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Eidyn war im Nachrömischen Britannien und Frühmittelalter die Region um das heutige Edinburgh und existierte etwa vom 5. bis 7. Jahrhundert. Es zentrierte sich um die Festung Din Eidyn - möglicherweise Castle Rock und heute der Ort von Edinburgh Castle - und beinhaltete anscheinend einen Großteil des Gebiets unter dem Firth of Forth. Es war der wichtigste Distrikt des britonischen Königreichs Gododdin und eine bedeutende Macht im Hen Ogledd.

Name und Lage[]

Fragen über Eidyns Name und Ort sind eng mit einander verbunden, da nicht ganz klar ist, auf welches Gebiet sich der Name bezieht. Es beinhaltete mit Sicherheit die Festung Din Eidyn (ein britonischer Name, der "Festung" oder "Hügelfestung von Eidyn" bedeutet. Ortsnamen-Beweise lassen vermuten, dass Eidyn sich weiter erstreckte und finden sich auch im Namen Carriden (von Caer Eidyn), achtzehn Meilen westlich. [1] Jackson argumentierte stark dafür, dass Eidyn sich ausschließlich auf Din Eidyn bezog, und bot einen anderen Ursprung für Carriden an. [2] Doch andere Gelehrte wie Ifor Williams und Nora K. Chadwick argumentierten für die Caer Eidyn-Etymologie und glaubten, dass Eidyn eine größere Region repräsentierte. [1] [3] [4] Rachel Bromwich schrieb, dass Eidyn einen Großteil des Gebietes südlich des Firth of Forth bedeckte, und entweder an das als Manaw Gododdin bekannte Gebiet angrenzte oder es beinhaltete. [5]

Eidyn ist die Quelle des Namens Edingburgh. [6] Die Angeln, die im 7. Jahrhundert das Gebiet eroberten, ersetzten das britonische din in Din Eidyn mit dem altenglischen burgh, woraus Edinburgh entstand; gleichermaßen wurde der Name Dùn Èideann im schottisch-gälischen. Der Ursprung des Namens Eidyn ist nicht bekannt. Er könnte nicht einmal im 7. Jahrhundert bekannt gewesen sein, da sowohl die Angeln als auch die Gälen ihn in ihre Sprache übernahmen, sogar als sie den Begriff din in ihre eigene Sprache übersetzten. Einige Quellen lassen vermuten, dass er aus einer altenglischen Form stammt, die sich auf Edwin von Northumbria bezieht, obwohl moderne Studien dies widerlegen, da die Eidyn als Begriff schon vor Edwin existierte. [6] Eidyn ist die originale Form des Namens, wobei Eiddyn in späterer Poesie benutzt wird. [5]

Spätere walisische Quellen sprechen auch von Lleuddiniawn, der Region die heute als Lothian bekannt ist. Der keltische Gelehrte John T. Koch führt diese Namen auf den Gott Lugus zurück, der in diesem Gebiet besonders verehrt wurde. Er argumentiert, dass die ursprüngliche Form *Luguduniana ("Land der Festung von [dem Gott] Lugus") war. Dieser Name impliziert die Existenz eines Lugudunon oder "Festung von Lugus", was laut Koch ein alternativer Name oder Beiname von Din Eidyn war. [7] [8] [9]

Geschichte[]

Befestigte Gemeinden erschienen schon in der Bronzezeit und frühen Eisenzeit um Edinburgh. [10] Während Britanniens früher Römischer Zeit war das Gebiet Teil des Territoriums der Votadini, einem größtenteils unabhängigen Stamm, der aber im 2. Jahrhundert unter römischen Einfluss kam. [11] Gegen 143 befahl Kaiser Antoninus Pius den Bau des Antoninuswalls nördlich der Votadini und dessen, was später Eidyn wurde. [1] Die Votadini wurden möglicherweise ein römisches Vasallenkönigreich, beauftragt mit der Verteidigung der Grenze gegen die Pikten und Skoten. [11] Die Vorstellung von Eidyn als Britanniens nördlichster Grenze gegen die Barbaren blieb hunderte von Jahren lang beliebt. [7]

