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Adomnan von Iona - auch Adamnan - war ein Abt von Iona, Hagiograph, Staatsmann, Jurist und Heiliger. Er war der Autor des Life of Columba - einem der wichtigsten erhalten gebliebenen Werke über das frühmittelalterliche Schottland und die Pikten. Adomnan verbreitete das "Law of Adomnan" oder "Law of Innocents" (lateinisch Lex Innocentium, das Gesetz der Unschuldigen).

Geschichte[]

Vorgeschichte[]

Adomnan wurde gegen 624 geboren, väterlicherseits verwandt mit dem Heiligen Columba. [1] Er war ein Mitglied der nördlichen Ui Neill-Linie der Cenel Conaill. [2] Er war der Sohn von Ronan mac Tinne durch Ronat, eine Frau aus einer anderen nördlichen Ui Neill-Linie, bekannt als die Cenel nEnda. Adomnans Geburtsort war vermutlich in oder bei Raphoe, eine Stadt, die später Tir Chonaill wurde (heute hauptsächlich das County Donegal) in Ulster im Norden von Irland. Einige von Adomnans Kindheitsanekdoten scheinen zu bestätigen, dass er in diesem fruchtbaren östlichen Teil des heutigen County Donegal aufwuchs, nicht weit von der heutigen Stadt Derry.

Man geht davon aus, dass Adomnan seine klösterliche Karriere vermutlich in einem Kloster von Columba namens Druim Tuamma begann, doch jedes von Columba gegründete Kloster in Irland oder Dal Riata ist möglich, obwohl Durrow am wahrscheinlichsten ist. Er trat der Klostergruppe unter der Führung der Abtei Iona gegen 640 bei. Einige moderne Historiker glauben, dass er erst nach 669 nach Iona selbst gekommen sein kann, dem Jahr des Amtsbeginns von Failbe mac Pipain, dem erste Abt, von dem Adomnan spricht. Richard Sharpe argumentiert jedoch, dass er vermutlich während der Zeit von Abt Segene (✝ 652) nach Iona kam. Wo auch immer er ausgebildet wurde, Adomnan besaß ein Level an Wissen, das selten war im frühmittelalterlichen nördlichen Europa. Alfred Smyth hat vermutet, dass Adomnan einige Jahre lehrend und studierend in Durrow verbrachte, [3] und obwohl dies nicht von allen Gelehrten akzeptiert wird, ist es jedoch stark wahrscheinlich.

Abt von Iona[]

679 wurde Adomnan der neunte Abt von Iona nach Columba. [4] Er war befreundet mit König Aldfrith von Northumbria. 684 hatte Aldfrith bei Adomnan in Iona gelebt. 686, nach dem Tod seines Bruders König Ecgfrith von Northumbria und Aldfriths Thronbesteigung, befand sich Adomnan auf Bitte von König Finsnechta Fledach von Braga in Northumbria, um die Freilassung von sechzig Gälen zu erwirken, die von Northumbria bei einem Überfall zwei Jahre zuvor gefangen genommen worden waren. [3]

Adomnan folgte der Tradition von Iona und besuchte England während seiner Zeit als Abt noch mehrere Male, so auch im folgenden Jahr. Man geht manchmal davon aus, bedenkt man den Bericht von Beda, dass es während seinen Besuchen in Northumbria durch den Einfluss von Abt Ceolfrith geschah, dass Adomnan sich entschied, die Römische Methode zur Berechnung von Ostern zu übernehmen, zu der man sich für ganz England einige Jahre zu vor auf der Synode von Whitby entschlossen hatte. Beda fügt hinzu, dass dies zu einem Schisma in Iona führte, wodurch Adomnan sich von den Brüdern in Iona entfremdete und nach Irland ging, um die Iren von der römischen Datierung zu überzeugen. Jeffrey Wetherill sieht Adomnans lange Abwesenheit von Iona als Grund dafür, dass seine Autorität untergraben wurde; er war daher nicht in der Lage, die Mönche davon zu überzeugen, die Römische Datierung zu übernehmen, und schon gar nicht die Tonsur. [1] Es ist klar, dass Adomnan die Römische Datierung übernahm und dafür vermutlich in England Werbung machte. [4]

Viele Jahre lang zahlte die Bevölkerung von Leinster einen dreijährigen Tribut namens Borumha an die Ui Neill. Diese Zahlung bestand größtenteils aus Vieh. Gegen 692 war der König von Leinster bereit dazu, wegen der Zahlung in den Krieg zu ziehen, schickte jedoch zunächst eine Gesandtschaft angeführt vom Heiligen Moling, um um eine Übersendung zu bitten. Finsnechta Fledach stimmte dem zu "für einen Tag und eine Nacht". Moling argumentierte, "alle Zeit ist Tag und Nacht; du kannst diese Steuer niemals wieder einführen." Obwohl dies nicht die Absicht des Königs war, nahm Moling ihn bei seinem Wort und versprach ihm das Himmelreich, wenn er es hielt, und das Gegenteil, wenn nicht. Als Adomnan davon erfuhr, verließ er Iona, um den König zu treffen und tadelte ihn schwer dafür, die Rechte der Ui Neill abgetreten zu haben. [5]

Cain Adomnain[]

Man geht davon aus, dass Adomnan 697 die Cain Adomnain, wörtlich übersetzt die "Regeln" oder "Gesetze von Adomnan" herausgegeben hat. Sie wurden unter einer Versammlung von Iren, Dal Riatern und piktischen Edlen in der Synode von Birr herausgegeben. [6] Es handelt sich um eine Reihe von Gesetzen, die unter anderem dafür entworfen wurden, die Sicherheit und Immunität verschiedener Nicht-Kämpfer im Krieg zu gewährleisten. Aus diesem Grund sind sie auch als Lex Innocentium (Gesetz der Unschuldigen) bekannt.

