Dieser Artikel ist unvollständig.
Er enthält nur die für Geschichte der Britischen Monarchie Wiki relevanten Daten über Karl der Große. Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du dich hier bei Wikipedia weiter informieren.
Karl der Große (747 bis 814) war König der Franken ab 768, König der Lombarden ab 774 und ab dem Jahr 800 der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er war ein Mitglied der Dynastie der Karolinger und der erste Herrscher, der nach dem Fall des Weströmischen Imperiums etwa drei Jahrhunderte früher als Kaiser anerkannt wurde.
Geschichte[]
Karl wurde etwa gegen 742 geboren, als ältester Sohn von Pippin dem Jüngeren und dessen Frau Bertrada, einer Tochter von Heribert von Laon. Pippin war ursprünglich ein Hausmeier gewesen, ein frühmittelalterliches, erbliches Hofamt, das in der Merowingerzeit großen Einfluss erlangte, und wurde 751 zum König gewählt. Nach seinem Tod 768 in Paris ging seine Herrschaft auf seine Söhne Karl und Karlmann über, die von den Franken beide als Könige anerkannt wurden. Karl erhielt die Ländereien seines Vaters aus dessen Zeit als Hausmeier: Neustrien, das westliche Aquitanien und die nördlichen Teile von Austrasien. Karlmann erhielt den Inneren Teil des Frankenreiches: das südliche Austrasien, Septimanien, das östliche Aquitanien, Burgund, die Provence und Schwaben - Länder, die an Italien grenzten.
Das erste große Ereignis nach Karls Thronbesteigung war die Rebellion von Aquitanien und der Gascogne im Jahr 769 in dem Gebiet, das er sich mit seinem Bruder teilte. Karlmann weigerte sich, Karl bei der Niederschlagung des Aufstands zu helfen und Karl zog selbst gegen die Rebellen ins Feld und konnte sie besiegen und die Gebiete Aquitanien und Gascogne - die lange schon von den Franken unter ihre Kontrolle gebracht werden sollten, bisher aber immer eine gewisse Unabhängigkeit hatten behalten können - endgültig unter die Herrschaft der Franken bringen.
770 heiratete Karl die lombardische Prinzessin Desiderata, Tochter von König Desiderius und schloss ein Bündnis mit Tassilo III, Herzog von Bayern, um seinen Bruder mit Feinden zu umgeben. Nur ein Jahr später verstieß Karl jedoch seine Frau und heiratete die Schwäbin Hildegart. Desideratas Vater verbündete sich wütend mit Karlmann, der jedoch im Dezember 771 starb, bevor es zu feindseligen Handlungen kommen konnte - anscheinend an natürlichen Ursachen. Karlmanns Witwe floh mit ihren Söhnen zu Desiderius.
772 verlangte Papst Hadrian I einige Städte zurück, die Desiderius in einem Handel für gewisse Zeit erhalten hatte, dieser weigerte sich jedoch und begann einen Krieg gegen den Papst. Karl stellte sich auf Hadrians Seite und zog gegen Desiderius ins Feld. Er belagerte ihn in Pavia und Desiderius ergab sich schließlich und trat in ein Kloster ein. Karl krönte sich selbst zum König der Lombardei und bis auf einen der italienischen Herzöge unterwarfen sich ihm alle. In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Unruhen in Italien, die Karl durch Feldzüge beenden musste, doch der italienische Herzog, der seine Unabhängigkeit von Karl erklärt hatte, war schlussendlich siegreich, als Karl das Interesse verlor und nie wieder ins südliche Italien zurückkehrte.
Während seiner ganzen Herrschaft war Karl außerdem in ständigem Krieg mit den Sachsen - achtzehn Schlachten in dreißig Jahren benötigte es, um Sachsen zu erobern und zum Christentum zu bekehren. Nach ihnen wandte er sich den Slawen zu, die nach einigen Schlachten loyale Verbündete wurden. Sie kämpften mit Karl gegen die Sachsen, als diese 795 den Frieden brachen.
799 wurde Papst Leo III von einigen Römern angegriffen, die versuchten, ihn zu verstümmeln, doch dem Papst gelang es, zu fliehen und zu Karl nach Paderborn zu reisen. Karl half ihm, nach Rom zurück zu kehren und hielt dort eine Synode ab, bei der Leo einen Eid der Unschuld gegenüber Karl schwor. Da dies jedoch seine Position schwächte, musste er seinen Status wieder herstellen. Daher krönte Leo drei Tage später bei der Messe am Weihnachtstag Karl zum Kaiser der Römer, als dieser vor dem Altar kniete, um zu beten. Mit dieser Handlung verweigerte Leo die Legitimität der Kaiserin Irene von Konstantinopel und stellte sich gleichzeitig über Karl, da er ihm den Kaisertitel verliehen hatte. Einem Chronisten zufolge hatte Karl diese Krönung nicht gewollt und war zunächst so verärgert, dass er erklärte, er würde die Kirche nicht mehr betreten wollen. Einige moderne Gelehrte glauben jedoch, dass Karl sehr wohl darüber Bescheid wusste, da er unmöglich die juwelenbesetzte Krone auf dem Altar übersehen haben konnte (die auch in den zeitgenössischen Quellen beschrieben ist).
