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Lage des Antoninuswalls und des Hadrianswalls im nördlichen Britannien.

Der Antoninuswall war die zweitgrößte, von Römern errichtete Befestigungsanlage im Norden Britanniens und wurde von Kaiser Antoninus Pius in Auftrag gegeben. Er erstreckte sich zwischen dem Firth of Forth und dem Firth of Clyde und war eine Zeit lang die nördlichste Grenze des Römischen Imperiums.

Beschreibung[]

Es handelte sich um einen 63 km langen Torfwall auf Steinfundamenten, der durchschnittlich etwa 3m hoch und 5m breit war. Auf der Nordseite befand sich ein tiefer Graben und Historiker glauben, dass sich auf dem Wall eine hölzerne Palisade befand. Seine Ruinen sind weniger gut erhalten als die des Hadrianswalles weiter südlich, hauptsächlich weil Holz und Torf stärker unter der Witterung gelitten haben.

Antoniuswall Festungen

Der Wall war beschützt von 16 Festungen mit kleineren Befestigungen zwischen ihnen. Die Truppen konnten durch eine Straße schnell zwischen den einzelnen Festungen verschoben werden, die inzwischen als der Military Way bekannt ist.

Geschichte[]

Antoniuswall

Überreste der Steinfundamente des Antoninuswalls.

Die Konstruktion begann 142 n. Chr. unter Kaiser Antoninus Pius und benötigte etwa 12 Jahre zur Vollendung. Der Kaiser besuchte Britannien niemals. Vermutlich brachte der Druck durch die Caledonii Antoninus dazu, die kaiserlichen Truppen weiter in den Norden zu schicken, doch der Wall wurde schon acht Jahre nach seiner Vollendung wieder aufgegeben und die Garnisonen an den Hadrianswall zurück verlegt. In den Überresten der Mauer lassen sich eingelassene Steintafeln finden, die die Länge markieren, die jede Legion erbaut hat. Diese Steine werden von Historikern für die besterhaltenen Exemplare gehalten, die je an einer römischen Grenze gefunden wurden.

208 versuchte Kaiser Septimius Severus, das nördliche Gebiet erneut zu erobern und verlegte die Legionen wieder an den Antoninuswall, um ihn zu reparieren. Doch der Feldzug endete nur drei Jahre später mit seinem Tod und der Wall wurde nie wieder befestigt. Sein Großteil und die Festungen wurden mit der Zeit zerstört, doch es gibt noch einzelne sichtbare Überreste.

Nachrömische Zeit[]

In den Jahrhunderten danach hatte der Wall dennoch einen Einfluss auf die Kultur der umliegenden Bewohner. 730 schrieb der Gelehrte Beda Venerabilis fälschlicher Weise die Konstruktion des Walles den Briten zu, indem er sich auf Berichte von Gildas bezog. Er verletzte die Konstruktion des Hadrianswalles ins 5. Jahrhundert und erwähnt den verantwortlichen Kaiser Hadrian gar nicht.

In Mittelalterlichen Aufzeichnungen ist der Wall als Grim's Dyke bekannt. John of Fordun behauptet, dass dieser Name vom Großvater des erfundenen Königs Eugenius Sohn von Farquahar stammt. Dies entwickelte sich später zu Graham's Dyke und schuf einen Bezug zum Graham-Clan. Angemerkt werden sollte, dass Graeme in einigen Teilen von Schottland der Name für den Teufel ist und man dies Somit als Devil's Dyke übersetzen könnte, was an den Limes im südlichen Deutschland erinnert, der manchmal auch Teufelsmauer genannt wird. Grimr oder Grim sind beides Namen für Odin oder Wodan, dem man zuschreiben könnte, einen Wall innerhalb von recht kurzer Zeit zu errichten.

Inzwischen werden die Überreste des Antoninuswalls vom UNESCO Welderbe-Kommitee und Historic Scotland [1] geschützt.

Anmerkungen[]

  1. Eine Agentur der Schottischen Regierung, die von 1991 bis 2015 für die Erhaltung von Schottlands historischen Denkmälern.