Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Beda Venerabilis war ein angelsächsischer Benediktiner-Mönch, Theologe und Geschichtsschreiber. Er wird als Heiliger verehrt, sein Feiertag ist der 25. Mai.

Geschichte[]

  1. Historia ecclesiastica - Vorwort
  2. Historia ecclesiastica - Buch 1
  3. Historia ecclesiastica - Buch 2
  4. Historia ecclesiastica - Buch 3
  5. Historia ecclesiastica - Buch 4
  6. Historia ecclesiastica - Buch 5

Alle bekannten Informationen über Bedas Leben stammen aus dem letzten Kapitel seiner Historia Ecclesiastica gentis Anglorum (übersetzt Kirchengeschichte des englischen Volkes). Sie wurde 731 fertiggestellt [1] und Beda deutet an, dass er zu dieser Zeit neunundfünfzig Jahre alt war, was sein Geburtsjahr auf 672 oder 673 verlegt. [2] [3] [4] Weiterhin erklärt er, dass sein Geburtsort "in den Ländereien seines Klosters" läge, [5] dem Doppelkloster Monkwearmouth und Jarrow [6] im heutigen Wearside und Tyneside. Er berichtet nichts über seine Familie, doch seine guten Beziehungen zu Männern von adliger Abstammung lassen vermuten, dass seine eigene Familie ebenfalls gut situiert war. [7] Bedas erster Abt war Benedict Biscop und die Namen "Biscop" und "Beda" erscheinen beide in einer Liste der Könige von Lindsey in der Zeit um 800, was ebenfalls vermuten lässt, dass Beda aus einer Adelsfamilie stammte. [4]

Bedas Name spiegelt den westsächsischen Namen Bīeda (northumbrisch Bǣda, anglisch Bēda) wider. [8] Es ist ein altenglischer Kurzname aus der Wurzel des Wortes bēodan - "befehlen, kommandieren". [9] Der Name erscheint auch in der Angelsächsischen Chronik im Jahr 501 als Bieda, einer der Söhne des sächsischen Gründers von Portsmouth. Das Liber Vitae der Kathedrale von Durham nennt zwei Priester mit diesem Namen, von denen einer vermutlich Beda selbst ist. Einige Manuskripte des Life of Cuthbert - einem von Bedas Werken - erwähnt, dass Cuthberts eigener Priester Bede hieß. Es ist möglich, dass dieser Priester der andere Beda im Liber Vitae ist. [5] [10]

Im Alter von sieben Jahren wurde Beda von seiner Familie ins Kloster Monkwearmouth geschickt, um sich dort von Benedict Biscop und später von Ceolfrith ausbilden zu lassen. [11] [12] [7] Beda sagt nichts darüber, ob er bereits zu dieser Zeit dazu bestimmt war, Mönch zu werden. [7] In Irland war es zu dieser Zeit üblich für Jungen, besonders die adlig geborenen, als Schüler in Klöstern ausgebildet zu werden, und wahrscheinlich auch für die Germanen in England so üblich. [3] Monkwearmouths Schwesterkloster Jarrow wurde 682 von Ceolfrith gegründet und Beda siedelte vermutlich im gleichen Jahr mit ihm dort hin. [6] Der Widmungsstein der Kirche hat bis 1969 überlebt; er ist auf den 23. April 685 datiert und es ist möglich, dass Beda dabei half, die ursprüngliche Kirche zu erbauen, wie es von Mönchen erwartet wurde. [3] 686 brach eine Seuche in Jarrow aus. Das Life of Ceolfrith, das gegen 710 geschrieben wurde, berichtet, dass nur zwei der überlebenden Mönche noch in der Lage waren, die vollen Messen zu singen; einer war Ceolfrith und der andere ein Junge, der laut dem anonymen Autor von Ceolfrith ausgebildet worden war. Beiden gelang es, alle nötigen Messen abzuhalten, bis andere ausgebildet werden konnten. Der Junge war höchstwahrscheinlich Beda, der zu dieser Zeit etwa 14 Jahre alt gewesen sein muss. [7] [13]

