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Cedd war ein angelsächsischer Mönch und Bischof aus dem Königreich Northumbria. Er war ein Evangelist der Mittelangeln und Ostsachsen in England und ein wichtiger Teilnehmer an der Synode von Whitby, einem Treffen, das wichtige Differenzen innerhalb der Kirche in England löste. Er wird in der katholischen Kirche, im Anglizismus und der Östlich-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt.

Geschichte[]

Hintergrund[]

Das wenige, das über Cedd bekannt ist, stammt hauptsächlich aus den Schriften von Beda und der folgende Bericht basiert ausschließlich auf Buch 3 von dessen Historia ecclesiastica gentis Anglorum.

Cedd wurde im Königreich Northumbria geboren und im Kloster Lindisfarne von Aidan von Iona unterrichtet. Er hatte drei Brüder: Chad von Mercia (der in Bedas Text als Ceadda bezeichnet wird), Cynibil und Caelin. [1] Alle vier waren Priester und sowohl Cedd als auch Chad wurden Bischöfe. Trotz ihrer northumbrischen Geburt sind die Namen aller vier Brüder britisch-keltischen Ursprungs, nicht angelsächsisch. [2] [3] Der erste datierbare Hinweis auf Cedd, den Beda macht, zeigt, dass er im Jahr 653 Priester war. [4] Somit wurde er vermutlich in den frühen 620er Jahren geboren. Es ist wahrscheinlich, dass Cedd der älteste der Brüder war und als Oberhaupt der Familie anerkannt wurde. Er scheint die Führung übernommen zu haben, während Chad der von ihm bestimmte Nachfolger war.

Aidan war von Iona nach Northumbria gekommen und hatte eine Reihe von Praktiken mitgebracht, die als die keltischen Riten bekannt sind. Zusammen mit trivialen Streitigkeiten über den Computus (die Berechnung des Datums von Ostern) und dem Schneiden der Tonsur gehörte dazu ein Muster der Kirchenorganisation, das sich fundamental von der Diözesenstruktur unterschied, die sich auf dem Kontinent von Europa entwickelte. Die Aktivität fand hauptsächlich in Klöstern statt, die missionierende Wanderbischöfe unterstützten. Es gab eine starke Betonung auf persönliches Asketentum, biblische Auslegung und Eschatologie. [5] Aidan war bekannt für seine Enthaltsamkeit und seine Ablehnung von Verführungen wie Wohlstand und Macht. Beda betont mehrfach, dass Cedd und Chad seinem Beispiel folgten und es übernahmen. Beda erzählt uns, dass Chad und viele andere Northumbrier nach dem Tod von Aidan (651) zu den Iren gingen, um dort zu lernen. [6]

Cedd wird nicht als einer der wandernden Gelehrten genannt. Er wird von Beda als enger Freund von Aidans Nachfolger Finan dargestellt. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass er seine gesamte Formung zum Priester und Gelehrten Aidan und Lindisfarne verdankte.

Mission nach Mercia[]

653 wurde Cedd von Oswiu von Northumbria mit drei anderen Priestern geschickt, um das Evangelium unter den Mittelangeln zu predigen, [4] der ethnischen Kerngruppe von Mercia, die im mittleren Trent-Tal lebte. Peada von Mercia, Sohn von Penda, war Unterkönig der Mittelangeln. Peada hatte zugestimmt, Christ zu werden, und im Gegenzug dazu Oswius Tochter Alchflaed zu heiraten. Dies war eine Zeit, in der die Macht von Northumbria wuchs, da Oswiu das Königreich nach seiner Niederlage durch Penda 641/2 wieder vereinigte und verstärkte. Peada reiste nach Northumbria, um dort seine Hochzeit auszuhandeln und sich taufen zu lassen.

