1,38 1,39 1,40 1,41 1,42 1,43 1,44 1,45 1,46 1,47 1,48 1,49 1,50 1,51 1,52 1,53 1,54 1,55 1,56 1,57 1,58 1,59 1,60 1,61 Chibnall, Marjorie (1991), The Empress Matilda: Queen Consort, Queen Mother and Lady of the English
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Carpenter, David A. (2004), The Struggle for Mastery: The Penguin History of Britain 1066–1284
- ↑ Newman, Charlotte A. (1988), The Anglo-Norman Nobility in the Reign of Henry I: the Second Generation
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 Hollister, C. Warren (2003), Frost, Amanda Clark (ed.), Henry I
- ↑ 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 5,13 Chibnall, Marjorie (2004–2013), "Matilda [Matilda of England] (1102–1167), Empress, Consort of Heinrich V", Oxford Dictionary of National Biography
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- ↑ 7,0 7,1 Leyser, Karl (1982), Medieval Germany and Its Neighbours, 900–1250
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- ↑ 9,00 9,01 9,02 9,03 9,04 9,05 9,06 9,07 9,08 9,09 9,10 9,11 9,12 9,13 9,14 9,15 9,16 9,17 9,18 9,19 9,20 9,21 9,22 Bradbury, Jim (2009), Stephen and Matilda: the Civil War of 1139–53
- ↑ 10,00 10,01 10,02 10,03 10,04 10,05 10,06 10,07 10,08 10,09 10,10 10,11 10,12 10,13 10,14 10,15 10,16 10,17 10,18 10,19 10,20 10,21 10,22 10,23 10,24 10,25 10,26 10,27 Barlow, Frank (1999), The Feudal Kingdom of England, 1042–1216
- ↑ 11,0 11,1 Tolhurst, Fiona (2013), Geoffrey of Monmouth and the Translation of Female Kingship
- ↑ Huscroft, Richard (2005), Ruling England, 1042–1217
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 Green, Judith A. (2009), Henry I: King of England and Duke of Normandy
- ↑ 14,00 14,01 14,02 14,03 14,04 14,05 14,06 14,07 14,08 14,09 14,10 14,11 14,12 14,13 14,14 14,15 King, Edmund (2010), King Stephen
- ↑ 15,0 15,1 Crouch, David (2008a), The Beaumont Twins: the Roots and Branches of Power in the Twelfth Century
- ↑ 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 16,5 16,6 Crouch, David (2002), The Normans: The History of a Dynasty
- ↑ 17,0 17,1 Castor, Helen (2010), She-Wolves: the Women Who Ruled England Before Elizabeth
- ↑ Helmerichs, Robert (2001), "'Ad tutandos partriae fines': The Defense of Normandy, 1135", in Abels, Richard; Bachrach, Bernard S. (eds.), The Normans and Their Adversaries at War
- ↑ 19,0 19,1 19,2 19,3 Crouch, David (2008b), "King Stephen and Northern France", in Dalton, Paul; White, Graeme J. (eds.), King Stephen's Reign (1135–1154)
- ↑ 20,00 20,01 20,02 20,03 20,04 20,05 20,06 20,07 20,08 20,09 20,10 20,11 20,12 Davis, R. H. C. (1977), King Stephen
- ↑ 21,0 21,1 Bennett, Matthew (2000), "The Impact of 'Foreign' Troops in the Civil Wars of Stephen's Reign", in Dunn, Diana (ed.), War and Society in Medieval and Early Modern Britain
- ↑ Crouch, David (1994), "The March and the Welsh Kings", in King, Edmund (ed.), The Anarchy of King Stephen's Reign
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- ↑ 25,0 25,1 25,2 White, Graeme J. (2000), Restoration and Reform, 1153–1165: Recovery From Civil War in England
- ↑ Blackburn, M. A. S. (1994), "Coinage and Currency", in King, Edmund (ed.), The Anarchy of King Stephen's Reign
- ↑ Amt, Emilie (1993), The Accession of Henry II in England: Royal Government Restored, 1149–1159