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Caligula war Kaiser des Römischen Reiches von 37 bis 41 n. Chr.
 
   
 
Familie
 
Familie

Version vom 21. Juli 2018, 13:27 Uhr

Caligula war Kaiser des Römischen Reiches von 37 bis 41 n. Chr.

Familie

Er war der Sohn von Germanicus, einem beliebten und bekannten römischen General, und Agrippina der Älteren, der Tochter von Kaiser Augustus. Sein Geburtsname war Gaius Caesar, doch er erhielt den Spitznamen Caligula ("Kleiner Soldatenschuh") von den Soldaten seines Vaters während ihrem Feldzug in Germanien.

Caligula war vier mal verheiratet und hatte drei Kinder. Sein Sohn Tiberius Gemellus war allerdings adoptiert.

Geschichte

Frühe Jahre

Caligula begleitete seinen Vater als Junge von zwei oder drei Jahren zu seinen Feldzügen im nördlichen Germanien. Aufgrund der Tatsache, dass er immer eine Miniaturausgabe der Soldatenuniform trug, erhielt er seinen Spitznamen, der an ihm hängen blieb, obwohl er ihn immer mehr ablehnte.

Sein Vater wurde laut Suetonius in Syrien von Anhängern von Kaiser Tiberius (Kaiser des Römischen Reiches 14 bis 37 n. Chr.) vergiftet, da dieser ihn als politischen Rivalen ansah. Daraufhin lebte Caligula bei seiner Mutter Agrippina, der Tiberius jedoch verbat, sich erneut zu verheiraten, da er fürchtete, ihr neuer Ehemann könnte ebenfalls ein Rivale werden. Weiterhin wurde sein Bruder Nero 29 n. Chr. nach einer Anklage wegen Verrat verbannt.

Als Erwachsener lebte Caligula bis zu ihrem Tod bei seiner Urgroßmutter (und Mutter von Kaiser Tiberius) Livia. Seine Brüder Drusus und Nero wurden beide wegen Verrats verurteilt und starben im Gefängnis bzw. im Exil. Danach waren Caligula und seine Schwestern sozusagen Gefangene des Kaisers Tiberius. Überraschend für viele Gelehrte ist, dass Tiberius Caligula nicht hinrichten ließ, doch Berichte besagen, er wäre ein ausgezeichneter Schauspieler gewesen und hätte all seine Feindseligkeit gegenüber dem Kaiser verheimlicht. Es gibt außerdem einen Bericht, dass er plante, Tiberius zu ermorden, dies jedoch nicht durchführte. Laut Suetonius war er bereits in jungen Jahren grausam und bösartig.

Ab 33 n. Chr. begann Tiberius, Caligula zu fördern und ernannte ihn im Jahr 35 gemeinsam mit Tiberius Gemellus, seinem Enkel, zu gemeinsamen Thronerben.

Römischer Kaiser

Tiberius starb im März 37 und Caligula und sein Enkel Tiberius erbten seine Titel und Besitzungen. Es gibt Berichte, dass Tiberius ermordet worden war, um die Thronbesteigung von Caligula zu beschleunigen, und Suetonius behauptete sogar, dass Caligula den Mord selbst durchführte.

Die Bevölkerung begrüßte ihn euphorisch bei seiner Thronbesteigung, da er erstens nicht Tiberius war und zweitens der Sohn des beliebten Germanicus. Die ersten sieben Monate seiner Herrschaft sollen glückselig gewesen sein. Er holte sich Unterstützung, indem er viele Militärs, inklusive der Prätorianergarde, großzügig belohnte. Außerdem erklärte er, Verratsanklagen würden von nun an der Vergangenheit angehören und ließ alle ins Exil verbannten Verräter zurückkehren.

Im Oktober des gleichen Jahres wurde er schwer krank, oder wurde möglicherweise auch vergiftet. Nach seiner Erholung veränderte sich jedoch sein Charakter zum schlechten. Er begann die Menschen seines engsten Umfelds zu verbannen oder töten zu lassen, alle, die er als Bedrohung ansah. Sein Mitkaiser Tiberius Gemellus wurde von ihm hingerichtet, sowie weitere Familienmitglieder, sogar seine SChwestern. Er ließ seinen Onkel und Schwager Claudius am Leben, um ihn als Witzfigur zu benutzen.

38 n. Chr. begann er politische Reformen und führte die Praxis demokratischer Wahlen wieder ein. Er tat viel für die Bevölkerung, aber gleichzeitig ließ er Menschen ohne Verhandlung hinrichten oder zwang sie zum Selbstmord.

39 n. Chr. kam es laut Cassius Dio zur Finanzkrise aufgrund Caligulas Freigiebigkeit gegenüber seinen Unterstützern und seinem extravaganten Lebensstil. Er begann damit, Menschen unter falschen Anschuldigungen hinrichten zu lassen, um ihr Vermögen für sich zu beanspruchen. Testamente, in denen jemand sein Vermögen Tiberius hinterlassen hatte, wurden neu interpretiert, so dass alles an Caligula ging. Beamte wurden der Inkompetenz beschuldigt und mussten angeblich veruntreute Gelder zurückzahlen. Historiker bezweifeln allerdings die riesigen Summen, die Caligula laut Cassius Dio und Suetonius dadurch eingenommen haben soll.

