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Aeron war ein Königreich des Hen Ogledd ("Alter Norden"), das vermutlich in der Region des Flusses Ayr im heutigen südwestlichen Schottland lag. [1] Es existierte in der Nachrömischen Zeit, vermutlich früher, und verschwand vor oder während der Eroberung durch das aufsteigende Königreich Northumbria im 7. Jahrhundert.

Lage[]

Aerons Lage ist in den Quellen nicht klar ersichtlich, doch die allgemein akzeptierte Hypothese platziert es in der Region Ayrshire des heutigen Schottland. [1] Während der Nachrömischen Zeit war das Gebiet um den Fluss Ayr Teil des Hen Ogledd, des britonisch-sprechenden Teils des nördlichen Britannien. Watson erwähnte die Ähnlichkeiten zwischen Aeron und dem heutigen Ortsnamen Ayr, und vermutete, dass sie von einer vorchristlichen Gottheit stammten, Agronā, was möglicherweise "Göttin des Gemetzels" bedeutet, [2] obwohl andere Bedeutungen vermutet wurden wie "Königin der Helligkeit", [3] und die linguistische Verschmelzung von Aeron/Ayr in Schottland und Aeron in Wales ist umstritten, seit Watsons Celtic Placenames of Scotland die Idee 1926 aufgebracht hat. [4]

Morris-Jones war der Meinung, dass die Region gut passte, bedenkt man, dass die Poesie im Buch von Aneirin klar stellt, dass Aeron nahe Urien von Rheged war, der als sein Verteidiger gefeiert wird und dessen Lehnsherr gewesen sein könnte. [5] Er berichtet weiter, dass Aeron in späterer Poesie mit "Clud" in Verbindung gebracht wird, was er als einen Hinweis auf Alt Clut (das heutige Dumbarton) interpretiert; dies würde Aeron im südwestlichen Schottland platzieren. [5] Williams ist jedoch skeptisch über die Lesung von "Clud" als einen Hinweis auf das schottische Alt Clut, und erwähnt, dass ähnliche Namen im ganzen Hen Ogledd und Wales zu finden sind. Doch er schlussfolgert, dass "die Hinweise im Gododdin auf Aeron, und der bedeutende Platz, der Cynddylig Aeron gegeben wird, scheint die Identifikation von Aeron mit Ayr zu bevorzugen". [6]

Williams und Bromwich erwähnen, dass es einen weiteren möglichen Ort nahe des Flusses Aire in Yorkshire gibt, was Aeron neben dem König Elmet platzieren würde. [1] [6]

Quellen[]

Direkte Erwähnungen[]

Es gibt mehrere direkte Erwähnungen von Aeron im Buch von Taliesin, alle von ihnen identisch. In Stanza XI heißt es, dass sich eine Schlacht in Aeron ereignete. in XXXVI, Teil eines Lobgedichts auf Urien Rheged, heißt es, dass Urien nach Aeron reiste. in XXXVII wird Urien als der Beschützer von Aeron bezeichnet. [7] [8]

Die Erwähnungen von Aeron im Buch von Aneirin und seinem epischen Gedicht Y Gododdin sind ebenfalls identisch darin, dass sie mehrere bekannte Helden als aus Aeron stammend beschreiben, darunter Cynon ap Clydno, der als der rühmlichste Gegner in der Schlacht von Catraeth erwähnt wird. In Stanza XVIII des Gododdin-Gedichts ist Cynon unter den drei Helden, die aus Aeron kommen; in XXI heißt es "Cynon der Furchtlose" aus Aeron; in LXV werden Aeron und Cynon erneut erwähnt; in LXVI wird Cyddilig von Aeron, Enkel von Enovant erwähnt und erscheint erneut in LXXIX als aus Aeron stammend. In Stanza XXXIV des Buchs von Aneirin wird Cynon erneut erwähnt, zusammen mit Männern, die beschrieben werden als "die verwüstenden Speere von Aeron". [8] [7]

Männer, die in den Gedichten erwähnt werden[]

Die Familien mehrerer der Männer aus verschiedenen Regionen des "Alten Nordens", die in diesen literarischen Werken erwähnt werden, werden gesondert erwähnt in den königlichen Stammbäumen der Harleian-Stammbäume und des Bonedd Gwyr y Gogledd, wenn auch nicht mit übereinstimmenden Stammbäumen, dazu gehört auch Cynons Vater Clydno. [9] [10]

Zusätzlich dazu erscheinen viele der Männer, die auch Zeitgenossen von Cynons Vater Clydno waren, als Teilnehmer in der Situation betreffend eines Krieges zwischen diesen Männern des Nordens und dem Königreich Gwynedd in der Region von Rhun ap Maelgwn Gwynedd (regierte 547-586), wobei Clydno eine Invasion nach Gwynedd anführte. Dazu gehören Elidyr Mwynfawr ap Gorwst Priodawr, Nudd der Großzügige, Sohn von Senyllt, Mordaf der Großzügige, Sohn von Serfan und Rhydderch Hael, Sohn von Tudwal Tudelyd. Rhun brachte den Krieg schließlich zurück in den Norden und verlor sein Leben in der Schlacht. Taliesins Marwnad Rhun (Klagelied von Rhun) betrauert seinen Tod. [5] [7]

