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Der Erste Kreuzzug (1096-99) war der erste einer Reihe religiöser Kriege, angeregt, unterstützt und teilweise geführt durch die lateinische Kirche des Mittelalters. Das Ziel war die Rückeroberung des Heiligen Landes von der Islamischen Herrschaft. Obwohl Jerusalem sich seit hunderten von Jahren unter muslimischer Herrschaft befand, bedrohte die Eroberung der Seldschuken im 11. Jahrhundert die örtliche christliche Bevölkerung, Pilgerreisen und das Byzantinische Imperium. Im Jahr 1095 bat der amtierende byzantinische Kaiser Alexios I Komnenos um militärische Unterstützung und ein Jahr später beim Konzil von Clermont unterstützte Papst Urban II diese Bitte und drängte gläubige Christen dazu, auf diese bewaffnete Pilgerreise nach Jerusalem zu gehen.
Der Kreuzzug wurde bekannt als der Prinzen-Kreuzzug, da viele Mitglieder des hohen Adels sich im Spätsommer 1096 auf den Weg machten und zwischen November und April 1097 in Konstantinopel erschienen. Die bekanntesten Mitglieder waren Raymond IV von Toulouse, Adhemar von Le Puy, Gottfried von Bouillon und sein Bruder Balduin von Boulogne, beide später König von Jerusalem, Bohemund von Taranto und sein Neffe Tancred, später Prinz von Galiläa , Robert Curthose, Herzog der Normandie, Stephen-Henry von Blois und Robert II, Graf von Flandern. Schätzungen besagen, dass insgesamt etwa 100.000 Personen sich auf den Kreuzzug begaben, sowohl Teilnehmer als auch nicht-kämpfende Mitglieder des Zuges.
Stephen-Henry, Vater des späteren Königs Stephen von England, schrieb viele Briefe an seine Frau Adela von der Normandie, die gute Einblicke in die Gegebenheiten des Kreuzzuges lieferten.
Geschichte[]
Vorbereitungen[]
Um so viel Zulauf wie möglich zu erreichen, präsentierte Papst Urban II auf dem Konzil von Clermont eine sorgfältig geplante Rede, die dem Kreuzzug mehr Zulauf brachte, als erhofft worden war. Der Großteil der bekannten Teilnehmer stammte aus Frankreich und der Papst versuchte bei seiner Reise durch Frankreich, bei der er für den Kreuzzug werben wollte, praktisch erfolglos, einige eher ungeeignet erscheinende Gruppen (darunter Frauen, Mönche und Kranke) von der Reise abzuhalten. Die Menschen sahen den Kreuzzug als eine besondere Pilgerreise an und schlussendlich waren die meisten Männer, die sich dem Kreuzzug anschlossen, nicht Ritter sondern arme, im Kampf nicht geschulte Bauern.
Die Kreuzzügler stammten aus dem nördlichen und südlichen Frankreich, Flandern, Deutschland, dem südlichen Italien und wurden in vier verschiedene Armeen unterteilt, die nicht immer mit einander kooperierten, aber durch ihr gemeinsames Ziel irgendwie zusammengehalten wurden. Angeführt wurde der Kreuzzug durch einige der mächtigsten Adligen von Frankreich, die teilweise ihre gesamte Familie mitnahmen und das Unternehmen mit ihren eigenen Mitteln finanzierten. Beispielsweise verpfändete Robert Curthose sein Herzogtum Normandie an seinen Bruder Wilhelm II Rufus, König von England, und Gottfried von Bouillon verkaufte seinen Besitz der Kirche (oder gab ihn als Sicherheit für einen Kredit).
