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Anglesey

Anglesey mit der Lage von Aberffraw

Anglesey (walisisch Ynys Môn) ist die große Insel an der Nordküste von Wales, die siebtgrößte in Großbritannien.

Name[]

Der Name der Insel stammt vermutlich aus dem altnordischen; er bedeutet entweder Qngullsey "Angehängte Insel" oder Qnglisey "Qnglis Insel". Es existieren keine Berichte über einen Qngli, doch der Ortsname wurde von den einfallenden Wikingern im frühen zehnten Jahrhundert benutzt und später von den Normannen bei ihrer Invasion von Gwynedd übernommen.

Der zweite Name, Ynys Môn stammt aus dem walisischen und wurde erstmals in römischen Quellen latinisiert als Mona übersetzt. Bei den Sachsen war sie als Monez bekannt. Das Wort britonischen Ursprungs bedeutete früher "Insel der Krähe", doch die Bedeutung verbleibt bis heute rätselhaft.

Poetische Namen für Anglesey lauten außerdem Ynys Dywyll ("Schattige" oder "Dunkle Insel"), aufgrund ihrer früheren Haine, und Ynys y Cedairn ("Insel der Mutigen"), aufgrund ihrer königlichen Stammsitze. Weiterhin heißt sie auch Môn Mam Cymru ("Môn, Mutter von Wales") und Y fêl Ynys ("Honig Insel").

Geschichte[]

Die unzähligen megalithischen Monumente und Menhire im heutigen Anglesey zeugen von der Existenz der Menschen in prähistorischen Zeiten. Historisch gesehen wurde Anglesey lange Zeit mit den Druiden verbunden.

Im Jahr 60 n. Chr. versuchte der römische General Gaius Suetonius Paulinus die Macht der Druiden zu brechen und griff die Insel überraschend an, zerstörte die Schreine und die heiligen Haine. Kurz nach seinem Sieg erreichte ihn die Nachricht von Boudiccas Aufstand und er musste seine Armee vor dem Abschluss der Eroberung zurückziehen. Die Insel wurde schließlich von Gnaeus Julius Agricola 78 n. Chr. ins Römische Reich gebracht. Während der Zeit der Römer war die Insel für ihre Kupferminen bekannt.

Nach dem Abzug der Römer im frühen 5. Jahrhundert kolonialisierten irische Piraten Anglesey, das schließlich von dem schottischen Kriegsherrn Cunedda Wledig ap Edern befreit und erobert wurde. Sein Sohn Einion Yrth ap Cunedda und sein Enkel Cadwallon Lawhir ap Einion führten die Eroberung fort. Die letzten irischen Invasoren wurden schließlich 470 besiegt und vertrieben.

Aufgrund seiner leicht zu verteidigenden Position wurde Anglesey der Hauptsitz von Haus Aberffraw - mit einer Unterbrechung durch dänische Plünderer 853 - bis ins 13. Jahrhundert, als die Engländer dafür sorgten, dass die Gegend nicht mehr zu verteidigen war. Für kurze Zeit war Anglesey sogar die südlichste Besitzung des norwegischen Königreiches.

Nach der Eroberung durch die Iren wurde die Insel von den Wikingern überfallen, den Angelsachsen und den Normannen, bevor sie schließlich im 13. Jahrhundert an Edward I fiel.

Anglesey ist zusammen mit Holy Island eines der dreizehn historischen Countys von Wales. Im Mittelalter hatte Môn vor der Eroberung von Wales durch Edward I oft Perioden von zeitweiser Unabhängigkeit, da es von Zeit zu Zeit als Unterkönigreich an die Erben der Könige von Gwynedd verliehen wurde. Dies geschah zum letzten mal 1171 nach dem Tod von Owain Gwynedd ap Gruffydd, als die Insel von Rhodri ap Owain Gwynedd übernommen wurde, und später zwischen 1246 und 1255, als sie an Owain Goch ap Gruffydd überging. Nach der Eroberung wurde Anglesey unter dem Statut von Rhuddlan von 1284 zu einem County gemacht.