In der Nachrömischen Zeit wandelte sich der Stamm der Votadini in das Königreich Gododdin. [11] Eidyns Bedeutung für Gododdin und den Hen Ogledd wird im frühmittelalterlichen Gedicht Y Gododdin bestätigt. Es berichtet von einer Armee aus 300 ausgezeichneten Kriegern aus der ganzen britonischen Welt, die gegen 600 in Din Eidyn für einen Überfall auf Catraeth versammelt waren. Die dichte Sprache und verschachtelte Geschichte des Gedichts machen es schwierig, die historischen Ereignisse hinter dem Werk zu interpretieren. Laut Ifor Williams' Interpretation wurden die Krieger von Mynydawc von Eidyn - möglicherweise ein Herrscher von Gododdin - gerufen, um die Angeln anzugreifen, die Catraeth hielten. Die Krieger feierten ein Jahr lang, bevor sie den Feldzug begannen, während dem beinahe alle von ihnen getötet wurden. [5] Spätere Gelehrte wie John Koch und Graham Isaac haben Elemente dieser Interpretation angezweifelt und lesen Mynydawc als einen Ortsnamen, der sich auf einen Berg bezieht, nicht auf einen Herrscher. Koch vermutet, dass der Herrscher von Eidin Ureui oder Gwylget Gododdin war, die im Text erwähnt werden. [10]

Im 7. Jahrhundert befand sich das Königreich Gododdin im Niedergang. Zu dieser Zeit könnte Eidyn ein Unterkönigreich von Gododdin gewesen sein, und seine Lords kontrollierten möglicherweise ihre eigenen Gebiete und nicht ganz Gododdin. [10] Die Annalen von Ulster berichten von der "Belagerung von Etin" im Jahr 638. Dies könnte sich auf die endgültige anglische Eroberung von Lothian beziehen. Dies ist auch der früheste relativ gesicherte historische Hinweis auf Eidyn. [12] Eidyn scheint in den nächsten drei Jahrhunderten im Besitz der Angeln geblieben zu sein, obwohl historische und archäologische Hinweise darauf spärlich ist und man nicht weiß, ob eine Festung in Din Eidyn blieb. Die Annalen von Clonmacnoise deuten an, dass Aethelstan von England 934 "das Königreich Edinburgh plünderte", was eine Befestigung irgend einer Art vermuten lässt, die zu dieser Zeit existierte. Die Chronik der Könige von Alba sagt, dass die Schotten Eidyn und seine Festung unter König Indulf eroberten, der von 954 bis 962 regierte. Um diese Zeit herum wurde ein Landgut dort erbaut und ebnete den Weg für die königliche Burg im 11. Jahrhundert. [10]

Din Eidyn[]

Eidyns bedeutendster Ort war die Festung Din Eidyn. Die ursprüngliche eisenzeitliche Siedlung bei Din Eidyn war vermutlich eine Festung oder Hügelfestung. Überreste solcher Strukturen existieren bei Arthur's Seat und Castle Rock (heute Edinburgh Castle), und einigen anderen Hügelspitzen in diesem Gebiet. [13] Archäologen halten üblicherweise Castle Rock für Din Eidyn, da die Hinweise andeuten, dass es ein wichtiges Zentrum war, von der Römischen Zeit bis ins Mittelalter. [12] [10] [14]

Archäologische Beweise lassen vermuten, dass Castle Rock seit der Bronzezeit bewohnt war und machen es damit möglicherweise zum ältesten Ort in Schottland, der beinahe ununterbrochen bewohnt war. Die frühesten Beweise lassen vermuten, dass der Ort ursprünglich winzig war, verglichen mit den anderen zeitgenössischen Orten. Während der Eisenzeit war der Ort anscheinend ein befestigtes Dorf, aber nur eines von mehreren in der Region Edinburgh. Seine leicht zu verteidigende Position scheint ihm einen Vorteil über andere nahe Orte wie Arthur's Seat verschafft zu haben, wo die Besiedlung anscheinend instabil und nicht dauerhaft war. In der Römischen Zeit war der Ort eine florierende Siedlung, zu der wahrscheinlich eine Hügelfestung gehörte. In dieser Zeit war Castle Rock anscheinend eines der großen Zentren der Votadini, wobei es stark in den Schatten gestellt wurde von Traprain Law, das zehnmal größer war. [10]

Im Frühmittelalter stieg Din Eidyn zum obersten politischen Zentrum des Königreichs Gododdin auf, besonders nachdem Traprain Law im frühen 5. Jahrhundert verlassen worden war. [12] [15] Im 7. Jahrhundert, als das Königreich Gododdin sich im Niedergang befand, kontrollierten die Lords von Din Eidyn möglicherweise nur noch den Distrikt Eidyn und nicht das gesamte Gebiet von Gododdin. Nach der anglischen Eroberung von Eidyn blieb Din Eidyn eine befestigte Siedlung der Angeln und später der Schotten. [10]

