Henry of Huntingdon war ein Historiker aus dem 12. Jahrhundert und Autor der Historia Anglorum.
Geschichte[]
Henry wurde gegen 1088 geboren als Sohn von Nicholas, Erzdiakon von Lincoln, dessen Nachfolger er 1110 wurde. [1] Es sind kaum Informationen über ihn bekannt, da keine Briefe oder Anekdoten überliefert wurden, und keiner ihn bedeutend genug empfand, um ein Memorial für ihn zu schreiben. Die wenigen erhaltenen Informationen stammen aus einigen Notizen in seinem eigenen Werk und Orten, an denen er in seiner offiziellen Arbeit seinen Namen hinterließ. Seine Mutter war vermutlich Engländerin; Henrys Muttersprache war Englisch. [2] Sein Vater hatte genug Einfluss beim Bischof von Lincoln, um sicherzustellen, dass Henry seinen Titel erbte. [3] In seinem Werk erwähnt Henry Lanfranc von Canterbury, der "berühmt ist in unserer eigenen Zeit", was vermuten lässt, dass Henry nur kurz vor 1089 (Lanfrancs Todesjahr) geboren worden sein muss.
Auf die Bitte von Bischof Alexander von Lincoln begann Henry seine Historia Anglorum zu schreiben. [4] Das Werk endet 1154 mit dem Versprechen eines weiteren Bandes für die neue Herrschaft (1154 war das Jahr der Thronbesteigung von Heinrich II), doch da der zweite Band nie geschrieben wurde, gehen Historiker davon aus, dass Henry kurz danach starb. [3]
Historia Anglorum[]
Alexander, Bischof von Lincoln gab das Werk in Auftrag als Chronik über die Geschichte von England seit der frühesten Zeit bis zur Thronbesteigung von Heinrich II im Jahr 1154. Henry hat in diesem Werk ein bemerkenswertes Auge fürs Detail und bietet einige Anekdoten über verschiedene Herrscher: beispielsweise König Knut, dem es nicht gelang, den Gezeiten zu befehlen und Heinrich I, der die Warnung seines Arztes ignorierte, ein "Übermaß an Neunaugen" aß und angeblich daran starb. [5] Diana Greenway weist besonders darauf hin, dass die Details über die königliche Familie bemerkenswert akkurat sind. [2]
Henry nutzte verschiedene Quellen für die Zusammenstellung seines Werkes:
- Bedas Historia Ecclesiastica bis zum Jahr 731.
- Historia Brittonum (Vatikan-Fassung).
- Historia Romana, von Paul dem Diakon für die römischen Kaiser
- Eutropius
- Aurelius Victor
- Die Werke des Hl. Jerome und von Gregor dem Großen
- Heiligenbiographien
- Versionen der Angelsächsischen Chronik, die den Versionen C und E ähnlich sind. Dazu gehörte das Gedicht über die Schlacht von Brunanburh, das er ins Lateinische übersetzte.
- Eine verloren gegangene Version der Angelsächsischen Chronik, die John of Worcester ebenfalls besessen haben muss. Diese Version enthielt eine Reihe detaillierter und wertvoller Berichte über die Schlachten der sächsischen Invasionen von Britannien, die inzwischen nur noch in Henrys Historia Anglorum erhalten geblieben sind.
- Peter Tudebodes Historia de Hierosolymitano itinere.
- Altenglische Gedichte, die er ins Lateinische übersetzte. Dazu könnte die Legende von König Knut und den Gezeiten gehören, sowie Material über Siward, Earl of Northumbria.
- Altfranzösische Lieder für die normannische Geschichte.
Es existiert eine Version namens "The chronicle of Henry of Huntingdon, comprising the history of England, from the invasion of Julius Cæsar to the accession of Henry II. Also, The acts of Stephen, king of England and duke of Normandy" übersetzt von Thomas Forrester, die online verfügbar ist. [6]
Anmerkungen[]
- ↑ Greenway, D. E. (2004). "Henry [Henry of Huntingdon] (c.1088–c.1157)". Oxford Dictionary of National Biography
- ↑ 2,0 2,1 Greenway, Diana; Henry of Huntingdon (1996). Historia Anglorum: the history of the English people
- ↑ 3,0 3,1 Partner, Nancy F. (1977) Serious Entertainments: The writing of History in Twelfth-Century England
- ↑ The chronicle of Henry of Huntingdon. Comprising the history of England, from the invasion of Julius Cæsar to the accession of Henry II. Also, The acts of Stephen, king of England and duke of Normandy ( 1853), translated and edited by Forester, Thomas
- ↑ Hollister, C. Warren (2001) Henry I
- ↑ https://archive.org/details/chroniclehenryh01foregoog