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Magnus Magnentius war ein Römischer General und Usurpator gegen Constantius II von 350 bis 353. Der germanisch-stämmige Magnentius diente mit Auszeichnung in Gallien unter dem Weströmischen Kaiser Constans. [1] [2] Am 18. Januar 350 wurde Magnentius zum Augustus erklärt. Indem er den unbeliebten Constans schnell töten ließ, erlangte Magnentius die Kontrolle über den Großteil des Weströmischen Imperiums. Der Oströmische Kaiser Constantius II, Bruder von Constans, weigerte sich, die Legitimität von Magnentius anzuerkennen und führte einen erfolgreichen Feldzug gegen diesen im Römischen Bürgerkrieg von 350-353. Schlussendlich wurden Magnentius' Truppen nach der Schlacht von Mons Seleucus zerstreut und er beging am 11. August 353 Selbstmord. [3] [4]

Geschichte[]

Magnentius wurde in Samarobriva (Amiens), Gallien geboren und war der Sohn eines britischen Vaters und einer fränkischen Mutter. [2] [3] [5] Er diente bei den Protektoren, einer angesehenen Leibwache, die zum kaiserlichen Gefolge gehörte, und wurde zum comes [2] der Herculianer und Jovianer befördert, der kaiserlichen Wache. [6] Magnentius scheint sehr erfolgreich in seinem Posten gewesen zu sein und wurde von anderen wichtigen Hofbeamten sehr geschätzt, besonders Marcellinus, der comes rerum privatarum, der seine Usurpation unterstützte. [6]

Die Hofbeamten schmiedeten einen Plan, um Kaiser Constans zu stürzen und Magnentius an die Macht zu bringen. 350 war Constans wahrscheinlich zutiefst unbeliebt; antike Quellen beschreiben ihn als zügellos, inkompetent und homosexuell. [1] [2] [6] [7] Es gibt einige Verwirrung bei den Details, doch in Augustulum (Autun) am 18. Januar 350 verkündete Magnentius seinen Anspruch auf die Macht bei einem Dinner, ging einen Moment lang hinaus und kehrte in einer purpurnen Toga zurück, der traditionellen Bekleidung eines Kaisers. Die Gäste, die entweder alle [6] oder zum Teil [2] an der Verschwörung beteiligt waren, huldigten ihm als Augustus. [8] [9]

In den folgenden Tagen bestach Magnentius die Stadtwache, um sich ihre Loyalität zu sichern, und verhinderte, dass die Bewohner von Augustulum die Stadt verließen, um die Neuigkeiten zu verbreiten. Begierig darauf, Constans zu beseitigen, der zu dieser Zeit ohne seine Truppen nahe der Pyrenäen auf der Jagd war, schickte Magnentius ein Kontingent zu ihm, um ihn zu jagen und Constans wurde bei Helena (nahe Perpignan) getötet. [1] [5] Zosimus behauptet, dass diese Truppe von Gasio angeführt wurde und dass er 351 als Belohnung dafür zum Konsul gemacht wurde. [6] Magnentius könnte außerdem einen Massenmord an Constans' Anhängern befohlen haben, indem er sie mit gefälschten Briefen an den Hof rief. Als die Anhänger erschienen, wurden sie sofort getötet. [2]

Usurpator[]

Magnentius erhielt schnell die Loyalität der Provinzen Britannia, Gallia und Hispania und zog sofort los, um Italien zu kontrollieren. Dies gelang ihm noch innerhalb des ersten Monats nach seiner Machtergreifung und er ernannte Fabius Titianus zum praefectus urbis, um Rom zu verwalten. [3] Magnentius scheint sich auch Afrika sehr schnell gesichert zu haben, und erbte damit alle von Constans' ehemaligen Gebieten mit Ausnahme von Illyrien, das kurzzeitig unter die Kontrolle von Vetranio kam.

Die frühe Zeit seiner Herrschaft ist geprägt von einer Reihe von Versuchen, politische Legitimität zu erlangen. Da ihm die Verbindung zur Constantinianischen Dynastie fehlte, heiratete er Justina, Urenkelin von Constantine I dem Großen (und späteren Ehefrau von Valentinian I). [3] Magnus versuchte sich selbst al einen Befreier darzustellen und ließ Münzen prägen mit Inschriften wie "Befreier der Römischen Welt". [3] Weiterhin scheint er anfänglich eine diplomatische Politik mit Constantius II verfolgt zu haben, in der Hoffnung, den Oströmischen Kaiser dazu zu bringen, ihn offiziell anzuerkennen: in den ersten sechs Monaten seiner Herrschaft sprach Magnentius Constantius als den Ranghöheren an und ließ Münzen mit seinem Bild prägen. [3] Magnentius wandte sich auch an den umstrittenen Bischof Athanasius - der sich am Ende auf die Seite von Constantius stellte - und widerrief einige von Constans' Beschränkungen auf heidnische Opferungen in Italien. Diese letzte Entscheidung, die ihm die Unterstützung wohlhabender italienischer Heiden einbringen sollte, erwies sich als eher unglückliches politisches Manöver und brachte ihm den Ruf ein, selbst ein Heide zu sein. [3] [10]

