David I war Prinz der Cumbrier von 1113 bis 1124 und König von Schottland von 1124 bis 1153.
Geschichte[]
Frühe Jahre[]
David wurde 1084 geboren als vermutlich achter Sohn von Malcolm III Canmore, König von Schottland, sechster und jüngster Sohn von dessen zweiter Ehefrau Margaret von Wessex. [1]
1093 wurden sein Vater Malcolm und sein Bruder Edward während einer Invasion nach Northumberland beim Fluss Aln getötet. [2] David und seine Brüder Alexander und Edgar waren vermutlich anwesend, als ihre Mutter kurz danach starb - den Berichten zufolge aus Trauer um ihren Mann, ohne den sie nicht leben konnte. [3] Laut späteren mittelalterlichen Überlieferungen befanden die drei Brüder sich in Edinburgh, wo sie von ihrem Onkel väterlicherseits, Donald III Bane, belagert wurden, [4] der sich später selbst zum König machte. [1] Es ist nicht sicher, was genau als nächstes geschah, doch eine Einfügung in die Chronik von Melrose besagt, dass Donald seine drei Neffen ins Exil trieb, während er mit einem weiteren seiner Neffen, Edmund, verbündet war. [5] John of Fordun schrieb Jahrhunderte später, dass ihr Onkel mütterlicherseits, Edgar Aetheling, eine Eskorte bereitstellte, die sie nach England brachte. [4]
König Wilhelm II Rufus stellte sich gegen die Thronbesteigung von Donald. Er schickte Malcolms ältesten Sohn Duncan - ein Halbbruder von David - mit einer Armee nach Schottland. Duncan wurde noch im gleichen Jahr getötet, [6] [3] [5] und Wilhelm schickte 1097 Edgar nach Schottland. Er war erfolgreicher und wurde gegen Ende des Jahres zum König gekrönt. [3] [7]
Während dem Machtkampf in den Jahren 1093-97 befand David sich in England. 1093 war er vermutlich etwa neun. Bis 1103 weiß man nicht genau, wo er sich befand, doch er scheint den Rest der 1090er Jahre in Schottland verbracht zu haben. Als Wilhelm II Rufus im Jahr 1100 bei einem Jagdunfall starb, bestieg sein jüngster Bruder Heinrich I den Thron und heiratete Davids Schwester Matilda. Dies machte David zum Schwager des englischen Königs. Von da an war er vermutlich eine wichtige Person am englischen Hof. [1] Trotz seines gälischen Hintergrunds war er gegen Ende seines Aufenthalts in England ein vollkommen normannisierter Prinz geworden. William of Malmesbury schrieb, dass David in dieser Zeit "all die Schatten der schottischen Barbarei abrieb, indem er poliert wurde durch Umgang und Freundschaft mit uns". [8] [3]
Prinz der Cumbrier[]
Davids Bruder König Edgar hatte Wilhelm II Rufus im Mai 1099 besucht und David ein großes Gebiet südlich des Flusses Forth verliehen. [1] Am 8. Januar 1107 starb Edgar und sein jüngerer Bruder Alexander übernahm den Thron. Historiker gehen davon aus, dass David sein Erbe kurz nach Edgars Tod antrat. [9] [10] Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise dafür bis zu seiner Gründung der Abtei Selkirk Ende 1113. Laut Richard Oram kehrte Heinrich I erst 1113 aus der Normandie nach England zurück und David konnte erst dadurch sein Erbe im südlichen Schottland für sich beanspruchen. [1]
Die Rückendeckung von Heinrich I scheint genug gewesen zu sein, um Alexander dazu zu bringen, die Ansprüche seines jüngeren Bruders anzuerkennen. Dies fand wahrscheinlich ohne Blutvergießen statt, aber dennoch mit der Androhung von Gewalt. [3] Davids Aggression scheint ihm die Ablehnung der einheimischen Schotten eingebracht zu haben. [11] Die Ländereien, die er jetzt beherrschte, bestanden aus den Shires Roxburghshire, Selkirkshire, Berwickshire, Peeblesshire und Lanarkshire. David erhielt außerdem den Titel princeps Cumbrensis, Prinz der Cumbrier, wie sich in seinen Urkunden aus dieser Zeit zeigt. [1] Obwohl es sich um einen großen Teil von Schottland südlich des Flusses Forth handelte, befand sich die Region von Galloway vollständig außerhalb seiner Kontrolle. [12] In unterschiedlichen Graden könnte David außerdem Lehnsherr in Teilen von Dumfriesshire, Ayrshire, Dunbartonshire und Renfrewshire gewesen sein. [13] In den Ländereien zwischen Galloway und dem Fürstentum Cumbria gründete David größere Marcher Lordships, so wie Annandale für Robert de Brus, Cunningham für Hugh de Morville, Konstabler von Schottland, und möglicherweise Strathgryfe für Walter fitz Alan. [1]