Cedd und die Priester Adda, Betti und Diuma begleiteten Peada zu den Mittelangeln zurück, wo sie viele Menschen aller Klassen bekehren konnten. Beda berichtet, dass der heidnische Penda sich nicht einmal Predigten unter seiner eigenen Bevölkerung entgegen stellte und stellt ihn als grundsätzlich sympathisch gegenüber dem Christentum dar - eine sehr abweichende Darstellung von dem grundsätzlich als hingebungsvoller Heide dargestellten Penda. Doch die Missionsarbeit machte anscheinend nur kleine Fortschritte im Mercischen Staat. Beda schreibt Cedds Bruder Chad die effektive Christianisierung von Mercia mehr als ein Jahrzehnt später zu. Um Fortschritte in der Bevölkerung zu machen, schien das Christentum positive Unterstützung vom König zu benötigen, inklusive Landschenkungen für Klöster, nicht nur eine freundliche Einstellung der Anführer.

Bischof der Ostsachsen[]

Cedd wurde bald von Mercia zurück gerufen und Oswiu schickte ihn auf eine Mission nach Essex, zusammen mit einem anderen Priester. Sie waren von Sigeberht dem Guten angefordert worden, um sein Volk wieder zu bekehren. [7] Das Königreich Essex war ursprünglich von Missionaren aus Canterbury bekehrt worden, als Augustinus von Canterbury 597 eine römische Mission begonnen hatte. Der erste Bischof nach römischem Ritus war Mellitus, der 604 nach Essex gekommen war. Nach einem Jahrzehnt wurde er aus dem Gebiet vertrieben. Das religiöse Schicksal des Königreiches war ständigem Schwanken unterzogen, wobei die königliche Familie selbst in Christen, Heiden und jene geteilt war, die beides tolerierten.

Beda berichtet, dass Sigeberhts Entscheidung, sich taufen zu lassen und sein Königreich wieder zu bekehren, auf die Initiative von Oswiu zurückzuführen war. Sigeberht reiste nach Northumbria, um dort von Bischof Finan von Lindisfarne getauft zu werden. Cedd ging zu den Ostsachsen, zum Teil als Gesandter des northumbrischen Königs. Wahrscheinlich wurde seine Aufgabe unterstützt durch den andauernden militärischen und politischen Erfolg von Northumbria, besonders der endgültige Sieg über Penda von Mercia 655. Northumbria errang praktisch die Oberherrschaft über die Angelsächsischen Königreiche.

Nachdem er einige bekehrt hatte, kehrte Cedd nach Lindisfarne zurück, um Finan zu berichten. Als Anerkennung für seine Erfolge weihte Finan ihn zum Bischof, und rief dazu zwei weitere irische Bischöfe hinzu, um an dem Ritus teilzunehmen. Cedd wurde zum Bischof der Ostsachsen ernannt. Dadurch wird er üblicherweise als einer der Bischöfe von London genannt, das Teil des Königreichs Essex war. Beda nutzt jedoch üblicherweise ethnische Beschreibungen für Kirchenverantwortlichkeiten, wenn er über die Generation von Cedd und Chad schreibt.

Bedas Bericht macht klar, dass Cedd persönliche Hingabe forderte und keine Angst hatte, sich mit den Mächtigen anzulegen. Er exkommunizierte einen Thegn, der eine ungesetzliche Ehe eingegangen war, und verbat Christen, seine Gastfreundschaft anzunehmen. Laut Beda ging Sigeberht weiterhin zu Besuch zu diesem Mann und Cedd folgte ihm, um den König zu verurteilen und sagte ihm vorher, dass er in diesem Haus sterben würde. Beda versichert, dass der Mord am König (660) seine Buße dafür war, Cedds Aufforderung zu missachten.

Nach dem Tod von Sigeberht gab es Anzeichen, dass Cedd sich in einer unsicheren Position befand. Der neue König Swithhelm von Essex, der Sigeberht hatte ermorden lassen, war ein Heide. Er war lange ein Vasall von Aethelwold von East Anglia gewesen, der mehr und mehr abhängig wurde von Wulfhere von Mercia, dem christlichen König eines neu erstarkenden Mercia. Nach einiger Überzeugung von Aethelwold akzeptierte Swithhelm die Taufe von Cedd. Der Bischof reiste nach East Anglia, um den König in Aethelwolds Haus zu taufen. Eine Zeit lang blieb das ostsächsische Königreich christlich.

