Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
Advertisement

Aelfric Cild (fl. 975-985) [1] war ein wohlhabender angelsächsischer Adliger aus den östlichen Midlands, Ealdorman von Mercia zwischen 983 und 985 und möglicherweise Schwager seines Vorgängers Aelfhere. Er stand in Verbindung mit dem Kirchenreformer Bischof Aethelwold von Winchester.

Geschichte[]

Familiäre Verbindungen[]

Man geht davon aus, dass Aelfric zwischen 956 und 983 die Tochter von Ealhhelm, Ealdorman des zentralen Mercia, heiratete und somit Schwager von Aelfhere, Ealdorman von Mercia wurde. [1] [2] Historiker glauben, dass ihr Name Aethelflaed gewesen sein könnte. [2] Ihr Bruder Aelfheah, Ealdorman in Wessex, hinterließ ein Testament, das "vermutlich in den späten 960er Jahren aufgesetzt wurde", indem er Aelfwine, seiner "Schwester Sohn", Ländereien hinterließ, möglicherweise ihr Sohn mit Aelfric. [1] [3] Man glaubt, dass dieser Aelfwine der Krieger war, der in der Schlacht von Maldon in Essex 991 starb, laut dem altenglischen Heldengedicht, das zur Erinnerung an die Schlacht komponiert wurde. [1]

Historiker vermuten, dass es Aelfric Cild gewesen sein könnte, der 956 von König Eadwig von England Land bei Hanney erhielt und in der Urkunde dazu als des Königs adoptivus parens bezeichnet wird. [4] Dies wurde so interpretiert, dass es andeutet, dass Aelfric in eine Familie von königlichem Rang eingeheiratet und möglicherweise "Anteil daran gehabt hatte, den junge Eadwig aufzuziehen". [5]

In einigen zeitgenössischen und auch in späteren Quellen wird Aelfric - ein gebräuchlicher altenglischer Name - durch seinen Beiname Cild von anderen unterschieden. Das Wort bedeutet eigentlich "child" (Kind) und ist ein altenglischer Titel, der von einigen angelsächsischen Adligen getragen wurde und üblicherweise einen Mann von hohem Rang bezeichnet. [6] Aelfric scheint ein wohlhabender Landbesitzer gewesen zu sein, in Huntingdonshire, East Anglia, [1] [7] somit in der Grafschaft von Aelfheres großem Rivalen Aethelwine.

Aelfric Cild und Aethelwold[]

Die Quellen über Aethelrics Landbesitz bringen ihn mit Bischof Aethelwolds Kirchenreform in East Anglia in Verbindung. Eine davon ist eine Urkunde, die auf das Jahr 973 datiert wurde und vorgibt, den Erwerb verschiedener Ländereien durch Bischof Aethelwold für die Neugründung der Abtei Thorney zu bestätigen. Obwohl die Urkunde in ihrer erhalten gebliebenen Form fragwürdig ist, geht man davon aus, dass sie einen wahren Kern besitzt. [8] [9] Der Text berichtet, dass Aelfric, der hier miles (Ritter) genannt wird, Water Newton in Huntingdonshire für 20 Pfund Silber an Aethelwold verkaufte. Obwohl Aelfric anfänglich bestritt, dass diese Transaktion stattgefunden hatte, stimmte er schließlich zu, vom Bischof für weitere 13 Pfund Silber das Gebiet zu übergeben, sowie einiges Land bei Ræsen (möglicherweise Market Rasen in Lincolnshire) und Titchmarsh in Northamptonshire. [8] Aethelwold beschaffte auch Teile von Yaxley von Aelfric. [8] Ein weiteres religiöses Haus, das von Aethelwold neu gegründet wurde, war die Abtei Peterborough. Eine Liste von Bürgschaften, die aus Aelfrics Zeit als Ealdorman stammen lassen vermuten, dass auch dafür einige seiner Ländereien beschafft wurden. [10]