Vermächtnis[]

Eidyn blieb berühmt in britonischen Überlieferungen, noch lange nach seiner Eroberung durch die Angeln. Mehrere Werke beschwören Eidyns Position als nördlichste Grenze der Britonen herauf. Das Gedicht Pa gur yv y porthaur? (Welcher Mann ist der Torhüter?), aus dem 10. Jahrhundert oder früher, enthält mehrere Anspielungen auf König Artus und seine Krieger, die "Eidyn an der Grenze" verteidigten. Das Gedicht beschreibt Artus' Gefährten, die cinbin (Hundeköpfe) auf dem "Berg von Eidyn" bekämpften. Es erwähnt auch Bedwyr (den Sir Bedivere späterer Geschichten), der mit Garwlwyd ("Grob-Grau") kämpfte, anscheinend eines der Monster and den "Küsten von Tryfrwyd". [13] [7] [16] Gleichermaßen enthält die Walisische Triade 33 einen gewissen Llawgat Trwm Bargod Eidyn ("Schwere Schlachthand an der Grenze von Eidyn"), der Afaon tötete, Sohn von Taliesin, in einem der "Drei unglücklichsten Gemetzel der Insel von Britannien". [5]

Das Y Gododdin und sein Bericht über Eidyn zirkulierten anscheinend in vielen Manuskripten während dem Mittelalter. Die einzige existierende Version findet sich in dem Buch von Aneirin aus dem 13. Jahrhundert, doch textliche Hinweise lassen vermuten, dass der Schreiber es von zwei oder drei früheren Manuskripten kopierte. [17] Zusätzlich dazu sind Personen, die mit Eidyn in Verbindung gebracht werden, Clyddno Eidyn und sein Sohn Cynon ap Clyddno - ein Überlebender der Schlacht von Catraeth -, die in Poesie, den Walisischen Triaden und Artus-Geschichten im ganzen Mittelalter erschienen. [5] Ein Stammbaum von Clyddnos Familie, der in den Harleian-Stammbäumen und dem Bonedd Gwyr y Gogledd aufgezeichnet ist, könnte Eidyns Königslinie enthalten. [18] [5]

 

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Dumville, D. N. (1994). "The eastern terminus of the Antonine Wall: 12th- or 13th-century evidence" (PDF). Proceedings of the Society of Antiquaries of Scotland
  2. Jackson, Kenneth H. (1969). The Gododdin: The Oldest Scottish Poem
  3. Williams, Ifor (1972). The Beginnings of Welsh Poetry: Studies
  4. Chadwick, Nora K. (1968). The British Heroic Age: the Welsh and the Men of the North
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Bromwich, Rachel (2006). Trioedd Ynys Prydein: The Triads of the Island of Britain
  6. 6,0 6,1 Gelling, Margaret; Nicolaisen, W. F. H.; Richards, Melville (1970). The Names of Towns and Cities in Britain
  7. 7,0 7,1 7,2 Green, Thomas (2007). Concepts of Arthur
  8. Koch, John T. (1997). The Gododdin of Aneirin
  9. Koch, John T. (2006). "Lothian". In Koch, John T. (ed.). Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 10,6 Driscoll, Stephen; Yeoman, Peter A. (1997). Excavations within Edinburgh Castle in 1988-91
  11. 11,0 11,1 11,2 Smyth, Alfred P. (1989). Warlords and Holy Men: Scotland AD 80-1000
  12. 12,0 12,1 12,2 Driscoll, Stephen T. (2006). "Dùn Èideann". In Koch, John T. (ed.). Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  13. 13,0 13,1 Bromwich, Rachel; Evans, D. Simon (1992). Culhwch and Olwen: An edition and study of the oldest Arthurian tale
  14. Laing, Lloyd Robert (2006). The Archaeology of Celtic Britain and Ireland: C.AD 400 - 1200
  15. Koch, John T. (2006). "Gododdin". In Koch, John T. (ed.). Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  16. Sims-Williams, Patrick (1991). "The Early Welsh Arthurian Poems". In Bromwich, Rachel; Jarman, A. O. H.; Roberts, Brynley F. (eds.). The Arthur of the Welsh
  17. Jarman, A. O. H. (1988). Y Gododdin: Britain's Oldest Heroic Poem
  18. Harleian Genealogy 7. www.kmatthews.org.uk