Beda stellt Cedds Arbeit als entscheidend bei der Bekehrung der Ostsachsen dar, obwohl ihm andere Missionare vorausgegangen waren, und später eine Wiederbelebung des Heidentums folgte. Trotz seiner wichtigen Arbeit ließ die Zukunft vermuten, dass alles zunichte gemacht werden konnte.

Letzte Jahre[]

Cedd war im keltischen Ritus ausgebildet worden, der sich vom Römischen Ritus in der Datierung des religiösen Kalenders und anderen Praktiken unterschied, inklusive der Tonsur der Mönche. Anhänger jedes Ritus trafen sich zu einem Konzil im Königreich Northumbria, das als die Synode von Whitby bekannt wurde. Das Konzil wurde dabei behindert durch die unterschiedlichen Sprachen der Teilnehmer, zu denen vermutlich Altirisch, Altenglisch, Fränkisch, Altwalisisch und Latein gehörten. Beda berichtet, dass Cedd für beide Seiten übersetzte. [8] Cedds sprachliche Fertigkeiten und sein Status als vertrauenswürdiger königlicher Gesandter machten ihn wahrscheinlich zu einer Schlüsselfigur in den Verhandlungen. Seine Fähigkeiten wurden als Zeichen der Anwesenheit des Heiligen Geistes gesehen, im Kontrast zum biblischen Bericht über den Turm von Babel. [9] Als das Konzil endete, kehrte Cedd nach Essex zurück.

Laut Beda akzeptierte Cedd die römische Datierung von Ostern. [10] Er kehrte zu seiner Arbeit als Bischof zurück und gab die Praktiken der Iren von Dal Riata auf.

Kurze Zeit später kehrte er nach Northumbria ins Kloster Lastingham zurück, das er selbst gegründet hatte. Er erkrankte an einer Seuche und starb am 26. Oktober 664. [1] [11] Beda berichtet, dass direkt nach seinem Tod eine Gruppe von dreißig Mönchen von Essex nach Lastingham reiste, um ihm ihre Ehrerbietung zu bezeugen. [12] Alle außer einem kleinen Jungen starben dort, ebenfalls an der Seuche. Cedd wurde erst in Lastingham in einem Grab beigesetzt. Später, als man eine steinerne Kirche erbaute, wurde sein Körper in einen Schrein innerhalb der Kirche des Klosters umgebettet. Chad wurde sein Nachfolger als Abt von Lastingham.

König Swithhelm von Essex starb etwa um die gleiche Zeit. Ihm folgten die Könige Sighere und Sebbi. Einige der Bevölkerung kehrten zum Heidentum zurück, was laut Beda an den Auswirkungen der Seuche lag. Mercia unter König Wulfhere war die dominante Macht südlich des Humber und es war an Wulfhere, sofort zu handeln. Er schickte Bischof Jaruman, um Cedds Arbeit bei den Ostsachsen weiterzuführen. Jaruman, der laut Beda mit großer Diskretion vorging, reiste durch Essex, verhandelte mit örtlichen Magnaten und konnte das Christentum bald wieder herstellen. [13]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/23
  2. Koch, John T. (2006) Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  3. Higham, N. J.; Ryan, Martin J. (2013) The Anglo-Saxon World
  4. 4,0 4,1 Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/21
  5. Die Lehre von den Letzten Tagen, das heißt vom Endschicksal des einzelnen Menschen und der gesamten Welt.
  6. Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/27
  7. Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/22
  8. Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/25
  9. Mayr-Harting, Henry (1991) The Coming of Christianity to Anglo-Saxon England
  10. Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/26
  11. Fryde, E. B.; Greenway, Diana; Porter, Stephen; Roy, Ian (1961) Handbook of British Chronology
  12. Robinson, C. H. R. (1917) The Conversion of Europe
  13. Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum, III/30