Behandlung in historischen Werken[]

Die geschriebenen Geschichten von Wales und Schottland durch respektierte Gelehrte erwähnen Aeron üblicherweise nicht. Dazu gehört John Edward Lloyd, [11] William Forbes Skene,[12] John Rhys [13] und John Davies. [14] John Koch erwähnt Aeron mehrmals nebenbei und schlägt vor, dass es im modernen Ayrshire lag, nennt diese Vermutung aber immer als "möglich", ohne Einzelheiten. [15]

In Stanza LXV des Gododdin-Gedichts enthalten einige Manuskripte "auon" statt Aeron. Skene interpretierte dies als "avon" und platzierte daraus folgend den Ort für Aeron an einem Fluss dieses Namens, der zwischen Linlithgow und Stirlingshire nahe dem Firth of Forth verläuft. [8] Diese Ansicht wird von anderen Historikern nicht akzeptiert. [5]

Regionalgeschichte[]

Die frühesten verlässlichen Informationen über die Region im Südwesten Schottlands zu der Zeit, als Aeron dort angeblich bestand, basiert auf archäologischen Ausgraben, die das Römische Britannien erforschten und gezeigt haben, dass dort keine Festungen erbaut wurden. Dies steht im Widerspruch zu Römischem Verhalten im südlichen Schottland und nördlichen England, wo das Land stark bedeckt war mit Festungen. Dies lässt vermuten (bestätigt aber nicht), dass die Menschen dieser Region zu einer freundlichen Übereinkunft mit den Römern gekommen waren (so wie eine ungleiche Allianz), und schlussendlich als ein Stamm oder Königreich weiter existierten. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Römer jemals Krieg führten gegen die Bevölkerung dieser Region.

Der früheste historische Hinweis auf die Region, in der Aeron angeblich lag, stammt aus der Geographia von Ptolemäus im Jahr 150. Er sagt, dass dies das Gebiet der Damnonii war, [16] ein Stamm, der später als das Königreich Alt Clut bekannt wurde. Die späteren königlichen Stammbäume, die vorbehaltlos eine Verbindung zwischen Aeron und Alt Clut vermuten lassen, stimmen überein mit diesen, werden jedoch nicht von ihnen bestätigt.

Aeron kann nicht über das 7. Jahrhundert hinaus als Königreich existiert haben. Das Königreich Northumbria befand sich im Aufstieg und würde ganz Schottland südlich der Firths of Clyde und Forth erobern. Die entscheidenden Jahre waren die Mitte des 7. Jahrhunderts, als Penda von Mercia ein Bündnis von Merciern, Cymry (aus dem Norden und aus Gwynedd), Ostangeln und Deirern gegen Bernicia führte. Penda wurde in der Schlacht von Winwaed (655) besiegt und getötet, was das Bündnis beendete und Bernicias Kontrolle über ganz Britannien zwischen den englischen Midlands und den Schottischen Firths festigte. Bernicia wurde wieder mit Deira vereint, um Northumbria als die führende Militärmacht dieser Zeit zu bilden. Alt Clut konnte seine Unabhängigkeit bald wieder herstellen, doch alle anderen britonischen Königreiche nördlich der Solway-Tyne-Linie waren für immer verschwunden.

 

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Bromwich, Rachel; Foster, Idris Llewelyn; Jones, R. Brinley (1978). Astudiaethau ar yr Hengerdd: Studies in Old Welsh Poetry
  2. Driscoll, S. T.; Forsyth, Katherine (2004). "The late Iron Age and early historic period" (PDF). Scottish Archaeological Journal
  3. Pughe, William Owen (1803), A Dictionary of the Welsh Language: Explained in English
  4. Watson, William J. (2004) [1926], The Celtic Placenames of Scotland
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Morris-Jones, Sir John (1918), "Taliesin", in Evans, E. Vincent (ed.), Y Cymmrodor
  6. 6,0 6,1 Williams, Ifor (1968) The Poems of Taliesin
  7. 7,0 7,1 7,2 Skene, William Forbes (1868a), The Four Ancient Books of Wales, vol. I
  8. 8,0 8,1 8,2 Skene, William Forbes (1868b), The Four Ancient Books of Wales, vol. II
  9. Phillimore, E. G. B., ed. (1887), "Pedigrees from Jesus College MS. 20", Y Cymmrodor
  10. Phillimore, E. G. B. (1888), "The Annales Cambriae and Old Welsh Genealogies, from Harleian MS. 3859", in Phillimore, E. G. B. (ed.), Y Cymmrodor
  11. Lloyd, Sir John Edward (1911), A History of Wales from the Earliest Times to the Edwardian Conquest
  12. Skene, William Forbes (1886), Celtic Scotland: A History of Ancient Alban (History and Ethnology), vol. I
  13. Rhys, Sir John (1904), Celtic Britain
  14. Davies, John (1990), A History of Wales
  15. Koch, John T., ed. (2005), Celtic Culture: A Historical Encyclopedia
  16. Ptolemäus (150), Thayer, Bill (ed.), Geographia