Ein Beispiel für die Familien, die am Kreuzzug teilnahmen, zeigt sich unter anderem bei Bohemund von Taranto und seinem Neffen Tankred, oder den Brüdern Gottfried von Bouillon, Balduin von Boulogne und Eustace III, Graf von Boulogne. Und nicht immer war es die Religiosität des Unternehmens mit dem Ziel, das Heilige Land zu befreien, wie sich bei Bohemund zeigt, der beabsichtigte, sich ein eigenes Gebiet im Osten zu erobern und zuvor schon gegen die Byzantiner gezogen war, um dies zu erreichen. Schlussendlich gelang es ihm nach der Belagerung von Antiochia, Antiochia für sich zu sichern und ein Fürstentum daraus zu machen.
Der Weg nach Konstantinopel[]
Die Armeen reisten auf verschiedenen Wegen nach Konstantinopel und kamen dort mit nur wenig Verpflegung an und der Erwartung, diese von Alexios I Komnenos zu erhalten. Der Byzantinische Kaiser war jedoch misstrauisch gegenüber dem Unternehmen, obwohl er um Hilfe gebeten hatte. Dies lag daran, dass es einige Monate zuvor zu einem Unternehmen gekommen war, das als Volkskreuzzug unter der Führung eines enthusiastischen Predigers namens Peter der Eremit gekommen war. Nach ihrer Ankunft im Osten verlor Peter die Kontrolle über seine Anhänger, die immer wieder die Städte angriffen und von den Byzantinern in Schach gehalten werden mussten. Sie plünderten das Umland und wurden von den viel erfahreneren Türken abgeschlachtet (der Volkskreuzzug bestand hauptsächlich aus unerfahrenen Bauern und wenigen Rittern). Ein weiterer Grund für Alexios' Misstrauen war die Anwesenheit seines alten Feindes Bohemund, der mehrfach das Byzantinische Imperium angegriffen hatte.
Obwohl von ihm erwartet wurde, den Kreuzzug anzuführen, hatte Alexios nicht die Absicht dazu. Um die Mitglieder des Ersten Kreuzzuges also so schnell wie möglich loszuwerden, versorgte Alexios sie mit Verpflegung, forderte aber auch von ihnen einen Eid, dass sie alles von den Türken zurückeroberte Land dem Byzantinischen Imperium überlassen würden. Beinahe alle der führenden Männer schworen den Eid, mit Gottfried von Bouillon als dem ersten. Raymond von Toulouse drückte sich um den Eid, schwor jedoch, das Byzantinische Imperium nicht zu schädigen. Der Kaiser verabschiedete sie und gab ihnen einige seiner Truppen mit.
Belagerung von Nicaea[]
Anfang 1097 setzte der Kreuzzug nach Asia Minor über, wo sich ihnen Peter der Eremit mit seinen verbliebenen Anhängern anschloss. Nicaea war ihr erstes Ziel. Es war die Hauptstadt einer der Gruppen der Seldschuken geworden und sein Anführer Kilij Arslan unterschätzte die Stärke dieser neuen Gruppe von Kreuzzüglern und befand sich auf einem eigenen Feldzug.
Die Belagerung begann am 14. Mai 1097 und Arslan eilte zurück, um die Armee am 16. Mai anzugreifen. Es kam zu schweren Verlusten auf beiden Seiten. Da die Stadt direkt an einem See erbaut worden war, aus dem sie sich versorgen konnte, hatten die Kreuzzügler erst Erfolg mit der Belagerung, als sie ihre Schiffe über Land auf Holzrollen zu diesem See brachten, was die türkische Garnison am 18. Juni überzeugte, sich zu unterwerfen.
Die Franken waren unzufrieden, da ihnen die Plünderung der Stadt verboten worden war, doch Kaiser Alexios entschädigte sie finanziell. Laut Stephen-Henry von Blois, der seiner Frau Adela von der Normandie schrieb, gab es zu dieser Zeit eine gute Zusammenarbeit zwischen den Kreuzzüglern und dem Kaiser.