Earl of Huntingdon[]
Ende 1113 verheiratete König Heinrich I David mit Matilda of Huntingdon, Tochter und Erbin von Waltheof, Earl of Northumbria. Die Ehe brachte ihm die Honour of Huntingdon ein, die Grundbesitz in den Shires Northampton, Huntingdon und Bedford beinhaltete. Innerhalb weniger Jahre gebar ihm Matilda zwei Söhne: Malcolm, der jung starb und Henry, den David nach seinem Schirmherren Heinrich I benannte. [14]
Die neuen Gebiete waren für David eine wichtige Quelle für Einkommen und Kampfkraft, und machten ihn zu einem der mächtigsten Magnaten im Königreich England. Weiterhin war Matildas Vater Waltheof der Earl of Northumbria gewesen, eine nicht mehr existierende Grafschaft, die den fernen Norden von England abgedeckt hatte und Cumberland, Westmorland, Northumberland und die Oberherrschaft über den Bischofssitz von Durham beinhaltet hatte. Nach dem Tod von Heinrich I belebte David den Anspruch auf diese Grafschaft für seinen Sohn Henry wieder. [2]
Was genau David nach 1114 tat, ist nicht einfach nachzuvollziehen. Er verbrachte viel Zeit außerhalb seines Fürstentums, in England und der Normandie. Trotz des Todes seiner Schwester am 1. Mai 1118 hatte David immer noch die Gunst von König Heinrich I, als sein Bruder Alexander 1124 starb, und Schottland ohne einen König zurückließ. [1]
Krönung und Kampf ums Reich[]
Trotz der Tatsache, dass David seine Kindheit in Schottland verbracht hatte, hatte er laut Lynch und Oram nur wenig anfängliche Bindung zur Kultur und Gesellschaft der Schotten. Beide argumentieren aber auch, dass David in den späteren Stadien seiner Herrschaft immer stärker re-gälisiert wurde. [1] [15] Sein Anspruch darauf, der Erbe des schottischen Throns zu sein war jedoch zweifelhaft. Er war der jüngste von acht Söhnen des fünfletzten Königs. Zwei spätere Könige hatten Söhne hervorgebracht: William fitz Duncan, Sohn von Duncan II, und Máel Coluim, Sohn von Davids Bruder König Alexander I, doch da die Schotten noch nie die Regeln der Primogenitur übernommen hatten, was dies kein Hinderungsgrund für seine Herrschaft. Außerdem hatten weder William noch Mael Coluim die Unterstützung von Heinrich I, daher konnte der Adel von Schottland beim Tod von Alexander im Jahr 1124 entweder David akzeptieren, oder einen Krieg mit ihm und Heinrich I riskieren. [1]
Alexanders Sohn Máel Coluim entschied sich für den Krieg. Ordericus Vitalis berichtete, dass Máel Colum versuchte, David das Königreich abzunehmen und zwei mal in Schlachten gegen ihn kämpfte, doch David hatte ein besseres Verständnis von Macht und Reichtum und besiegte ihn beide Male. [3] Maél Coluim entkam in Gebiete von Schottland, die sich noch nicht unter Davids Kontrolle befanden, und erhielt dort Hilfe und Beistand. [1]
Im April oder Mai des gleichen Jahres wurde David in Scone zum König von Schottland gekrönt. Wenn man späteren schottischen und irischen Quellen Glauben schenkt, war die Krönungszeremonie eine Reihe ausgeklügelter traditioneller Rituale [16] von der Art, die in der anglofranzösischen Welt des 12. Jahrhunderts für ihre "unchristlichen" Elemente berüchtigt waren. [17] Ailred von Riveaulx, Freund und ehemaliges Mitglied von Davids Hof berichtete, dass David die traditionelle Art der Schotten, ihre Gefolgschaftseide abzulegen, so sehr ablehnte, dass die Bischöfe ihn nur schwer davon überzeugen konnten, sie überhaupt anzunehmen. [3]
