Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Der '''Graf der Sachsenküste''' für Britannien (lat. "''Comes Littoris Saxonici per Britanniam''") war der Kommandant der [[Sachsenküste]] im späten römischen Imperium.
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Der Posten wurde möglicherweise während der Herrschaft von Kaiser [[Constantine I der Große]] erschaffen und hielt sich möglicherweise bis 367 n. Chr., als [[Nectardius]] von [[Ammianus Marcellinus]] mit diesem Titel bezeichnet wurde. Seine Region erstreckte sich auf die südlichen und östlichen Küsten des [[Römisches Britannien|Römischen Britannien]] während einer Zeit steigender Überfälle durch barbarische Stämme von außerhalb des Imperiums. Der Graf war einer von drei Kommandanten, die Britannien zu dieser Zeit regierten, die anderen beiden Ränge waren der ''[[Dux Britanniarum]]'' und der ''[[Comes Britanniarum]]''.
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Ursprünglich könnte der Graf beide Seiten des englischen Kanals beaufsichtigt haben, sowie auch Britanniens Westküste, so wie es [[Carausius]] getan hatte, doch gegen Ende des 4. Jh. war die Rolle verschwunden und Gallien hatte seinen eigenen Kommandanten.
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Die ''Notitia Dignitatum'' <ref>Ein Dokument aus dem späten Römischen Imperium, das die administrative Organisation des östlichen und westlichen Imperiums auflistet. Es beschreibt mehrere tausend Ämter vom Kaiserhof bis zu Provinzgouverneuren, diplomatische Missionen und Armeeeinheiten. Der Inhalt stimmt vermutlich mit den Zuständen zwischen 390 und 420 n. Chr. überein. Der Text selbst ist nicht datiert.</ref> nennt die Namen der Festungen an der [[Sachsenküste]] von [[Norfolk]] bis [[Hampshire]], die unter dem Kommando des Grafen standen. Weiterhin gibt es Stationen an der Nordseeküste, die möglicherweise ebenfalls in seinen Aufgabenbereich fielen. 401 n. Chr. scheinen viele Truppen für die Verteidigung von Italien abgezogen worden zu sein, was Britannien viel verwundbarer machte.
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Version vom 2. Februar 2021, 14:06 Uhr

Sachsenküste

Der Graf der Sachsenküste für Britannien (lat. "Comes Littoris Saxonici per Britanniam") war der Kommandant der Sachsenküste im späten römischen Imperium.

Geschichte

Der Posten wurde möglicherweise während der Herrschaft von Kaiser Constantine I der Große erschaffen und hielt sich möglicherweise bis 367 n. Chr., als Nectardius von Ammianus Marcellinus mit diesem Titel bezeichnet wurde. Seine Region erstreckte sich auf die südlichen und östlichen Küsten des Römischen Britannien während einer Zeit steigender Überfälle durch barbarische Stämme von außerhalb des Imperiums. Der Graf war einer von drei Kommandanten, die Britannien zu dieser Zeit regierten, die anderen beiden Ränge waren der Dux Britanniarum und der Comes Britanniarum.

Ursprünglich könnte der Graf beide Seiten des englischen Kanals beaufsichtigt haben, sowie auch Britanniens Westküste, so wie es Carausius getan hatte, doch gegen Ende des 4. Jh. war die Rolle verschwunden und Gallien hatte seinen eigenen Kommandanten.

367 scheint eine Reihe von Invasionen durch Pikten, Franken, Sachsen, Skoten und Atecotti die Armee von Britannien besiegt zu haben und führte zum Tod von Nectardius. Unter Graf Theodosius Reformen wurde das Kommando umorganisiert.

Die Notitia Dignitatum [1] nennt die Namen der Festungen an der Sachsenküste von Norfolk bis Hampshire, die unter dem Kommando des Grafen standen. Weiterhin gibt es Stationen an der Nordseeküste, die möglicherweise ebenfalls in seinen Aufgabenbereich fielen. 401 n. Chr. scheinen viele Truppen für die Verteidigung von Italien abgezogen worden zu sein, was Britannien viel verwundbarer machte.

Anmerkungen

  1. Ein Dokument aus dem späten Römischen Imperium, das die administrative Organisation des östlichen und westlichen Imperiums auflistet. Es beschreibt mehrere tausend Ämter vom Kaiserhof bis zu Provinzgouverneuren, diplomatische Missionen und Armeeeinheiten. Der Inhalt stimmt vermutlich mit den Zuständen zwischen 390 und 420 n. Chr. überein. Der Text selbst ist nicht datiert.