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Cadfael ap Cynfeddw war König von Gwynedd 634-655.

Geschichte[]

Die Herkunft von Cadfael ist unbekannt. Er könnte ein Cousin oder Verwandter von Cadwallon ap Cadfan, seinem Vorgänger, gewesen sein, doch die Walisischen Triaden nennen ihn einen von drei Königen, "die entsprungen waren von Fremden". [1] Es ist möglich, dass sein Vater Cynfeddw ap Iddon war, der von Meurig ap Tewdrig von Gwent erschlagen worden war.

Sein erster Spitzname war Schlachteneroberer, was vermuten lässt, dass er seine Macht durch Gewalt erlangt haben könnte. Doch woher auch immer er kam, er hatte eindeutig eine große Macht über Gwynedd, denn er blieb über zwanzig Jahre auf dem Thron. Dabei half ihm sicherlich die Allianz mit Mercia, die von Cadwallon und seinen Vorgängern geschlossen worden war, und die er wahrscheinlich aufrecht erhielt; seine Herrschaftszeit stimmt mit der von Penda von Mercia überein.

Die Waliser erinnern sich nicht liebevoll an ihn, und sein Schicksal erscheint passenderweise schmachvoll. Er kämpfte gemeinsam mit Penda in der verhängnisvollen Schlacht von Winwaed 655, in der Penda fiel. Cadfael floh vom Schlachtfeld, was ihm seinen zweiten Spitznamen einbrachte: Cadomedd, der Schlachtenvermeider.

Es ist nicht bekannt, was mit ihm nach der Schlacht geschah, vielleicht starb er kurz darauf, oder er floh ins Exil. Laut David Hughes sperrte man ihn in ein Kloster, wo er später als Mönch starb, und verheiratete seine Tochter an einen britonischen Adligen. [2]

Sein Nachfolger wurde Cadwaladr Fendigaid ap Cadwallon, der Sohn von Cadwallon ap Cadfan.

Hintergrund[]

Als Cadfaels Vorgänger Cadwallon ap Cadfan etwa 625 auf den Thron kam, befand sich das Königreich Gwynedd auf einem Tiefpunkt. Edwin von Northumbria hatte Elmet erobert und die Waliser 616 in der Schlacht von Chester schwer geschlagen. 625 führte er einen erfolgreichen Überfall auf Lindsey durch, das er danach besetzte, und überfiel und besiegte Wessex 626. Er besetzte außerdem Anglesey, belagerte Cadwallon auf Ynys Seiriol und zwang ihn, nach Irland zu fliehen. [3]

Nach seiner Rückkehr gelang es Cadwallon, Gwynedd wieder aufzubauen, hauptsächlich durch ein Bündnis mit den walisischen Königen von Gwynedd, Powys und Pengwern, sowie dem ehrgeizigen Penda von Mercia, der ebenfalls von Edwins Erfolg bedroht wurde. Dies führte 633 zu ihrem gemeinsamen Sieg über Edwin in der Schlacht von Hatfield Chace. Northumbria zerfiel danach wieder in seinen Vorgängerstaaten und Cadwallon besiegte und tötete ihre neuen Könige Eanfrith von Bernicia und Osric von Deira. [4]

Diese Erfolge hielten jedoch nicht lange an. Der neue König von Bernicia, Oswald, vereinigte es wieder mit Deira zu Northumbria und besiegte und tötete Cadwallon 634 in der Schlacht von Heavenfield.

Herrschaft[]

Cadfael erneuerte das Bündnis mit Penda von Mercia und den anderen walisischen Königen, und der Krieg gegen Northumbria ging weiter. Irgendwann zwischen 635 und 641 besiegte Penda das Königreich East Anglia und tötete dessen König Egric, seinen Nachfolger Anna im Jahr 654, und machte sich selbst zum mächtigsten Herrscher in der Region. Das wichtigste Ereignis war die Schlacht von Maserfield im Jahr 642/4, in der Penda und die Waliser Oswald von Northumbria besiegten und töteten.

Northumbria war jedoch noch immer im Norden und Osten erfolgreich und konnte die gesamte Ostküstenregion von Lothian im Jahr 638 besetzen, sowie Erfolge erringen in den Schlachten gegen die Männer von Alt Clut in den 640er Jahren. 650/1 belagerten Penda und seine Verbündeten Oswiu, den neuen König von Bernicia, in Bamburgh, konnten ihn jedoch nicht besiegen. [5]

655 kam es erneut zu einem Feldzug der Allianz gegen Bernicia, [6] und der belagerte Oswiu handelte einen Frieden aus. [7] Er war jedoch noch nicht geschlagen und überraschte die Allianz mit einem Überfall, der zur Schlacht von Winwaed führte, [6] in der Penda getötet wurde. Dies war das ende der Allianz und Bernicia war wieder im Aufschwung. Oswio folgte darauf mit einem sofortigen Überfall auf Mercia und Pengwern, wo er König Cynddylan und beinahe die gesamte königliche Familie tötete. Das Reich verschwand danach aus den Aufzeichnungen, einige Flüchteten nach Mathrafal, andere wurden Teil eines neuen mercischen Unterkönigreiches.