Trotz seiner Bemühungen blieb Magnentius politisch verwundbar. Constantius II argumentierte, dass die Legitimierung des Mörders seines Bruders einen inakzeptablen Präzedenzfall schaffen würde und bereitete sich darauf vor, nach Westen zu marschieren. In Italien erwies sich Magnentius' Kontrolle über Rom als dürftig und Julius Nepotianus, Neffe von Constantine I, eroberte und hielt die Stadt 27 Tage lang. Magnentius schickte Marcellinus (der inzwischen zum magister officiorum erhoben worden war), um die Stadt zurück zu erobern. [6] In Illyrien wurde Vetranio mit der Unterstützung von Constantius' Schwester Constantina am 1. März 350 zum Kaiser erklärt. [8] [9] Obwohl er sich öffentlich mit Magnentius verbündete, sind viele moderne Gelehrte davon überzeugt, dass Vetranio von Anfang an für Constantius arbeitete, und Magnentius davon abhielt, Konstantinopel zu bedrohen, bis Constantius nach Westen marschieren konnte. [3]

Es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass Magnentius ein tyrannischer oder ungerechter Herrscher war. Bei einer Grabrede für Kaiser Julian der Apostat erklärte der Redner Libanius, dass Magnentius "[das Reich] in Übereinstimmung mit den Gesetzen regierte". Dies und die Geschwindigkeit, mit der er die Provinzen Britannia und Hispania auf seine Seite zog, lassen vermuten, dass er ein recht kompetenter Herrscher war. [11]

Bürgerkrieg[]

Im Sommer 350 war klar geworden, dass ein Krieg zwischen Constantius II und Magnentius nicht zu vermeiden war. [3] Magnentius war bereits im Frühling nach Osten gezogen und ernannte seinen Bruder Decentius zum Caesar, um während seiner Abwesenheit Gallien zu kontrollieren. [2] Im Osten wurde Constantius für den Großteil des Jahres durch seinen Krieg gegen die Perser aufgehalten, doch im Herbst des Jahres beendete er schließlich erfolgreich die persische Belagerung von Nisibis und schloss einen Frieden mit den Sasaniden. [2] [3] Nachdem er Constantius Gallus zum Caesar ernannt und Lucillianus das Kommando über die östlichen Legionen übergeben hatte, zog Constantius nach Westen. Am 25. Dezember 350 akzeptierte er den Rücktritt von Vetriano in Illyrien. [9] Moderne Gelehrte sehen dieses Ereignis als geplant an, doch antike Quellen beschreiben Constantius als Eroberer durch allein seine rhetorischen Fähigkeiten. [3] [12]

Constantius und Magnentius überwinterten weit von einander entfernt und in den Anfangsmonaten des Jahres 351 zogen beide Seiten ernsthaft die Idee von Frieden in Betracht. [3] Constantius bot Magnentius die Kontrolle über Gallien an, was dieser jedoch zurückwies. [2] [6] Magnentius' Truppen verließen ihn möglicherweise langsam, [6] denn erscheint auf eine Schlacht gedrängt zu haben: [1] entweder in der Nacht vor der Schlacht oder schon lange davor (die Berichte widersprechen einander) lief der wichtige Kommandant Silvanus zu Constantius II über. [2] Nachdem es ihm nicht gelungen war, die Stadt Mursa einzunehmen, wurde Magnentius' Armee von Constantius' angegriffen und es kam zur Schlacht von Mursa Major. Constantius gewann einen Pyrrhussieg in einer der größten Schlachten, die jemals unter Römern ausgetragen wurden: niedrige Schätzungen lassen vermuten, dass es über 50.000 Tote gab. Der Anblick des Schlachtfelds soll Constantius zum weinen gebracht haben und ihn fürchten lassen, dass Rom keiner barbarischen Invasion widerstehen könnte. [6] Zeitgenössische Kommentatoren wie Eutropius beweinten den Verlust und erklärten, dass genug Männer für eine ganze Invasion eines Landes verloren gegangen waren. [1]

Niedergang[]