In dieser Zeit kam es auch kurz zu einer Hungersnot, angeblich weil Caligula öffentliche Vorräte beschlagnahmen ließ.

Trotz der Finanzkrise ließ Caligula große Bauprojekte beginnen. Einige davon für die Öffentlichkeit, viele jedoch für sich selbst.

39 kam es außerdem zu einer Fehde mit dem Senat, der entschieden hatte, dass es auch möglich war, das Imperium ohne einen Kaiser zu verwalten, so wie sie es nach Tiberius' Abreise nach Capri 26 n. Chr. und Caligulas Thronbesteigung getan hatten. Caligula befasste sich erneut mit Tiberius' Verratsanklagen und entschied, dass viele Senatoren nicht vertrauenswürdig waren. Er ließ Untersuchungen durchführen und mehrere Senatoren hinrichten und andere degradieren. Kurz nach seinem Bruch mit dem Senat gab es neue Verschwörungen gegen ihn.

40 n. Chr. erweiterte er das Imperium nach Mauretanien und versuchte auch, Britannien zu erobern. Der Feldzug wurde allerdings abgebrochen. Antike Historiker berichten, dass Gallier sich bei seinem Triumphzug als germanische Stammeskrieger verkleiden mussten, und den Römischen Truppen befohlen wurde, Muscheln als "Beute des Meeres" zu sammeln. Die wenigen Quellen widersprechen sich jedoch bei den Ereignissen.

Heutige Historiker glauben, dass die Reise an den Englischen Kanal mehr eine Trainings- und Spionagemission war, um die Unterwerfung des britischen Häuptlings Adminius zu erhalten. "Muscheln" könnte eine Metapher für etwas anderes gewesen sein, möglicherweise weibliche Genitalien (vielleicht besuchten die Truppen Bordelle) oder Bote (möglicherweise eroberten sie einige kleine britische Boote).

Ab 40 n. Chr. begann Caligula die Religion stark in seine Politik mit einzubeziehen. Er verkleidete sich in der Öffentlichkeit mehrfach als Gottheit und begann sich selbst als Gott zu bezeichnen.

Gerüchte über seinen Wahnsinn kamen auf und Berichte verschiedener Skandale gingen um. Unter anderem ging es darum, dass er mit den Frauen anderer Männer schlief und damit prahlte, zum Vergnügen tötete und eine Statue von sich selbst im Tempel von Jerusalem errichten lassen wollte. Als er einmal den Großen Spielen zusah, soll er den Wachen befohlen haben, einige Zuschauer in die Arena zu werfen, um sich von wilden Tieren fressen zu lassen, da er gelangweilt war.

Suetonius und Cassius Dio bezichtigten ihn außerdem des Inzests mit seinen eigenen Schwestern, die er auch zur Prostitution gezwungen haben soll. Er soll seine Truppen zu unlogischen Missionen ausgeschickt und den Palast in ein Bordell verwandelt haben. Die berühmteste Geschichte ist wohl, dass er plante, sein Pferd Incitatus zum Konsul zu machen und es zum Priester ernannte.

Ermordung und Folgen

Es gab mehrere fehlgeschlagene Verschwörungen gegen Caligula, doch schließlich ermordeten Offiziere der Prätorianergarde, angeführt von Cassius Chaerea den Kaiser.

40 n. Chr. war die Situation eskaliert, nachdem Caligula erklärt hatte, er wolle Rom verlassen und für immer nach Alexandria in Ägypten ziehen, um dort als lebende Gottheit verehrt zu werden. Dies hätte sowohl den Senat als auch die Prätorianergarde entmachtet. Die genauen Motive sind allerdings unklar, da sie sowohl politisch als auch persönlich angegeben werden.

Am 22. Januar 41 erstachen Chaerea und verschiedene andere Verschwörer Caligula. Laut Suetonius soll die Situation dem Tod von Julius Caesar geähnelt haben: beide wurden mit dreißig Stichen ermordet und beide male war der führende Verschwörer ein Mann namens Cassius (Cassius Longinus und Cassius Chaerea). Der Kaiser war bereits tot, als seine loyalen Truppen erschienen und diese führten einen wütenden Angriff gegen die Verschwörer.

Der Senat versuchte dies als Gelegenheit zu nutzen, die Republik wieder herzustellen und Chaerea versuchte das Militär dazu zu bringen, den Senat zu unterstützen. Das Militär jedoch blieb dem Imperium gegenüber loyal. Die Bevölkerung verlangte die Bestrafung der Verschwörer, so dass diese Caligulas vierte Frau Caesonia und seine Tochter Julia Drusilla ebenfalls ermordeten. Sein Onkel Claudius konnte entkommen und sicher aus der Stadt gebracht werden.

Nachdem die Prätorianergarde ihm ihre Unterstützung erklärt hatte, wurde Claudius Imperator und ordnete die Hinrichtung von Chaerea und anderen Verschwörern an.

Stammtafel

  1. Augustus oo Scribonia
    1. Julia die Ältere oo Marcus Vipsanius Agrippa
      1. Agrippina die Ältere oo Germanicus
        1. Nero Caesar
        2. Drusus Caesar
        3. Caligula
        4. Agrippina die Jüngere oo Claudius
        5. Julia Drusilla
        6. Julia Livilla