813 rief Karl seinen einzigen noch lebenden legitimen Sohn, Ludwig den Frommen, König von Aquitanien, an seinen Hof. Dort krönte er ihn zum Mitkaiser und schickte ihn nach Aquitanien zurück. Karl verbrachte den Herbst mit der Jagd, bevor er im November nach Aachen zurückkehrte. Im Januar erkrankte er an einer Brustfellentzündung. Enttäuscht darüber, dass er seine vielen Pläne nicht mehr zu Ende bringen konnte, starb er schließlich am 28. Januar und wurde noch am gleichen Tag in der Kathedrale von Aachen begraben. Wie von ihm beabsichtigt wurde Ludwig sein Nachfolger. Karl hinterließ einen Großteil seines Reichtums der Kirche. Sein Kaiserreich überdauerte nur eine weitere Generation und wurde dem Brauch folgend unter Ludwigs eigenen Söhnen aufgeteilt, wodurch der Grundstein für die heutigen Staaten Deutschland und Frankreich gelegt wurde.
Familie[]
Karl kümmerte sich sehr um seine vielen legitimen und illegitimen Kinder. Seine Söhne wurden in Autoritätspositionen ernannt. 781 ließ er die beiden jüngsten Söhne vom Papst zu Königen krönen. Der ältere von beiden, Karlmann, wurde König von Italien und bei der gleichen Zeremonie in Pippin umbenannt. Der jüngere, Ludwig, wurde König von Aquitanien. Karl ließ beide nach den Bräuchen ihrer Königreiche erziehen und gab den Regenten einige Kontrolle über die Unterkönigreiche, behielt die wahre Macht jedoch für sich selbst. Er tolerierte jedoch keinen Ungehorsam seiner Kinder: er verbannte seinen ältesten Sohn Pippin den Buckligen in ein Kloster, als dieser sich einer Rebellion gegen Karl angeschlossen hatte.
Weiterhin ließ Karl all seine Kinder - auch seine Töchter - gut ausbilden, da er schon von seinen Eltern gelernt hatte, wie wichtig Gelehrsamkeit war. Zu diesem Grund rief er auch den gelehrten Alcuin aus England an seinen Hof.
Obwohl er sie gut ausbilden ließ, behielt Karl seine Töchter bei sich am Hof und weigerte sich, sie zu verheiraten. Historiker vermuten, dass er damit verhindern wollte, dass sich Nebenlinien der Familie bilden konnten, die möglicherweise die direkten Thronerben herausfordern würden. Gleichzeitig jedoch verhinderte Karl nicht, dass seine Töchter außereheliche Beziehungen hatten, aus denen auch Kinder hervorgingen, und weigerte sich, alle Geschichten über ihr angeblich wildes Verhalten zu glauben. Sein Sohn Ludwig der Fromme verbannte seine Schwestern schließlich nach dem Tod des Vaters vom Hof.
Stammbaum[]
♔ König ♕ regierende Königin |
- Karl Martell ⚭ Chrotrud
- ♔ Pipin der Jüngere ⚭ Bertrada von Laon
- ♔ Karl der Große ⚭ | Himiltrude; ⚭ || Hildegard; ⚯ ||| Gersuinda; ⚯ IV Madelgard; ⚭ V Fastrada; ⚭ VI Luitgard; ⚯ VII Regina; VIII Ethelind
- | Pipin der Bucklige (769-811)
- || Karl der Jüngere, Herzog von Maine (772-811)
- || ♔ Karlman genannt Pipin, König von Italien (773-810)
- || Adalhaid (*774)
- || Rotrude (775-810)
- || ♔ Ludwig der Fromme, König von Aquitanien, König der Franken (778-840)
- || Lothar (*/✝ 778-779/80)
- || Bertha (779-826)
- || Gisela (781-808)
- || Hildegarde (782-783)
- ||| Adaltrude (*774)
- IV Ruodhaid, Äbtissin von Faremoutiers (*775)
- V Theodrada, Äbtissin von Argenteuil (*784)
- V Hiltrude (*787)
- VII Drogo, Bischof von Metz (801-855)
- VII Hugo, Erzkanzler des Reiches (802-844)
- VIII Richbod, Abt von Saint-Riquier (805-844)
- VIII Theodoric (*807)
- Karlman
- Pipin
- Gisela
- Berthe
- Adelais (Adelaide)
- Chrothais (Rothaide)
- ♔ Karl der Große ⚭ | Himiltrude; ⚭ || Hildegard; ⚯ ||| Gersuinda; ⚯ IV Madelgard; ⚭ V Fastrada; ⚭ VI Luitgard; ⚯ VII Regina; VIII Ethelind
- ♔ Pipin der Jüngere ⚭ Bertrada von Laon