Magnentius zog sich über die Alpen zurück, möglicherweise nachdem ihn Garnisonen, die Constantius II gegenüber loyal waren, davon abgehalten hatten, Italien zu betreten. Magnentius blockierte den Weg in den Westen und Constantius war für den Rest des Jahres in Scharmützel mit den Barbaren des Nordostens verwickelt. [3]

Das Jahr 352 war geprägt von Magnentius' fehlgeschlagenen Versuchen, einen Frieden mit Constantius auszuhandeln: Magnentius schickte eine Gesandtschaft zu Constantius, der diese aus Sorge über Spione nicht empfangen wollte. Magnentius schickte danach eine Gruppe von Bischöfen mit der Nachricht, dass er gewillt war, zurückzutreten und einen Soldatenposten unter Constantius einzunehmen. Der Oströmische Kaiser wies auch dieses Angebot ab. [2] Magnentius' Legionen am Rhein begannen in Massen zu desertieren, der Zugang zum nördlichen Gallien und Spanien war blockiert und am Ende gelang es ihm nicht, sogar in seinem eigenen Lager die Deserteure aufzuhalten. [10]

Irgendwann im Jahr 353 versuchte Magnentius möglicherweise, Constantius Gallus ermorden zu lassen, den Caesar von Constantius, um das Oströmische Imperium für einen Angriff zu öffnen. Dies wird nur im Bericht von Zonaras erwähnt, obwohl einige Gelehrte eine Passage bei Ammianus Marcellinus als unterstützend ansehen. Einige moderne Gelehrte haben jedoch erklärt, dass Zonaras' Bericht chronologische Probleme enthält und die Historizität dieses Ereignisses daher zweifelhaft ist. [13] Falls diese Verschwörung also existierte, schlug sie fehl, denn Gallus überlebte den Bürgerkrieg.

353 überquerte Constantius die Alpen, [3] und Magnentius leistete seinen letzten Widerstand im Juli des gleichen Jahres bei der Schlacht von Mons Seleucus, nach der er nach Lugdunum (Lyon) floh. Dort soll sein Haus laut einigen Quellen von den Truppen von Constantius umstellt worden sein und er wandte sich gegen seinen Bruder Desiderius. (Desiderius' Existenz ist umstritten, er wird nur bei Zonaras erwähnt, der möglicherweise inzwischen verloren gegangene Quellen besaß.) Die meisten Quellen jedenfalls stimmen überein, dass Magnentius am 10. [8] oder 11. [9] August Selbstmord beging, indem er sich in sein Schwert stürzte. [1] [2] [6] [14] Sein Bruder Decentius erhängte sich, als er davon erfuhr.

Nach der Unterdrückung der Rebellion des Magnentius begann Constantius dessen Anhänger auszulöschen. Der berüchtigtste Agent, den er bei dieser Aufgabe anstellte, war der primicerius notariorum Paulus Catena, "Paul die Kette".

 


Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eutropius (1886). Abridgement of Roman History. Translated by Watson, John Selby
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 Joannes Zonaras (2009). The History of Zonaras : from Alexander Severus to the death of Theodosius the Great. Translated by Banchich, Thomas M.; Lane, Eugene N
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 Barnes, Timothy David (1993). Athanasius and Constantius: theology and politics in the Constantinian empire
  4. Seeck, Otto (1919). "Regesten". Regesten der Kaiser und Päpste für die Jahre 311 bis 476 n. Chr. Vorarbeit zu einer Prosopographie der christlichen Kaiserzeit
  5. 5,0 5,1 Crawford, Peter (2016). Constantius II: Usurpers, Eunuchs, and the Antichrist
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 Zosimus (2017). New History. Translated by Ridley, Ronald T. Brill
  7. Aurelius Victor (1994). Liber De Caesaribus of Sextus Aurelius Victor
  8. 8,0 8,1 8,2 Hydatius (5. Jh.), Cons. Constant., Jahr 350–3
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Chronicon Paschale (7. Jh.), Jahr 350–3
  10. 10,0 10,1 Rubin, Zeev (1998). "Propaganda during the Userpation of Magnentius". Scripta Classica Israelica
  11. Libanius (1888). Julian the Emperor: Containing Gregory Nazianzen's Two Invectives and Libanius' Monody with Julian's Extant Theosophical Works
  12. Julian (1913). The works of the Emperor Julian
  13. Frakes, Robert M. (1997). "Ammianus Marcellinus and Zonaras on a Late Roman Assassination Plot". Historia: Zeitschrift für Alte Geschichte
  14. Sozomen (1855). The Ecclesiastical History of Sozomen: Comprising a History of the Church from A.D. 324 to A.D. 440