Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Version vom 15. April 2019, 15:11 Uhr

Der Heilige Columba war ein irischer Abt und Missionar, der das Christentum im heutigen Schottland verbreitete. Er gründete die wichtige Abtei in Iona, die für mehrere Jahrhunderte ein vorherrschendes religiöses und politisches Zentrum in der Region wurde. 

Geschichte

Columba wurde als Colmcille [1] im nördlichen Irland geboren und war väterlicherseits ein Ur-urenkel von Niall of the Nine Hostages, einem irischen König und Vorfahren der Ui Neill-Dynastie, die vier Jahrhunderte lang das nördliche Irland beherrschten. Columba wurde von dem Hl. Cruathan [2] getauft und trat in die Klosterschule in Movilla an der Küste von Galloway ein, nachdem er Lesen gelernt hatte. 

Er war etwa zwanzig und Diakon, als er in Movilla seine Ausbildung abgeschlossen hatte, und trat später in das Kloster Clonard am Fluss Boyne in der heutigen Republik Irland ein. Dort sollen zu dieser Zeit im Durchschnitt etwa 3000 Gelehrte gelebt haben. Columba war einer der Studenten des Hl. Finnian, [3] wurde schließlich Mönch und dann zum Priester geweiht. 

Nachdem eine Seuche 544 Irland verheert hatte, kehrte Columba nach Ulster zurück, wo seine Verwandtschaft lebte. Er soll ein großer, stark gebauter Mann gewesen sein mit einer lauten, melodiösen Stimme, die weithin zu hören war. In den folgenden Jahren gründete er mehrere wichtige Klöster, unter anderem in Derry. Dort soll er eine Pilgerreise nach Rom und Jerusalem geplant haben, kam jedoch nicht weiter als bis Tours in Frankreich. 

560 soll er in einen Streit mit dem Hl. Finnian geraten sein, bei dem es um einen Psalter [4] ging. Columba hatte das Buch kopiert und wollte die Kopie behalten, doch Finnian war der Meinung, dass er nicht das Recht dazu hatte, da dieses Buch Finnian gehörte, und die Kopie somit auch ihm. König Diarmait mac Cerbaill, Hochkönig von Irland, entschied schließlich, dass jede Kopie zu dem jeweiligen Buch gehört und deshalb Finnian Recht hatte. Columba widersprach ihm jedoch und es kam zur Schlacht von Cul Dreimhne [5], bei der viele Männer getötet wurden. 

Columba löste im gleichen Jahr eine weitere Schlacht gegen Diarmait aus, da dieser Prinz Curnan getötet hatte, einen Verwandten von Columba. Curnan hatte einen Rivalen bei einem Wettkampf schwer verletzt und bei Columba Zuflucht gesucht, doch die Männer des Königs zerrten ihn aus seinem Asyl und erschlugen ihn. 

Eine Synode von Klerikern drohte Columba für die Auslösung der Schlacht von Cul Dreimhne mit Exkommunikation, doch man bot ihm schließlich an, ins Exil zu gehen und erst zurückzukehren, wenn er so viele Seelen zum Christentum bekehrt hätte, wie in der Schlacht gestorben wären. 

563 reiste Columba mit zwölf Gefährten nach Schottland, wo sein Verwandter Conall mac Comgall, König von Dal Riata, ihm die Insel Iona überließ, um dort ein Kloster zu gründen. Das Kloster wurde das einzige Zentrum für Menschen, die lesen und schreiben wollten, und Columba wurde schnell berühmt als heiliger Mann und Diplomat unter den Stämmen. 

Während seiner Zeit, die er mit der Konvertierung der Pikten verbrachte, werden ihm viele Wunder zugeschrieben. Das berühmteste beschreibt sein Zusammentreffen 565 mit einem nicht identifizierten Tier, von dem einige glauben, dass es sich um das Monster von Loch Ness gehandelt haben könnte. Die Geschichte berichtet, dass er ein wildes "Wassermonster" in die Tiefen des Flusses Ness verbannte, nachdem es einen Pikten getötet und Columbas Gefährten angegriffen hatte. 

