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Antoninus Pius war Römischer Kaiser von 138 bis 161. Er war der vierte der Fünf Guten Kaiser aus der Dynastie Nerva-Antonine.
Geboren in eine Senatorenfamilie hielt Antoninus verschiedene Ämter während der Herrschaft von Kaiser Hadrian. Er heiratete Hadrians Nichte Faustina und Hadrian adoptierte ihn als seinen Sohn und Nachfolger, kurz bevor er starb. Antoninus erhielt nach seiner Thronbesteigung den Beinamen Pius, entweder weil er den Senat dazu brachte, seinen Adoptivvater zum Gott zu erklären, oder weil er in Hadrians letzten Jahren Senatoren davor gerettet hatte, vom Kaiser zum Tode verurteilt zu werden. Seine Herrschaft ist bekannt für den friedlichen Zustand des Reiches, ohne große aufstände oder militärische Einsätze. Ein erfolgreicher Feldzug im südlichen Schottland früh während seiner Herrschaft führte zum Bau des Antoniuswalls.
Antoninus war ein erfolgreicher Verwalter und hinterließ seinen Nachfolgern ein großes Plus in der Schatzkammer, erweiterte den freien Zugang zu Trinkwasser im ganzen Imperium, erweiterte die Gleichheit vor dem Gesetz und führte das Stimmrecht für befreite Sklaven ein. Er starb 161 an einer Krankheit, sein Nachfolger wurden seine Adoptivsöhne Marcus Aurelius und Lucius Verus als Co-Kaiser.
Geschichte[]
Antoninus wurde von Kaiser Hadrian sehr geschätzt und am 25. Februar 138 von diesem als Sohn und Nachfolger adoptiert, nachdem Hadrians erster Adoptivsohn Lucius Aelius gestorben war. Antoninus musste jedoch die Bedingung erfüllen, Marcus Annius Verus - Sohn des Bruders seiner Frau - und Lucius Aelius adoptieren, die später die Kaiser Marcus Aurelius und Lucius Verus wurden. [1] Nachdem Antoninus Kaiser geworden war, überzeugte er Marcus Aurelius davon, seine bestehende Verlobung zu lösen und Antoninus' Tochter Faustina zu heiraten. [2] [3]
Es gibt keine Berichte über irgend welche militärischen Handlungen während der Herrschaft von Antoninus, an denen er selbst teilnahm. Ein moderner Gelehrter schrieb: "Es ist beinahe sicher, dass er Zeit seines Lebens jemals eine römische Armee sah, geschweige denn kommandierte, sondern dass er während der gesamten dreiundzwanzig Jahre seiner Herrschaft niemals näher als fünfhundert Meilen an eine Legion heran kam." [4] Seine Herrschaft war die friedlichste in der gesamten Geschichte des Römischen Reiches, [5] ungeachtet der Tatsache, dass es während seiner Zeit mehrere militärische Unruhen im Reich gab. Dazu gehört ein Aufstand unter den Briganten in Britannien, doch diese Unruhen wurden als weniger ernst angesehen als fühere (und spätere) Aufstände. [5] Es war jedoch Britannien, für das Antoninus sich entschied, einen neuen, aggressiveren Weg zu verfolgen, mit der Ernennung eines neuen Gouverneurs im Jahr 139: Quintus Lollius Urbicus, [6] ein Numidier und vorheriger Gouverneur von Germania Inferior. [7]
Mit Instruktionen des Kaisers begann Lollius eine Invasion ins südliche Schottland, gewann einige wichtige Siege und begann den Bau des Antoninuswalls vom Firth of Forth zum Firth of Clyde. [6] Der Wall wurde jedoch bald während der Mitte der 150er Jahre Stück für Stück aufgegeben und schließlich später während Antoninus' Herrschaft (frühe 160er) vollständig verlassen, aus Gründen, die bis heute nicht ganz klar sind. [6] [8] Der Wall wird in nur einer Quelle erwähnt, Antoninus' Biographie in der Historia Augusta. Pausanias macht eine kurze und verwirrte Erwähnung eines Krieges in Britannien. In einer Inschrift, die Antoninus ehrt und die von der Legion II Augusta errichtet wurde, die am Bau des Walls beteiligt war, zeigt ein Relief vier nackte Gefangene, einer davon geköpft, was für einige tatsächliche Kampfhandlungen zu stehen scheint. [9]