In den 1120er Jahren übte David nur wenig Macht außerhalb seines cumbrischen Fürstentums aus und war laut Richard Oram nur dem Namen nach König von Schottland. Er befand sich wahrscheinlich in diesem Teil von Schottland, den er für den Großteil der Zeit zwischen Ende 1127 und 1130 regierte. [1] Er befand sich 1126 und Anfang 1127 am Hof von Heinrich I, [3] und kehrte 1130 dort hin zurück, als Richter in Woodstock für das Verfahren von Geoffrey de Clinton. Es war in diesem Jahr, dass Davids Frau Matilda of Huntingdon starb. Möglicherweise aus diesem Grund, [1] und weil David sich noch immer im südlichen England befand, [3] erhob sich Schottland gegen ihn. Der Anstifter war sein Neffe Máel Coluim, der jetzt die Unterstützung von Angus of Moray hatte. Angus war Davids mächtigster Vasall, ein Mann, der als Enkel von König Lulach sogar seinen eigenen Anspruch auf das Königreich hatte. Die rebellischen Schotten waren nach Angus vorgestoßen, wo sie auf Davids mercischen Konstabler trafen, Edward. Eine Schlacht fand statt bei Stracathro nahe Brechin. Laut den Annalen von Ulster starben 1000 Mann von Edwards Armee, und 4000 von Angus, darunter er selbst. [18]
Laut Ordericus Vitalis marschierte Edward nach der Tötung von Angus nördlich nach Moray hinein, das keinen Verteidiger mehr hatte, und Edward konnte es erobern. [3] Dies war jedoch noch nicht das Ende: Máel Colum entkam erneut und es folgten mehrere Jahre des Bürgerkrieges. Für David war diese Zeit ein einziger Überlebenskampf. [1] Es scheint, dass er sich von König Heinrich starke militärische Hilfe erbat und auch erhielt. Ailred of Riveaulx berichtet, dass zu diesem Zeitpunkt eine große Flotte und eine große Armee normannischer Ritter - darunter Walter Espec - von Heinrich nach Carlisle geschickt wurden, um David dabei zu helfen, seine schottischen Feinde zu vernichten. [1] [3] Die Flotte scheint im Irischen Meer benutzt worden zu sein, im Firth of Clyde und an der ganzen Küste von Argyll, wo Máel Coluim vermutlich eine große Menge von Anhängern besaß. 1134 wurde er gefangen genommen und in Roxburgh Castle eingesperrt. [5]
Befriedung des Westens und Nordens[]
Richard Oram vermutet, dass David während dieser Zeit Walter fitz Alan Strathgryfe gewährte, mit dem nördlichen Kyle und dem Gebiet um Renfrew. Er vermutete außerdem, dass Hugh de Morville möglicherweise Cunningham und die Siedlung "Strathyrewen" (Irvine) erhielt. Dies würde bedeuten, dass der Feldzug von 1130-1134 zur Eroberung dieser Gebiete geführt hatte. [1]
Wie lange es dauerte, Moray zu befrieden, ist nicht bekannt, doch David ernannte in dieser Zeit seinen Neffen William fitz Duncan zum neuen Herrn von Angus, möglicherweise als Ausgleich dafür, ihn von der schottischen Thronfolge ausgeschlossen zu haben, da Davids Sohn Henry inzwischen volljährig geworden war. William heiratete möglicherweise die Tochter von Angus, was seine Autorität in dieser Region festigte. In dieser Zeit wurde auch eine Ehe zwischen dem Sohn von Matad, Mormaer of Atholl und der Tochter von Haakon Paulsson, Earl of Orkney arrangiert. Diese Ehe sicherte für einige Zeit die nördliche Grenze des Reiches. Daher hatte David am 1. Dezember 1135, als Heinrich I starb, mehr von Schottland unter seiner Kontrolle als jemals zuvor. [1]
Beziehung zu England[]