Schlacht von Doryläum[]
Ende Juni marschierten die Truppen durch Anatolien, noch immer in der Hoffnung, dass der Kaiser ihnen eine vollständige Armee schicken würde. Weiterhin teilten sie ihre eigene Armee in kleinere Gruppen auf, die leichter zu kontrollieren waren. Man wollte sich bei Doryläum treffen, doch am 1. Juli wurde die von den Normannen geführte Gruppe von Kilij Arslan angegriffen, der eine viel größere Armee zusammengestellt hatte. Auch diesmal rechnete er nicht mit der schnellen Reaktion der Männer und musste den Kampf abbrechen, als die Französische Gruppe erschien, da er sich nicht der vollständigen Armee stellen wollte.
Die Reise ging danach ungestört weiter, doch Arslan hatte alles auf dem Weg niederbrennen und zerstören lassen, als er floh. Viele Männer und Pferde starben, da es nicht genügend Verpflegung und Wasser gab. Die einzelnen Anführer stritten sich oft um die Führung der Gruppen, und keiner von ihnen war stark genug, die Führung zu übernehmen, wobei Adhemar von Le Puy als ihr spiritueller Anführer angesehen wurde.
Der Armenische Zwischenfall[]
Balduin von Boulogne und sein Neffe Tancred brachen irgendwann von der Armee ab und zogen nach Armenien, wo Balduin sich ein eigenes Fürstentum erobern wollte. Er hatte dort die Unterstützung eines gewissen Bagrat (der später als Verräter verleumdet und gefoltert wurde, aber fliehen konnte). Tancred und Balduin hatten ihre Gruppen geteilt und Tancred erschien zuerst in Tarsus, wo er die Seldschuken überzeugen konnte, ihm die Stadt zu überlassen. Balduin, der einige Zeit später kam, nahm ihm zwei Türme der Stadt ab und Tancred entschied schließlich, nicht um die Stadt zu kämpfen. Einer Gruppe von Normannischen Rittern verwehrte Balduin den Eintritt in die Stadt und sie wurden von den Türken abgeschlachtet, wofür Balduin die Schuld zugesprochen wurde. Er konnte seine Soldaten von seiner Unschuld überzeugen und übergab einem Piraten namens Guynemer von Boulogne die Aufsicht über die Stadt, um den Feldzug weiter zu führen.
Tancred hatte inzwischen Mamistra erobert, und Balduin konnte danach die Kontrolle über die Festungen Turbessel und Ravendel erringen, da die Armenier seine Ankunft willkommen hießen und halfen, die Seldschuken abzuschlachten. Balduin zog danach nach Edessa weiter, wo er freundlich empfangen wurde. Der örtliche Herrscher Thoros von Edessa adoptierte ihn sogar als seinen Sohn und machte ihn zum Mitherrscher. Er ging danach auf einen Feldzug, um eine Festung bei Somestra zu erobern. Nach seiner Rückkehr kam es zu einem Aufstand gegen Thoros, der vermutlich von Balduin unterstützt wurde, und trotz seines Versprechens, seinem Adoptivvater beizustehen, unternahm er nichts, um diesen und seine Familie zu retten. Sie wurden getötet und die Stadtbevölkerung erkannte Balduin als neuen Herrscher an, mit dem Titel Graf von Edessa. Er hatte damit einen der ersten Kreuzfahrerstaaten gegründet.
Er heiratete eine armenische Fürstentochter, Arda von Armenien, und ermutigte auch seine Männer, einheimische Frauen zu heiraten. Arda wurde später seine Königin, als er König von Jerusalem wurde. Edessa wurde einige Zeit später von den Seldschuken belagert, was drei Wochen lang anhielt und eine schwerwiegende Verzögerung bei der Belagerung von Antiochia darstellte.