Bei einem besuch bei dem heidnischen Bridei I von Fortriu erwarb er sich dessen Respekt, konnte ihn allerdings nicht bekehren. Er spielte danach aber eine wichtige Rolle in der Politik dieses Landes. Bei seiner Missionsarbeit war er sehr energisch und gründete verschiedene Kirchen, außerdem verwandelte er das Kloster Iona in eine Schule für Missionare. Weiterhin soll er 300 Bücher kopiert und illustriert haben. 

597 starb er in Iona und wurde von den Mönchen in der von ihm gegründeten Abtei begraben. 794 erschienen die Wikinger in Iona und suchten lange nach seinen Gebeinen, ohne sie jedoch zu finden. Seine Überreste wurden 849 entfernt und zwischen Irland und Schottland aufgeteilt. 

Neben dem Hl. Patrick und der Hl. Brigid of Kildare ist Columba einer der drei Schutzheiligen von Irland. 

Life of St. Columba

Ein Jahrhundert nach Columbas Tod schrieb Adomnan von Iona die Vita Columbae, für die er eine große Sammlung von Berichten aus der Lebenszeit von Columba benutzte. Obwohl das Buch oft den zeitgemäßen Berichten widerspricht, gilt es dennoch als eines der wichtigsten verbliebenen Werke aus dem frühmittelalterlichen Schottland und enthält viel Wissen über die Pikten und andere ethnische und politische Gruppen aus dieser Zeit. 

Im ersten Buch beschreibt Adomnan Columbas Prophezeiungen. Columba hatte angeblich die Fähigkeit, gleichzeitig Zukunft und Gegenwart zu sehen. Weiterhin soll Columba König Oswald von Northumbria im Traum erschienen sein, und diesem dort vorhergesagt haben, dass er Cadwallon von Wales in der Schlacht von Heavenfield besiegen würde. Nachdem dies tatsächlich geschehen war, traten die Untertanen von Oswald zum Christentum über. 

Im zweiten Buch werden Columbas Fähigkeiten beschrieben, Wunder zu wirken. Er soll Krankheiten geheilt, böse Geister ausgetrieben, wilde Bestien unterworfen, Stürme besänftigt und sogar Tote ins Leben zurückgerufen haben. Eine Geschichte davon ist die über das zuvor erwähnte Monster von Loch Ness. 

Im dritten Buch werden verschiedene Erscheinungen beschrieben, die Columba gesehen haben soll, oder die andere von ihm hatten. Darin steht auch, dass Columba seinen eigenen Todeszeitpunkt vorhergesehen haben soll. 

Stammbaum

  1. Niall of the Nine Hostages ⚭ | Inne ingen Lugaid; ⚭ || Rignach 
    1. | Fiachu mac Niall 
    2. || Loegaire mac Niall 
    3. || Endae mac Niall 
    4. || Maine mac Niall 
    5. || Eogan mac Niall 
    6. || Conall Gulban mac Niall 
    7. || Conall Cremthainne mac Niall 
      1. NN 
        1. Fedlimid ⚭ Eithne 
          1. Columba 
    8. || Coirpre mac Niall  

Anmerkungen

  1. Laut Adomnan von Iona war sein Geburtsname Crimthann (Fuchs), und er nahm den Namen Colmcille (Taube) erst später an, wobei er sich möglicherweise nach dem Propheten Jonah (hebr. Taube) benannte.
  2. Irischer Heiliger aus dem 6. Jh., der als Ziehvater von Columba diente.
  3. Hl. Finnian von Clonard, 470-549. Er wurde als einer der "Zwölf Apostel von Irland" bekannt. Er wird als einer der Väter des irischen Mönchtums angesehen.
  4. Ein Psalter ist ein Buch, das die biblischen Psalmen enthält.
  5. Die Schlacht von Cul Dreimhne fand 561 bei Drumcliff in Irland statt.