Davids Beziehung zu England und der englischen Krone in diesen Jahren wird üblicherweise auf zwei Arten interpretiert. Zunächst versteht man seine Handlungen in Verbindung zum König von England. Kein Historiker wird bestreiten, dass Davids frühe Karriere größtenteils von König Heinrich I geschaffen wurde. David war dessen Schwager und "größter Protegé", einer von Heinrichs "neuen Männern". [19] Seine Feindseligkeit gegenüber Stephen kann als ein Versuch interpretiert werden, Heinrichs ursprüngliche Absicht - die Thronfolge seiner Tochter Matilda, der Nichte von David - aufrecht zu erhalten. David führte seine Kriege in ihrem Namen, schloss sich ihr an, als sie nach England kam, und schlug später ihren Sohn Heinrich Plantagenet zum Ritter. [20] [19]
Davids Politik gegenüber England kann aber auch anders interpretiert werden. Er war ein die Unabhängigkeit liebender König, der versuchte, ein "schottisch-northumbrisches" Reich aufzubauen, indem er die nördlichsten Teile von England eroberte. In dieser Perspektive wird Davids Unterstützung für Matilda als Vorwand für die Erlangung von Land benutzt. Davids Vorfahren mütterlicherseits aus dem Haus Wessex und die Vorfahren seines Sohnes Henry mütterlicherseits von den englischen Earls of Northumbria soll solch ein Projekt noch bestärkt haben. Ein Projekt, das erst zum Ende kam, als Heinrich II Davids Nachfolger Malcolm IV the Maiden befahl, die wichtigsten von Davids Eroberungen zurückzugeben. Es ist klar, dass keine dieser beiden Interpretationen ohne die andere angenommen werden kann. [1]
Heinrich I hatte geplant, seine Tochter Matilda zu seiner Nachfolgerin zu machen. Doch statt dessen riss Stephen von Blois den Thron an sich. [21] [22] David war der erste Laie gewesen, der 1127 den Eid geschworen hatte, Matilda zur Nachfolgerin zu machen, und als Stephen am 22. Dezember 1135 gekrönt wurde, entschied David sich zum Krieg. [1] Noch bevor der Monat zu Ende war, marschierte er in England ein und hatte bis Ende Januar die Burgen Carlisle, Wark, Alnwick, Norham und Newcastle erobert. Im Februar war er in Durham, doch eine von Stephen angeführte Armee traft dort auf ihn. Doch statt eine Schlacht zu schlagen, schlossen beide einen Vertrag mit einander, laut dem David Carlisle behalten durfte, während sein Sohn Henry den Titel und die Hälfte der Ländereien der Grafschaft Huntingdon erhielt, die während Davids Rebellion konfisziert worden war. Stephen erhielt dafür die anderen Burgen zurück, und während David ihm keine Gefolgschaft schwören musste, erhielt Stephen den Eid von Henry für Carlisle und die anderen englischen Gebiete. Stephen gab ihm außerdem das eher wertlose, aber das Gesicht wahrende Versprechen, dass David, wenn er jemals die nicht mehr existente Grafschaft Northumberland wiederbeleben wollen würde, Henry zunächst befragt werden würde. Matilda wurde nicht erwähnt in den Verhandlungen. Doch der Erste Vertrag von Durham wurde schnell gebrochen, als David sich davon beleidigt fühlte, wie sein Sohn Henry am Hof von Stephen behandelt wurde. [1]
Als der Winter 1136-37 vorüber war, bereitete David sich erneut darauf vor, in England einzufallen. Er versammelte eine Armee an der Grenze von Northumberland, während die Engländer ihre Männer bei Newcastle zusammenriefen. Doch erneut wurde eine Schlacht vermieden und man stimmte einem Waffenstillstand bis Dezember zu. [23] Als der Monat vergangen war, verlangte David, dass Stephen ihm die gesamte Grafschaft Northumberland übergab. Stephens Weigerung führte zu Davids dritter Invasion, diesmal im Januar 1138. [1]