Obwohl der Antoninuswall im Prinzip viel kürzer war (37 Meilen im Gegensatz zu 73) und auf den ersten Blick leichter zu verteidigen scheint als der Hadrianswall, war das zusätzliche Gebiet, das davon eingeschlossen wurde, fruchtlos und als Weideland bereits kaum noch zu gebrauchen. [10] Dies bedeutete, dass die Versorgungslinien zum Wall bereits überstrapaziert waren, und dass die Kosten für die Aufrechterhaltung des zusätzlichen Gebiets die Vorteile überwogen. [11] Weiterhin konnte in Abwesenheit von städtischer Entwicklung und der damit einhergehenden Romanisierung das Gebiet um den Wall nicht langanhaltend befriedet werden. [12]
Daher wurde spekuliert, dass die Invasion von Schottland und der Bau des Walls hauptsächlich innenpolitisch bedingt waren und Antoninus eine Gelegenheit gaben, schon zu Anfang seiner Herrschaft ein Mindestmaß an notwendigem militärischem Ansehen zu erlangen. Tatsächlich wurde der Feldzug in Britannien gefolgt von einer Kaiserlichen Begrüßung, das heißt dass Antoninus offiziell zum zweiten (und letzten) mal den Titel des Imperators im Jahr 142 annahm. [13] Die Tatsache, dass um die gleiche Zeit herum Münzen geprägt wurden, die einen Sieg in Britannien verkündeten, deuten auf Antoninus' Bedürfnis hin, seine Errungenschaften öffentlich bekannt zu machen. [7] Der Orator Fronto sagte später, dass Antoninus zwar den Verlauf des britischen Feldzugs anderen überließ, aber als der Steuermann angesehen werden sollte, der diese Reise leitete, und dessen Ruhm daher ihm gehörte. [3]
Dass diese Suche nach militärischen Errungenschaften einer tatsächlichen Notwendigkeit entsprang zeigt sich durch die Tatsache, dass Antoninus' Herrschaft zwar grundsätzlich friedlich, aber nicht frei von Usurpationsversuchen war: die Historia Augusta erwähnt zwei: von dem Senator Cornelius Priscianus, der der Vorgänger von Lollius Urbicus als Gouverneur von Britannien gewesen war, und dem Senator Atilius Rufius Titianus, der möglicherweise ein Unruhestifter und schon unter Hadrian ins Exil verbannt worden war. [14]
Anmerkungen[]
- ↑ Weigel, Richard D. "Antoninus Pius (A.D. 138–161) De Imperatoribus Romanis"
- ↑ Historia Augusta, The Life of Antoninus Pius
- ↑ 3,0 3,1 Birley, A. R. (2000). Marcus Aurelius
- ↑ Wilkes, J. J. - The Journal of Roman Studies
- ↑ 5,0 5,1 Bury, J. B. (1893). A History of the Roman Empire from its Foundation to the Death of Marcus Aurelius.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Bowman, Alan K. (2000). The Cambridge Ancient History: The High Empire, A.D. 70–192
- ↑ 7,0 7,1 Salway, Peter (2001) A History of Roman Britain
- ↑ Shotter, David Colin Arthur (2004) Roman Britain
- ↑ Voisin, Jean-Louis (1982) "Les Romains, chasseurs de têtes". In: Du châtiment dans la cité. Supplices corporels et peine de mort dans le monde antique
- ↑ Boyd, W. E. (1984),"Environmental change and Iron Age land management in the area of the Antonine Wall, central Scotland: a summary".Glasgow Archaeological Journal
- ↑ Spring, Peter (2015) Great Walls and Linear Barriers
- ↑ Luttwak, Edward (1979) The grand Strategy of the Roman Empire
- ↑ Breeze, David J. (2013) Roman Frontiers in Britain
- ↑ Benario, Herbert W. (1980), A Commentary on the Vita Hadriani in the Historia Augusta