Belagerung von Antiochia[]
Die Kreuzfahrerarmee war ohne Balduin und Tancred nach Antiochia marschiert, das etwa in der Mitte zwischen Konstantinopel und Jerusalem lag. Stephen-Henry von Blois beschrieb die Stadt als große, schwer befestigte, starke Stadt, die er für beinahe uneinnehmbar hielt. Die Kreuzfahrer waren allgemein der Meinung, dass sie Antiochia nur mit Hilfe eines Verräters einnehmen könnten; auf diese Weise war die Stadt zuvor an die Seldschuken gefallen. Die Stadt war so groß, dass die Kreuzfahrer nicht genug Truppen hatte, sie vollständig zu umzingeln, was dafür sorgte, dass sie zumindest teilweise versorgt werden konnte.
Im Verlauf der achtmonatigen Belagerung starben hunderte oder sogar tausende von Kreuzfahrern an Hunger. Adhemar von Le Puy, der als spiritueller Anführer angesehen wurde, hielt dies für eine göttliche Strafe für ihre Sünden. Es kam zu rituellem Fasten, Gebeten, Frauen wurden aus dem Lager vertrieben und viele - darunter auch Stephen-Henry von Blois - desertierten. Im März 1097 erschien eine kleine englische Flotte mit Verpflegung. Die Franken profitierten von Uneinigkeit unter den Muslimen, die möglicherweise fälschlicherweise glaubten, dass die Kreuzfahrer byzantinische Söldner waren. Schlussendlich gelang es ihnen, die christliche Bevölkerung der Stadt dazu zu bewegen, ihnen die Stadttore zu öffnen und sie plünderten, und töteten die meisten der muslimischen Bewohner, sowie einige christliche Griechen, Syrer und Armenier aufgrund der Verwirrung während der Plünderung.
Am 4. Juni erschien der Seldschukenführer Kerbogha mit einer Armee aus 40.000 Männern und griff den fränkischen Teil der Armee an. Die Männer konnten sich in der Stadt verbarrikadieren, die jetzt von den Seldschuken belagert wurde. Am 24. Juni versuchten die Franken, eine Unterwerfung auszuhandeln, doch ihre Bedingungen wurden abgelehnt. Am 28. Juni verließen sie daher die Stadt in Schlachtordnung. Die Muslimische Armee konnte ihre Disziplin nicht halten, die Formation brach zusammen und die Armee floh mit nur wenigen Verlusten.
Stephen-Henry von Blois befand sich in Alexandretta (das heutige Iskenderun im Süden der Türkei, eine Hafenstadt), als er von der Situation in Antiochia hörte. Er hielt die Situation für hoffnungslos, verließ den Mittleren Osten und warnte Kaiser Alexios. Dies schien wie ein großer Verrat an den Kreuzfahrern und Bohemund von Taranto argumentierte, dass der Kaiser sie im Stich gelassen hatte, womit ihre Eide ihm gegenüber nicht mehr gültig wären. Doch nicht jeder stimmte ihm zu und man verzögerte die Weiterführung des Kreuzzuges für den Rest des Jahres, während die Adligen sich stritten.
Ein Argument moderner Historiker ist es, dass die Franken, Provenzalen und Normannen sich als eigenständige Nationen ansahen und jeder ihren eigenen Status und Reichtum vergrößern wollten, was zu ständigen Uneinigkeiten in der Gruppe führte.
Im August kam es zum Ausbruch einer Seuche, die Bauern im Umland von Antiochia wollten die Armee nicht mehr versorgen und die kleineren Ritter und gewöhnlichen Soldaten waren unruhig geworden und wollten weiterziehen. Schließlich begann man Anfang 1099 die Weiterreise und Bohemund blieb als erster Prinz von Antiochia dort zurück.
Der Weg nach Jerusalem[]
Die Armee zog an der Mittelmeerküste entlang und fand nur wenig Widerstand, da die örtlichen Anführer lieber Frieden schlossen und sie versorgten, als zu kämpfen. Robert Curthose, Herzog der Normandie, und Tancred von Taranto wurden Vasallen von Raymond IV von Toulouse, der reich genug war, die dafür zu bezahlen. Gottfried von Bouillon, der jetzt von seinem Bruder aus Edessa unterstützt wurde, tat dies nicht. Im Januar konnte Raymond die im Vorjahr begonnene Belagerung von Ma'arrat al-Numan erfolgreich abschließen - eine Belagerung die berüchtigt ist aufgrund der Anschuldigungen, dass die Kreuzfahrer zu Kannibalen wurden - und begann barfuß und in Pilgerkleidung den weiteren Weg nach Jerusalem.