Die Armee, die im Januar und Februar 1138 in England einfiel, schockierte die englischen Chronisten. Richard of Hexham nannte sie "eine abscheuliche Armee, wilder als jede Rasse von Heiden, die keinem Gott noch Mann gegenüber Ehre besitzt", und dass sie "die ganze Provinz verheerte und abschlachtete überall Menschen von jedem Geschlecht, von jedem Alter und Zustand, zerstörend, plündernd und Dörfer niederbrennend, Kirchen und Häuser". [3] Mehrere zweifelhafte Geschichten von Kannibalismus wurden von Chronisten aufgezeichnet, und die gleichen Chronisten schufen ein Bild von routinierten Versklavungen sowie Tötungen von Kirchenmännern, Frauen und Säuglingen. [3]
Im Februar marschierte Stephen nach Norden, um sich mit David zu befassen. Die zwei Armeen vermieden einander und Stephen war bald wieder auf dem Weg nach Süden. Im Sommer teilte David seine Armee in zwei und schickte William fitz Duncan nach Lancashire, wo er Furness und Craven verwüstete. Am 10. Juni traf William auf eine Truppe aus Rittern und bewaffneten Männern. Es kam zur Schlacht von Clitheroe und die englische Armee wurde vernichtet. [1]
Im Spätjuli 1138 hatten sich die beiden schottischen Armeen bei "St Cuthbert's land" wieder vereint, das heißt auf den Ländereien, die vom Bischof von Durham kontrolliert wurden. Eine weitere englische Armee war ausgehoben worden, um die Schotten zu treffen, diesmal angeführt von William of Aumale. Der Sieg bei Clitheroe war es wahrscheinlich, was David dazu brachte, die Schlacht zu riskieren. Seine Truppen, anscheinend 26.000 Mann stark und mehrfach größer als die englische Armee, traf am 22. August bei Cowdon Moor nahe Northallerton, North Yorkshire, auf den Feind. [1] [5]
Die Standartenschlacht, wie sie später genannt wurde, war eine Niederlage für die Schotten. Später zogen sich David und seine noch verbliebenen Männer nach Carlisle zurück. Obwohl es eine Niederlage war, war sie keineswegs entscheidend. David hatte noch immer den Großteil seiner Armee und damit auch die Macht, erneut anzugreifen. Beispielsweise hielt die Belagerung von Wark, die seit Januar stattfand, noch immer an, bis er die Stadt im November eroberte. David besetzte auch weiterhin Cumberland sowie viel von Northumberland. [1]
Am 26. September erschien Kardinal Alberich, Bischof von Ostia in Carlisle, wo David die Adligen, Äbte und Bischöfe seines Reiches versammelt hatte. Alberich sollte dort den Streit darüber untersuchen, ob der Bischof von Glasgow dem Erzbischof von York Gefolgschaft schuldete oder nicht. Er spielte die Rolle eines Vermittlers und David stimmte einem sechswöchigen Waffenstillstand zu, der die Belagerung von Wark nicht beinhaltete. Am 9. April trafen sich David und Stephens Ehefrau Matilda von Boulogne (eine Tochter von Mary von Schottland und somit eine weitere Nichte von David) bei Durham und stimmten eine Übereinkunft zu. Davids Sohn Henry erhielt die Grafschaft Northumberland, Huntingdon und die Lordship Doncaster. David selbst durfte Carlisle und Cumberland behalten. König Stephen erhielt die strategisch wichtigen Burgen Bamburgh und Newcastle zurück. Dies erfüllte Davids Kriegsziele. [1]
Die Übereinkunft mit Stephen hielt jedoch nicht lang. Die Ankunft von Kaiserin Matilda in England gab David eine Gelegenheit, den Konflikt mit Stephen wieder aufzunehmen. Im Mai oder Juni reiste David in den Süden von England und schloss sich Matilda an. Er war für ihre erwartete Krönung in der Abtei Westminster anwesend, die jedoch nie stattfand. David blieb bis September, als Matilda in Winchester eingekesselt wurde. [1]
