Geschichte der Britischen Monarchie Wiki

Für die gleichnamigen Personen siehe: Gratian (Kaiser) und Gratian der Ältere.

Gratian oder auch Gratianus war ein römischer Usurpator im römischen Britannien im Jahr 407.

Geschichte[]

Nach dem Tod des Usurpators Marcus, der von den Männern getötet worden war, die ihn zuvor erhoben hatten, wurde Gratian von der Armee Britanniens Anfang 407 zum Kaiser erklärt. Er soll laut Orosius ein einheimischer Brite gewesen sein und der örtlichen Aristokratie entstammt haben. Seine Herrschaft fiel mit einer großen barbarischen Invasion zusammen, die zunächst Gallien mit der Duldung Stilichos überschwemmte, des Magister Militum von Kaiser Honorius, der wegen der Usurpatoren in Britannien besorgt war. Am letzten Tag des Dezembers 406 hatte eine Armee von Vandalen, Alanen und Sueben den gefrorenen Rhein überquert. 407 verbreiteten sie sich über das nördliche Gallien in Richtung Boulogne und Zosimus schrieb, dass die Truppen in Britannien eine Invasion über den Englischen Kanal fürchteten.

Die Armee wollte Gallien durchqueren und die Barbaren aufhalten, doch Gratian befahl ihnen, zu bleiben. Unglücklich damit töteten die Truppen ihn nach viermonatiger Herrschaft und wählten Constantine III als ihren Anführer.

Geoffrey of Monmouth beschreibt in seiner Historia Regum Britanniae einen ähnlichen Charakter namens Gracianus Municeps, der vermutlich eine Mischung aus Gratian und seinem Vorgänger Marcus ist.