Die Regeln forderten beispielsweise, dass "wer auch immer eine Frau erschlägt ... seine rechte Hand und sein linker Fuß sollen vor dem Tod abgeschnitten werden, und dann soll er sterben." Wenn eine Frau Mord, Vergiftung oder Diebstahl von einer Kirche beging, sollte sie in einem Bot auf dem Meer ausgesetzt werden, mit einem Paddel und einem Behälter voller Mehlsuppe. Dies überließ es Gott, sie zu richten und vermied es, die Regel zu verletzen, eine Frau zu töten. [7] Die Gesetze boten auch Sanktionen gegen viele Dinge wie das Töten von Kindern, Klerikern, klerikalen Studenten und Bauern auf Kirchenland; Vergewaltigung; die Ehre einer Adligen Frau anzugreifen; und Frauen davor zu bewahren, an Kriegshandlungen teilzunehmen. Viel davon wiederholte traditionelle irische Gesetze. Das Gesetz beschrieb sowohl die weltlichen Geldstrafen, die Kriminelle zahlen mussten, und die rituellen Flüche, mit denen Gesetzesbrecher bedacht wurden. Zuschauer, die nichts taten, um ein Verbrechen zu verhindern, waren genauso schuldig wie der Verbrecher selbst. [7] "Stewards of the Law" sammelten die Geldstrafen ein und zahlten sie dem Opfer oder nächsten Verwandten. [8]

Werke[]

Adomnans wichtigstes Werk, für das er auch am besten bekannt ist, ist das "Life of Columba", eine Heiligenbiographie über Columba, den Gründer von Iona, [8] das vermutlich zwischen 697 und 700 geschrieben wurde. Adomnan übernahm traditionelle Formen von christlichen Biographien, um Geschichten über Columba thematisch zu verbinden, nicht chronologisch, [9] und stellte Columba als vergleichbar mit einem Helden in der gälischen Mythologie dar. [10] Wetherill vermutete, dass eines der Motive für das Schreiben der Biographie war, Columba als Modell für die Mönche darzustellen und damit Adomnans Status als Abt zu verbessern. [1] Die Biographie ist bei weitem das wichtigste erhalten gebliebene Werk des frühmittelalterlichen Schottlands und eine wichtige Quelle für unser Wissen über die Pikten, gibt aber auch große Einsicht in das Leben von Iona und die frühmittelalterlichen gälischen Mönche.

Adomnan schrieb außerdem die Abhandlung De Locis Sanctis ("Von Heiligen Orten"), einen Bericht über die großen christlichen Heiligen Orte und Pilgerzentren. Er hatte viele seiner Informationen von einem fränkischen Bischof namens Arculf, der in Ägypten, Rom, Konstantinopel und im Heiligen Land gewesen war, und Iona danach besuchte. Adomnan hab eine Kopie davon dem gelehrten König Aldfrith von Northumbria. [3] Ihm wird auch ein großer Teil von gälischer Poesie zugeschrieben, darunter eine Lobrede auf den Sieg des piktischen Königs Bridei über die Northumbrier in der Schlacht von Dun Nechtain (685).

Tod[]

Adomnan starb 704 und wurde ein Heiliger in den schottischen und irischen Überlieferungen, sowie eine der wichtigsten Personen in der schottischen und irischen Geschichte. Sein Tod und Feiertag werden am 23. September begangen. Gemeinsam mit Columba ist er der Patron der römisch-katholischen Diözese von Raphoe. 727 wurden die Relikte von Adomnan nach Irland gebracht, um das Cain Adomnain wieder aufleben zu lassen, [11] und 730 nach Iona zurück gegeben. [12]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Wetherill, Jeffrey. "Adomnán, Iona, and the Life of St. Columba: Their Place Among Continental Saints", The Heroic Age, 2003
  2. Sharpe, Richard (übers., 1995). Adomnán of Iona: Life of St. Columba
  3. 3,0 3,1 3,2 Smyth, Alfred P. (1984). Warlords and Holy Men: Scotland AD 80–1000
  4. 4,0 4,1 Grattan-Flood, William. "St. Adamnan." The Catholic Encyclopedia, 1907
  5. Healy, John (1882) Irish Ecclesiastical Record
  6. Annalen von Ulster 697.3
  7. 7,0 7,1 Nilsson, Sara E. Ellis. "Miracle Stories and the Primary Purpose of Adomnán's Vita Columbae", The Heroic Age, 2007
  8. 8,0 8,1 Butler, Alban (1866) The Lives of the Saints
  9. Bullough, Donald A. (1964) "Columba, Adomnán and the achievement of Iona: Part I", The Scottish Historical Review
  10. Picard, Jean-Michel (1982) "The purpose of Adomnán's Vita Columbae", Peritia
  11. Annalen von Ulster 727.5
  12. Annalen von Ulster 730.3