Dieser Bürgerkrieg, der später als Die Anarchie bekannt wurde, ermöglichte es David, seine eigene Position im nördlichen England zu stärken. Während er die Kontrolle über seine neuen Ländereien und die seines Sohnes festigte, versuchte er auch, seinen Einfluss zu erweitern. Die Burgen Newcastle und Bamburgh kamen erneut unter seine Kontrolle und er konnte Macht über ganz England nordwestlich des Flusses Ribble und der Penninen ausüben, während er den Nordosten bis zum Fluss Tyne hielt, an den Grenzen des Kerngebiets des Bischofssitzes von Durham. Während sein Sohn alle obersten Barone von Northumberland seinem Gefolge hinzufügte, erbaute David die Festung Carlisle erneut. Sie wurde bald seine Lieblingsresidenz und ersetzte damit Roxburgh. Davids Eroberung der Silbernminen bei Alston ermöglichte es ihm, die ersten Silbermünzen des Königreiches Schottland zu prägen. [1]
Doch Davids Erfolge wurden auf vielerlei Weise auch durch seine Fehlschläge ausgeglichen. Seine größte Enttäuschung während dieser Zeit war es, dass es ihm nicht gelang, Kontrolle über den Bischofssitz von Durham und den Erzbischofssitz von York auszuüben. Er hatte versucht, seinen Kanzler William Comyn zum Bischof von Durham ernennen zu lassen, da der Bischofssitz seit dem Tod von Geoffrey Rufus 1140 vakant gewesen war. Zwischen 1141 und 1143 war Comyn de facto Bischof und hatte Kontrolle über die Burg des Bischofs, doch das Kapitel lehnte ihn ab. Trotz der Kontrolle über Durham war Davids einzige Hoffnung, Comyns Wahl und Weihung zu sichern, die Unterstützung des päpstlichen Legaten Henry, Bischof von Winchester, Bruder von König Stephen. Obwohl er die Unterstützung von Kaiserin Matilda hatte, gelang es David nicht und er hatte 1143 aufgegeben, als William of St. Barbara zum neuen Bischof von Durham gewählt wurde. [1]
David versuchte auch, sich in die Nachfolge des Erzbischofs von York einzumischen. William FitzHerbert, Neffe von König Stephen, sah seine Position untergraben vom schwindenden politischen Glück Stephens im Norden von England und wurde vom Papst abgesetzt. David nutzte seine Verbindungen zu den Zisterziensern, um eine Beziehung zu Henry Murdac aufzubauen, dem neuen Erzbischof. Trotz der Unterstützung von Papst Eugen III gelang es Anhängern von Stephen und William FitzHerbert, Murdac davon abzuhalten, seinen Posten in York anzutreten. 1149 suchte Murdac die Unterstützung von David, der die Gelegenheit nutzte, um die Erzdiözese unter seine Kontrolle zu bringen, und in die Stadt marschierte. Doch Stephen Anhänger erfuhren von seiner Absicht und informierten den König. Stephen marschierte daher nach York und setzte eine neue Garnison ein. David entschied sich, das Risiko nicht einzugehen und zog sich zurück. Richard Oram ist der Meinung, dass es Davids ultimatives Ziel war, das ganze alte Königreich Northumbria unter seine Kontrolle zu bringen. Für Oram war dieses letzte Ereignis der Wendepunkt, "die Chance, die politische Karte der Britischen Inseln neu zu zeichnen war für immer" verloren gegangen. [1]
Nachfolge und Tod[]
Der vermutlich schwerste Schlag für David kam am 12. Juli 1152, als sein Erbe Henry starb. Er litt vermutlich schon eine lange Zeit an irgend einer Krankheit. David selbst hatte noch weniger als ein Jahr zu leben und er wusste dies möglicherweise. Er arrangierte eilig, dass sein Enkel Malcolm IV zu seinem Nachfolger erklärt wurde und dass sein jüngerer Enkel William zum Earl of Northumberland erhoben wurde. Donnchad I, Mormaer of Fife, der oberste Adlige in Schottland, wurde zum Regenten ernannt und nahm den elfjährigen Malcolm zu einer Reise durch Schottland mit, um seine zukünftigen gälischen Untertanen zu treffen und ihre Gefolgschaftseide zu erhalten. Davids Gesundheit begann sich im Frühling 1153 stark zu verschlechtern und er starb am 24. Mai 1153 in der Burg Carlisle. [1] [14] In seinem Nachruf in den Annalen von Tigernach wird er Dabíd mac Mail Colaim, rí Alban & Saxan gennant, "David, Sohn von Malcolm, König von Schottland und England", ein Titel, der die Bedeutung der neuen englischen Teile von Davids Reich anerkannte. [24] Er wurde vor dem Hochaltar der Abtei Dunfermline begraben. [14]