Oswiu vereinigte Bernicia und Deira erneut unter seiner Herrschaft und dominierte auch Mercia, das sich jedoch bald von den Rückschlägen erholen und die Northumbrische Oberherrschaft abwerfen würde. Im Hen Ogledd ("Alten Norden") und in Wales sah die Situation jedoch anders aus. Alt Clud konnte zwar seine Unabhängigkeit zurückerlangen und wurde später zu Strathclyde, doch die Reiche Manaw Gododdin, Gododdin und Rheged verschwanden aus den historischen Berichten. Gwynedds Macht schwand immer weiter, bis es sich nicht mehr gegen Invasionen und Überfälle verteidigen konnte, und erlangte seine Macht viel später zurück. Powys war ebenfalls geschwächt und brauchte ebenso lange, bis Rhodri der Große es 200 Jahre danach mit Gwynedd vereinigte.

Schuldzuweisungen[]

Es ist nicht bekannt, wann genau Cadfaels Herrschaft endete, doch Historiker gehen davon aus, dass es kurz nach Pendas Tod geschah. Es gibt keine zeitgenössischen Berichte über die Ereignisse, doch Nennius, der etwa 180 Jahre später schrieb, berichtete, dass Cadfael in der Nacht vor der Schlacht seinen Verbündeten zurückgelassen hatte, um nach Hause zu ziehen, wobei er andeutete, dass es sich um eine bewusste Entscheidung handelte, indem er ihn den Schlachten-Vermeider (walis. Cadomedd) nannte. Es ist unwahrscheinlich, dass Cadfael zum König gewählt worden wäre oder so lange regiert hätte, oder dass Penda ein zwanzigjähriges Bündnis mit ihm eingegangen wäre, wenn dies zu seinen Charaktereigenschaften gehört hätte.

Die Walisischen Triaden beschreiben den Tod von König Iago ap Beli durch einen Axtschlag eines seiner eigenen Männer, eines gewissen Cadafael Wyllt ("Cadafael der Wilde"). [8] In seinem Celtic Britain berichtet John Rhys, dass die Annalen von Tigernach Iagos Tod erwähnen und das Wort dormitat (oder dormitato, im Sinne von Schlaf, eine Umschreibung für Tod), was einem gewaltsamen Tod widerspricht. [7] Im Roten Buch von Hergest erscheint eine Abfolge zukünftiger Könige in einer Prophezeiung und listet alle vollständig bis Cadwallon ap Cadfan auf, übergeht aber Cadfael und nennt Cadwallons Sohn Cadwaladr als direkten Nachfolger seines Vaters. [8]

Ob verdient oder nicht - die Ablehnung gegenüber Cadfael und seinem Namen scheint echt gewesen zu sein. Ein amerikanischer Mitautor eines Buches von 1874 schrieb in einem Artikel über walisischen Namen: "Cadfael ist noch immer ein Name der Schande", wobei er hinzufügte, dass er den Grund dafür nicht kannte. [9]

Stammbaum[]

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

  1. Ynyr Gwent (Gwent, fl. 510) ⚭ Madrun ferch Gwerthefyr
    1. Iddon ap Ynyr von Gwent (Gw, fl. 540)
      1. Cynfeddw ap Iddon (Gw, fl. 610)
        1. Cadfael Cadomedd ap Cynfeddw (Gwynedd, 634-655)
          1. NN, Tochter

Anmerkungen[]

  1. Skene, William Forbes (1868), The Four Ancient Books of Wales
  2. Hughes, David - The British Chronicles Band 1
  3. Lloyd, John Edward (1911), A History of Wales from the Earliest Times to the Edwardian Conquest
  4. Davies, John (1990), A History of Wales
  5. Bates, Cadwallader J. (1891), "Bamburgh Castle", Archaeologia Aeliana
  6. 6,0 6,1 Bates, Cadwallader J. (1897), "Winwedfield: The Overthrow of English Paganism", Archaeologia Aeliana
  7. 7,0 7,1 Rhys, John (1904), Celtic Britain
  8. 8,0 8,1 Stephens, Thomas (1851), "The Poems of Taliesin, No. III", Archaeologia Cambrensis
  9. Morris, Lewis (1874), "Celtic Remains", in Evans, D. Silvan (ed.), Archaeologia Cambrensis