Am 14. Februar begann Raymond die Belagerung von Arqa. Gottfried von Bouillon und Robert II, Graf von Flandern zogen mit den verbliebenen Kreuzfahrern, die Raymund nicht Gefolgschaft geschworen hatten, erst später weiter nach Süden. Bohemund von Taranto hatte sie begleitet, musste aber im Angesicht der heranziehenden Byzantiner nach Antiochia zurückkehren, um seine Herrschaft dort zu festigen.
Die Gruppe um Gottfried und Robert kam im März zu der anhaltenden Belagerung von Arqa. Adhemar von Le Puy war bei der früher ausgebrochenen Seuche gestorben und es gab jetzt keinen allgemeinen Anführer des Kreuzzuges mehr. Weiterhin war einige Zeit zuvor angeblich die Heilige Lanze gefunden worden, mit der einer der römischen Soldaten angeblich Jesus am Kreuz in die Seite gestochen hatte. Doch die Echtheit der Lanze wurde angezweifelt. Der Finder, Peter Bartholomäus, ein armer französischer Mönch, wurde aufgefordert, dies durch ein Gottesurteil durch Feuer zu beweisen, starb jedoch einige Tage später an seinen schweren Wunden, was man für den Beweis hielt, dass die Lanze eine Fälschung war. Dies untergrub Raymonds Autorität, da er die Authentizität der Lanze befürwortet hatte.
Am 13. Mai verließen die Kreuzfahrer Arqa, ohne etwas erreicht zu haben.
Im Jahr zuvor hatten die Fatimiden Jerusalem von den Seldschuken zurück erobert und versuchten jetzt, zu einer Übereinkunft mit den Kreuzfahrern zu kommen. Sie versprachen Freies Geleit für Pilger, wenn die Kreuzfahrer nicht weiter vorstießen, was jedoch abgelehnt wurde. Daraufhin vertrieb der Fatimidenanführer die Christen aus der Stadt und vergiftete die meisten Brunnen in der Umgebung.
Die Kreuzfahrer zogen weiter und konnten am 6. Juni Betlehem erobern, wo Tancred von Taranto seine Flagge hisste. Am 7. Juni erreichten sie endlich Jerusalem und viele der Männer sollen beim Anblick der Stadt geweint haben.
Belagerung von Jerusalem[]
Die Situation in Jerusalem war ungünstig für die Kreuzfahrer. Das umliegende Land war geplündert und es gab keine Nahrung und Wasser, außerdem befürchtete man einen baldigen Angriff der Fatimiden. Aufgrund dessen entschied man sich gegen eine Belagerung - für die ohnehin zu wenig Männer und Verpflegung vorhanden waren - und für einen direkten Angriff auf die Stadt. Historiker glauben, dass die Kreuzfahrer Armee zu dieser Zeit nur noch aus etwa 12.000 Mann, darunter 1500 Kavallerie, bestand. Weiterhin waren die Gruppen inzwischen immer mehr von einander abgebrochen und es gab große Uneinigkeit.
Dennoch begann die Belagerung, wobei die verschiedenen Fraktionen an unterschiedlichen Orten lagerten. Der erste Angriff auf die Stadt war vermutlich mehr ein Versuch, sich über die Verteidiger und die Verteidigungsanlagen zu informieren, kein wirklicher Versuch, die Stadt zu stürmen, und die Kreuzfahrer wurden schnell zurückgeschlagen. Dies führte zu einem Treffen der Anführer, um einen besser koordinierten Angriff auszuarbeiten.