Als Beda etwa 17 Jahre alt war, besuchte Adomnan, Abt von Iona, Monkwearmouth und Jarrow. Beda traf ihn wahrscheinlich und es kann sein, dass es Adomnan war, der in Beda das Interesse an der Kontroverse um die Datierung von Ostern weckte. [7] Gegen 692 wurde Beda von seinem Diözesenbischof, John, Bischof von Hexam, zum Diakon geweiht. Das kanonische Alter für diese Weihung war 25 und Bedas frühe Weihung - zu dieser Zeit war er etwa 19 Jahre alt - könnte bedeuten, dass seine Fähigkeiten als außergewöhnlich angesehen wurden, [3] es ist aber auch möglich, dass das erforderliche Mindestalter oftmals ignoriert wurde. Es gab möglicherweise rangniedrigere Ämter als den Diakon, doch es gibt keine Berichte darüber, ob Beda jemals eines davon bekleidete. [7] 702, mit etwa dreißig Jahren, wurde Beda Priester, wobei erneut Bischof John die Weihung vornahm. [4]

Gegen 701 begann Beda seine ersten Werke zu schreiben, die De Arte Metrica und die De Schematibus et Tropis. Beide sollten als Lehrwerke benutzt werden. [7] Er schrieb für den Rest seines Lebens und vervollständigte über 60 Bücher, von denen die meisten erhalten geblieben sind. Nicht alles davon kann leicht datiert werden und Beda könnte an einigen Texten mehrere Jahre lang gearbeitet haben. [4] [7] Sein letztes erhalten gebliebenes Werk ist ein Brief an Ecgbert von York, einen ehemaligen Schüler, der 734 geschrieben wurde. [7] Ein griechisches und lateinisches Manuskript aus dem 6. Jahrhundert über die Taten der Apostel, von dem man glaubt, dass Beda es benutzt haben könnte, ist erhalten geblieben und wird jetzt in der Bodleian Library in der Universität von Oxford aufbewahrt. Es ist bekannt als der Codex Laudianus. [7] [14] Beda könnte auch an einigen der lateinischen Bibeln gearbeitet haben, die in Jarrow kopiert wurden und von denen eine - der Codex Amiatinus - sich jetzt in der Laurentianischen Bibliothek in Florenz befindet. [15] Beda war ein Lehrer und Schreiber. Er liebte Musik und soll ein begabter Sänger und Poet gewesen sein. [7] Es ist möglich, dass er eine Sprachbeeinträchtigung hatte, doch dies beruht auf der Interpretation einer Wortwendung in der Einleitung seines in Versen gehaltenen Life of St. Cuthbert. Übersetzungen dieser Wortwendung sind verschieden und es ist nicht sicher, ob Beda damit sagen wollte, ob er von einem Sprachproblem geheilt wurde oder einfach, dass er von den Werken des Heiligen inspiriert war. [16] [17]

708 beschuldigten einige Mönche aus der Abtei Hexham Beda, in seinem De Temporibus Häresie begangen zu haben. [7] Die theologische Standartansicht der Weltgeschichte dieser Zeit war als die Sechs Zeitalter der Welt bekannt. In seinem Buch berechnete Beda das Alter der Welt selbst, statt die Autorität von Isidore von Sevilla zu akzeptieren, und kam zu der Schlussfolgerung, dass Jesus Christus 3952 Jahre nach der Erschaffung der Welt geboren wurde, nicht über fünftausend Jahre danach, wie üblicherweise von Theologen akzeptiert war. [18] Die Beschuldigung wurde in Anwesenheit von Bischof Wilfrid von Hexham vorgetragen, der bei einer Feier anwesend war, als einige betrunkene Mönche sie laut äußerten. Wilfrid antwortete nichts auf die Beschuldigung, doch ein ebenfalls anwesender Mönch erzählte Beda davon, der innerhalb weniger Tage den Mönchen in einem Brief antwortete, in dem er sich verteidigte und darum bat, diesen Brief Wilfrid vorzulegen. [7] Beda hatte einen weiteren Zusammenstoß mit Wilfrid. Sie trafen sich irgendwann zwischen 706 und 709 und diskutierten die Äbtissin Aethelthryth von Ely. Wilfrid war bei der Exhumierung ihres Leichnams im Jahr 695 anwesend gewesen und Beda befragte den Bischof über die genauen Umstände des Körpers und mehr Details ihres Lebens, da Wilfrid ihr Berater gewesen war. [19]