Alefric ist auch bei anderen Gelegenheiten in der Gesellschaft von Bischof Aethelwold zu finden. Das Liber Eliensis berichtet, dass an dem Treffen von König Edgar, bei dem Bischof Aethelwold Land bei Gransden kaufte, auch Aelfhere, Aethelwine und Aelfric Cild teilnahmen. [11] Laut der gleichen Quelle schloss sich Aelfric Aethelwold, dem jungen Aetheling Aethelred - "zu dieser Zeit ein Earl [comes]" - und dessen Mutter Königin Aelfthryth an, als diese während der Herrschaft von Edward dem Märtyrer (975-978) Geschäfte in der Abtei Ely zu erledigen hatten. Der Text erinnert an diese Jahre als eine Zeit, "als die Regierung des Königreiches in Unordnung war und die rechtlichen Amtszeiten des Landes unterbrochen". [11] Aelfrics Anwesenheit könnte bedeuten, dass er zu einer Fraktion gehört hatte, die Aethelreds Anspruch auf den Thron unterstützte und zu denen auch Bischof Aethelwold gehört hatte. [12]

Ealdorman von Mercia (983-985)[]

Aelfric steht in einer Reihe örtlicher Geschäfte mit Aelfhere in Verbindung. Irgendwann zwischen 971 und 980 bezeugte Aelfric eine Urkunde, die während der Abwesenheit des Königs herausgegeben wurde und berichtet, dass Aelfhere Land an Ordgar, Abt von Abingdon, verkaufte. [13] Das Liber Eliensis nennt Aelfhere, Aethelwine und Aelfric Cild als die jenigen, die während einem örtlichen Konzil anwesend waren, das in Slaughter, Gloucestershire, einige Zeit nach König Edgars Tod abgehalten wurde. Das Konzil beschäftigte sich mit einem Streit um Land in Hatfield. [11] [2]

Als Aelfhere 983 starb, wurde Aelfric zu seinem Nachfolger als Ealdorman ernannt. [14] Das Amt brachte viel Macht mit sich, da während Aelfheres Amtszeit seine Autorität angewachsen war und nicht mehr nur das zentrale Mercia sondern auch Teile von Mercia enthielt, die zuvor von den Ealdormen Aethelmund und Aethelstan Rota kontrolliert worden waren: das westliche Mercia (von Cheshire nach Gloucestershire) und Oxfordshire und Buckinghamshire. [2] Aelfric konnte seine neue Position jedoch nicht lange halten. Anfang 985 versammelte sich ein königliches Konzil in Cirencester und Aelfric wurde wegen Verrats ins Exil verbannt. [15] [16] Der Grund für die Beschuldigung ist unbekannt, doch es könnte mit Anschuldigungen in Verbindung stehen, dass er sich Ländereien in Gloucestershire von einer verwitweten Matrone namens Eadflaed angeeignet hatte, möglicherweise die Witwe von Aelfhere. [1] Diese Anschuldigungen sind aus zwei königlichen Urkunden bekannt, die zur Jahrhundertwende zugunsten der Abtei Abingdon herausgegeben wurden. [17]

In einer von König Aethelreds sogenannten "Entschädigungs-Urkunden" (restitution charters) werden Ealdorman Aelfric und Wulfgar, Bischof von Ramsbury als gierige Männer dargestellt, deren schlechter Rat den König dazu verführt hatte, die Rechte der Abtei Abingdon zu verletzen, so, wie das Recht, ihren eigenen Abt zu wählen. Aelfric soll den König bestochen und somit das Amt für seinen Bruder Eadwine gekauft haben. [18] Es gibt einige Unsicherheit unter Historikern, ob es sich bei diesem Aelfric, der von der Historia Ecclesie Abbendonensis (Geschichte der Abtei Abingdon) als major domus regis bezeichnet wird, um Aelfric Cild handelt, oder Aelfric, Ealdorman von Hampshire (starb 1016). [19] [2] [20]

Nach 985[]

Es ist nicht bekannt, wann Aelfric starb oder was im Exil aus ihm wurde. Die Chronik der Abtei Abingdon, die im 12. Jh. geschrieben wurde, behauptet, dass er nach Dänemark reiste, dort eine Gruppe von Wikingern um sich sammelte und nach England zurück kehrte, um es anzugreifen. Der Text könnte Aelfric Cild jedoch mit seinem Namensvetter, dem Ealdorman von Hampshire verwechselt haben, wie es auch an anderer Stelle geschehen ist. [1]