Am 17. Juni erschien eine Gruppe von Genuesen mit vielen fähigen Ingenieuren und Holz, um Belagerungsmaschinen zu bauen. Die Moral der Armee hob sich, als ein Priester behauptete, eine Vision des verstorbenen Adhemar von Le Puy gehabt zu haben, der ihnen befahl, zu fasten einen Marsch um die Stadt zu machen, wonach die Mauern fallen würden; ein Marsch wie in der Bibelgeschichte über die Einnahme der Stadt Jericho. Drei Tage später wurde dies durchgeführt und bald kamen Nachrichten, dass die Fatimiden eine Armee zur Befreiung von Jerusalem geschickt hatten, was die Kreuzfahrer zwang, einen baldigen Angriff durchzuführen.
Am 13. Juli begann der letzte Angriff und am 15. Juli konnte man den inneren Schutzwall durchbrechen. Die Verteidiger verfielen in Panik und verließen ihre Posten auf den Mauern der Stadt, was es den Kreuzfahrern ermöglichte, endlich in die Stadt einzubringen. Die folgende Eroberung von Jerusalem soll sehr gewalttätig gewesen sein, wobei einige Historiker glauben, dass das Ausmaß der Gewalt in späteren Quellen übertrieben wurde.
Am 22. Juli wurde ein Konzil abgehalten, um einen Gouverneur für Jerusalem zu bestimmen. Raymond von Toulouse hatte nicht mehr genug Unterstützung, um sich den Titel zu sichern und Gottfried von Bouillon wurde schließlich gewählt. Papst Urban II starb vierzehn Tage nach der erfolgreichen Eroberung von Jerusalem, doch die Neuigkeiten erreichten ihn nicht mehr rechtzeitig.
Das Königreich Jerusalem blieb bis 1291 bestehen, die Stadt selbst ging 1187 unter Saladin an die Muslime verloren und wurde vierzig Jahre später in weiteren Kreuzzügen von den Christen zurückerobert.
Schlacht von Ascalon[]
Im August 1099 schickte einer der Fatimiden-Führer eine Armee aus 20.000 Afrikanern nach Ascalon. Gottfried von Bouillon und Raymond IV von Toulouse konnten die schlecht vorbereiteten Muslime besiegen, doch Streitigkeiten zwischen ihnen verhinderten, dass es ihnen gelang, die Garnison der Stadt davon zu überzeugen, sich zu ergeben. Somit hatten sie zwar einen entscheidenden Sieg errungen, ohne jedoch viel dafür zu erhalten.
Folgen[]
Der Kreuzzug hatte zur Gründung der ersten Kreuzfahrerstaaten geführt: das Fürstentum Antiochia, die Grafschaft von Edessa und das Königreich Jerusalem, doch es gab dennoch Streitigkeiten unter ihnen. Gottfried von Bouillon starb nur ein Jahr nach seinem Antritt als König von Jerusalem.
Es gab viele, die sich zwar dem Kreuzzug angeschlossen, aber Europa nie verlassen hatten, oder desertiert waren, bevor man Jerusalem erreichte. Sie wurden jetzt von anderen Verspottet und vom neuen Papst Paschalis II mit Exkommunikation bedroht. Zu ihnen gehörten unter anderem Stephen-Henry von Blois und Hugh von Vermandois.
Quellen über die muslimische Reaktion gegenüber dem Kreuzzug lässt vermuten, dass der Kreuzzug kaum als solcher erkannt und daher größtenteils ignoriert wurde. Die Muslime wusste nicht, dass es sich um ein religiös geführtes Unternehmen mit dem Ziel der Eroberung und Besiedlung handelte und waren der Meinung, es wäre nur eine weitere der vielen byzantinischen Söldnerarmeen der vergangenen Jahrzehnte. Das fehlen eines Gegenangriffs ermöglichte es den Kreuzfahrern daher, ihre Macht zu festigen.