733 reiste Beda nach York, um Ecgbert zu besuchen, der zu dieser Zeit Bischof von York war. Die Diözese von York wurde 735 zum Erzbischofssitz erhoben und es ist wahrscheinlich, dass Beda und Ecgbert während diesem Besuch das Versprechen der Erhebung diskutierten. Beda wollte Ecgbert im folgenden Jahr erneut besuchen, war jedoch zu krank für die Reise. [7] Er reiste außerdem in das Kloster Lindisfarne und besuchte irgendwann außerdem das ansonsten unbekannte Kloster eines Mönches namens Wicthed - der Besuch ist in einem Brief an diesen Mönch erwähnt. Aufgrund seines breit gestreuten Briefverkehrs mit anderen in allen Teilen der Britischen Inseln, und weil viele der Briefe andeuten, dass Beda die Empfänger getroffen hatte, ist es wahrscheinlich, dass er an einige andere Orte reiste, wobei Orte und Zeitpunkt nur geraten werden können. [5] Es scheint absolut sicher zu sein, dass er nicht nach Rom reiste, da er dies nicht in seinem autobiographischen Kapitel der Historia Ecclesiastica erwähnt. [3] Nothhelm, ein Brieffreund von Beda, der ihm dabei half, Dokumente in Rom zu finden, besuchte Beda bekanntermaßen, doch das Datum kann nicht sicher festgestellt werden, außer dass der Besuch vor Nothhelms Reise nach Rom stattfand. [13] Mit Ausnahme einiger weniger Besuche in anderen Klöstern verbrachte Beda sein Leben im Gebet, mit der Einhaltung der mönchischen Disziplin und dem Studium der Heiligen Schriften. Er wurde als der gelehrteste Mann seiner Zeit angesehen und schrieb außergewöhnliche biblische und historische Bücher. [20]

Beda starb am 26. Mai 735, dem Donnerstag von Christi Himmelfahrt, auf dem Boden seiner Zelle, während er "Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist" sang. [20] Er wurde in Jarrow begraben. [4] Cuthbert, ein Schüler Bedas, schrieb einen Brief an Cuthwin (von dem sonst nichts bekannt ist), in dem er Bedas letzte Tage und seinen Tod beschrieb. Laut Cuthbert erkrankte Beda vor Ostern "an wiederkehrenden Anfällen von Atemlosigkeit, doch beinahe ohne Schmerz". Am Dienstag zwei Tage vor seinem Tod wurde seine Atmung schwerfälliger und seine Füße schwollen an. Er diktierte dennoch weiterhin einem Schreiber und tat dies auch am folgenden Tag, obwohl er die Nacht wach und im Gebet verbracht hatte. Gegen drei Uhr bat er laut Cuthbert darum, dass ihm eine ihm gehörende Kiste gebracht wurde, und verteilte seine darin enthaltenen wenigen Besitztümer - ein paar wenige Schätze" unter den Priestern des Klosters: "etwas Pfeffer, und Servietten, und etwas Weihrauch". In dieser Nacht diktierte er dem Schreiber, einen Jungen namens Wilberht, einen letzten Saß und starb kurz darauf. [3] Der Bericht von Cuthbert stellt nicht vollständig klar, ob Beda vor Mitternacht oder danach starb. Doch bedenkt man die Zeit in der Beda lebte, muss gesagt werden, dass der Übergang von einem Tag zum nächsten sich zu Sonnenuntergang ereignete, nicht zu Mitternacht, und Cuthbert ist klar darin, dass Beda nach Sonnenuntergang starb. Daher - während ihm seine Kiste gegen drei Uhr Mittwoch nachmittags am 25. Mai gebracht wurde, sah man den Moment des letzten Diktats im kirchlichen Sinn schon als den 26. Mai an, obwohl es im üblichen Sinn noch der 25. Mai gewesen sein könnte. [7]

Cuthberts Brief enthält auch ein fünfzeiliges Gedicht in der Mundart, das Beda auf seinem Totenbett komponierte, und das als "Bedas Todeslied" bekannt ist. Es ist das am meisten kopierte altenglische Gedicht und erscheint in 45 Manuskripten, wird aber nicht in allen Beda zugeschrieben. Diejenigen, die es tun, sind später entstanden als jene, die es ihm nicht zuschrieben. [21] [3] [22] Bedas Leichnam wurde im 11. Jahrhundert möglicherweise in die Kathedrale von Durham überführt; sein Grab dort wurde 1541 geplündert, doch der Inhalt wurde möglicherweise in die Galilei-Kapelle der Kathedrale verlegt. [4]