Stammbaum[]
♔ König ♕ regierende Königin |
- ♔ Malcolm II mac Kenneth (Cumbria & St, 990-5, 997-1005, S 1005-34)
- Bethoc ingen Mael Coluim ⚭ Crinan of Dunkeld
- ♔ Duncan I (St 1018-34, S 1034-1040) ⚭ Sibylla
- ♔ Malcolm III Canmore (St+C 1045-58, S 1058-93) ⚭ | Ingibiorg Finnsdottir; ⚭ || Hl. Margaret von Schottland
- | ♔ Duncan II (1094) ⚭ Ethelreda von Northumbria
- | Donald (✝ 1094)
- | Malcolm (✝ 1085)
- || Edward (✝ 1093)
- || Edmund von Schottland
- || ⛪ Ethelred von Schottland, Abt von Dunkeld
- || ♔ Edgar (1097-1107)
- || ♔ Alexander I (1107-1124) ⚭ Sybilla von der Normandie
- || Matilda von Schottland ⚭ ♔ Heinrich I (1100-1135)
- || Mary, Gräfin von Boulogne ⚭ Eustace III, Graf von Boulogne
- || ♔ David I (1124-1153) ⚭ Maud, Countess of Huntingdon
- Malcolm (*/✝ jung)
- Henry von Schottland (1114-1152) ⚭ Ada de Warenne
- Malcolm IV the Maiden (1141–1165)
- Wilhelm I der Löwe (c. 1142–1214)
- Ada of Huntingdon (✝ 1206) ⚭ Floris III, Graf von Holland
- Margaret of Huntingdon (✝ 1201)
- David von Schottland, Earl of Huntingdon (1152–1219)
- Matilda of Huntingdon (✝ 1152)
- Marjorie of Huntingdon ⚭ Gille Críst, Earl of Angus
- Hodierna
- Claricia
- ♔ Donald III Bane (1093-97)
- Mael Muire, Mormaer of Atholl
- NN, Tochter
- ♔ Malcolm III Canmore (St+C 1045-58, S 1058-93) ⚭ | Ingibiorg Finnsdottir; ⚭ || Hl. Margaret von Schottland
- ♔ Maldred mac Crinain (St 1034-45) ⚭ Ealdgyth, Tochter von Uhtred der Stolze (✝ 1016)
- Gospatric, Earl of Northumbria (✝ 1073)
- Ethelreda von Northumbria ⚭ ♔ Duncan II (1094)
- Gospatric, Earl of Northumbria (✝ 1073)
- ♔ Duncan I (St 1018-34, S 1034-1040) ⚭ Sibylla
- Bethoc ingen Mael Coluim ⚭ Crinan of Dunkeld
Anmerkungen[]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 Oram, Richard (2004) David: The King Who Made Scotland
- ↑ 2,0 2,1 Duncan, A. A. M. (1975) Scotland: The Making of the Kingdom
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 Anderson, A. O. (1908, ed.); Scottish Annals from English Chroniclers: AD 500–1286
- ↑ 4,0 4,1 John of Fordun, Chronica gentis Scotorum
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Anderson, A. O. (1922, ed.); Early Sources of Scottish History: AD 500–1286
- ↑ Angelsächsische Chronik, MS. E, Jahr 1094
- ↑ Angelsächsische Chronik, MS. E, Jahr 1097
- ↑ William of Malmesbury, Gesta Regum Anglorum
- ↑ Green, Judith A. (1996) "David I and Henry I", in Scottish Historical Review
- ↑ Barrow, G. W. S. (1999, ed.); The Charters of King David I: The Written acts of David I King of Scots, 1124–1153 and of His Son Henry Earl of Northumberland, 1139–1152
- ↑ Clancy, Thomas Owen (1998, ed.); The Triumph Tree: Scotland's Earliest Poetry, 550–1350
- ↑ Oram, Richard (2000) The Lordship of Galloway
- ↑ Broun, Dauvit (2004) "The Welsh Identity of the Kingdom of Strathclyde", in The Innes Review
- ↑ 14,0 14,1 14,2 Barrow, G. W. S. (2004) "David I (c. 1085–1153)", in the Oxford Dictionary of National Biography
- ↑ Lynch, Michael (1991) Scotland: A New History
- ↑ Bannerman, John (1989) "The Kings Poet", in the Scottish Historical Review
- ↑ O'Meara, John J. (1951, ed.), Gerald of Wales: The History and Topography of Ireland
- ↑ Annalen von Ulster, s.a. U1130.4
- ↑ 19,0 19,1 Kapelle, Norman Conquest
- ↑ Stringer, Keith J. (1993) The Reign of Stephen: Kingship, Warfare and Government in Twelfth-Century England
- ↑ Clancy, M. T. (1998) England and its Rulers
- ↑ Bartlett, Robert (2000) England under the Norman and Angevin Kings, 1075–1225
- ↑ Crouch, David (2000) The Reign of King Stephen, 1135–1154
- ↑ Annalen von Tigernach, s.a. 1153.4