Aelfrics Sohn scheint der Aelfwine gewesen zu sein, der 991 in der Schlacht von Maldon starb. Im Gedicht über die Schlacht wird er als junger Mann in der persönlichen Truppe von Byrhtnoth, Ealdorman von Essex dargestellt, der den schicksalhaften Angriff gegen die Wikingerarmee anführte und selbst starb. Nach Byrhtnoths Tod und der Flucht mehrerer seiner Männer wird Aelfwine eine Ansprache zugeschrieben, in der er seine verbliebenen Krieger drängt, sich an die heldenhaften Ausrufe zu erinnern, die sie beim Trinken zuvor gemacht hatten und fordert sie auf, ihren Lord unter allen Umständen zu rächen. Aelfwine wird eindeutig als Sohn (bearn) von Aelfric bezeichnet, doch in seiner Ansprache identifiziert er sich selbst als Enkel von Ealhhelm (wis ealdorman) sowie als Verwandten (mæge) von Byrhtnoth. [1] [21] [22]

Der nächste bekannte Ealdorman, der die Verantwortung über Mercia erhielt, ist Lefowine (starb 1016), der das Amt 994 erhielt. Es wurde vermutet, dass in der Zwischenzeit, als das Amt des Ealdorman vakant blieb, Aethelsige - ein Thegn des Königs - möglicherweise "irgend eine Position in Mercia" erhielt. [23]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Williams, Ann (2004). "Ælfhere (d. 983)". Oxford Dictionary of National Biography
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Williams, Ann (1982). "Princeps Merciorum gentis. The Family, Career and Connections of Ælfhere, Ealdorman of Mercia, 956-83". Anglo-Saxon England
  3. S 1485 (c. 968 x 971), Testament von Ealdorman Aelfheah
  4. "Ælric 2". Prosopography of Anglo-Saxon England.
  5. Jayakumar, Shashi (2008). "Eadwig and Edgar: Politics, Propaganda, Faction". In Donald Scragg (ed.). Edgar, King of the English, 959-975. New interpretations
  6. Anglo-Saxon Chronicle (MSS C, D and E), tr. Swanton, Michael (2000). The Anglo-Saxon Chronicles
  7. "Ælfric Cild 2". Prosopography of Anglo-Saxon England.
  8. 8,0 8,1 8,2 S 792 (datiert auf 973), zweifelhafte Urkunde der Abtei Thorney
  9. Thacker, Alan (1988). "Æthelwold and Abingdon". In Yorke, Barbara (ed.). Bishop Æthelwold: His Career and Influence
  10. S 1448a (AD 983 x 985): Liste von Bürgschaften für Ländereien der Abtei Peterborough
  11. 11,0 11,1 11,2 Liber Eliensis
  12. Jayakumar, Shashi (2009). "Reform and Retribution. The 'Anti-Monastic Reaction' in the Reign of Edward the Martyr". In Baxter, Stephen; et al. (eds.). Early Medieval Studies in Honour of Patrick Wormald
  13. S 1216 (AD 971 x 980), Aelfhere verkauft Land an den Abt von Abingdon
  14. ASC, Jahr 983
  15. ASC, Jahr 985
  16. Das Treffen in Cirencester und die Anschuldigung für Verrat werden in Urkunde S 937 erwähnt.
  17. Die Urkunden S 896 und S 937 berichten von der Schenkung ihrer Ländereien an die Abtei Abingdon während der Herrschaft von König Aethelred.
  18. S 876 (Jahr 993), Bestätigung der Privilegien der Abtei Abingdon
  19. Hudson, John (ed.) (2007). Historia Ecclesie Abbendonensis: The History of the Church of Abingdon
  20. Kelly, S. E. (2000). Charters of Abingdon Abbey
  21. The Battle of Maldon, ed. E. V. K. Dobbie (1942). Anglo-Saxon Minor Poems
  22. Stafford, Pauline (1993). "Kinship and women in the world of Maldon. Byrhtnoth and his Family". In Cooper, Janet (ed.). The Battle of Maldon: Fiction and Fact
  23. Williams, Ann (2000). Æthelred the Unready. The Ill-Counselled King
Advertisement