Geschichte der Britischen Monarchie Wiki


Gregor VII war Anführer der Katholischen Kirche und Herrscher des päpstlichen Staates von 1073 bis 1085. Er wurde nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Er ist bekannt für seinen Streit mit Heinrich IV, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, einer Angelegenheit, die als Investiturstreit bekannt wurde. Weiterhin war er einer der Päpste, die versuchten, den Canterbury-York-Disput zu lösen.

Geschichte[]

Gregor wurde 1015 als Hildebrand in Sovana in der heutigen Toskana in Italien geboren. Er erhielt seine Ausbildung in Rom, Köln und Cluny, wo er Bruno traf, den späteren Papst Leo IX, der Gregor nach seiner Erhebung zu seinem Diakon und Verwalter machte und später zum päpstlichen Legaten in Frankreich. 1054 kam es zur Krise in Rom, als nach dem Tod von Papst Stephan IX der Gegenpapst Benedikt X gewählt wurde. Gregor gehörte zu der Gruppe von normannischen Rittern, die Benedikt schließlich in einer Burg gefangen nehmen konnten. Gregor war ein Reformer und Papst Alexander II unterstützte ihn darin. Er versöhnte außerdem das normannische Königreich im südlichen Italien mit dem Papst.

Nach dem Tod von Alexander II im April 1073 wurde Gregor zu seinem Nachfolger gewählt, nachdem die versammelte Bevölkerung vor dem Lateranpalast laut seine Erhebung gefordert hatte. Gregor floh zunächst, weil er die unkanonische Wahl ablehnte, stimmte jedoch später zu, als die Kardinäle und der Klerus von Rom ihn einstimmig wählten. Einige Berichte lassen jedoch vermuten, dass die "spontanen Ausrufe" der Bevölkerung von jemandem inszeniert worden waren.

Investiturstreit[]

Der Tod von Heinrich III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, führte zu Unruhen im Deutschen Königreich, die Gregor VII dazu benutzen wollte, die Kirche zu stärken. Heinrich IV unterwarf sich zunächst dem Papst, weil eine Rebellion im Herzogtum Sachsen ihn schwächte, brach jedoch sein Wort, sobald er die Rebellion niedergeschlagen hatte. Ein harter Brief des Papstes führte dazu, dass Heinrich IV Gregor VII entführte, da Heinrich dessen Forderungen nicht erfüllen wollte. Einige davon waren, dass Heinrich aufhören sollte, diejenigen seiner Berater zu unterstützen, die Exkommuniziert waren. Erschwert wurde die Situation dadurch, dass Gregor sich in den vergangenen Jahren seit seiner Wahl zum Papst Feinde in Rom gemacht hatte, darunter auch einige, die vorher sehr eng mit ihm zusammen gearbeitet hatten.

Im Januar erklärte Heinrich Gregor VII als abgesetzt und einige Kardinäle stellten ein Dokument mit Vorwürfen gegen ihn zusammen. Gleichzeitig erhob sich eine andere Gruppe entrüstet zugunsten des Papstes. Gregor VII exkommunizierte daraufhin Heinrich IV im Februar 1076 und erklärte ihn als abgesetzt, was einen starken Eindruck hinterließ bei den Untertanen des Kaisers in Deutschland und Italien. Heinrich IV, dessen Vorgänger Heinrich III dreißig Jahre zuvor mit einem ähnlichen Verfahren drei Päpste abgesetzt hatte, fühlte sich sicher und versuchte ein Konzil von Adligen einzuberufen, die ihn unterstützen sollten, hatte jedoch nur wenige Anhänger, die dazu bereit waren. Gleichzeitig rebellierten die Sachsen erneut. Dies führte dazu, dass nun die deutschen Prinzen sich trafen, um einen neuen Kaiser zu wählen, und nur ihre Uneinigkeit über einen Kandidaten rettete Heinrichs Thron.

Heinrich erkannte, dass ihm keine andere Wahl blieb, als sich Gregor VII zu unterwerfen und es kam zum berühmten Gang nach Canossa. Nach langwierigen Verhandlungen kam man zu einer Einigung und Heinrichs Exkommunikation wurde aufgehoben.

Die Unruhen und Rebellionen in Deutschland endeten jedoch nicht und Heinrich unterstützte Gilbert, Erzbischof von Ravenna, der 1084 zu Papst Clemens III gewählt wurde, nachdem Gregor VII abgesetzt worden war. Clemens III krönte Heinrich IV erneut zum Kaiser. Gregor VII hatte sich den Unmut der römischen Bevölkerung zugezogen, da er seine normannischen Verbündeten unterstützte. Er musste fliehen und verbrachte seine letzten Monate in Salerno, wo er am 25. Mai 1085 starb.

Politik in England[]

1076 ernannte Gregor VII Dol Euen, einen Mönch aus Saint-Melaine zum Bischof von Dol und lehnte damit Iuthael ab, den amtierenden Bischof von Dol (Aufgrund von Simonie, die allgemein von der Kirche verurteilt wurde), der von Wilhelm I der Eroberer unterstützt wurde, und Gilduin, den Kandidaten des Adels, weil dieser zu jung war. [1] Gregor verlieh Dol Euen außerdem das Pallium, das ihn zu einem Erzbischof machte. [2]

König Wilhelm I fühlte sich jedoch gesichert genug in seiner Position, dass er sich in die Kirchenangelegenheiten einmischte, den Bischöfen den Besuch in Rom verbat und selbst Bischöfe und Äbte ernannte. Auch Drohungen des Papstes beeindruckten ihn nicht und er sah sich nicht als Vasall des Papstes. [3] Was Wilhelm besonders störte war, dass England in zwei erzbischöfliche Diözesen unterteilt war, weil dies die Vereinigung seines neu eroberten Königreiches erschwerte. Gregor bestand immer stärker auf die Unabhängigkeit der Kirche vom Staat und die Angelegenheit wurde immer umstrittener. [4] Gregor forderte die Unterwerfung der Erzbischöfe an Rom und regelmäßige Besuche beim Papst. [2] Er hatte jedoch nicht die Macht, den englischen König zu einer Änderung seiner Kirchenpolitik zu bewegen und sah sich gezwungen, die Streitigkeiten in England - den Canterbury-York-Disput über die Vorherrschaft der Erzdiözese von Canterbury gegenüber dem Erzbischof von York - zu ignorieren. [3] Trotz allem war Wilhelms Politik von großem Vorteil für die Kirche. [5] [6] [7]

Gregor VII war der Papst, der Erzbischof Aelfheah von Canterbury heilig sprach. [8]

Anmerkungen[]

  1. De Fougerolles, Paula (1999). "Pope Gregory VII, the Archbishopric of Dol, and the Normans". In Harper-Bill, Christopher (ed.). Anglo-Norman Studies
  2. 2,0 2,1 Philippus Jaffe (1865, ed.) Bibliotheca rerum Germanicarum Tomus II: Monumenta Gregoriana
  3. 3,0 3,1 Chisholm, Hugh, ed. (1911). "Gregory (Popes)/Gregory VII". Encyclopædia Britannica (11th ed.)
  4. Loyn, H. R. (1988). "William's Bishops: Some further thoughts". Anglo-Norman Studies. Vol. 10
  5. Douglas, David C. (1964). William the Conqueror
  6. Emerton, Ephraim (1932). The correspondence of Pope Gregory VII: Selected letters from the Registrum.
  7. Migne, J. P. (1878, ed.), Patrologiae Cursus Completus Series Latina
  8. Delaney, John P. (1980). Dictionary of Saints