Eine weitere Merkwürdigkeit in seinen Schriften ist, dass er in einem seiner Werke - den Kommentaren über die Sieben Katholischen Epistel - auf eine Art schreibt, die den Eindruck vermittelt, dass er verheiratet war. [5] Der fragliche Absatz ist der einzige in diesem Werk, der aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Beda sagt: "Gebete werden behindert von der ehelichen Pflicht, denn wenn ich vollziehe, was ich meiner Frau schulde, bin ich nicht in der Lage zu beten." In einem anderen Absatz, in den Kommentaren zu Lucas, erwähnt er ebenfalls in der Ich-Perspektive eine Ehefrau: "Früher besaß ich eine Ehefrau in der lustvollen Leidenschaft und jetzt besitze ich sie in ehrenvoller Heiligung und wahrer Liebe zu Christus." Die Historikerin Benedicta Ward argumentiert, dass Beda dort ein rhetorisches Mittel benutzt. [23]

Werke[]

Medien[]

Anmerkungen[]

  1. Brooks, Nicholas (2006). "From British to English Christianity: Deconstructing Bede's Interpretation of the Conversion". In Howe, Nicholas; Karkov, Catherine (eds.). Conversion and Colonization in Anglo-Saxon England
  2. Ray, Roger (2001). "Bede". In Lapidge, Michael; et al. (eds.). Blackwell Encyclopedia of Anglo-Saxon England
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 Colgrave, Bertram; Mynors, R. A. B. (1969). "Introduction". Bede's Ecclesiastical History of the English People
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Campbell, J. (2004). "Bede (673/4–735)". Oxford Dictionary of National Biography
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Higham, N. J. (2006). (Re-)Reading Bede: The Historia Ecclesiastica in Context
  6. 6,0 6,1 Farmer, David Hugh (2004). The Oxford Dictionary of Saints
  7. 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 Hunter Blair, Peter (1990). The World of Bede
  8. Insley, J. (2003) "Portesmutha" in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde
  9. Förstemann, Altdeutsches Namenbuch verbindet den althochdeutschen Kurznamen Bodo (Varianten: Boto, Boddo, Potho, Boda, Puoto etc.) als von der gleichen Wortwurzel
  10. Swanton, Michael (1998) The Anglo-Saxon Chronicle
  11. Kendall, Calvin B. (2010). "Bede and Education". In DeGregorio, Scott (ed.). The Cambridge Companion to Bede
  12. Rowley, Sharon M. (2017). "Bede". In Echard, Sian; Rouse, Robert (eds.). The Encyclopedia of Medieval Literature in Britain
  13. 13,0 13,1 Plummer, C. (1896) Hist. eccl. · Venerabilis Baedae opera historica
  14. "Classical and Medieval MSS". Bodleian Library
  15. Farmer, David Hugh (1978). The Oxford Dictionary of Saints
  16. Whiting, C. E. (1935). "The Life of the Venerable Bede". In A. Hamilton Thompson (ed.). Bede: His Life, Times and Writings: Essays in Commemoration of the Twelfth Century of his Death
  17. Whitelock, Dorothy (1976). "Bede and his Teachers and Friends". In Gerald Bonner (ed.). Famulus Christi: Essays in Commemoration of the Thirteenth Centenary of the Birth of the Venerable Bede
  18. Hurst, David (ed.). The Commentary on the Seven Catholic Epistles of Bede the Venerable
  19. Goffart, Walter A. (1988). The Narrators of Barbarian History (A.D. 550–800): Jordanes, Gregory of Tours, Bede, and Paul the Deacon
  20. 20,0 20,1 Fr. Paolo O. Pirlo, SHMI (1997). "St. Venerable Bede". My First Book of Saints
  21. Scragg, Donald "Bede's Death Song", in Lapidge, Michael Encyclopaedia of Anglo-Saxon England
  22. "St. Gallen Stiftsbibliothek Cod. Sang. 254. Jerome, Commentary on the Old Testament book of Isaiah. Includes the most authentic version of the Old English "Death Song" by the Venerable Bede". Europeana Regia
  23. Ward, Benedicta (1990). The Venerable Bede
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